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Ein Neko für einen gestressten Leader

von

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Selbst vor Begeisterung schnurrend, unterschrieb er den Auftrag als angenommen, legte ihn beiseite, drehte sich herum auf seinem Stuhl und hob die Finger.
 

Geschickt vollführten sie schnappende Bewegungen, etwas Zartblaues blitzte auf, eine der Marionetten zuckte.
 

Eine Schwarzhaarige im Leinenkleid.
 

Noch immer sehr beseelt nahm er die andere Hand hinzu, vollführte damit ein paar schlenkernde Bewegungen und die Puppe setzte sich in Bewegung.
 

Sie nahm die Auftragspapiere in die Hände und verschwand durch die Tür. "Dann haben die Idioten auch mal wieder was zu tun", murmelte Sasori für sich, während die Puppe die neuen Aufträge austeilen ging.
 

Durch ein Schnurren ruckte der Blonde mit dem Kopf auf, sah, wie Sasori die Finger hob und sich gleich folgsam eine Puppe anfing zu bewegen.
 

Was war das denn jetzt, was machte er und wieso konnte sich eine Puppe so plötzlich von alleine bewegen und dazu noch Blätter austeilen?
 

Deidara glaubte zu träumen, blinzelte verwirrt und rieb sich die Augen.
 

Es nützte nichts, die Puppe war noch immer da, lief ruhig aus dem Zimmer raus und das mit immer noch einen kleinen Stapel Papier.
 

"Uhmmm ... ich glaube ich drehe durch, hm", nuschelte der Neko leise, rollte sich, nachdem er noch mal mit dem Kopf geschüttelt hatte, wieder ein.
 

Sasori drehte sich zu ihm herum.
 

"Mach dir keine Gedanken, ich kontrolliere sie, die leben nicht... nicht mehr." Er grinste.
 

Die Puppe kam zurück.
 

Liebkosend strich er der Marionette durchs Haar, küsste sie auf die harten Lippen und murmelte ein leises "Brav ..." Wieder ein Schlenker seiner Hand und sie verbeugte sich und ging zurück dorthin, wo sie hingehörte.
 

Dort fiel sie, von Sasoris Chakrafäden verlassen, in sich zusammen, so leblos wie zuvor.
 

Dann sah er wieder zu Deidara hin und fixierte die Troddeln an seinem Kissen.
 

Noch immer grinsend, hob er erneut die Hand, die Troddel richtete sich auf und nahm gemäß, wie Sasori es von ihr verlangte, kerzengerade Position ein, dann schwang sie hoch und puschelte Deidara frech über die Nase.
 

Immer noch skeptisch schaute Deidara den Rothaarigen an, konnte nicht glauben, was dieser ihm über die Marionetten sagte, dass diese einmal lebende Menschen waren.
 

Es gruselte ihn hier immer mehr, nicht zuletzt, als Sasori diese Puppe auch noch auf die Lippen küsste und wieder in die Ecke wie einen Besen verfrachtete.
 

Deidara schüttelte gerade alles, er kniff angewidert die Augen zusammen und als er sie doch wieder öffnete, kitzelten ihn die Bommeln seines Kissens an der Nase. "Ähm ...", räusperte er sich, blickte wirr diese puschelnde Bommel an und fing durch den Neko in sich an, damit zu spielen.
 

Lachend schnippte er mit dem Handgelenk vor und die Troddel patschte dem Neko ins Gesicht.
 

Dann ließ er sie wieder in Frieden.
 

Stattdessen formte er aus seinem ausströmenden Chakra ein genaues Abbild seiner Hand, streichelte ihn damit zärtlich.
 

Auch, wenn sich Chakra nicht wirklich von warmer Luft unterschied und somit die richtige Hand nicht ersetzen konnte, wusste er genau, dass der Neko sie spürte.
 

Durch das Patschen der Bommel in sein Gesicht, zuckte der Blonde zurück, pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute Sasori empört an.
 

Gerade wo es angefangen hatte Spaß zu machen, hörte der auf und patschte ihn stattdessen wie einen frechen Hund.
 

