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Dancing on my own

Emil/Micky
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So,

Diese Idee kam sehr spontan bei dem Lied als ich es mir anhörte und ich musste an diese kleine Dreiecksgeschichte denken.

Hoffe der Beginn gefällt euch, wie weit es gehen wird, weiss ich selbst noch nicht :D Komplett anzeigen

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Kapitel 1

Einmal mehr stehe ich an der Bande und schaue ihm zu, seine Bewegungen sind immer noch nicht so geschmeidig wie die anderer Läufer. Sein Ausdruck ist immer noch eine Katastrophe und doch... Ich kann meinen Blick nicht von ihm abwenden. Ein kurzer Blick nach links zeigt mir allerdings dass nicht nur ich ihn genau im Blick habe, sondern auch meine Schwester... Unmerklich spüre ich die Eifersucht in mir hoch kochen. Nicht auf ihn, sondern auf sie.

Wann genau ich bemerkt habe dass sich meine Gefühle für den Tschechen geändert haben, ich weiss es nicht einmal mehr. Er war einfach immer da. Genau wie sie... Meine Besessenheit für meine Schwester ist nun wirklich kein Geheimnis, allerdings war es nicht ganz so einfach zu akzeptieren, dass ich nicht sie vor ihm beschützen wollte, sondern ihn von ihr fernhalten, weil ich eifersüchtig war, nein bin.

„Micky, war er nicht grossartig? Er hat sich so verbessert...“ Natürlich ist er grossartig. „Seit wann interessiert dich Emils Auftritt, bisher fandest du ihn eher nervig“, höre ich mich darauf lediglich erwidern und kann meine Eifersucht nicht wirklich verbergen. Hoffentlich merkt sie es nicht. „Das warst du, Micky...“ Ich weiss, dass sie grinst ohne dass ich sie dabei ansehen muss. „Jaja....“, seufzend stosse ich mich von der Bande ab und spüre ihren wie seinen Blick auf mir ruhen. „Micky... Du bist gleich dran“, erinnert sie mich. Was denkt sie eigentlich wieso ich mich von seinem Anblick löse? Ein wenig Konzentration brauche ich auch. Allerdings verstehe ich nicht wieso sein Blick auf mir ruht. Er sollte sie anschauen., nicht mich.
 

Meine Kür zieht an mir vorbei. Ich bekomme nicht einmal wirklich mit ob ich alle Sprünge stehe und ob meine Schrittfolge die Richtige ist. Ich laufe einfach, für mich selbst. Bisher lief ich immer für Sara, mit ihr und für sie und nun? Alleine... Nur für mich. Dass sie mir zuschaut spüre ich. Ich kenne ihren Blick, fühle wie er auf mir ruht und sie sich fragt ob sie vorhin das Richtige getan hatte. Ich weiss es nicht. Bisher dachte ich, ich kann ohne sie nicht laufen, doch so wichtig ist es mir nicht. Nicht mehr. Er soll mir zuschauen, sein Blick muss auf mir ruhen. Für ihn laufe ich... Es wird mir nur zu spät bewusst...

In der Box warte ich auf meine Punkte, sie interessieren mich nicht. Für den GP qualifiziere ich mich nicht, dafür müsste Yuri stürzen und daran will ich nicht glauben. Es wäre unfair und ich bin vieles, aber nicht unfair.

Mein Blick wandert anstatt zur Punktetafel durch die Halle und mir wird eindeutig klar, dass ich ihn suche. Eigentlich lächerlich. Wenn er in meiner Nähe ist kann ich ihn kaum ertragen und wenn er nicht in meiner Nähe ist, wünsche ich er wäre anwesend. Dieses Gefühl, es nervt... Mir ist durchaus bewusst, was es bedeutet, doch darf es nicht sein. „Micky... Ich weiss du rechnest dir keine Chancen aus, aber könntest du ein wenig weniger deprimiert aus der Wäsche gucken?“ Meine Trainer haben gut reden. Mein Blick glitt hoch zur Tafel und ich bin vor ihm. Was mir leider nichts bringt. Emil war letzter, ich war zweitletzter, mein Rang verbessern werde ich vermutlich nicht, aber das ist nicht wichtig.

Die Stimme des Stadionsprechers erklingt und gibt meinen vorläufigen Platz bekannt. Es ist nicht wichtig. Ich darf endlich aus dieser Box und raus hier. Die Atmosphäre erdrückt mich und ich will brauche frische Luft. Etwas das ich nur kurze Zeit später bereue...

Dort stehen sie, Emil und Sara, wann sind die Beiden aus der Halle? Haben sie mir nicht bis zum Ende zugesehen? Ich hatte seinen Blick doch gespürt, ebenso wie ihren... Doch es ist nicht die Tatsache sie dort stehen zu sehen was mir etwas klar werden lässt. Sondern die Tatsache, dass er sie küsst.

Habe ich ihm nicht klar gemacht, dass er sich von ihr fern halten soll? War ich die Tage, Wochen über nicht deutlich genug? Wieso tut er mir das an? Ich schlucke kurz. Es ist eigentlich logisch. Sie ist eine Frau... Ich bin ein Mann. Er hatte es nicht bemerkt, sie hatte es nicht bemerkt. Erneut schlucke ich leicht. Ich bin so dumm. Ohne gross zu zögern gehe ich auf die Beiden zu. Wenigstens die Rolle des grossen Bruders kann ich noch spielen, ihm zeigen, dass ich damit definitiv nicht einverstanden bin. Der Grund ist völlig egal. Zumindest für mich.

