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Wie man es noch sagen kann

[Romance OS-Sammlung/ Prompt-Liste]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wieder einmal etwas später als sonst. Ich habe die Osterfeiertage bei meiner Familie verbracht und dann komme ich immer kaum zum Schreiben. Obendrein hat mir das diesmalige Pair auch erst einmal ein bisschen Schwierigkeiten bereitet.

MacbethSorano ist für mich ein absolutes Sidedish. Etwas längeres zu ihnen zu schreiben, kann ich mir absolut nicht vorstellen. Schon alleine, weil die Beiden nun auch wieder nicht sooooo interessant für mich sind. Dennoch: In einigen meiner 'verses sind die Beiden ein Pair. Weil halt. Sorano kann ja nicht immer solo bleiben, während ich ihre Schwester munter verkuppel^^'
Und irgendwie passen sie zusammen. Kann ich nicht richtig erklären, aber es ist einfach so *shrug*

Dieser kleine OS siedelt sich in meinem SaniPress-'verse an, auch wenn das nur an zwei winzig kleinen Andeutungen festzumachen ist. Bis Erik & Co. in den eigentlichen Fics dieses 'verse mal einen Auftritt haben werden, dauert es noch eine Ewigkeit. Bisher weiß ich eigentlich nur, dass ich sie in Eulenblick auftauchen lassen will. Mal schauen, was daraus noch wird^^'

Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank im voraus für jeden Kommentar!
LG
Yosephia Komplett anzeigen

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46. “You can go first.” (MacbethSorano)

„Alles klar, Leute, Schluss für heute“, brummte Erik und machte eine scheuchende Handbewegung in Richtung der Tür, aber Sorano war sich sicher, dass er für einen Moment zu seinem Handy hinunter schielte, das während der Besprechung auf dem Arbeitstisch gelegen hatte.

Wahrscheinlich hatte er mal wieder ein Telefondate, aber es wäre ein Fehler, ihn darauf anzusprechen. Dann würde er schon aus Prinzip einen von ihnen einspannen, um mit ihm noch einen zu heben, nur um zu beweisen, dass er nicht zu einer bestimmten Uhrzeit irgendwo anrufen wollte – und in der Folge würde er mies gelaunt sein, weil er seine Herzensdame versetzt hatte. Sie hatten das Ganze schon mehrmals durchgemacht, bevor auch der Letzte von ihnen begriffen hatte, was für ein Vollidiot der Oberfeldwebel ihrer Gruppe war, wenn es um diese Frau ging.

„Und ich will nicht schon wieder etwas davon hören, dass ihr euch angefaucht habt“, fügte er noch mit einem finsteren Blick in Soranos und Macbeths Richtung hinzu, woraufhin Sawyer neben ihm kicherte.

Mit einem Augenrollen stand Sorano auf und verließ Eriks zeitweiliges Quartier, das ihm in der kleinen Kaserne von Oak Town zur Verfügung gestellt worden war. Hatte er ein Glück, dass er Oberfeldwebel war und ein eigenes Zimmer bekam! Die Anderen mussten sich immer zu zweit ein Zimmer teilen.

Und natürlich musste Sorano sich wieder ein Zimmer mit Macbeth teilen. Wenn Richard nicht der schlimmste Schnarcher aller Zeiten und Sawyer nicht ein nerviges Klatschmaul wäre, hätte sie auch dieses Mal dagegen protestiert, einfach um weiterhin ihren Standpunkt klar zu machen, dass sie eben nichts vom werten Herrn Generalssohn von-und-zu-Macbeth wollte, nur weil sie ein einziges Mal zu viel von Sawyers Selbstgebrannten gekippt und sich den Gleichaltrigen schön gesoffen hatte.

Missmutig und doch darum bemüht, das nicht offensichtlich werden zu lassen, schleppte Sorano ihren Seesack in ihr Quartier. Sie machte sich gar nicht erst die Mühe, sich damit zu beeilen, ihren Kulturbeutel aus dem Sack zu graben, damit sie schnell ins Gemeinschaftsbad konnte. Ihre Kameraden wussten, dass es Sorano herzlich wenig juckte, sich mit ihnen ein Bad zu teilen, und dass sie nicht einmal mit der Wimper zuckte, wenn sie an einer ganzen Reihe besetzter Pissoirs vorbei laufen musste. Aber wenn sie es vermeiden konnte, sich Richards grauenhaften Duschgesang anzuhören, ließ sie die Männer immer vor. Auch dann, wenn sie – so wie heute – viel zu müde war, um sich die Zeit damit zu vertreiben, eine neue Postkarte für ihre kleine Schwester zu schreiben.

Sie machte Yukino gerne eine Freude, indem sie ihre Sucht nach Postkarten befriedigte, und irgendwie machte es ihr selbst auch Spaß, die kurzen Texte zu verfassen, aber nach diesem langen Tag konnte sie sich nicht darauf konzentrieren. Morgen konnte sie die Postkarte auch noch beschreiben. Oder übermorgen. Sie würden noch ein paar Wochen hier bleiben, weil sie wieder ein paar Frischlinge für die Special Forces einreiten sollten.