Nicht zu fassen und daran änderte auch diese zweite Hand nichts, die ihn streichelte.
 

Zwar spürte er diese, aber er es gefiel ihm nicht wirklich, weswegen er sich wieder einrollte, mit dem Rücken zu dem Rothaarigen.
 

Sasori, der das nicht wirklich böse gemeint hatte, ließ den Chakrafluss fallen, sah ihn, beziehungsweise seinen Rücken, fragend an.
 

Er setzte sich direkt an seinen Rücken, streichelte seinen Arm herunter.
 

Er wusste nicht, dass es dem Blonden gar gefallen hatte, mit der Troddel zu rangeln und verstand so umso weniger, warum er jetzt beleidigt spielte.
 

Eigentlich wollte er nur zeigen, wie er das mit den Marionetten anstellte.
 

Murrend zog Deidara beim Berühren seines Armes diesen ruppig weg, knurrte leise und rollte sich nur noch mehr ein.
 

"Lass das gefälligst, hm", fauchte der Neko leise, nahm das Kissen in die Hand und warf es dem Rothaarigen einfach vor den Kopf.
 

Was bildete sich der auch ein, erst anfangen zu spielen und dann so was!
 

Aber nicht mit ihm, dafür war Deidara einfach zu stolz und zu verletzlich, als das er mit sich so einfach spielen ließ.
 

Sein Gesicht fiel zurück und kalt wich er dem Kissen ruckartig aus, im selben Moment hatte er den Arm, zuvor zärtlich gestreichelt, jetzt im harten Griff und den Neko mit einem Ruck zu sich herumgedreht.
 

Kalt glitt sein Blick über ihn.
 

"Wie war das?", kam es leise, ruhig, so ruhig.
 

Zu ruhig.
 

Sein Griff blieb hart.
 

Er hatte nicht vor, sich von irgendeinem daher gebrachten Neko auf der Nase herumtanzen zu lassen.
 

Kaum, dass der Rothaarige hart seinen Arm ergriff, ihn mit einem unsanften Ruck umdrehte, fauchte der Neko auf und fuhr die Krallen aus.
 

Genervt und sauer, dass er sich noch einmal wiederholen musste, rollte er mit den Augen und murrte leise auf.
 

"Ich sagte: Sie sollen das lassen, hm."
 

Nun müsste es auch bei Sasori angekommen sein und, dass der so ruhig, so gefährlich ruhig blieb, interessierte Deidara nicht im geringsten.
 

Er zeterte stattdessen an seinem Arm, fauchte, als er merkte, dass der Griff nicht locker ließ und funkelte daher den Anderen warnend an.
 

Augenblicklich, wie er die Krallen in seinem Handgelenk spürte, hatte er den Blonden schon im Griff und rammte ihn auf die Matratze.
 

"Und ich sage dir, dass du mir nichts, gar nichts, absolut GAR NICHTS zu sagen hast ...", zischte er, noch immer in eisiger Ruhe.
 

Dann beugte er sich nahe über ihn.
 

"Reiz mich nicht noch weiter und du kannst dein Dasein bei Hidan fristen, ich verspreche es dir, er kriegt dich geschenkt, und zwar mit freundlichsten Grüßen!"
 

Dann ließ er ihn los und verpasste ihm eine nach seinen Verhältnissen recht milde Ohrfeige.
 

Deidara konnte gar nicht so schnell gucken, wie er die Matratze im Rücken und den Rothaarigen über sich spürte, was ihm nur noch einen lauteren Fauchlaut entlockte.
 

"Und ich lasse mir nicht alles gefallen, hm. Nur weil ich ein Neko bin, heißt das nicht, dass man alles mit mir machen kann", erwiderte der Blonde noch recht bissig, was aber gleichsam mit den Worten "Hidan" und "schenken" verblich und einem entsetzten Gesichtsausdruck wich.
 

Nein, alles nur nicht der, dachte er sich, fuhr seine Krallen zurück und jaulte auf, als ihn die Ohrfeige traf.
 

