Zum Inhalt der Seite

Wie man es noch sagen kann

[Romance OS-Sammlung/ Prompt-Liste]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Leute, ich gebe mein Bestes, um weiterhin aufzuholen! >_<

Chappy ist nicht unbedingt das interessantes Pair für mich. Aus der jüngeren Generation ist Romendy mein Liebling, weil Beide einfach süß sind und sich furchtbar gut für eine niedliche Teenagerromanze eignen, während Charle definitiv zu taff dafür ist und Happy zu... Happy. You know? XD"
Aber wenn ich mal damit arbeite, die Exceed zu Menschen zu machen, ist Chappy oft automatisch ein Nebenpair. Oft nur angedeutet, aber zumindest ist es bei mir Headcanon genug, dass ich dem Pair auch mal ein bisschen Aufmerksamkeit gönnen musste.

Ich weiß, dass der OS sehr Charle-centric ist, aber aus der beschriebenen Situation heraus ist das wohl in Ordnung und ich denke, indirekt habe ich Happy doch präsent genug gemacht. Und die kleinen Romendy-Andeutungen und das Chendy (?) Broship konnte ich mir auch nicht verkneifen.
(Wenn ihr euch über den Begriff Schrödinger-Romanze wundert: Ich schwöre, dass mir das in den Sinn gekommen ist, bevor ich es zur Kontrolle noch mal gegoogelt habe. Es gibt nur eine englische Fic mit dem Namen, aber damit ihr den Sinn dahinter versteht, müsst ihr eigentlich nur wissen, was es mit Schrödingers Katze auf sich hat^^')

Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank im voraus für jeden Kommentar!
LG
Yosephia Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

21. “You might like this.” (Chappy)

Das Päckchen stand mitten auf Charles Schulbank, unzumutbar stümperhaft in Geschenkpapier mit Fischmuster eingewickelt, daran eine grellbunte Geburtstagskarte befestigt und für jeden von Charles Mitschülern perfekt zu sehen. So etwas konnte wirklich nur eine Person bringen!

Als er an Charle vorbei zu seinem eigenen Platz ging, kicherte Lector unverhohlen und auf der anderen Seite des Raums saß Chelia mit schlenkernden Beinen auf ihrem Tisch und grinste in Charles Richtung. Sogar Wendy, die sich bereits auf dem Stuhl neben Charles nieder gelassen hatte, zog die Lippen ein, um ein amüsiertes Lächeln zu unterdrücken.

Mit einem resignierten Seufzer rieb Charle sich die Schläfe und ließ sich neben ihrer besten Freundin nieder, ehe sie ihre Biologieunterlagen aus ihrer Tasche heraus suchte, peinlich genau darauf bedacht, das Päckchen nicht weiter zu beachten – genauso wenig wie die ungeduldigen Blicke, die auf ihr lasteten.

„Nun sei doch nicht so“, murmelte Wendy neben ihr. „Happy hat es nur gut gemeint.“

„Ich hatte letzte Woche Geburtstag“, erwiderte Charle würdevoll. „Und du solltest Happy nicht immer in Schutz nehmen, Wendy. Du bist viel zu gutmütig für die Welt.“

„Aber wir hatten letzte Woche noch Ferien und Happy hat doch erzählt, dass er mit seinen Eltern zum Angeln geht.“

„Ich erinnere mich“, seufzte Charle gequält.

Wochen im Voraus hatte Happy immer wieder über diesen Urlaub geredet, hatte ihnen Fotos von der Seenlandschaft gezeigt, zu der er jedes Jahr mit seinen Eltern fuhr, und von den Fischen, die er dort zu fangen hoffte. Dass die meisten in seinem Umfeld rein gar nichts mit Angeln anfangen konnten, hatte ihn nicht interessiert oder war ihm nicht aufgefallen – letzteres war sogar wahrscheinlicher.

„Freust du dich denn gar nicht, dass er sich solche Mühe für dich gegeben hat?“, fragte Wendy.

Wie typisch für sie, dass sie immer das Gute in den Dingen sah – selbst dann, wenn es eigentlich nicht da war. Manchmal war sie geradezu himmelschreiend naiv, dass es fast schon an Selbstgefährdung grenzte. Aber andererseits war sie sehr sensibel für die Stimmungen der Menschen um sich herum. Wenn sie später einmal in die Fußstapfen ihrer Mutter treten und Ärztin werden würde, würde ihr das sicher helfen.

