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Breathless

→ alive or just breathless ?
von

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Kapitel 2

22.September, 00.05 Uhr

Ino hielt ihren Atem für einige Sekunden an, er war zurück.

Uchiha Sasūke stand in Fleisch und Blut vor ihr und sah besser aus denn je, besser als sie ihn in Erinnerung hatte. Erinnerungen vor seinem Umzug und vor seinem neuen Leben in Otogakure. Natürlich sah er jetzt anders aus: Seine Haare waren länger, ihm hingen inzwischen einige Strähnen im Gesicht, welche er sich nun schon zweimal hatte wegstreichen müssen. Auch größer war er, im Vergleich zu Sasūke war Narūto inzwischen beinahe einen ganzen Kopf kleiner, damals waren sie beide gleich groß. Sasūke schien immer noch zu boxen, oder trainierte zumindest, denn Ino konnte die leichten Muskelansätze unter seinem dunkelblauen Sweater erkennen, sie hatte sogar, bis vor einigen Sekunden, seine harte Brust an ihren zierlichen Händen gespürt. Doch eines, da war sie sich absolut sicher, schien sich kein Stück geändert zu haben: Seine dunklen Augen. Das hellste Blau ertrank im dunkelsten Schwarz, spiegelte die Ausstrahlung Sasūkes perfekt wider, wie Ino ja empfand. Ja, er war zu einem wunderschönen jungen Mann herangewachsen, dass konnte niemand bestreiten. Ino schien in ihren Gedanken verloren, überhörte die Frage Sasūkes und starrte diesen stattdessen perplex an: „Huh?“
 

Es dauerte keine zwei Sekunden, bis Narūtos penetrante Stimme sie aus ihren Gedanken riss und sie reflexartig einen Schritt zur Seite machte, als der Blondschopf den Uchiha regelrecht ansprang. Sie betrachtete die beiden einen Moment lang, ihr fiel auf, dass etwas in diesem Bild fehlte: Sakura. Die dritte im Bunde, ihre Seelenverwandte. Sie gehörte zu den beiden Jungs, herrschte als Ruhepol zwischen ihnen und das, obwohl sie selbst der größte Hitzkopf war, der Ino jemals über den Weg gelaufen war. Die Rosahaarige war nicht zu dieser privaten Runde eingeladen. Nein, hier waren nur die engsten Freunde Shikamarus, aber dafür war sie auf die richtige Geburtstagsfeier eingeladen, wie der Rest seiner Freunde und selbstverständlich seine reizende Freundin Temari.

Ugh, fuck my life, ich hasse sie einfach.
 

Die Jungs hießen den neuen Gast willkommen, begrüßten ihn herzlich mit einem Brohandschlag und taten so, als wäre Sasūke schon immer ihr engster Freund gewesen. Besonders über Shikamarus plötzlicher Sympathie gegenüber dem Uchiha wunderte Ino sich, da dieser ihr schon seit frühster Kindheit klar machte, wie sehr ihm doch der Mädchenschwarm auf die Nerven ginge. Ino lag ihm und Chōji schon damals in den Ohren, wie cool sie ihn doch fand, schwärmte als kleines Mädchen von ihrer gemeinsamen Zukunft als angeheiratete Uchiha und ignorierte gekonnt die Kommentare ihres besten Freundes, welcher weder eifersüchtig noch neidisch auf Sasūke war. Nein, Shikamaru war schlicht und ergreifend genervt von ihm, seiner unhöflichen Art und ganz besonders von seinen kleinen Fangirls, welche wie kleine Schweinchen aufquiekten, sobald er auch nur atmete. So hatte der Spitzname Inos, 'Ino-Pig', eine ganz besondere Bedeutung für den Nara.