Schmollend und kuschend rollte er sich gleichsam zusammen, drehte dem Rothaarigen wieder den Rücken zu und das nur, um sich dann doch zu erheben und in seine Ecke am Boden zu legen.
 

Sofort, als das Aufjaulen des Blonden in seinen Ohren hallte, tat es Sasori ja doch leid.
 

Zuerst jedoch ließ er ihn in Ruhe, die Gemüter mussten sich abkühlen, holte das Kissen zurück und warf er zunächst aufs Bett zurück.
 

Nach einer Stunde betretenen Schweigens allerdings ging er zu der Ecke hin, hockte sich davor, drehte ihn mit vorsichtigen Bewegungen zu sich, beugte sich zu ihm herunter und streichelte mit zärtlicher Vorsicht über die rote Wange, die er geschlagen hatte.
 

"Verzeih", murmelte er leise.
 

Leise schluchzend lag der Neko am Boden, hatte sich zu einer Kugel gerollt und wünschte dem Rothaarigen gedanklich die Pest an den Hals.
 

Noch nie hatte es jemand gewagt ihn zu ohrfeigen, nicht mal seine Eltern hatten sich dieses Recht herausgenommen und nur weil er jetzt jemanden gehörte, war dies noch lange kein Grund, ihn zu schlagen.
 

Als er leise Schritte die auf ihn zukamen, hörte, rollte er sich nur noch mehr zusammen, zuckte leicht als man seine Wange berührte und doch sagte er nichts zu Sasori seiner Entschuldigung, zu seinem "Verzeih."
 

Er sah, dass der Blonde weinte.
 

Obgleich er sich solch eine Reaktion hatte denken können, so verstand er sie auch jetzt wieder nicht besonders.
 

Er nahm ihn auf die Arme, raus aus der Ecke, welche ohne das Kissen absolut staubig und unwirtlich war.
 

Er strich die Tränen aus seinem Gesicht und lehnte ihn an seine Brust an, streichelte sein Haar.
 

"Ich wollte dir nicht weh tun."
 

Das meinte er ernst.
 

Er glaubte nicht gerade, dass der Blonde ihm das jetzt glauben würde ohne Weiteres.
 

Trotzdem war es von ihm aus wahr und er wollte nicht noch mehr auf ihn zukommen müssen.
 

Deidara ließ sich trotz allem einfach hochnehmen, ließ sogar zu, dass Sasori ihm seine Tränen trocknete und ihn an seine Brust drückte, wenn auch diese etwas holzig war und sich dementsprechend kalt anfühlte.
 

Noch leicht zitternd und zuckend, schaute er aus seinen blauen Augen auf, blinzelte leicht und verstand nicht, was das jetzt wieder sollte, als er ihm durch die Haare streichelte.
 

"Sie haben mir aber weh getan, hm", schmollte der Blonde weiter, zog eine Schnute und gab sich trotzig.
 

Sauer war er nicht mehr, nur verletzt und leicht angepisst, was er aber nach außen nicht zeigen wollte.
 

"Ich weiß", war die einzige Antwort.
 

Schweigend sah er an ihm vorbei ins Nichts.
 

"Ich reagiere oft so auf Lärm und Stress."
 

Er seufzte bitter.
 

"Hör zu, ich möchte, dass es dir gut geht, ja? Aber deine Launen lass an jemand anders aus. Nimm Tobi. Nimm Hidan. Nimm Itachi und Kisame, die dich hergebracht haben. Aber schlage nicht den Freund in mir aus."
 

Er sah ihm in die Augen.
 

"Das ist eine Bitte."
 

Er wollte ihm deutlich machen, dass er ihn nun wirklich nicht als ein bloßes Spielzeug hielt.
 

Kauend auf seiner Unterlippe hörte Deidara dem Rothaarigen zu, blinzelte dabei ein paar mal und richtete sich etwas auf, damit er ihn besser angucken konnte.
 

"Wenn sie möchten, dass es mir gut geht, dann lassen sie mich gehen. Ich gehöre hier nicht her, nicht in solch ein Haus von lauter Idioten", seufzte der Neko auf, biss sich aber erneut auf die Lippen und schaute Sasori entschuldigend an.
 