„Es ist ja ganz nett“, antwortete Charle gedehnt und achtete sehr genau darauf, eine neutrale Miene zu wahren. „Aber musste er das so überreichen? Er hätte es mir doch auch nach der Schule geben können.“

„Also wärst du lieber mit ihm alleine gewesen?“, rutschte es ungewohnt vorwitzig aus Wendy heraus.

Noch bevor Charle auch nur versuchen konnte, eine schlagfertige Antwort zusammen zu klauben, schlug Wendy sich schuldbewusst die Hände über den Mund und wurde puterrot im Gesicht. Ihre Freundin so zappeln zu sehen, lenkte Charle hervorragend davon ab, dass ihre eigenen Wangen sich warm anfühlten. Sobald auch nur ansatzweise das Thema Romantik im Gespräch aufkam, wurde Wendy fürchterlich verlegen und ihr Blick huschte – so wie jetzt auch – verstohlen zu Romeo hinüber, der gerade an Lectors und Froschs Tisch stand und etwas mit ersterem besprach, wahrscheinlich Angelegenheiten im Basketballteam. Und natürlich bekam der Trottel wie immer nichts davon mit.

Als sie sicher war, sich selbst wieder richtig im Griff zu haben, erbarmte Charle sich und tätschelte beruhigend die Hand ihrer Freundin. „Lass’ es einfach gut sein, Wendy. Ich mache das Geschenk ja schon auf, zufrieden?“

Die Blauhaarige nuschelte etwas Unverständliches und zog den Kopf ein, auf ihren Wangen immer noch ein Rotschimmer. Kopf schüttelnd griff Charle nach dem Päckchen. Manchmal zweifelte sie doch an ihrem Entschluss, Wendy und Romeo mit ihrer Schrödinger-Romanze alleine zu lassen. Aber die Beiden waren alt genug und Charle eignete sich sowieso nicht als Liebesbotschafterin. Sie gehörte eher zu denjenigen, die Romeo im Wald verscharren würden, wenn er es wagen sollte, Wendy das Herz zu brechen.

Während sie sich sehr wohl bewusst war, dass Happy sich drei Tische weiter auf seinem Platz gespannt nach vorn beugte, pfriemelte Charle langsam an dem Geschenkband herum, mit dem die Karte befestigt worden war. Auf der Karte war eine Cartoon-Katze mit einer Torte abgebildet, ein Partyhut schräg auf dem Kopf, auf der Torte fünfzehn Kerzen abgebildet.

Gegen ihren Willen musste Charle lächeln. Die Karte war grässlich, für jemanden, der mal Grafikdesigner werden wollte, geradezu Augenkrebs verursachend, aber sie passte perfekt zu Happy und irgendwie war es doch eine niedliche Geste, dass er wusste, wie alt Charle geworden war.

Um niemanden sehen zu lassen, dass sie lächelte, hielt Charle den Blick gesenkt und drehte die Karte herum. Auf der Rückseite war Happys selbst für Jungenverhältnisse fürchterliches Gekrakel zu erkennen: Alles Gute zum Geburtstag! Ich habe das im Urlaub gefunden und dachte, es könnte dir gefallen. Happy.

Hieß das jetzt, dass Happy erst während seines Urlaubs eingefallen war, dass Charle Geburtstag hatte? Oder hatte er extra den Urlaub abgewartet, um nach etwas geeignetem zu suchen? Irgendwie hoffte eine kleine Stimme in Charles Hinterkopf ja, dass es Letzteres war.

Sie ließ die Karte in ihrem Hausaufgabenheft verschwinden und machte sich als nächstes daran, das Päckchen von seiner Schicht aus zerknittertem Geschenkpapier und viel zu viel Tesafilm zu befreien. Als sie den kleinen Karton öffnete, kam darin ein… Stein zum Vorschein.

Für einen Moment war Charle tatsächlich enttäuscht. Das war selbst für Happy ein fürchterliches Geschenk. Mal ehrlich: Ein Stein?!

