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Ein Neko für einen gestressten Leader

von

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Was war denn nun wieder so komisch, dass gelacht werden musste?

Deidara zuckte erst, dann wackelte er mit den Ohren und blickte Sasori skeptisch an.

Schön, er machte sich Sorgen, es war auch nicht anders zu erwarten und irgendwo auch berechtigt.

"Glaub mir, ich brauche keinen Arzt. Mir geht es gut und morgen spring ich bestimmt schon wieder in alter Montur durch die Gänge", versuchte er Sasori klar zu machen und leerte zudem den Inhalt seiner Tasse.
 

Auf den skeptischen Blick erwiderte er nur ein tröstendes Lächeln.

"Trotzdem, solange es dir nicht gut geht, bin ich lieber bei dir und sofort zur Stelle, wenn es noch schlimmer wird. Zugegeben, ich mag es nicht, Dinge nicht unter Kontrolle zu haben. Wenn es dir morgen besser geht, bin ich beruhigt, aber solange werde ich bei dir wachen", endete er mit einem Lächeln und nahm sein Stück Holz wieder auf.

Schließlich wollte er dem Neko seine Ruhe trotz allem lassen und ihn nicht ständig anstarren.
 

Deidara fand es wirklich süß, so umsorgt zu werden, aber so langsam reichte es mit dem ganzen Palaver.

"Es wird mir morgen schon sicher besser gehen und bestimmt habe ich nur zu wenig gegessen. Nichts Schlimmes, aber süß, das du dich sorgst", lächelte der Neko sanft, wuschelte durch das rötliche Haar seines Dannas und legte sich wieder leise seufzend zurück in sein Kissen
 

Seufzend lehnte Sasori sich zurück und nahm das Schnitzmesser in die andere Hand.

"Na gut, ich glaub es dir ja. Willst du denn noch einmal versuchen, etwas zu essen? Der Tee scheint ja unten geblieben zu sein... wenn dem so ist, einen Happen Fleisch versuchen?", bot er mit Lächeln an.

Süß, na das sagte gerade der Richtige, dachte der Rothaarige nur und fragte sich nun ernsthaft, was an seiner Sorgen nun eigentlich "süß" war.

Er fand nicht wirklich etwas daran.
 

Zufrieden wackelte Deidara mit den Ohren, war froh, dass Sasori ihn vorerst in Ruhe ließ und sich lieber seinen Messern wieder zuwandte.

Gerade als er die Decke über den Kopf ziehen wollte, hielt er inne und setzte sich doch wieder leicht auf.

Vielleicht sollte er doch etwas essen, vielleicht hatte der Tee schon angeschlagen und die Übelkeit war an sich auch verflogen.

"Ich versuch es, aber ich kann nicht garantieren, das mir nicht wieder schlecht wird", gab er dennoch leise zu bedenken.
 

Der Rothaarige nickte leicht, wischte ein paar Flocken Holz sich von den Knien und legte das grob bearbeitete Stück Holz und das Messer auf den kleinen Beistelltisch.

"Versuchen wir es einfach."

Kurz verschwand er aus dem Zimmer, kam zurück mit einem Eimer für den Notfall und dem Teller mit bereits erkaltetem Fleisch.

"Iss einfach langsam und schau, wie es dir geht."
 

Deidara setzte sich nun richtig auf, nahm noch einen Schluck von dem Tee und sah Sasori hinterher, wie dieser das Zimmer verließ und kaum später mit dem Fleisch zurückkam.

Was wollte er denn jetzt mit dem Eimer, so ganz verstand er nicht, schüttelte daher den Kopf und schnupperte an dem erkalteten Fleisch.

Deidara wollte testen, ob ihm nicht allein wieder von dem Geruch übel wurde, aber diesmal schien es nicht der Fall zu sein und er schnitt ein kleines Stück ab.

Noch einmal roch er daran, schob es sich erst dann vorsichtig in den Mund und begann zu kauen.
 

Den Eimer zur Seite stellend, setzte er sich wieder und widmete sich erneut dem Bearbeiten des Holzstücks. Er wollte nun wirklich nicht den Neko beim Essen zusehen und schnitt weiter grobe Formen in die groben Kanten.
 

Lange kaute Deidara auf dem Stück Fleisch, wollte es herunterschlucken und konnte es doch nicht.

Es fühlte sich komisch an, wie zäher Brei, wie ein Kloß im Hals und er hatte das Gefühl, es würde im Mund immer mehr werden.

Rasch griff sich Deidara daher den Tee, versuchte die breiige Masse mit Hilfe von etwas Flüssigkeit herunterzuschlucken und stellte den Teller wieder weg. Scheinbar war er doch nicht so weit, legte sich lieber wieder hin und rollte sich zusammen.
 