"Es tut mir leid, das wollte ich nicht, hm."
 

Er legte schützend die Hände über den Kopf, nahm sie wieder weg und sah ihm ebenfalls in die Augen.
 

"Ich werde versuchen diese Bitte zu erfüllen, aber nur wenn ich nicht Dinge tun muss, die ich selbst nicht will."
 

Deidara senkte er erneut den Blick, wurde sogar ein wenig verlegen und schloss peinlich berührt darüber seine Augen.
 

"Ich kann dich nicht gehen lassen. Schon allein aus dem Grunde, dass du dann Freiwild für die Anderen bist."
 

Ruhig beobachtete er ihn, wie er zurückzuckte.
 

"Gebranntes Kind scheut das Feuer, hm ...?", meinte er leise, strich wieder sanft über seine Wange, wobei diese vom warmen Chakra umgeben war und die Rötung zurücktrieb.
 

"Ich habe bisher nie etwas gegen deinen Willen getan. Ich weiß nicht, warum du es noch wiederholst."
 

Er lächelte leicht, strich ihm das Haar aus der Stirn.
 

"Ich werde dich schon nicht belästigen."
 

Irgendwo war dem Neko schon klar gewesen, dass Sasori ihn nicht gehen lassen würde, seine Worte bestätigtem ihm dieses noch und so seufzte er leise auf, nickte stumm.
 

Wie konnte er auch annehmen gehen zu dürfen, er war so dumm und so naiv, wie ein Kätzchen, das immer wieder auf eine überfüllte Straße lief und es nicht lassen konnte.
 

Dass der Andere ihn nicht belästigen würde, daran glaubte Deidara nicht so ganz, immerhin kannte er von anderen Nekos wie diese behandelt wurden, was Menschen so anziehend an ihnen fanden.
 

Dennoch schaute er scheu auf, sah den Rothaarigen direkt an und versuchte, wenn auch vage zu lächeln.
 

Über sein Lächeln musste er lachen.
 

"Guck nicht so, ich fresse dich nicht auf."
 

Er drückte ihn wieder an seine Schulter, kraulte ihn.
 

Er überlegte, dann fragte er: "Gehörst du beim Thema heißes Bad mehr zum Neko oder mehr zum Jungen?"
 

Wenig später fügte er noch hinzu: "Allein. Ich stehe dann vor der Tür."
 

Er besah sich Deidaras noch vom Schmutz der Wiese, beschmierte Brust.
 

"Und ein wenig neue Kleidung. Du kannst nicht immer so herumlaufen, im Winter ist es auch hier sehr kalt."
 

Deidara verstand nicht, warum der Rothaarige nun lachte, dachte zuerst, er würde sich über ihn lustig machen.
 

Die Worte, welche er ruhig zu ihm sagte und auch das sanfte Kraulen, ließ seine schützende Mauer wieder etwas einreißen, der Neko schnurrte leise auf und legte den Kopf schief.
 

Jedoch entglitten ihm die Gesichtszüge, er sollte baden?!
 

Nicht, dass er wasserscheu sei, nein, das nicht ... aber dann bitte alleine.
 

Umso erleichterter war er, als Sasori dies von selber sagte, ihm versicherte vor der Tür zu warten.
 

"Ich bade genau, wie ein Mensch dies auch tut", nickte er ihm leicht zu, seufzte auf und besah sich nun selber seiner schmutzigen Kleidung.
 

Man war das peinlich, er sah aus wie ein Ferkel, fehlte nur noch das kleine Ringelschwänzchen an seinem Hintern.
 

"Na dann kann ich dich ja unbesorgt in die Wanne setzen."
 

Lächelnd hatte er den Neko schon wieder im festen Haltegriff an Rücken und in den Kniekehlen und trat aus dem Zimmer.
 

Er ignorierte den gerade vorbeilaufenden Hidan, stieß die Badezimmertüre auf und schloss sie hinter sich ab, dann ließ er ihn herunter.
 

"Ich mache dir eben Wasser, dann bin ich weg", versprach er.
 

