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Es tut weh

von

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Schlechte Nachrichten

Chiaki kam gerade im Wohnhaus an und stand vor seiner Wohnungstüre als die gegenüber aufging. Miyako stürzte heraus und rief: "Chiaki! Warte."

Er drehte sich um und sah zu ihr. Sie rannte richtig auf ihn zu und in ihrem Blick erkannte man die Sorge um ihre eigentlich beste Freundin.

"Wie ... Wie geht's Maron?" ,fragte sie vorsichtig und faltete ihre Hände.

"Besser. Sie ist wie durch ein Wunder aus dem künstlichen Koma aufgewacht und konnte sich auch noch an alles erinnern. Es kann also nur aufwärts gehen."

Chiaki lächelte. Dieses Lächeln war keine Lüge und Miyako spürte dass er ihr die Wahrheit sagte. Danach nickte sie erleichtert und hatte auch ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen. Der ganze Streit mit und über Chiaki war für sie erst mal vergessen.

"Danke. Wann darf man sie denn besuchen? Und wissen ihre Eltern inzwischen Bescheid? Meine Mutter hat Koron zwar auf den Anrufbeantworter gesprochen, aber sie haben sich noch nicht gemeldet."

"Der Arzt meinte wir können morgen vorbeischauen. Heute wird sie noch einmal gründlich untersucht. Ich wollte gegen 10 Uhr zu ihr und es wäre toll wenn du mitkommen würdest."

Miyako sah in Chiaki's braune Augen. Diese Augen, die ihr einmal alles versprachen und ihr so viel Halt gaben. Blitzartig verschwand ihr Lächeln wieder. Sie spürte in ihrem Herzen doch noch diesen Schmerz, doch es gab viel wichtigeres. Maron.

"Ja. Danke Chiaki." ,sagte sie und wich einen kleinen Schritt zurück.

Er nickte noch bevor er in seiner Wohnung verschwand. Miyako legte anschließend eine Hand sachte auf seine Tür und seufzte. Es war normal dass es noch immer so weh tat. Immerhin dachte sie, Chiaki würde sie wirklich gern haben. Dass er in Wirklichkeit die ganze Zeit schon auf Maron fixiert war, konnte sie durch ihre rosarote Brille nicht erkennen. Dafür könnte sie sich ohrfeigen. Niemals hätte sie gewollt dass ein Junge sich so zwischen ihre Freundschaft drängen konnte. Aber sie hatte es doch zugelassen. Miyako war so blind gewesen dass sie die Realität irgendwie ausgeblendet hatte. Langsam ging sie wieder zurück in ihre Wohnung und verkroch sich in ihrem Bett. Warum war nur alles so kompliziert gewesen? Hätte sie nicht so ein Theater gemacht wäre Maron sicher zu ihr gekommen anstatt hinaus zu laufen und dann wäre sie auch nie angefahren worden. Aber was brachte es denn jetzt sich noch Gedanken darüber zu machen was hätte sein können. Es war zu spät. Hoffentlich nicht für alles.
 

"Laden und alle weg!" ,schrie Dr. Kazato und verpasste Maron einen Elektroschock auf ihre Brust.

Danach sah er auf den Bildschirm und eine Krankenschwester sagte gleich: "Sie ist wieder da."

Der Arzt atmete erleichtert durch und der Defibrilator wurde wieder weggebracht. Sofort nahm er sein Stethoskop ab und hörte Maron's Oberkörper ab. Gleich als er es wieder wegnahm und um den Hals hing, öffnete sie langsam die Augen. Sie spürte gleich die Sauerstoffmaske auf ihrem Gesicht und sah sich um. Den Arzt erkannte sie sofort als er schon ihren fragenden Blick bemerkte.

"Ganz ruhig bleiben. Du bist uns nur wieder kurz weggekippt. Hast du Schmerzen?"

Sie nickte. Vorsichtig hob sie eine Hand und deutete auf ihren Kopf.

"Du hast Kopfschmerzen?"

Wieder nickte sie. Warum konnte sie nicht sprechen? War denn doch mehr passiert als der Arzt es ihr sagen wollte?

"Sind die Schmerzen sehr stark?"

Ihr Kopf nickte wieder. War sie denn ein Wackeldackel? Verdammt, sie wollte sprechen. Da fragte er wieder: "Kannst du uns zeigen wo genau es weh tut?"

Maron's Hand welche auf den Kopf gezeigt hatte lag noch immer darauf als sie langsam über den gesamten Kopf strich. Nun fiel ihre Hand wieder hinunter aufs Bett. Warum war sie nur so schwach? Irgendetwas stimmte hier doch nicht. Der Arzt nickte nun und drehte sich zu einer Krankenschwester. Die beiden redeten etwas was Maron kaum verstand. Da beugte er sich wieder zu ihr und sagte: "Okay Maron wir werden ein Kopf CT machen. Du bist zwar mit dem Kopf nicht auf dem Boden aufgekommen aber davor gegen das Auto. Wir haben bei deiner Einlieferung zwar schon eines gemacht, aber wir wollen sichergehen. Danach bekommst du sofort etwas gegen die Schmerzen okay? Bitte tu mir nur den Gefallen und bleib einfach wach. Nicht einschlafen okay?"

