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Ein Jahr 12 Geschichten

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein bisschen Fanservice für die liebe Hopey und alle Fans von Naruto & Ino. Komplett anzeigen

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Eine regnerische Nacht

Schnelle Schritte hallten durch die engen Gassen einer heruntergekommenen kleinen Stadt. Dunkle Wolken waren aufgezogen und ein starker Regenschauer prasselte unerbittlich auf die Dächer der blechernen Häuser herab. Keine Menschenseele befand sich auf den Straßen, außer jene, zu denen die Schritte gehörten. Mit den Füßen traten zwei junge Erwachsene durch die Pfützen, welche sich auf ihrem Weg gebildet hatten und kamen in einer dunklen Gasse zum Stehen. Der junge Shinobi spähte um die Ecke, sein blondes Haar klebte an seiner Stirn und sein Atem ging schnell. „Siehst du etwas?“, zischte eine weibliche Stimme hinter ihm und wollte sich ebenfalls vorbeugen, als er sich blitzschnell umdrehte und seine weibliche Begleitung im Schatten gegen die Wand drückte. Die beiden hielten die Luft an, als das Scharren von Metall und die schnellen Schritte der Rüstungsträger an ihnen vorbei rasten. Bei dem lauten Rauschen des Regens waren sie aus der Entfernung schwer wahrzunehmen.
 

„Sie müssen hier irgendwo sein! Wenn euch euer Leben lieb ist, findet sie gefälligst!“, hörten sie den Kommandanten zu seiner Gruppe rufen.
 

Als das Getöse ihrer Verfolger sich entfernte, atmeten die beiden erleichtert auf und der blonde Shinobi löste sich von der Wand und damit auch von der Kunoichi, die ihn begleitete. Ihr Atem ging schnell und sie strich sich selbst ein paar störende Haare aus dem Gesicht. „Wir sollten hier langsam mal wegkommen“, sprach sie leise, aber so laut, dass er sie bei dem Wetter hören konnte, „Ist die Luft rein, Naruto?“ Der junge Mann, der gerade wieder dabei war, um die Ecke zu spähen, drehte sich zu ihr um und nickte ihr zu.
 

„Da seid ihr Ratten ja“, ertönte eine Stimme hinter den beiden Ninja.
 

Aus der Dunkelheit erfolgte ein Angriff, den Naruto zwar gerade noch abwehren konnte, dessen Kraft ihn jedoch mitten auf die Kreuzung schleuderte. Er ließ seine Arme sinken und grinste kampfeslustig. „Ist das alles, was du kannst?“, murmelte er provokant.

„Naruto!“, stieß die Kunoichi aus und sprang in Abwehrhaltung direkt neben ihn. Der lange blonde Zopf an ihrem Hinterkopf hing platt herunter und klebte an ihrer durchnässten Kleidung. Mit gezogenem Kunai rückte sie näher an den Shinobi heran, bis sie Rücken an Rücken standen. „Wir sind umzingelt“, stellte sie unzufrieden fest, während sie sich mit schnellem Blick umsah. Das nahm Naruto jedoch vollkommen unbekümmert zur Kenntnis.
 

„Tja Ino, dann gehen wir eben nicht klammheimlich, sondern mit einem großen Knall.“
 

Naruto konnte nicht sehen, wie die Kunoichi daraufhin ihre Augen verdrehte. Ihre Gegner kamen aus allen Ecken, bis die beiden komplett eingekreist waren.
 

„Du hast die Schriftrolle, oder?“, fragte der Shinobi, der bereits in Kampfposition war. Ino gab ihre Zustimmung und warf einen kurzen Blick über ihre Schulter. „Sobald du eine Fluchtmöglichkeit siehst, verschwinde von hier.“ Gerade als sie Einspruch erheben wollte, formte Naruto ein Fingerzeichen und ließ etliche Schattendoppelgänger erscheinen. „Das Spiel beginnt!“, rief er und eine Vielzahl an Narutos rannte mit Gebrüll auf die Soldaten zu, die sie umzingelt hatten. Bei der Menge an Doppelgängern konnte Ino nicht ausmachen, welcher von ihnen der Echte war, aber so musste es ihrem Gegner wohl auch gehen. Unzufrieden darüber, dass ihr Begleiter diese Entscheidung gerade einfach selbst getroffen hatte, verhielt sie sich defensiv und wehrte die meisten Angriffe eher ab, anstatt darauf einzugehen, bis sie eine Lücke entdeckte. „Naruto!“, rief sie und sprang auf die Schultern eines Gegners, um diesen mit einem geschickten Tritt in sein Kreuz ins Land der Träume zu schicken. Alle Doppelgänger sahen auf und blickten ihr nach, als sie mit wenigen Sprüngen in der Dunkelheit verschwunden war. Obwohl sie ihren Kameraden nur ungerne zurück ließ, wusste sie, dass Naruto ihr schon bald folgen würde. Sie selbst durfte nicht unachtsam werden.
 