Mit flinken Bewegungen fanden Öle und Tinkturen in das plätschernde, dampfende Wasser und schon bald roch es angenehm und warm im Bad.
 

Und ohne ein weiteres Wort war er auch schon hinausgerauscht und die Türe wieder zu.
 

Der Blonde nickte schüchtern auf Sasoris Worte, wurde von ihm auch schon angehoben und aus dem Zimmer getragen.
 

"Ähm...ich hätte auch alleine ...", setzte Deidara an, vergrub jedoch als er Hidan entdeckte sein Gesicht in Sasoris Mantel, da er diesen Untoten nicht sehen wollte.
 

Er war ihm immer noch ungeheuer und das würde sich nie bei ihm legen, auch nicht in hundert Jahren.
 

Schweigend setzte er sich im Badezimmer dann auf den Klodeckel, sah wie der Rothaarige das Wasser vorbereitete, roch herrliche Düfte wie Jasmin, Lavendel und Honig.
 

Deidara konnte sogar einen Hauch von Milch riechen, bestimmt ein Badezusatz, schoss es ihm durch den hübschen Kopf.
 

Als sich Sasori dann endlich zum Rausgehen bewegte, hinter sich die Tür schloss, zog sich der Neko die schmutzigen Kleider aus, glitt seufzend in die Wanne.
 

Das Wasser war wirklich sehr angenehm, nicht zu heiß und nicht zu kalt, richtig zum Wohlfühlen und entspannen.
 

Geduldig lehnte sich Sasori vor die Tür und wartete.
 

Irgendwann jedoch verließ er kurz seinen Posten, um frische Kleidung zu suchen.
 

Er fand ein hübsches Shirt und ein paar frischer Hosen in Deidaras geschätzter Größe.
 

Kurz klopfte er an, öffnete die Tür gerade soweit, wie er die Klamotten reichen konnte und warf sie auf den Klodeckel, ohne hineinzusehen.
 

Dann schloss er sie wieder und verjagte fauchend Tobi, dessen Harndrang jetzt warten musste.
 

Völlig entspannt lag Deidara in der Badewanne, spielte ein wenig mit den Schaumkronen, pustet diese weg und kicherte leise.
 

Er bemerkte nicht mal, dass Sasori sich entfernte, kurze Zeit später die Tür einen Spalt öffnete und frische Kleidung für ihn bereitlegte.
 

Das Einzige, was er dann doch hörte, war ein nörgelnder und quengelnder Tobi, der vor der Tür rumhopste und aufs Klo musste.
 

"Tobi muss ganz dringend", hörte der Neko immer wieder und auch das Gefauche Sasoris entging ihm dabei nicht.
 

Seufzend wusch sich der Blonde, wickelte sich kaum später in ein Handtuch, mit welchem er sich abtrocknete, um sich anzuziehen.
 

Nachdem er fertig war, zog er den Stöpsel der Wanne, machte die Tür auf und sah die beiden im Flur stehenden an.
 

"Ist frei, hm."
 

Mit finsterem Blick fauchte Sasori Tobi immer wieder an, er solle warten.
 

Als dann irgendwann die Tür aufging, zuckte er erschrocken, nahm sich aber schnell wieder zusammen.
 

Mit mürrischem Blick erlaubte er Tobi dann auch hereinzugehen, dabei höllisch aufpassend, dass Tobi nicht doch eine Berührung wagte.
 

Dann nahm er den Blonden an der Hand, führte ihn zurück zum Zimmer.
 

Auf dem Weg stellte sich Kakuzu quer, die Arme vor der Brust verschränkt. "Geh schon mal ins Zimmer und schließ ab", wies er den Neko knapp an und ließ ihn los, ging wieder den Weg zurück und Kakuzu folgte ihm.
 

Jedoch nicht, ohne dem Neko noch einen Klaps auf den Hintern im Vorbeigehen zu verpassen.
 

Deidara blickte beide etwas unschlüssig an, wich aber an die Seite und gewährte somit Tobi Einlass in das Badezimmer.
 

Sicher war sicher, er traute ihm nicht, kannte ihn nicht und wollte ihn auch gar nicht kennenlernen.
 