Irritiert beobachtete sie die ganze Szene, hielt sich am Rande der kleinen Feierlichkeit, tat so als würde sie eine Nachricht am Smartphone tippen, wobei sie nichts weiter tat, als ihren Code einzugeben und ihr Handy daraufhin zu sperren, nur um diesen Vorgang immer wieder zu wiederholen.

Narūto klammerte sich regelrecht an seinen langjährigen Freund, der grob versuchte die Distanz zu dem Blondschopf zu halten, doch Narūto blieb hartnäckig und schlang seine dünnen Ärmchen fester um die Schulter von Sasūke. Ino fragte sich, wann Sasūke wieder den Kontakt zu Narūto aufgenommen hatte; Schließlich hatten sich ihre Wege in einem bösen Streit getrennt, über welchen niemand wirklich sprechen wollte, schon gar nicht der Uzumaki selbst, welcher in Sasūke einen Bruder sah, den er nie hatte. Langsam ließ Narūto seinen Blick in die Richtung der Yamanaka gleiten, die teilnahmslos an ihrem Smartphone hing und den Blick immer wieder verstohlen auf die beiden Jungs richtete. Doch als ihr Blick den von Naruto traf, sah sie ertappt zurück auf ihr Display. „Oy, Ino!“ Die Angesprochene blickte zunächst etwas erschrocken auf, ehe sie dem Uzumaki einen skeptischen Blick entgegnete. „Erinnerst du dich noch an Sasūke? Bestimmt!“ Seufzend ließ sich Sasūke von Narūto mitreißen, welcher Ino das Gespräch regelrecht aufzwang. Was für eine Frage? Natürlich, jeder in Konoha würde sich an den Uchihasprössling erinnern, dessen Haar dunkler als die Nacht war und dessen Blicke finsterer als die Dunkelheit; Zudem wuchsen alle Anwesenden im Raum gemeinsam mit Sasūke und Narūto auf, doch Ino schob diese dämliche Frage seitens Narūto einfach auf die Drogen. „Wir haben dich und Sakura-chan immer Sasūke-Obaka genannt dattebayo, weil ihr in ihn verliebt wart und -“ Noch bevor er seinen Satz beenden konnte, zogen ihn zwei zarte, aber kräftige, Hände unsanft am Kragen und von Sasūke weg. „Wen nennst du hier Sasūke-Obaka, heh?“ Narūto lächelte nur bestürzt und entfernte sich, mit einem verängstigten Sprung rückwärts, von der Yamanaka. Seinen kleinen. Uchiha vergaß er scheinbar in aller Hektik bei ihr. Und nun, wo ihr dies bewusst wurde, begann ihr zierliches Herz wieder stark gegen ihre Brust zu klopfen, so stark, dass die Blondine befürchtete, es könne jeden Moment herausspringen. Vorhin bekam sie die Gelegenheit mit Sasūke einige Worte zu wechseln, doch die plötzliche Schüchternheit hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ino hätte niemals gedacht, dass er ihre alten Angewohnheiten wieder hervorrufen könnte und all die Arbeit an ihrem Charakter und ihrem Selbstbewusstsein, mit einem Wimpernschlag zunichte machte. In seiner Abwesenheit erblühte sie von der kleinen Knospe zur charismatischen Kosmos, wurde reifer und lernte mit der Zeit, ihre weiblichen Reize zu ihrem Vorteil zu nutzen, statt mit ihren kleinen Rosen hinter einem Jungen her zurennen, der nichts weiter als sich selbst im Sinn hatte; Und dieser Junge, welcher nun als heranwachsender und gutaussehender Mann vor ihr stand und auf sie herab blickte, war sicherlich auch nicht mehr derselbe von damals. Sie erinnerte sich noch zu gut daran, wie unangenehm es Sasūke war, dass man ihm Tag ein Tag aus die angebliche Liebe gestand, man ihm nachstellte und selbst bei Fehlern zujubelte. Anfangs versuchte er noch behutsam zu sein, doch irgendwann erreichte er einen Punkt, an dem er nur noch frech zu dem anderen Geschlecht war, auf den Gefühlen seiner Verehrerinnen mit Füßen trampelte. Und heute war er für seine Bettgeschichten berüchtigt, aber seine unerzogene Art blieb dennoch dieselbe wie damals. Ino konnte nicht genau sagen, wann er sich seinem Schicksal als Verführer hingab und ein sogenannter Fuckboy wurde, allerdings schien er dem anderen Geschlecht schon nahe gekommen zu sein, als er noch in Konoha lebte, kurz bevor er nach Oto zog, wo er schließlich vollkommen aufblühte und eine Bettgeschichte nach der anderen Schlagzeile machte, bevor er sich schließlich mit Hinata einließ.