Die Stadtmauern waren nicht mehr weit, bis dahin sollte sie es problemlos schaffen. Wenn sich ihr nicht einer der Soldaten in den Weg gestellt hätte. „Nicht so schnell, Prinzesschen!“, knurrte er als sie vor ihm zum Stehen kam und schlug sie mit der Rückhand und seinem Oberarm wuchtig gegen die Mauer neben ihr. Ino keuchte auf und schnappte nach Luft, für ein paar Sekunden waren schwarze Punkte in ihrem Sichtfeld aufgetaucht. „So leicht kommst du mir nicht davon.“ Der Mann vor ihr war breit gebaut und besaß eine entsprechende Kraft, die sie bei dem Schlag gespürt hatte, doch sie kannte ihren Vorteil bei der Sache. „Denkst du“, feixte sie grinsend und sprang auf sicheren Abstand. Sie war kleiner, schneller und wendiger als ihr Gegner, das konnte sie ausnutzen. Geschickt tänzelte die Kunoichi um ihren Gegner herum. Seine unkoordinierten Schläge verfehlten sie und ließen ihn seine Deckung verlieren. Ino grätschte ihm skrupellos zwischen die Kniekehlen, sodass er zu Boden ging. Mit einem gezielten Schlag auf seine Ohren brachte sie ihn aus der Balance und versetzte ihm den Gnadenstoß mit einem Schlag in den Nacken. Er fiel stöhnend vorneüber, landete mit dem Gesicht voran in einer Pfütze. Zufrieden rieb die Kunoichi ihre Handflächen, als Naruto neben ihr auftauchte. „Alles klar bei dir?“, fragte er und betrachtete zufrieden den besiegten Gegner. „Ja, lass uns von hier verschwinden“, antwortete sie, woraufhin die beiden gemeinsam weiter liefen.
 

Die beiden Konohanin erreichten die Stadtmauern ohne weitere Komplikationen und sahen noch einmal auf die Häuser zurück. Sie hatte einem korrupten Feudalherren eine Schriftrolle abgenommen, die seine Eintrittskarte ins Gefängnis war und die sie der zuständigen Mizukage übergeben würden. Damit hatten sie ihre Mission soweit erfolgreich abgeschlossen.
 

Ein Zischen ertönte in dem Moment, als sie sich abwenden und gehen wollte. Es gehörte zu einem Pfeil, der mit hoher Geschwindigkeit auf sie zuschoss.
 

„Ino!“
 

Naruto stieß die Kunoichi zur Seite, sodass der Pfeil sich in seinen Rücken bohrte und die Spitze an seiner Schulter herausragte. Schockierte blickte Ino auf die Wunde und das schmerzverzerrte Gesicht ihres Begleiters. Sie griff ohne Weiteres nach seiner Hand und zog ihn mit sich, damit sie aus dem Schussfeld kamen.
 

„Schnell weg von hier.“
 

Noch ehe ein weiterer Pfeil einen von ihnen treffen konnte, waren sie von der breiten Steinmauer gesprungen. Ino hatte ihren Arm um Narutos Mitte gelegt und er stützte sich an ihren Schultern ab, damit die beiden schneller einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu ihren Feinden gewannen. Der Regen behinderte sie dabei jedoch und auch die Verletzung des Shinobi würde schon bald ein Problem darstellen, wenn sie ihn nicht verarztete. Deshalb suchten die beiden Schutz in einer kleinen Höhle, die zu ihrem Glück unbewohnt schien. Der Pfeil steckte noch immer in Narutos Oberkörper und Ino sah sich in der Pflicht, diesen zu entfernen. Er ging auf die Knie und presste seine Hände an die kantige Höhlenwand.