Sie nickte wieder. Wie sollte sie es schaffen nicht einzuschlafen wenn sie doch so müde war? Ob sie denn beim zweiten CT etwas finden würden? Da bemerkte sie schon wie sie in ihrem Bett weggeschoben wurde. Die Lichter im Gang blendeten sie zum Teil dass sie immer wieder für längere Zeit die Augen schloss.

"Wach bleiben Maron!" ,rief der Arzt immer wieder und sofort riss sie die Augen auf.

Wann war das denn alles endlich vorbei? Sie wollte nur noch in einen Flieger und zu ihren Eltern. Einfach weg aus dieser Situation sich einfach nur schwach und hilflos zu fühlen.
 

Die Nacht war bereits hereingebrochen als Chiaki in seinem Bett lag und zur Decke starrte. Er hatte so ein ungutes Gefühl was Maron anging. War sie denn wirklich soweit ok? Immer wieder versuchte er zu schlafen, aber es ging noch nicht. Schließlich stand er auf und wollte gerade auf seinen Balkon als es an der Tür klopfte.

"Wer kann das denn sein?" ,fragte sich Chiaki leise und sah kurz auf die Uhr.

Nachdem er die Tür geöffnet hatte, sah er Noyn. Chiaki's Blick wurde etwas genervt als Noyn nur fragte: "Kann ich reinkommen?"

"Bitte. Du kennst dich hier doch schon bestens aus."

Noyn hörte den Unterton und schloss die Tür wieder als er Chiaki ins Wohnzimmer gefolgt war. Dieser hatte die Arme vor der Brust verschränkt und lehnte sich gegen den Esstisch als sein 'Nachbar' sich ihm gegenüber stellte.

"Was willst du?" ,fragte Chiaki etwas genervt.

"Hast du etwas von Maron gehört?"

"Nein noch nicht. Aber sie war wach als ich ging. Keine Ahnung wie, aber sie war einfach aufgewacht."

"Das ist doch eine gute Neuigkeit. Gehst du morgen zu ihr?"

"Ja mit Miyako gegen 10 Uhr. Wenn ..."

Doch schon wurde er unterbrochen als es wild gegen seine Tür hämmerte. Eine bekannte Stimme draußen rief: "Chiaki! Chiaki mach bitte auf! Chiaki!"

"Miyako?" ,fragte er verwundert und beide Jungs eilten zur Tür.

Sofort öffnete er sie und Miyako stürzte herein und in seine Arme. Chiaki hielt sie fest und fragte besorgt: "Was ist denn los? Ist etwas mit Maron?"

"Nein." ,begann sie schluchzend und ihre Augen waren voller Tränen. "Aber ihre Eltern..."

"Was ist mit ihnen?" ,fragte Noyn gleich nach.

"Mama hat eben einen Anruf bekommen. Sie haben wohl die Nachricht schon gehört und waren auf dem Weg hierher. Allerdings kam das Kleinflugzeug in Turbulenzen und ist abgestürzt."

"Nein. Wie geht es ihren Eltern?" ,fragte Chiaki geschockt.

"Sie sind tot. Alle Passagiere, sowie die beiden Piloten konnten nur noch tot geborgen werden. Sie werden hier her gebracht und meine Mutter muss die beiden dann identifizieren. Aber da sie ihre Papiere gefunden haben, gibt es keinen Zweifel."

Noyn und Chiaki sahen sich geschockt an als Miyako sich in seine Brust vergrub und weinte. Sachte strich er ihr über den Rücken und konnte das nicht wahrhaben. Maron hatte ihre Eltern verloren. Wie sollte sie das jemals verkraften?

Alle drei blieben noch eine Weile stehen und versuchten es zu realisieren. Koron und Takumi wussten vom Unfall ihrer Tochter, machten sich große Sorgen und stiegen gleich in ein Flugzeug. Jetzt würde Maron ihre Eltern nie wieder sehen oder in die Arme schließen können. Das was bleibt, ist ein letzter Brief von ihnen, in dem sie sich entschuldigen. Wieso war das alles nur so ungerecht? Und warum musste Maron so viel durchmachen? Langsam löste sich Chiaki von Miyako und ging in sein Wohnzimmer. Die anderen beiden folgten ihm und setzten sich um den Wohnzimmertisch. Keiner sagte etwas. Man hörte nur immer wieder Miyako's schluchzen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KagomeKizu
2017-04-14T07:33:39+00:00 14.04.2017 09:33
Ich hoffe Marron verkraftet das alles.
Und das ihr ihre Freunde den nötigen halt geben.
Von:  Hallostern2014
2017-02-12T13:56:56+00:00 12.02.2017 14:56
Nein :( die arme Marron erst musste sie mal wieder belebt werden und jetzt sind auch noch ihre Eltern tot :( ich hoffe das die 3 es ihr schonen beibringen.

Bin gespannt wi es weiter geht lg :( :)


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