An den Anfang eines solchen Aufenthalts setzte Erik zu Soranos Leidwesen immer eine sehr ausgiebige Erkundung des Geländes und der Stadt. Er wollte wissen, mit was für einer Umgebung die Anwärter vertraut waren. Flaches, strukturloses Gelände zog oft Unachtsamkeit nach sich. In traditionell behafteten Regionen waren die Anwärter erstaunlich lax, wenn es um die Einhaltung der einheitlichen Kleidung ging, und neigten eher dazu, ihr Zugehörigkeitsgefühl für eine Religion oder ethnische Gruppe durch Wimpel, Bänder und dergleichen zu demonstrieren – außerdem sprachen sie oft einen grauenhaften Dialekt, was eine effektive Kommandoübermittlung mitunter katastrophal schwierig machte. An all das passte Erik seinen Trainingsplan an, um die Anwärter so unbarmherzig und effektiv wie nur irgend möglich zu drillen.

In der Regel schafften es nur ein oder zwei von zehn Anwärtern, durch Eriks harte Schule zu kommen. Diejenigen, die sich durchbissen, kamen dafür als echte Soldaten aus der Sache heraus, die sich tatsächlich für die riskanten Einsätze der Special Forces eigneten. Der Erfolg gab Eriks Methode also Recht.

„Du kannst zuerst gehen.“

Überrascht blickte Sorano von ihrem Seesack auf, welchen sie auf dem Stuhl neben ihrer Pritsche abgestellt hatte. Den Riemen seines eigenen Seesacks noch um die rechte Schulter geschlungen, stand Macbeth in der Tür. Seine Miene war beinahe undeutbar. Er hatte sich noch nie gerne in die Karten schauen lassen. Aber in seinem Blick lag etwas Seltsames. Sorano konnte nicht den Finger darauf legen, aber es war einfach seltsam

Ein kleiner Teil von ihr würde gerne einfach danach fragen, auch wenn das bedeutete, zu zugeben, dass ihr mehr an dem Schönling lag, den sie schon so lange kannte. Aber wie immer erlaubte sie diesem kleinen Teil nicht, zu Wort zu kommen. Sie musste doch einen Ruf wahren!

„Was ist mit Richard und Sawyer?“, fragte sie mit einem Stirnrunzeln.

„Die schauen noch mal bei dem Pub am Stadtrand vorbei. Bis Richard angesäuselt ist und Sawyer mit ihm die Geduld verliert, hast du sicher eine Stunde Zeit. Das sollte selbst für dich reichen.“

Mit einer rüden Geste zur Antwort zog Sorano ihren Kulturbeutel und Wechselsachen aus ihrem Seesack, ehe sie im Gemeinschaftsbad verschwand. Erst als das herrlich heiße Wasser der Dusche jede Faser ihres Körpers erwärmte, kam ihr der Gedanke, dass Sawyer und Richard den Pub gar nicht gesehen haben konnten, weil nur sie, Macbeth und Erik beim Stadtrundgang an ihm vorbei gelaufen waren, während die anderen Beiden bereits das Waffenarsenal der Kaserne in Augenschein genommen hatten.

Hatte Macbeth sie etwa darauf aufmerksam gemacht, damit Sorano zuerst duschen konnte, ohne Ohrenbluten befürchten zu müssen?

Und wenn ja… warum?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Arianrhod-
2017-04-18T22:46:57+00:00 19.04.2017 00:46
Soso, wartet da Kinana am anderen Ende der Leitung? :3
Erik und seine (selbstgeschaffenen) Dateprobleme find ich sehr passend. XD Aber wenn man zu dumm/stur/stolz ist, sowas zuzugeben, ist man selber Schuld. Da hab ich kein Mitleid.

Ansonsten gefielen mir das Team und seine Aufgabe bzw. ihr Platz in dem 'Verse sehr gut. Konnte ich mir sehr gut vorstellen. All die Anfänger haben sicher nichts zu lachen unter ihnen.
Die kleinen Eigenheiten, die du herausgearbeitet hast - z.B. Richards Gesang oder Yukino und ihre Postkarten, Sawyer und der Selbstgebrannte - haben dem OS noch ein wenig mehr Leben eingehaucht. Trotz seiner Kürze empfand ich die Story eben darum auch nicht als zu kurz.

Was ich toll fand, war der Ton, in dem der kleine OS geschrieben war. Der passte perfekt zu Sorano, die trotz ihrem doch recht engelhaften Aussehen eine recht ruppige Art hat. (Mit der sie sich ganz gut in ihre Truppe einfügt, möchte ich meinen.)
Macbeth' Geste am Ende fand ich sehr aufmerksam, inklusive dass er ihr Sawyer und Richard vom Hals geschafft hat. ^^" Dabei ist er ja auch nicht so der entgegenkommende Typ.

Bis nächstes Mal! :)
Gruß
Arian


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