„Bei Drei ziehe ich ihn raus, bist du bereit?“, wollte die Kunoichi wissen und legte eine Hand auf seine gesunde Schulter, während sie mit der anderen den Pfeil umfasste. Er gab ihr sein Okay und sie atmete einmal tief durch, ehe sie zu zählen begann. „Eins.“ Mit einem Ruck zog sie den Pfeil heraus, woraufhin Naruto einen kleinen Aufschrei von sich gab. „Verdammt, Ino! Du hast gesagt, du zählst bis drei!“, jammerte er sofort. Natürlich wartete sie nicht bis Drei, unerwartet war es noch am schmerzlosesten.
 

„Ich versuche die Blutung oberflächlich zu stoppen“, sagte sie leise und ernst. Unter ihrer Handfläche leuchtete das grüne Heilchakra auf, welches sie in die offene, blutende Wunde fließen ließ. „Aber wir müssen weiter, wenigstens bis über die Grenze.“ Nach wenigen Minuten stand Naruto bereits wieder auf. „Dann lass uns weiter“, entschied er, obwohl er augenscheinlich noch Schmerzen zu haben schien.
 

Bis zu ihrem Ziel war es nicht mehr weit, dennoch fiel der Kunoichi auf, dass ihre Begleitung langsamer wurde. Das Adrenalin ließ ihn nicht mehr länger betäubt sein und schon bald kroch die Kälte in ihre beiden Körper. Der Regen wollte einfach nicht aufhören und keiner von beiden konnte sicher sagen, wie spät es aktuell war. Am ersten Dorf, das sie auf ihrem Weg erreichten, entschied Ino, dass sie Rast machen würden. „Wir müssen keine Pause machen, Ino, echt jetzt, mir geht es gut“, sagte Naruto und fing sich einen finsteren Blick der jungen Frau ein, die daraufhin gegen seine verletzte Schulter schlug und ihn aufjaulen ließ. „Genau, ist klar. Hör auf den Helden zu spielen und hör einfach auf mich“, antwortete sie genervt und zog ihn mit sich durch die leeren Straßen. Der Regen trieb die Bewohner in die Häuser oder Geschäfte in der Umgebung. Als sie ein Inn entdeckte, zog Ino ihre Begleitung sofort in dessen Richtung.
 

„Ihr habt Glück. Das ist das letzte Zimmer, das ich noch frei habe. Bei diesem Wetter sind die Leute nicht sehr reisefreudig“, plapperte der Rezeptionist. Obwohl Ino sonst sicherlich auf einen Plausch eingegangen wäre, wollte sie jetzt bloß die Schlüssel haben und so schnell wie möglich aufs Zimmer gehen. Naruto presste seine Hand auf seine Schulter und lächelte gequält, war allerdings ebenfalls froh, als sie weiter gingen.
 

Die Kunoichi schloss die Tür auf und betätigte den Lichtschalter. Das Zimmer war spärlich eingerichtet, mit einem großen Doppelbett in der Mitte. Sie wollte sich nicht beschweren, immerhin war es das letzte freie Zimmer. „Setz dich hin und mach den Oberkörper frei. Ich muss mir deine Wunde anschauen, nicht dass der Pfeil vergiftet war“, sprach Ino in ganz professionellem Ton und verschwand kurz in dem angrenzenden Badezimmer, um aus diesem ein paar Handtücher zu holen. Als sie wieder in den Raum kam, zog Naruto beschwerlich seine Jacke aus und schaffte es nicht, sich das durchnässte T-Shirt über den Kopf zu ziehen. Seufzend trat die Kunoichi hinter ihn und schob den klebenden Stoff über seine Haut, seinen Arm, seinen Kopf und schließlich auch seinen anderen Arm. Sein Rücken war von einer Gänsehaut überzogen, die sie der Kälte zuschrieb. „Setz dich“, befahl sie und breitete neben ihm auf dem Bett den Inhalt ihrer Tasche aus. Neben der Schriftrolle, die sie ergattert hatten, hatte sie noch medizinische Verpflegung dabei.
 

