Ich sags noch mal: Das ist wirklich eine Detektiv Conan Fanfiction!
Treiben
Er schwebte. Völlig schwerelos. Langsam öffnete er die Augen. Um ihn herum sah er nur die Schwärze des Alls. Und die Sterne. Milliarden Sterne. Mehr als er in seinem ganzen Leben gesehen hatte. Sie funkelten in den verschiedensten Farben. Die roten gefielen ihm besonders. Ein besonders heller Stern erregte seine Aufmerksamkeit. Er war etwas größer als alle anderen und gelblich gefärbt. Er versuchte, sich um zu drehen. Das führte allerdings nur dazu, dass er ins schlingern geriet und sich um mehrere Achsen gleichzeitig drehte. Die Sterne verschwammen vor seinen Augen. Mit Gegenbewegungen schaffte er es irgendwie, seine Rotation zu verlangsamen. Das war sehr viel besser. Er hatte nämlich irgendwo gelesen, dass es unangenehm war, sich in einem Raumanzug zu übergeben. Wann und wo das war, konnte er sich nicht erinnern. Raumanzug? Das triggerte einen Gedanken, der schon länger in seinem Hinterkopf herumgeschwirrt war. Wie lange reichte eigentlich noch sein Sauerstoff? Er hob die Arme, um nach einer Anzeige zu suchen. Dabei stellte er fest, dass er keinen Raumanzug trug. Interessant. Da sein Körper für einen Außendruck von einem Bar konstruiert war, sollte er eigentlich nur noch tiefgekühlte chunky Salsa sein. Warum er noch in einem Stück war und auch noch ATMEN konnte wunderte ihn sehr.
Wundern? Da war doch noch was. Ach ja, wie war er eigentlich hierher gekommen? Er konnte sich nicht erinnern. Eigentlich konnte er sich an gar nichts erinnern. In seinem Gedächtnis existierte nur dieses endlose Treiben und die Sterne. Er mochte die Sterne. Sie waren so atemberaubend schön. Er begann, Bilder in den Sternen zu sehen. Woher er ihre Namen kannte, wusste er, wie so vieles, nicht. Cassiopeia sah aus wie ein W und Orion wie ein Schmetterling. Er bewunderte die Bilder und erinnerte sich an die Geschichten, die er über sie gehört hatte. Er fragte sich, woher er das alles wusste. Erneut viel sein Blick auf den hellen gelben Stern. Er war größer geworden. Also bewegte er sich auf ihn zu.
Sonne. Warum wusste er auf einmal dass dieser Stern die Sonne war? Was war die Sonne überhaupt? Er war sehr verwirrt. Die Sonne wurde langsam größer. Ob er hineinstürzen würde? Sterne waren doch sehr heiß, oder? Wieder betrachtete er die Sterne. Irgendwie gefiel es ihm. Für immer schwebend die Sterne beobachten. Das war ein schöner Gedanke. Die Sonne war wieder größer geworden. Und diese Größe fühlte sich irgendwie...richtig an. Er wechselte die Richtung. Das war eigentlich unmöglich! Woher wusste er schon wieder, dass das eigentlich unmöglich war, hm?! Vor ihm tauchte plötzlich ein neuer Stern auf. Er schimmerte blau und wurde rasch größer. Allmählich konnte er weiße Schleier in all dem Blau ausmachen. Ein blauer Planet. Was war eigentlich ein Planet? Die Erde, so hieß er. Wunderschön. Bei diesem Anblick traten ihm Tränen in die Augen. Er stürzte auf die Erde zu, bis sie sein ganzes Blickfeld ausfüllte.
Er tauchte in die Atmosphäre ein. Eine Stimme in seinem Hinterkopf wisperte ihm zu, dass er eigentlich verglühen sollte, aber ihm war das eigentlich egal. Langsam konnte er Details auf der Oberfläche erkennen. Er fiel auf eine Insel zu. Langsam wurde eine große Stadt sichtbar. Inzwischen konnte er einzelne Gebäude erkennen. Er fiel immer weiter. Jetzt sah er Menschen. Er war doch auch ein Mensch, oder? Ein paar Meter über einer Straßenkreuzung stoppte er. Sein Blick fiel auf eine junge Frau. Sie sah sehr traurig aus. Er wollte nicht, dass sie traurig war. Er wollte wissen, wo sie hin sah, und warum sie so traurig war. Dann sah er einen Körper auf dem Boden liegen. Um ihn herum waren andere Menschen, die seltsame Dinge taten. Ärzte. Solche Menschen nannte man Ärzte. Jetzt erinnerte er sich auch an den Namen der Frau. Ran. Er wollte sie trösten. Und plötzlich wusste er, wie er das machen konnte. Er musste in diesen Körper zurück. Aber dann musste er die Sterne aufgeben. Das wollte er auch nicht. Was sollte er nur tun? Die Sterne waren doch so schön. Ran aber auch. Wenn sie lächeln würde, wäre sie noch schöner. Schöner als die Sterne. Viel schöner. Endlich wusste er, was zu tun war. Er würde in den Körper zurückkehren. Und irgendwann würden sie zusammen zu den Sternen gehen. Langsam sank er tiefer. Mehr und mehr Erinnerungen kehrten zurück. Unfall? Ach ja, er hatte einen Unfall gehabt. So war er also zu den Sternen gelangt. Shinichi. Das war also sein Name. Vorsichtig lehnte er sich zurück und es wurde dunkel. Er öffnete die Augen. Er hörte Stimmen. Er konnte sich nicht bewegen, da er irgendwo festgebunden war.
"Er ist zu sich gekommen! Nach zwanzig Minuten ohne Puls. Das ist wirklich ein Wunder!"
ENDE
Anmerkungen:
1. Ich mag die Sterne.
2. Bar ist eine Einheit die den Druck von Gasen angibt.
3. An Animexx: Mehr Absätze gehen nicht. Das ist ein einziger, zusammenhängender gedanklicher Monolog. Da kann ich keine Unterbrechungen machen.
Ich bitte um Kommentare.