Das Klappern des Tellers ließ Sasori kurz aufblicken, aber er widmete sich fast sofort wieder der Schnitzerei. Mittlerweile waren Ansätze einer Statur zu erkennen und er arbeitete langsam erste Tiefen hinein.

Kurz aber kraulte er tröstend hinter Deidaras Ohr. "Wenigstens ein wenig im Magen."
 

Kurz wackelten die Ohren des Nekos, als man sie kraulte und ein leises, aber schwaches Schnurren kam über seine Lippen.

"Es fiel mir nicht gerade leicht zu essen, es wurde teilweise immer mehr im Mund. Aber sicher bilde ich mir das nur ein", nuschelte er leise und knuddelte seine Bommeln.
 

"Hm... zumindest war es etwas", meinte Sasori leise, schnitt feine Kerben und Schnitzer ein, erste Ansätze einer Figur, rund und so groß wie seine Faust.

"Schlaf am besten noch ein wenig, hm?", schlug er sanft vor und sah ihn an.

Dann lächelte er.
 

Schlafen, gar keine so verkehrte Idee,und schon rollte sich Deidara unter der Decke ein, klopfte das Kissen noch mal auf und legte sich hin.

Lächelnd blickte er nochmals zu Sasori, wie er euphorisch dasaß und am Schnitzen war.

"Ich versuch ein wenig zu schlafen", nuschelte er unterstrichen von einem leisen Gähnen.
 

Sasori nickte langsam und richtete sich sogar noch einmal auf, um dem Blonden die Wange zu streicheln und ihm Gute Nacht zu wünschen, dann war er aber auch schon wieder beschäftigt.

Aus gesplitterten Seiten wurden Flügel, aus einem klobigen runden Stück ein flauschiger Kopf mit großen Augen und ein kugelrunder kleiner Bauch, ein winziger Schwanz hintendran.

Sasori betrachtete die kleine Eule nachdenklich, dann rieb er sie lächelnd mit einem Wachstuch ab, um die Splitter abzustumpfen.

Lächelnd stellte er sie Deidara aufs Tischchen und stand auf.

Deidara schien in der Zeit eingeschlafen zu sein.

Guter Junge.

Es war immer besser alles zu verschlafen, bevor man sich wach alles wund-würgte.
 

Noch einmal schlugen die blauen Augen des Nekos auf, strahlten müde Sasori beim Streicheln seiner Wange an und schlossen sich dann doch wieder von der Müdigkeit eingeholt.

Zufrieden rollte sich Deidara ganz ein, schlief darauf hin ein und atmete leise ein und aus.

Nun holte er den Schlaf nach, den er die Nacht verpasst hatte, von Übelkeit wachgehalten wurde und nicht wirklich ruhe finden konnte.
 

Die Gänge druchstreifend suchte der Rothaarige mittlerweile die große Bibliothek.

Im Laufe der Zeit hatten sich wahnsinnig viele Bücher hier angesammelt und es würde ihn schwer wundern, wenn er nicht etwas Brauchbares finden würde.

Die Tür öffnend kam ihm bereits der muffige Geruch verstaubter Folianten und Schriftrollen entgegen, zusammen mit der herrlichen Stille.

Er schloss die Tür leise hinter sich und wanderte die Regale entlang.

Von Tötungskünsten über Gifte, einige von ihm selbst verfasst, sowieso gehörte dieses ganze Regal ihm, bis er endlich an den Medizinbüchern gleich neben den spärlichen kleinen Kochbüchern angekommen war.

Er nahm sich gleich den ganzen Satz mit zurück aufs Zimmer und wuchtete den ansehnlichen Stapel auf den Tisch.

Das erste nahm er herunter, schlug es auf und begann, die vielen abertausend Krankheiten, eine schrecklicher als die nächste, abzuarbeiten.
 

Kurz zuckten die Ohren Deidaras, wackelten beim Vernehmen der Tür und wurden langsam gespitzt. Selbst im Schlaf war der Neko mehr als wachsam, ruhte jedoch als keinerlei Gefahr ausging und schlummerte daher friedlich weiter.

Nur hin und wieder hörte er etwas Rascheln, so, als würde jemand lesen und eine Seite umblättern.

Müde hob Deidara den Kopf und blinzelte gähnend in Sasori seine Richtung.

"Was liest du denn da?", gähnte er erneut und richtete sich langsam auf.
 

Mittlerweile war derselbe dabei, den dritten Wälzer zu durchforsten, als er eine sachte Stimme vernahm und den Blick von den tausenden Krankheitsbeschreibungen hob.

Er sah Deidaras noch etwas verschlafene, aber offene blaue Augen und wie die pastellfarbenen Lippen sich zu einem Gähnen teilten und lächelte.