Sie nahm eine kleine Box mit Nahrungspillen an sich und öffnete sie. „Hier“, murmelte sie und legte ihm zwei in die Hand. „Du hast viel Blut verloren, die rote sorgt dafür, dass sich deine Blutkörperchen schneller wieder regenerieren und die andere ist als Vorsichtsmaßnahme für eine Vergiftung. Sie schmecken nicht sonderlich gut, aber sie helfen.“
 

Naruto betrachtete die Pillen in seiner Hand und warf sie dann ohne weiteres in seinen Mund. Als er sie zerbiss wurde sein Mund von dem bitteren Geschmack der Medizin erfüllt, was ihn angewidert das Gesicht verziehen ließ. Als er seine zusammengekniffenen Augen wieder öffnete, schmunzelte Ino.
 

„Ich hab doch gesagt, dass sie nicht schmecken. Jetzt lass mich deine Schulter ansehen.“
 

Der Shinobi lehnte sich etwas zurück, damit seine Begleitung einen besseren Blick auf die Wunde hatte. Ihre Hände waren kalt, doch das spürte er auf seiner Haut kaum, denn diese war ebenso kalt. Ihr Haar war so nass, dass ein paar Tropfen auf seinen Oberkörper fielen. Während Ino damit beschäftigt war, seine Wunde mit ihrem Chakra zu schließen, betrachtete Naruto schweigend ihren konzentrierten Gesichtsausdruck. Es war ihm anzusehen, wie der Schmerz weniger wurde und er sich merklich entspannte.
 

„So, das Schlimmste ist überstanden“, verkündete die Kunoichi und fuhr sich erleichtert über die Stirn. Da sie keine trockenen Mullbinden dabei hatte, musste sie ihn so gut wie möglich heilen. Das hatte sie zwar geschafft, aber gleichzeitig hatte sie das erschöpft.
 

„Du hättest dich nicht vor mich werfen müssen“, murmelte sie leise, als sie aufstand und das Handtuch vom Bett nahm, um sich mit einer trockenen Ecke das Gesicht abzutupfen. „Ich weiß“, antwortete Naruto mit seinem typischen Grinsen auf den Lippen, „aber ich wollte es. Außerdem kannst du mich heilen und ich dich nicht, von daher ist das schon okay.“ Ein leises Seufzen entkam Inos Kehle, doch nur wenige Sekunden später musste sie lächeln. „Du bist ein Trottel“, grummelte sie, „aber ich danke dir dafür.“
 

Die Aufregung legte sich und als Naruto aufstand, entstand dabei ein leichter Luftzug, der Ino augenblicklich frösteln ließ. Sie schlang ihre Arme um ihren Oberkörper und rieb über ihre Arme. Der Shinobi stand dicht hinter ihr und sah zu ihr herunter. „Du zitterst“, stellte er leise fest und legte seine Hände auf ihre Schultern. „Mir ist kalt und ich bin bis auf die Knochen durchnässt, Baka. Natürlich zittere ich.“
 

Als er nicht auf diese zickige Aussage reagierte, blickte Ino irritiert zu ihm auf. Er hatte ein warmes Lächeln auf den Lippen und kam ihr immer näher. Ihr Herz schlug einen Purzelbaum als sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte, die Hitze schoss ihr regelrecht ins Gesicht. „W-was tust du?“, flüsterte sie ein wenig unsicher. Er war ihr so nahe, dass sie ihre Hände auf seiner nackten Brust ablegte, was eben noch gar kein Problem für sie dargestellt hatte, doch jetzt flatterten die Schmetterlinge in ihrem Bauch. Seine Stirn traf auf ihre. „Dich besänftigen?“, antwortete er und überbrückte den Abstand zu ihren Lippen, noch bevor sie etwas erwidern konnte.
 

Wärme erfüllte ihren Körper für den Moment, in dem sie sich küssten, auch wenn es nur kurz war. „Baka“, grummelte Ino anschließend und schlug sanft gegen seine gesunde Schulter. „Ich geh duschen, mach keinen Unfug in der Zeit.“ Mit einem roten Schimmer auf den Wangen wandte die junge Frau sich ab und ließ die Tür zum Bad geräuschvoll ins Schloss fallen. Sie lehnte sich noch einen Moment an die Tür, ehe sie begann, sich aus ihren nassen Klamotten zu schälen.
 