Viel zu spät bemerkte Ino, dass sie sich gegenseitig schweigend anstarrten.

Ihren vollen Lippen entwich ein tonloses Seufzen, ehe sie ihren Oberkörper aufrichtete und ihre Schultern zurückzog, ein leichter Trick um ihren Vorbau zu betonen. „Seit wann bist du denn wieder in der Stadt, heh, Sasūke-kun?“ In einem erfreuten Ton stellte sie ihm diese Frage, wickelte eine ihrer blonden Locken um ihren Zeigefinger, während sie versuchte etwas Nähe zu gewinnen. Sasūke, der nicht mal mit einer Wimper auf ihr Auftreten zuckte, entgegnete ihr in einer nüchternen Stimme: „Seit einigen Stunden.“ Es war eine kurze und klare Antwort, mehr kam nicht über die schmalen Lippen des Schwarzhaarigen, welcher die Blondine ein weiteres Mal seufzen hören konnte. „Ich verstehe“, gähnte sie schließlich und entsperrte ihr Smartphone. Sie spürte Desinteresse, wenn man ihr mit solchem entgegen kam und Sasūke schrie ihr förmlich ins Gesicht, dass er weder interessiert an einer Unterhaltung, noch an ihrer Wenigkeit war. Es kränkte sie innerlich schon etwas, dass die Gerüchte über Sasūke nichts weiter als solche waren: Gerüchte. Doch sie hätte es ahnen sollen, immerhin war es doch unvorstellbar, dass jemand wie Sasūke sich seinen Trieben hingibt und seinem Ruf alle Ehre macht. Sie achtete schon gar nicht mehr auf den Uchiha, war dafür viel zu beschäftigt mit dem Nachrichtenaustausch, mit einem Jungen aus ihrem Mathematikkurs. Kankuro, so hieß der Brünette, musste ja unbedingt der jüngere Bruder von Temari sein und selbstverständlich besaß er dasselbe Selbstbewusstsein wie seine Schwester und sein jüngerer Bruder Gaara. So langsam fühlte sich Ino umzingelt von der Familie, bekam die Paranoia man würde ihr Shikamaru aus den Händen reißen, doch im nächsten Augenblick fragte sie sich, ob sie den jungen Nara überhaupt in diesen hielt. Ihre Mundwinkel sanken ein gutes Stück tiefer, als sie ihre Augen erhob, um noch einen Blick auf Shikamaru zu werfen, erschrak sie bei dem Anblick Sasūkes, welcher ihr näher gekommen war. Scheinbar war sie zu abgelenkt von Kankuros flachen Witzen gewesen, so das sie nicht bemerkte wie Sasūke ihr dermaßen nahe kam, dass er kaum eine Nasenlänge von ihr entfernt war.