"Nichts Besonderes. Ich schaue nur ein wenig, was so alles zu deinen Symptomen passt. Vielleicht finde ich ja die Möglichkeit, dir etwas dagegen zu mischen."
 

Abwartend saß Deidara bereits im Bett, streckte sich nochmals und blickte schließlich erneut zu Sasori herüber.

Er suchte also nach Symptomen für eine Krankheit, versuchte seine unterzuordnen.

Na ob das gut ging?

Nicht, dass er später falsche Prognosen stellte.

"Hast du denn schon etwas herausgefunden, was es sein könnte?", fragte Deidara dennoch von der Neugier gepackt.
 

Sasori schnaubte und fuhr sich etwas zerstreut durchs Haar, als er das fragte.

"Naja, laut dem einen hättest du Verstopfung. Der nächste meint, es wäre eine Lebensmittelvergiftung. Wieder einer schiebt es auf plötzliche Umstandsänderungen. Um nicht zu sagen, Schwangerschaft."

Er sah zu Deidara auf über die Halbgläser seiner kleinen Lesebrille hinweg, die er eben noch angelegt hatte, weil die Schrift des neuesten Buches so winzig war, dass es Fliegendreck sein könnte und lächelte schwach.

"Aber ich glaube kaum, dass irgendetwas davon bei dir der Fall sein könnte."
 

Verstopfung?

Nein, das konnte nicht sein, ebenso wenig wie eine Vergiftung.

Deidara knabberte auf der Unterlippe und musste über die Krankheiten müde lächeln, denn sie trafen einfach nicht zu.

Das Lächeln verging ihm jedoch schnell – spätestens, als er von der Schwangerschaft hörte und fieberhaft begann er zu überlegen.

Konnten Nekos schwanger werden?

Nun ja, so gesehen schon, voraussichtlich, sie waren weiblich und im gewissen Alter.

"Das kann alles nicht sein, es trifft nicht zu", murmelte er leise und ließ sich seufzend wieder hinter in die Kissen fallen.
 

Milde lächelnd blätterte der Rothaarige um.

"Sagte ich doch. Aber keine Sorge. Ich finde schon was."

Das versprach er und holte sich gleich noch einen Stapel korpulenter Bücher in halb zerfallenen Einbänden, wo bei manchen bereits zu sehen war, dass es durch viele verschiedene blätternde Finger gegangen war und macht sich wieder auf die große Jagd der passenden Symptome.
 

Deidara hörte die Worte gerade noch so, murmelte leise "hoffentlich bald" und rollte sich im Bett herum.

Es war aber auch zum verrückt werden, da war er krank und keiner wusste was genau er eigentlich hatte. Vielleicht war es ansteckend, aber dann müsste Sasori auch krank sein und dieser sah alles andere als kränklich aus.
 

Sasori war sich sicher, etwas übersehen zu haben, denn wenn schon in sechs verschiedenen Medizinbüchern nichts passendes drin war, konnte da etwas nicht stimmen.

Irgendwann gab er aber genervt auf und ging zu der niedrigen Kommode am Fuß des Betts und zog die kleinen Schubladen auf.

Die verschiedenen winzigen Fläschchen überfliegend, pickte er gezielt ein paar pulvrige, ein geliges und ein paar flüssige Reagenzien heraus und schob den Giftschrank wieder zu.

Bevor er noch eine Fehldiagnose veranstaltete, würde er doch zunächst erst gegen die Symptome an sich vorgehen.

Mit der hauchzarten Pipette maß er winzige Mengen der hochkonzentrierten Gifte ab, verdünnte sie in verschiedenen Mengen und mischte sie, gab einen Löffel Milch hinzu und goss das Gemisch vorsichtig in ein Glas ab.

Das müsste gegen die Übelkeit und das Schwindelgefühl helfen.

Schließlich waren Gifte ihm derart vertraut, dass er nicht nur töten, sondern auch damit heilen konnte.

Da er aber den Neko jetzt nicht wecken oder stören wollte, stellte er das Glas einfach leise auf den kleinen Nachttisch, wischte mit einem feuchten Tuch den Tisch ab und putzte die gebrauchten Schälchen, die Fläschchen wanderten zurück dorthin wo sie hingehörten.

Dann brachte er die viele Bücher zurück.
 

Längst war Deidara im Reich der Träume angelangt, bekam nichts mit um sich herum und seufzte nur leise auf.

Jedoch roch er die Milch auf dem Nachtisch, wackelte mit der Nase und zuckte mit den Ohren.

So herrlich und verlockend diese auch roch, er war im Moment nicht gewillt aufzuwachen, die Milch zu trinken und wieder zu schlafen.