Das warme Wasser umhüllte ihren nackten Körper und ließ sie immer wieder erfreut aufseufzen. Sie spülte die Kälte von sich ab und fühlte sich wie neugeboren als sie aus der Dusche stieg und sich in ein weiches Handtuch einwickelte. Als sie aus dem Raum trat, stand Naruto am Fenster ihres Zimmers und beobachtete anscheinend den Regen. Sein Oberkörper war noch immer freigelegt, doch er wirkte vollkommen entspannt. Er drehte sich zu ihr um und sie konnte spüren, wie er sie, leicht bekleidet wie sie gerade war, von oben bis unten musterte. „Du solltest dich auch ein wenig aufwärmen“, murmelte sie und trat auf das Bett zu, um sich darauf niederzulassen. Schon kurz darauf, sank die Matratze auf der anderen Seite herunter, weil Naruto sich ebenfalls setzte. Plötzlich konnte sie seine Hände auf ihren Schultern spüren und sie waren entgegen ihrer Vermutung überhaupt nicht kalt. „Fühlst du dich besser?“, fragte er leise und übte leichten Druck auf ihre verspannten Schultern aus. Das brachte die Kunoichi dazu, sich wohlig seufzend mit dem Rücken an seine Brust zu lehnen. In seiner Umarmung fühlte sie sich sicher und konnte sich vollkommen entspannen. „Ja“, murmelte sie und schloss ihre Augen.
 

Auf einmal war sein Atem so nahe, dass ihr Pulsschlag sich beschleunigte und sie ihre Augen blitzschnell wieder öffnete. Seine Lippen berührten hauchzart die Haut hinter ihrem Ohr und bescherte ihr einen Schauer, welcher komplett anders war als der, der durch den Regen entstanden war. Naruto …“, murmelte Ino, jedoch ohne sich gegen diese Liebkosung zu wehren, dafür genoss sie es zu sehr.
 

Seit drei Monaten waren die beiden mehr als nur Kameraden und Freunde. Sie waren mittlerweile ein Paar, auch wenn Ino es sich bis vor Kurzem gar nicht hätte vorstellen können. Keiner ihrer Freunde wusste bislang davon, umso reizvoller war es, sich den Versuchungen hinzugeben, wenn sie außerhalb ihrer Heimat unterwegs waren.
 

Das war auch der Grund, weshalb die Kunoichi ihren Kopf in seine Richtung neigte, um seine Küsse aufzufangen. Sehnsüchtig presste sie ihre Lippen immer wieder auf seine. Seine Hand lag warm und stark in ihrem Nacken und ließ einen Schauer über ihren Rücken, ihre Arme fahren bis hin zu dem Kribbeln, das sich in ihrem Bauch ausbreitete. Halb zu ihm geneigt, zog Naruto sie mit einem Ruck auf seinen Schoß. Das Handtuch, welches um ihren Körper gewickelt war, rutschte gefährlich hoch und ließ Hitze in das Gesicht der jungen Frau schießen. Sie keuchte leise auf seine Lippe. „Was machst du?“, hauchte sie leise, suchte seinen Blick. Das Grinsen in seinem Gesicht ließ sie ihn irritiert und beleidigt gleichzeitig ansehen. Genauso schnell wie er sie auf ihren Schoß gezogen hatte, drehte er sich mit ihr, sodass sie mit dem Rücken auf der Matratze lag, während er über ihr war. Ihr Herz klopfte wie wild gegen ihren Brustkorb. Er wollte doch nicht tatsächlich …?
 

Seine Lippen trafen erneut auf ihre, fordernd und leidenschaftlich, sodass sie wohlig aufseufzte. Ihre Augenlider fielen zu, sie ließ ihn gewähren, sowohl seine Hände auf ihrem Körper als auch seine Zunge in ihrem Mund. Ihre Finger fuhren über seine Arme, seine Brust und seinen Bauch, sie spürte seine gespannten Muskeln unter der warmen Haut.
 

