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Es tut weh

von

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Wer er ist

Mit einem kräftigen Stoß hatte sich Maron aus seiner ‚Umarmung‘ gelöst und sah ihn wütend an.

„Sag mal spinnst du? Antwortest du so immer wenn man dich fragt wer du bist?“

Er grinste nur und war überrascht dass sie ihn einfach so weggestoßen hatte.

„Den anderen Mädchen hat es gefallen wie ich geantwortet habe.“ ,gab er nun frech zurück.

„Ich bin aber nicht wie die anderen Mädchen.“

„Ich weiß, Maron.“

Da war sie geschockt. Hatte sie sich denn vorgestellt? Nein. Woher kannte er ihren Namen? Doch Maron wurde gleich aus den Gedanken gerissen als die Glocke läutete. Sofort drehte sie dem Jungen den Rücken zu und eilte in die Klasse. Als sie an ihren Tisch kam fragte Miyako gleich: „Was ist denn mit dir los? Hast du einen Geist gesehen?“

„Schlimmer. Es war der Teufel in Gestalt eines Jungen. Hoffentlich sehe ich den nie wieder.“

Miyako sah ihre beste Freundin nur verwundert an als sie noch etwas fragen wollte, doch da kam schon ihre Lehrerin herein und sagte: „Gut, wir haben nicht viel Zeit also mache ich es schnell. Ab heute haben wir einen neuen Mitschüler. Chiaki Nagoya.“

Alle, bis auf Maron sahen nach vorn und man hörte die Mädchen schon etwas kichern. Die braunhaarige rollte kurz mit den Augen als sie nun auch ihren Blick erhob und fast erstarrte.

„Wow, der sieht gut aus. Findest du nicht?“ ,flüsterte Miyako her.

„Das ist der Teufel.“ ,gab Maron nur entrüstet von sich.

„Was?“

Da sprach schon wieder die Lehrerin: „Chiaki setz dich bitte auf den freien Platz in der vierten Reihe und störe den Unterricht nicht. Wir müssen jetzt eine Mathematikarbeit schreiben. Wenn du stören solltest, muss ich dich dann für die restliche Stunde vor die Klasse setzen.“

„Ich werde ganz still sein.“ ,gab er lächelnd zurück und ging in die vierte Reihe wo der freie Platz war.

Maron hatte schon ihre Arme vor der Brust verschränkt und sah zur Seite. Der freie Platz war nämlich genau neben ihr. Jetzt musste dieser unverschämte Kerl auch noch neben ihr sitzen. Das konnte doch nicht war sein.

„Hallo.“ ,sagte er leise und dennoch sehr höflich zu ihr.

„Hallo.“ ,gab sie nur genervt zurück und würdigte ihm keinen Blick.

Er grinste nur und verschränkte ebenfalls seine Arme. Da kam auch schon die Lehrerin durch und teilte die Zettel für die Arbeit aus. Maron sah sich die ersten Aufgaben an als Chiaki sich wieder etwas zu ihr beugte und leise sagte: „Viel Glück.“

Sie atmete einmal tief durch und versuchte ihn zu ignorieren. Er saß zwar die Hälfte des Tages neben ihr, aber die andere Hälfte war sie zu Hause und musste ihn nicht sehen oder sprechen. Vermutlich war es ihr auch ein wenig peinlich was fast auf dem Gang passiert war? Aber warum? Immerhin war er ein gutaussehender Junge und hatte, laut seiner Aussage, auch andere Mädchen geküsst. Aber wen? Kannte sie vielleicht sogar eines der Mädchen? Eine von ihrer Klasse war es nicht, denn die hätte ihn nicht weiter so angeschmachtet als er herein kam. Ob er denn gut küssen konnte? Schon schüttelte Maron ihren Kopf und konzentrierte sich auf die Aufgabe. Sie musste positiv abschneiden denn immerhin war bald der Abschluss. Und sie wollte auf keinen Fall in einem Fast Food Restaurant als Kellnerin enden.

„Du überlegst sicher welche Mädchen ich geküsst habe oder?“ ,flüsterte er wieder zu ihr.

„Nein. Ich konzentriere mich auf die Aufgaben als sei bitte leise.“

„Ich kann sie dir in der Pause alle zeigen.“

„Interessiert mich nicht.“

„Wirklich? Auch nicht wie ich küsse?“

Maron gab keine Antwort mehr. Wie konnte man nur so eingebildet sein? Glaubte er etwa er war so ein toller Typ dass alle Mädchen ihm nachlaufen würden? Sie ganz bestimmt nicht. Sie atmete wieder tief durch und machte bei ihren Aufgaben weiter. Immer wieder spürte sie seine Blicke die auf ihr hafteten. Warum beobachtete er sie nur so? Sie hatte vor dem weggehen extra noch in den Spiegel gesehen also hatte sie bestimmt keine Frühstücksreste im Gesicht kleben. Aber seine Blicke waren wie Nadeln die immer wieder in ihr Genick stachen. Maron atmete immer wieder durch und hoffte einfach dass es ihm bald zu langweilig wurde sie dauernd zu beobachten.