So wie er jetzt schlief, war er einfach zu faul, um sich überhaupt zu rühren.
 

Die Bücher zurück am Platz, kehrte er zurück und sah nach dem Glas.

Nanu, noch nicht genascht?

Sonst konnte der Neko doch nie einem Glas Milch widerstehen...

Er würde sie noch trinken, dessen war er sich sicher, deshalb ließ er ihn in Ruhe und räumte weiter das Zimmer auf.

Dann sah er auf die Uhr.

Zeit zur Besprechung, auf die er noch nie große Lust verspürt hatte.

Seufzend schrieb er Deidara auf einen kleinen Zettel, wo er war und legte ihn neben das Glas, dann warf er seinen Mantel um und ging aus dem Zimmer. Sorgfältig, um die potenziellen Störenfriede vom Eintreten zu hindern, schloss er ab und ging zum Besprechungsraum und wartete auf das Eintreffen der anderen.
 

Ein Rascheln und leise Schritte waren zu hören und dennoch wackelten nur die großen Neko-Ohren, der Körper aber selbst schlief weiter.

Es dauerte lange bis Deidara die Augen wieder aufschlug, alleine war und sich langsam aufrichtete. Sein Blick fiel dabei erneut auf die Milch und den Zettel, welchen er gleich las.

Sasori hatte also wieder zu tun, gut, dann würde er die Milch trinken und einfach liegenbleiben.
 

Die Besprechung dauerte sogar noch länger, als Sasori eingeplant hatte und er war herzlich entnervt, dass so viele Probleme in den letzten Missionen aufgetaucht waren, dass die Verfolgung immer mehr zunahm und einige von ihnen sogar trotz harter Ausbildung schwere Wunden nun auch trugen.

Er betrachtete die schwer getroffene Truppe: Kisame, dessen Nase nun mehr an einen Haufen Reis in einem Hautsack erinnerte, Itachi, dessen Augen nun auch langsam nachließen, denn Blut trocknete unter den Lidern, Zetsu fehlten einige Zinken seines Wuchses, grünes Blut tropfte an den Wunden hinunter.

Hidans Verletzungen waren ja bereits Alltag.

Kurz noch gab er die neuen Aufträge aus, dann waren schon vier Stunden vergangen und der Rothaarige gab das nächste gemeinsame Essen bekannt, dann zog er sich zurück ins Zimmer.
 

Gut ausgeruht wachte Deidara etwa eine Stunde bevor Sasori zurückkehrte auf, setzte sich langsam auf und rieb sich den letzten Schlaf aus den Augen.

Verwirrt stellte er fest, das der Andere noch gar nicht wieder da war, zuckte jedoch mit den Schultern und stand langsam und vorsichtig auf.

Ebenso schritt er zum Fenster, blickte aus diesem heraus und seufzte leise.

Erst das Klacken der Tür ließ ihn später herumwirbeln, lächelnd erkennen, dass Sasori zurück war.
 

Die Türe hinter sich zuziehend, beobachtete er mit etwas erschöpftem Lächeln, wie der Neko herumfuhr und bei seinem Erkennen lächelte.

"Schon wieder auf?"

Ein Blick auf das leere Glas ließ ihn vermuten, dass Deidara es brav getrunken hatte und ging zu ihm hin, streichelte sein Haar und ließ das flauschige, zuckende Ohr kurz durch seine Hand gleiten, dann sah er wie Deidara zuvor aus dem Fenster hinaus.

"Ab morgen werde ich eine Weile fort müssen", fing er dann leise an, das eigentliche Thema anzuschneiden, das ihn ein wenig mehr belastete als Deidaras seltsame Krankheitserscheinungen.

"Und ich habe keine Ahnung, wie lange ich brauchen werde und ob ich überhaupt zurückkehren werde. Seit ich die letzten Berichte gelesen habe, ist unser Job immer schwerer auszuüben."

Er seufzte tief.

"Nicht, dass mich so etwas groß scheren würde. Ich habe nur gewisse Sorgen, was dich anbetrifft."

Er sah kurz zu Deidara, in seine großen, blauen Augen.

"Ich gebe Itachi Bescheid, in dieser Zeit deinen Beschützer zu spielen. Außerdem wird er, wenn ich nach einer Woche nicht zurückkehre nach mir suchen lassen. Sollte ich tot sein oder nicht mehr auffindbar, wird er dich in ein abgeschiedenes Dorf eskortieren und dort freilassen."

Ein erneuter Blick.

"Denkst du, dass du dich damit arrangieren kannst?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2017-04-02T08:04:59+00:00 02.04.2017 10:04
Sehr tolles Kapitel




Antwort von:  Pragoma
04.04.2017 11:25
Danke


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