Als er sich von ihr löste, öffnete sie ihre Augen und erblickte sein breites Grinsen, das ihr die Röte ins Gesicht trieb. Sie presste ihre Hände vor ihre Brust und umklammerte den Knoten ihres Handtuchs. „Warum guckst du so?“, grummelte sie und wich seinem Blick verlegen aus. „Ich gucke doch so wie immer“, erwiderte er und lachte leise, was sie gefühlt noch röter werden ließ. Sie atmete gedehnt durch ihre Nase aus und traute sich nur, mit ihren Augen in seine Richtung zu blicken, jedoch ohne sich zu ihm zu drehen. Naruto verlagerte sein Gewicht auf die Seite und legte sich neben sie aufs Bett. Sie hatte ihren Kopf jedoch noch immer in die andere Richtung gedreht. Ihr Herz machte wilde Sprünge in ihrer Brust. „Warum machst du sowas mit mir?“, murmelte Ino vor sich hin, schloss ihre Augen und versuchte so, wieder zur Ruhe zu kommen. „Was mache ich denn?“, fragte er und wenn sie sich nicht irrte, konnte sie einen amüsierten Unterton in seiner Stimme erkennen. Ihr Geduldsfaden wurde gefährlich dünn und sie drehte sich mit einem Ruck zu ihm, um ihn böse anzustarren. „Na, das! Baka!“ Sie schlug ihm mit der Faust gegen seine Bauchmuskeln, was ihn leicht zusammenzucken, aber gleichzeitig auch lachen ließ.
 

„Ich bin einfach nur gerne mit dir zusammen.“ Ino wich seinen ehrlichen, blauen Augen aus, in denen sich gerade ein glückliches Funkeln widerspiegelte und seufzte leise. „Oh. Und ich dachte schon, du würdest mit mir schlafen wollen“, erwiderte sie schnippisch, aber mit klopfendem Herzen. Es schlug sogar so schnell, dass sie befürchtete, er könnte es hören. Als keine freche Antwort darauf kam, drehte sie ihren Kopf langsam wieder zu ihm. Nun war auch Naruto die Röte ins Gesicht geschossen und er sah sie perplex an. „Ist dieser Gedanke etwa so abwegig?“, murmelte sie weiter als sie diesen Blick sah.

„I-ich ... N-nein!“, stotterte der junge Mann und sah verlegen zur Seite. „A-also doch, ich will schon mit dir schlafen … I-ich meine … willst du? Jetzt? Hier?“ Ino rollte leicht mit den Augen, blickte dann nervös an sich herunter und spielte mit ihren Fingern. „Warum nicht? Wir sind ungestört und keiner kennt uns hier“, murmelte sie kleinlaut. „Bist du dir sicher?“, fragte Naruto leise, anscheinend nachdenklich oder unsicher? Ob er merkte, wie er mit ihrer Geduld spielte? „Baka!“, rief sie peinlich berührt aus und knallte ihm eins der Zierkissen, das neben ihrem Kopf lag, ins Gesicht, „würde ich sonst jetzt mit dir darüber reden?“ Bevor sie ihn ein zweites Mal schlagen konnte, griff er nach ihrem Handgelenk und drückte es neben ihrem Gesicht in das Kissen.
 

Sie tauschten einen intensiven Blick miteinander aus, der Inos Anspannung verpuffen ließ. Stattdessen suchte ein angenehmes Kribbeln sich den Weg durch ihren Körper, das ein winziges Hochgefühl zwischen ihren Beinen auslöste, woraufhin sie ihre Schenkel unauffällig aneinander presste.

„Naruto“, hauchte sie und schloss halb ihre Augen. Er beugte sich so weit zu ihr herunter, dass sie seinen Atem auf ihren Lippen spüren konnte. Sie hatte endgültig genug davon, dass er sie so hinhielt, also zog sie ihn mit ihrem freien Arm an sich und verwickelte ihn in einen verlangenden Kuss.
 

Während die beiden sich innig miteinander verbanden, prasselte der Regen noch die ganze Nacht unaufhörlich gegen das Fenster. Erst am nächsten Morgen brachen die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und schienen auf die entspannten Gesichter von Naruto und Ino. Die beiden lagen eng umschlungen nebeneinander.

Die ersten Regungen gingen von der Kunoichi aus, die ihre Augenbrauen leicht zusammenzog und anschließend langsam ihre Augenlider anhob. Geblendet von der Sonne, hielt sie ihren Arm über ihre Augen und vernahm hinter sich ein Raunen. Als sie einen Blick über ihre Schulter warf, entdeckte sie Naruto, der sein Gesicht vor der Sonne schützte, indem er es an ihrer Schulter vergrub. Lächelnd lehnte sie sich an ihn, als ihr bewusst wurde, was sie in der letzten Nacht getrieben haben. Schlagartig öffnete sie ihre Augen und spürte wieder die Hitze in ihren Wangen. Der dünne Stoff der Decke rieb an ihrem nackten Körper. In der Löffelchenstellung schmiegte ihr Körper sich perfekt an den seinen.
 