Sasūke-kun, was wird das?“ Hätte sie fragen sollen, doch es kam kein Wort über ihre vollen Lippen. Sie zwang sich in Gedanken einen Schritt zurückzutreten, Abstand zu nehmen, doch der verführerische Duft von Zimtrollen lag in der Luft – Sasūke roch sweet! Also blickte sie etwas beschämt zur Seite, gab ihr bestmögliches gegen die leichte Röte auf ihren Wangen und drückte reflexartig mit ihren zarten Händen gegen seine trainierte Brust. Man fühlte sich das hart an, schoss es ihr dabei noch, nicht schlecht staunend, durch den Kopf. „Das nächste Mal“, sagte er in einem Ton, dem keine Frau widerstehen könnte, „Wenn ich mit dir spreche“, Ino fühlte ihr Herz rasen, als er ihr die Hand an ihr zierliches Kinn legte und sie mit einer knappen Bewegung zwang ihn anzublicken, „Siehst du mich an.“ Azurblau traf Onyx. Und hätte Kiba nicht hinter ihnen, aus dem anderen Ende des Raumes, verächtlich geschnaubt, hätte Sasūke ihr vermutlich niemals die große Hand an die Hüfte gelegt, sie näher an seinen Körper gezogen, förmlich gedrückt und ihr ohne Weiteres seine soften Lippen auf ihre gepresst. Ino spürte seine andere Hand in ihrem Nacken, wehrte sich keinesfalls gegen seine Lippen und deren berauschende Wirkung. Im Gegenteil, sie gab sich dem voll und gar hin. Wie von selbst glitten ihre Hände über seine Brust und umgriffen das weiche Gesicht Sasūkes, ihre Lippen küssten seine verlangender.

Und ehe sie sich versah, spürte sie die dunklen Augen eines anderen auf ihren Gesichtszügen ruhen. Sie öffnete die Augen langsam, unterbrach den Kuss allerdings nicht, doch riss die exotischen Augen weit auf, als sie Shikamarus Blick in ihre Ecke blicken sah. Es war allgemein dunkel im Raum, in welchem alle Anwesenden stoned waren – bis auf Sasūke, welcher der verführerischen Droge absagte. Zudem war es ein großes Zimmer und ein kurzer Blick auf die anderen Jungs, Shino und Chōji, verriet ihr das sie genauso beschäftigt waren wie Sai, und nicht mal einen Blick in Sasūkes und ihre Richtung verschwendeten. Selbst der Uzumaki, welcher sich nach Inos bedrohlichen Blicken nicht mehr traute auch nur in ihre Richtung zu blicken, diskutierte heiß mit einem Foto von Shikamaru. Man, war der Junge wasted.

Lediglich Kiba und Shikamau, welche es sich auf der Couch am anderen Ende des Raumes machten, verfolgten von ihrem Winkel aus perfekt den Speichelaustausch der Yamanaka und des Uchihas. Kiba schien rasend vor Wut zu werden, hatte erneut seine Aggressionen nicht wirklich im Griff und war kurz davor zu Platzen. Shikamaru hingegen, tiefen entspannt wie immer, ließ sich keine Gefühlsregung anmerken, brauchte nicht einmal auf sich Aufmerksam machen und als Inos Blick seinen traf, ließ er seine dunklen Augen für sich sprechen. Selbst aus dieser Entfernung konnte Ino das gereizte Mendukose von ihm hören. Doch noch bevor sie sich abstoßen konnte, suchte Sasūke Distanz. Auf den plötzlichen Abstand blickte sie ihn überrascht wie auch verständnislos an: Wieso macht er den Rückzieher?

Vorsichtig beugte sich Sasūke zu ihr hinunter auf Augenhöhe, frech grinsend schnippte er gegen ihre Stirn und fügte dem noch hinzu: „Gengeschehen, Yamanaka.“ Ino verstand nicht, hielt sich reflexartig die Stelle auf ihrer Stirn, gegen die Sasūke tippte. „Wenn er dich das nächste Mal schief ansieht“, sie folgte seinem Blick in Richtung Kiba, „Kommst du einfach zu mir und wir geben ihm einen Grund für seine schiefen Blicke.“

Sasūke richtete sich auf und gesellte sich zu Narūto, doch bevor er dies tat, schenkte er dem Inuzuka einen giftigen Blick. Ino verharrte einige Minuten auf der Stelle und verstand, dass Sasūke sie nicht geküsst hatte weil er wollte, sondern weil er Kiba regelrecht hasste und ihm eins hatte auswischen wollte.
 