Seine Aufmerksamkeit lenkte sich aber rasch auf eine vernarbte Person, eine, die ebenfalls komisch vermummt war und sich aufplusterte, wie so ein Sofakissen.
 

Noch so ein quercher Vogel, war hier ein Nest von seltsamen Gestalten?
 

"Ist gut, hm", nickte er rasch noch Sasori zu, als dieser ihn ermahnte, schon ins Zimmer zu gehen und die Tür abzuschließen.
 

Innerlich seufzend trat er an den beiden vorbei, spürte wie ihm jemand auf den Hintern klapste und fauchte laut.
 

"Was soll das, hm? Pfoten weg oder es setzt was", murrte er leise auf, öffnete aber schon die Tür und war im Begriff diese hinter sich zu schließen.
 

Mit einem Ruck hatte Sasori sich umgedreht.
 

"Was ist, Deidara?"
 

Seine Stimme hatte einen scharfen Unterton.
 

Aber bevor er eine Antwort erwartete, hatte er den Narbigen schon an der Gurgel.
 

"Was hast du gemacht?!", knurrte er bedrohlich.
 

"Deidara, sag's mir. Und der Herr wird schon bald neue Eingeweide brauchen ..."
 

Gerade als der Blonde die Tür öffnen wollte drehte sich Sasori zu ihm, blickte ihn scharfsinnig an und man konnte deutlich sehen, dass er nicht freundlich gestimmt war, dass er sauer war.
 

Deidaras Vermutung bestätigte sich, als er dem Anderen an die Gurgel ging, finster anblickte und ihn fragte, was er gemacht hatte.
 

"Er hat mein Hinterteil geklapst."
 

Deidara tippte die Zeigefinger gegeneinander, schaute scheu in die Richtung der beiden Streithähne und dennoch senkte er kurz darauf seinen Blick.
 

"So? Kakuzu vergreift sich neuerdings also an Dingen, die ihm nicht gehören?" Er schnalzte theatralisch und gefährlich ruhig mit der Zunge.
 

Er schleuderte den Zombie herum, sodass er Deidara direkt unter den Händen hing.
 

"Was macht ein Neko dagegen? Kratzt es ihm die Augen aus oder beißt es ihm die Finger ab?"
 

Er erwartete ernsthaft eine Antwort.
 

Nur halb konnte Deidara unter seinen Haaren erkennen wie Sasori den Anderen durch den Flur schleuderte, ihn anfauchte und tadelte, wie einen kleinen Hund.
 

Jedoch wollte er ausweichen, als der Vernarbte direkt unter seinen Händen ihm, er ihm direkt in seine Augen sehen konnte und was er da sah, ließ ihn erschaudern.
 

Auf Sasoris Frage hin hob er rasch den Kopf, blickte diesen nun an und drehte nervös Däumchen.
 

"Nein, Nekos kratzen Augen nicht aus, auch beißen wir nicht. Es ist uns nicht gestattet uns zu wehren", sprach er leise, sagte das, was ihm seine Mutter immer hatte gelehrte.
 

Schnaubend ließ er den Anderen los.
 

"Hm. Dann sollte der Herr das nächste Mal die Finger von meinem Eigentum lassen, sonst bin ICH für die Strafe zuständig."
 

Er sah Deidara an.
 

"Und dir habe ich ausdrücklich gesagt, du sollst dich vor den Anderen zur Wehr setzen ..."
 

Dann ließ er ihn stehen und schob Kakuzu, welcher jetzt reichlich durch den Wind aussah, in den Konferenzraum.
 

Deidara nickte Sasori zu, als dieser ihn tadelte und mehr als ärgerliche Blicke zuwarf.
 

"Ist gut, das nächste Mal werde ich daran denken", kam es leise von dem Neko, ehe er die Tür ganz öffnete und endlich das Zimmer betrat, nur um die Tür dann hinter sich wie befohlen zu verschließen.
 

Seufzend setzte er sich auf das Bett, schaute die ihm gegenüberliegende Wand an und drehte gelangweilt seine Haare um den Finger.



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