„Chiaki wenn Maron so interessant ist kannst du sie ja in der Pause weiter anstarren aber jetzt lenke sie damit bitte nicht ab.“ ,sagte plötzlich Fr. Palkaramao und Chiaki sah sofort gerade aus.

Ein paar andere Schüler mussten kichern, inklusive Maron. Das reichte ihr für den Moment als Genugtuung.
 

Die Stunde war um und Maron hatte gerade noch die letzte Aufgabe erledigt. Es waren tatsächlich vier Seiten. Fr. Palkaramao forderte ihre Klasse ganz schön. Kaum hatte sie alles abgesammelt hörte man durch die ganze Klasse ein Seufzen. Maron strich sich mit einer Hand durch die Haare und sah zu ihrer besten Freundin.

„Wie ist es dir gegangen?“

„Ganz gut aber es war heftig. Hoffen wir mal dass das ihre letzte Aufgabe für das Jahr war.“

„Wir haben Ende Mai, also könnte es gut sein dass Ende Juni noch eine Arbeit kommt. Und wenn wir diese hier alle vergeigt haben, müssen wir die auch nochmal wiederholen.“

„Ach Maron, zerstör mir nicht diesen Moment das schwerste geschafft zu haben.“ ,sagte Miyako etwas genervt und öffnete das Fenster neben sich.

„Tut mir leid.“ ,gab sie lächelnd zurück und atmete durch und streckte sich.

Chiaki neben ihr war nun aufgestanden und aus der Klasse verschwunden. Als Maron das beobachtete hatte sank sie mit ihrem Kopf auf den Tisch.

„Endlich!“

„Was ist denn los?“ ,fragte Miyako verwundert und kam zu ihrer besten Freundin.

„Dieser Neue, Chiaki Nagoya, er hat mich fast die ganze Stunde angestarrt. Das war so nervig.“

„Wieso hast du ihn eigentlich Teufel genannt als du ihn gesehen hast?“

„Als ich vor dem Unterricht noch schnell wegging hab ich ihm am Ende des Ganges stehen sehen und dachte er sucht jemanden. Ich wollte nett sein und fragte wer er war. Plötzlich nimmt er mich in den Arm und küsste mich fast.“

„Was? Er wollte dich küssen?“

„Ja. Aber ich hab ihn noch weggestoßen. Aber dass der jetzt neben mir sitzen muss ... Bäääh.“

„Anscheinend gefällst du ihm aber. Wenn er dich gleich küssen möchte?“

„Quatsch. Er sagte mir noch dass es den anderen Mädchen gefallen hatte wie er auf die Frage geantwortet hatte.“

„Wirklich? Welche Mädchen?“

„Keine Ahnung. Interessiert mich auch nicht.“

„Tja, wenn er dich nicht interessiert, stört es dich wenn ich mein Glück versuche? Mir gefällt er.“

„Wenn du meinst. Aber pass bitte auf. Mein Gefühl sagt mir, dass er ein richtiger Herzensbrecher ist.“ ,sagte Maron und nahm fürsorglich eine Hand ihrer besten Freundin.

„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ ,sagte Miyako nur lächelnd zurück als es schon wieder läutete und die nächste Stunde begann. Chiaki kam auch wieder in die Klasse herein und setzte sich gleich.

„Hab ich was verpasst?“ ,fragte er frech zu Maron.

Diese sah ihn nur kurz genervt an als er sie anlächelte. Sofort sah sie wieder nach vorne an die Tafel. Sein Lächeln konnte einen auch schwach machen. Sie durfte ihm nicht wieder verfallen. Auf keinen Fall wollte Maron ein weiteres Mädchen auf seiner Liste werden. Wenn Miyako das unbedingt wollte, konnte sie ihr das doch so und so nicht mehr ausreden aber sie? Nein, sie würde diesem Jungen nicht verfallen. Diesem Jungen der eine so wunderschöne Stimme hatte wenn er sprach und sein Blick sie fast umhaute.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KagomeKizu
2017-04-10T22:06:02+00:00 11.04.2017 00:06
Ohoh, beginnt sie sich etwa doch zu verlieben? ;)


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