Grob packe ich ihn an den Schultern und ziehe ihn von ihr weg, drücke ihn gegen die Wand und erdolche ihn beinahe mit meinem Blick. Ich bin nicht wütend, nein, dazu habe ich kein Anrecht. Sie ist eine Frau, er ist ein Mann. Es ist logisch... Und trotzdem, will ich es nicht. Er ist nicht gut für sie. Er hat sie nicht so anzusehen wie er mich, nein, das war Einbildung. Ich habe kein Anrecht.

„Micky? Alles in Ordnung?“ - „Nein, nichts ist in Ordnung“, höre ich mich nur leise sagen und ich lasse Emil mit einem Ruck los. Ich wollte hier raus, also gehe ich hier raus. Ich bekomme durchaus mit, wie die Beiden noch tuscheln und das er mir folgt. Wieso? Er sollte doch bei ihr sein.

Wie lange er mir folgt weiss ich nicht. Ich kenne mich hier in Moskau auch nicht sonderlich aus. Doch geht auch mir die Puste aus und an einer Hauswand stütze ich mich schlussendlich ab. Ich spüre er ist hinter mir, genauso ausser Atem. „Wieso folgst du mir?“, will ich dann nur leise wissen. „Sara wartet bestimmt...“ Ich kann ihn nicht anschauen. Alleine zu wissen, wie Nahe die Beiden sich schon waren tat weh. „Habe ich je den Anlass gegeben, dass mich das interessiert?“

Ich habe mich schneller zu ihm umgedreht als er realisiert und nun wird mir bewusst wie Nahe er mir eigentlich ist. Mein Herz schlägt augenblicklich schneller. Das darf nicht sein. „Ihr habt euch eben geküsst!“, stelle ich lediglich fest. „Sie hat mich geküsst, nicht ich sie...“ Ich blinzle kurz. Wie war das? „Ist es relevant? Du bist immer um sie herum geschlichen, hast ihre Nähe gesucht, obwohl ich alles dafür getan habe es zu unterbinden und trotzdem will sie dich...“ Du lächelst. Wieso? Was hat das nun wieder zu bedeuten? „Ich dachte bisher, dass dein Bruderkomplex wirklich so ausgereift ist, aber langsam denk ich ein wenig anders...“ Ich schlucke unmerklich, hat er es bemerkt? Natürlich. Wie könnte er das nun nicht mehr bemerken?

Noch bevor ich etwas erwidern kann spüre ich seine Lippen auf meinen. Wann ist er mir so Nahe gekommen? Ich versuche ihn von mir zu schieben, das geht nicht, wir sind Männer und es ist nicht richtig. Doch fühlt es sich richtig an. Gerade als ich mich dazu entschliesse den Kuss zu erwidern löst er ihn, schaut mir in die Augen und lächelt mich sanft an.

„Ich bin um dich herum geschlichen, weil ich in deiner Nähe sein wollte... Du hast es missverstanden und eben auf dem Eis, du hast so verloren gewirkt, so einsam und ich wollte Sara fragen was passiert ist. Da hat sie mir gesagt, dass sie mich mag und mich geküsst. Sie hat mich genauso überrumpelt, wie ich dich eben.“ Ich weiss nicht woher meine Wut kommt. Nicht auf ihn, nicht auf mich, auf sie... „Ich, sie ist doch ich. Du solltest dich an eine Frau halten, es kann nicht funktionieren, es wird nicht...“ Doch weiter komme ich nicht. Er küsst mich erneut. Will er es denn nicht sehen? Ich bin stur, besitzergreifend und habe noch nie jemandem wirklich was gutes getan. Ich behindere sogar meine eigene Schwester und doch? Er steht hier bei mir, küsst mich und ich kann mich ihm nicht entziehen. Dieses Mal erwidere ich den Kuss, fühle wie er sich näher an meinen Körper schmiegt und wie seine Wärme sich auf meinen Körper überträgt. Bisher habe ich nicht bemerkt, wie mir langsam kalt wurde und jetzt? Ist mir nicht mehr kalt.

„Es ist mir egal... Ich will Michele Crispino, den Kerl der obwohl er immer mit seiner Schwester tanzte, eigentlich immer nur für sich selbst war. Den Kerl der mich an sich gebunden hat, obwohl er damit seine Schwester beschützen wollte, dich will ich, egal ob es funktionieren wird, wir sollten es raus finden... Und ich will nie wieder hören, dass sie du ist, weil ihr Zwillinge seid? Das ist Quatsch. Du bist viel mehr...“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So geschafft....

Wie gesagt, noch isses kurz und ich denke es wird weiter gehen, wie weit, liegt auch an euch :D

Wünsche euch noch einen schönen Tag :D
Lieben Gruss
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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Soichiro
2016-12-31T12:09:27+00:00 31.12.2016 13:09
Gefällt mir! Sogar sehr :D
Das hast du wirklich richtig gut geschrieben!
Und ich freu mich auch total über die Wahl der Hauptcharaktere xD

Und du weißt ja, ich bin ja eigentlich nicht so der Fan von der Ich-Perspektive, doch in dem Fall passt es perfekt <3
Man konnte wirklich richtig gut mitfühlen und das Lesen hat echt Spaß gemacht!

Ich freu mich schon aufs nächste Kap :D
Von:  PrinnyTV
2016-12-30T22:29:16+00:00 30.12.2016 23:29
ICH BRENNE AUF EINE FORTSETZUNG!!!

Supi gemacht <3


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