22. September, 10.00 Uhr

Die Blondine blickte in die Menschenmasse von Schülern, inhalierte schon in der Früh das verführerischen Gift der Mary Jane, hin und wieder umherblickend, ob eine Lehrkraft gerade um die allbekannte Raucherecke herumschlich. Noch war der Schulhof recht leer, metaphorisch rollte ein Strohballen über diesen. Ino gähnte nun schon zum dritte Mal hintereinander. Die Blondine war müde wie ein Stein, denn sie hatte tatsächlich keine Minute Schlaf abbekommen, da sie erst vor einigen Stunden Zuhause ankam und sich dort erst frisch machen musste. Dunkle Augenringe kennzeichneten sich kennzeichneten ihr Gesicht, sie hatte beinahe die gesamte Nacht mit Shikamaru durchgemacht. Leider nicht so, wie man es sich vorstellen sollte. Vor ihrem geistigen Auge spielte sie die Ereignisse von vor einigen Stunden noch einmal durch: Wie sie die Jungs mit dem guten Stoff versorgte, welches sie heimlich im Gewächshaus ihrer Eltern anbaute, Narūto gefühlt zwanzigmal zum Maul halten aufforderte und die Unterstützung der anderen dabei bekam und wie könnte sie die eigenartige Situation zwischen ihr und dem Geburtstagskind Shikamaru, nur vergessen? Sein warmer Atem auf ihren Lippen , seinen eindringlichen Blick, welcher sie selbst mit den rot geschwollenen Augen las, als wäre sie ein offenes Buch. Ino schauderte es wohlig bei dem Gedanken, was hätte sein können, wenn er ihr keinen Korb gegeben hätte. Doch das wirklich interessante in der letzten Nacht war die Ankunft eines bekannten Gesichtes.

Sasūke-kun!“, riss sie eine helle Stimme barsch aus den Gedanken. Es war ein brünettes Mädchen aus ihrer Stimme, dessen Name ihr erst gar nicht in den Sinn kam, erst nach einigen Sekunden realisierte sie, dass es sich um Tamaki handelte, von welcher Kiba mal schwärmte, doch ihre deutliche Abneigung gegen Akamaru ließ sie direkt auf die schwarze Liste des Inuzukas kommen und wenn sie mal tatsächlich miteinander sprachen, dann stritten sie durchgehend.

Ino zog noch ein letztes Mal an ihrem Joint, ehe dieser aufgeraucht war, und straffte ihren hohen Zopf noch einmal etwas zu fest nach. Vorsichtig lehnte sie sich an die Wand, dachte gar nicht daran nach dem gestrigen Abend Sasūke unter Vorsatz über den Weg zu laufen. Was macht er hier?, musterte sie ihn aus sicherer Entfernung und konnte es nicht fassen, wie nergiegeladen er nach der langen Nacht aussah. Man sah ihm zumindest nicht an, dass er die Nacht wach geblieben und über seinen blonden Freund gewacht hatte, welchen er liebevoll mit dem Spitznamen Dobe provoziert und somit nicht nur die Nerven von Shikamaru strapaziert hatte. Es dauerte keine zwei Minuten, ehe die restlichen Schüler auf seine charismatische Anwesenheit aufmerksam wurden. Ino würde ihren rechten Arm darauf verwetten, dass alle Schülerinnen sich am liebsten auf ihn gestürzt hätten, doch da er sich vermutlich nicht Mal an den Namen von einer einzigen unter ihnen erinnern könnte, hielten sie scheinbar davon ab. Stirnrunzelnd beobachtete sie, wie er sich mit Tamaki unterhielt, welche zuvor in einem vertrauten Ton nach ihm rief. Ino war wahrscheinlich nicht die einzige der die Frage im Kopf herumschwirrte, weshalb ausgerechnet die Beiden was zu besprechen hätten. Es interessierte sie eigentlich nicht wirklich, immerhin war Sasūke schon lange nicht mehr ihr Problem, doch auf der anderen Seite beleidigte sie es etwas, dass er sich an ihre Wenigkeit nicht mal annähernd erinnern konnte. Immerhin hing sie vor einigen Jahren durchgehend an seinen Hacken und gab jede seiner Verehrerinnen einen vernichtenden Blick. Hätte Narūto seinem Gedächtnis nicht auf die Sprünge geholfen, wäre er wohl niemals darauf gekommen, dass sie sich schon so lange kannten. Nun, dafür kannte Ino jetzt zumindest Sasūkes Zunge.
 