Beinahe wollte Charle das Päckchen schon beleidigt beiseite schieben, aber dann fiel ihr etwas auf und sie holte den etwa handgroßen Stein heraus und drehte ihn, bis sie es richtig sehen konnte. Es brauchte ein bisschen Fantasie, aber er hatte die Form einer sitzenden Katze. Er fühlte sich angenehm glatt an und hatte eine schöne Farbe, überwiegend dunkelgrau, fast schwarz, aber mit einigen feinen, hellen Linien dazwischen, welche die Konturen der Katze an einigen Stellen sogar betonte.

Es war nicht unbedingt ein nützliches Geschenk wie etwa das Grafiktablett, das Charle von ihren Eltern bekommen hatte, oder das Sketbook mit edlem Einband, das Wendy ihr geschenkt hatte. Aber dennoch freute Charle sich darüber. Auch wenn es Happy nichts gekostet hatte und er den Stein wahrscheinlich auch nur zufällig an einem der Seen gefunden hatte, er hatte sich dabei doch Gedanken über Charle gemacht und der Stein war wirklich hübsch. Wenn sie wieder Zuhause war, musste Charle sich in ihrem Zimmer einen schönen Platz dafür suchen.

Schließlich hob sie den Blick und sah endlich direkt in Happys Richtung. Der saß mittlerweile nur noch auf der äußersten Kante seines Stuhls, so angespannt war er. Charle hob den Stein hoch und formte mit den Lippe ein Danke, ehe sie Happy ein Lächeln schenkte.

Vor Freude begann der Blauhaarige über das gesamte Gesicht zu strahlen – und Charle würde es zwar niemals zugeben, aber dieses strahlende Lächeln ließ ihr Herz doch ein ganz kleines bisschen flattern.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Arianrhod-
2018-08-05T21:33:12+00:00 05.08.2018 23:33
So! Statt mich jetzt noch blöd an NS zu versuchen, mach ich lieber was Nützliches.

Mir gefiel dieser OS wirklich sehr!
Manche wirken (v.a. zu Beginn) etwas holprig und ungelenk. Es dauert, bis du zum Pairing kommst, du beleuchtest Hintergründe zu sehr und du machst Charaktere wichtig, die eigentlich gar nichts mit der Story zu tun haben. Das ist jetzt kein Vorwurf, ich weiß, dass es schwer sein kann, direkt mit dem Hauptteil anzufangen und man erst ein wenig Vorlauf braucht. Hier hatte ich das Gefühl gar nicht, obwohl Happy tatsächlich gar nicht viel sagen durfte. Der OS floss einfach, fand ich super. :)

Charle ist ziemlich biestig und versucht um jeden Preis, alles von sich zu weisen, das irgendwie darauf hindeuten könnte, dass sie etwas für Happy fühlt, ja, sie leugnet es sogar vor sich selbst. Ich denke, Wendy durchschaut sie ziemlich gut, aber bei allen anderen (Happy eingeschlossen), glaube ich das nicht. Ich glaube, es ist ihr ein wenig peinlich, weil Happy auf den ersten Blick sicher nicht so viel her macht und ganz sicher nicht zu den coolen Typen gehört. Was soll also jemand wie Charle ausgerechnet von jemandem wie ihm?
Aber Happy, ganz in echter Happy-Manier, lässt sich von sowas weder abschrecken noch sonst irgendwie beirren. Er rennt einfach weiter drauflos; auf diese Weise kommt er sicher irgendwann mit dem Kopf durch die Wand. ^^“ Also ob er sie auf diese Weise rumkriegen könnte.

Das Geschenk ist tatsächlich 1oo% Happy – angefangen vom Geschenkpapier über die Tatsache, wie grauenhaft es eingepackt ist, bis hin zum Inhalt. Ich wette, es ist ihm erst kurz vor knapp eingefallen, dass sie Geburtstag hat. Wenn das überhaupt der Anlass war und er ihr nicht einfach so etwas schenken wollte, wie er das im Manga so gern macht. XD“
Und auch wenn es auf den ersten Blick billig und arg dürftig, merkt man beim zweiten Blick doch, dass noch mehr dahinter steckt.

Das Ende mit dem Lächeln und dem Herzflattern war echt süß und hat alles nochmal perfekt abgerundet. :)
Gruß
Arian


Zurück