„Morgen“, grummelte der Shinobi leise. In seiner Stimme war zu hören, dass ihm nicht nach aufstehen war. Ino ging es in diesem Moment nicht anders, doch sie drehte sich halb zu ihm und strich durch sein zerzaustes Haar. „Wir sollten uns bald auf den Weg machen. Zumindest hat der Regen endlich aufgehört.“ Naruto drehte sich auf den Rücken und legte sich seinen Arm über die Augen. Sie musterte seinen Muskeln und presste die Decke gegen ihre eigene Brust, um sie zu verdecken. Als sie sah, wie sein Oberkörper sich hob und senkte, verzogen ihre Lippen sich zu seinem sanften Lächeln. Sie legte ihre Hand auf seine Brust und rutschte ein Stück an ihn heran. Mit der Nase strich sie über seine Wange. „Die letzte Nacht war wunderschön. Danke, Naruto“, schnurrte sie wie ein zahmes Kätzchen. Daraufhin hob der Shinobi seinen Arm und erwiderte ihr Lächeln. „Ich wäre dafür, dass wir das wiederholen“, warf er in den Raum, was beiden gleichermaßen die Wärme in die Wangen trieb, doch gleichzeitig mussten sie kichern.
 

„Ich liebe dich, Ino.“
 

„Ich liebe dich auch, Naruto.“
 

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SarahSunshine



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Zyklon64
2017-04-25T08:10:59+00:00 25.04.2017 10:10
Wow eine wirklich gute Geschichte hast du da geschrieben :)

Ich bin ja ein riesen Fan von Ino & Naruto, leider gibt es da viel zu wenig dazu, geschweige denn in so einer Qualität. :D

Ich fand auch die Idee, erstmal nicht zu erwähnen, dass sie ein Paar sind, super. Ist mal was neues:)
Auch wie du die Beiden und ihre Emotionen und Handlungen beschrieben hast war sehr gut zu lesen.

Danke nochmal für diese Tolle Geschichte und weiter so :D
Antwort von:  SarahSunshine
26.04.2017 08:12
Huhu,

Vielen Dank für den Kommentar und das Lob :) ich freue mich wenn ich anderen so auch mal eine kleine Freude machen kann mit etwas weniger stark vertretenen Paaren
Von:  Hopey
2017-04-03T20:09:14+00:00 03.04.2017 22:09
Guten Abend :D

Bin endlich dazu gekommen, die Geschichte auch zu lesen :D
Was soll ich dazu sagen? xD Ich mag das Pairing halt :D

Was überraschend kam, dass die scheinbar schon zusammen waren xD (ohne Sex scheinbar) xD
ohne dass es jemand weiß xD
am Anfang der Geschichte zu mindestens, wusste ich nichts davon - erst als du das geschrieben und somit aufgelöst hattest xD wusste ich das :D
Inn, ist das nicht eher so typisch amerikanisch? xD damit ist jetzt eine Art Motel doch gemeint oder? :D

Und hat Naruto nicht den Fuchs, der ihn heilt? xD
Ich meine, ist das am Ende ihm nicht erhalten geblieben? :) wie hätte das sonst von ihm weichen sollen? :D


Aber ansonsten fand ich die Geschichte gut :)
schade nur, dass es wenig zu den beiden gibt :D

Ganz Liebe Grüße,
Hopey
Antwort von:  SarahSunshine
04.04.2017 20:27
Halli Hallo!
Vielen Dank für dein Feedback :)
Es sollte tatsächlich auch überraschend sein ;) und ich glaube man sagt bei denen eben zu einem Hotel/Motel Inn :)

Na ja der Fuchs heilt ihn ja nicht durchgehend bei jedem kleinen Kratzer, außerdem hätte das ja nicht zur entsprechenden Stimmung beigetragen und wann genau das spielt habe ich bewusst offen gelassen, damit man mehr in der Situation gefangen ist! :)


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