„Ist das Uchiha Sasūke?“ Eine rosahaarige Person tauchte wie aus dem Nichts neben der Blondine auf, es war Haruno Sakura, ihre beste Freundin. Ino hörte deutlich den Schock aus ihrer Frage heraus und las ihr die Überraschung aus dem Gesicht ab. Ino versuchte sich die Verwunderung über Sakuras Frage nicht anmerken zu lassen. Hatte Narūto ihr noch gar nichts von Sasūkes Rückkehr erzählt? Dabei sollte es gerade die Haruno interessieren, welche näher an Sasūke herankam, rein Mental versteht sich, als alle anderen weiblichen Lebewesen auf diesem Planeten. Nun, da gab es sicherlich eine Ausnahme: Hyūga Hinata. Ein kleines und reiches Püppchen, welche vor nicht allzu langer Zeit Schlagzeilen mit dem Uchiha machte. Die Medien stürzten sich regelrecht auf die Beziehung zwischen den beiden Erben von Großunternehmen und erst recht auf die plötzliche Trennung. Angeblich wäre er ihr gegenüber gewalttätig geworden oder hätte sie schlecht behandelt, so etwas in der Art meinte Ino gehört zu haben. Doch wie viel konnte man schon von dem ganzen Schwachsinn glauben? Medien brachten bekanntlich nicht mal die halbe Wahrheit raus und eifersüchtige Mädchen sprachen viel, wenn der Tag lang war. „Hm“, machte die Blondine schließlich nach einer kurzen Denkpause, welche jedoch lang genug war, um leichte Skepsis ihrer Gegenüber zu wecken.

Ino brach das Schweigen schließlich: „Wusstest du davon?“ Sakura entwich ein ertapptes „Hm“ und sie sank ihren Blick schnell beschämt. „Iie“, verneinte sie leise und hob ihren Blick nicht, „Narūto hat kein Wort davon mir gegenüber erwähnt.“ Es herrschte einen Augenblick lang Stille, als die rosahaarige Schülerin schnell ihren Blick hob und verlegen mit der Hand abwinkte: „Er weiß es bestimmt selbst noch nicht. Narūto-kun wird ganz aus dem Häuschen sein, wenn er ihn -“ Ino legte ihrer langjährigen Freundin eine Hand auf die Schulter, sah ihr etwas mitfühlend in das blasse Gesicht und lächelte schließlich entschuldigend, während sie sagte: „Er weiß es schon, denn Sasūke war gestern auch bei Shik.“ Augenblicklich entglitten der Haruno ihre Gesichtszüge bei diesen Worten und die Wut kam in ihr auf. „Ich mache den Baka fertig“, grummelte sie finster bevor sie gemeinsam mit der Yamanaka das Schulgebäude betrat.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Zyklon64
2017-03-15T01:45:16+00:00 15.03.2017 02:45
Ich bin ja auf Temaris ersten Auftritt gespannt, besonders wie Ino sich ihr gegenüber verhällt, so wenig wie sie sie leiden kann^^


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