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Once upon a time

von

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Erinnerungen

Wind fuhr rauschend durch die immergrünen Blätter, goldenes Licht tanzte auf dem Waldboden und ließ den kleinen See glitzern.

Moos bedeckte Wurzeln, Pilze wucherten unter Sträuchern und Vögel flogen von Ast zu Ast, während am Ufer drei Tiere standen, groß wie Ochsen und mit gebleckten Zähnen.

Der weiße Wolf knurrte drohend und sträubte sein Fell, als der Fuchs und der Marderhund begannen von links und rechts näher zu schleichen.

„Moro, sei nicht so stur! Siehst du nicht, dass diese Insekten Unheil bringen?!“, kläffte der Fuchs und schlug mit dem buschigen Schweif.

Mit angelegten Ohren zuckten die Augen des Wolfes zu dem Fuchs und ein weiteres Knurren grollte in seiner Kehle. „Die Menschen sind auch nur Tiere und sollten auf den Wiesen leben dürfen. Ren, Akiyama, was habt ihr dagegen?“

Ein gurgelndes Lachen kam aus dem Maul des Marderhundes, während er seine Krallen spreizte und erwiderte: „Diese Menschen, wie du sie nennst, sind gierig und denken nur an sich. Sie werden den Wald vergiften!“

„Sie bringen Eisen und Waffen um uns zu töten. Bist du blind gegenüber der Wahrheit?“

Der Wolf kauerte sich sprungbereit nieder und ließ die sich Heranpirschenden nicht aus den Augen.

Als der Fuchs einen Ast zerbrach und sein Blick hinunterhuschte, schnellte der Wolf vor und biss ihn in den Nacken.

Der Fuchs jaulte auf. Dann wurde der Wolf umgestoßen und Krallen bohrten sich in seine Seite.

„Ren!“, grollte Moro und starrte in die schwarzen Augen des Marderhundes. Hinter ihnen rappelte sich der Fuchs Akiyama wieder auf, kam dann blutend näher. Neben dem Kopf des Wolfes blieb er stehen und senkte den seinen, bis die Schnauze knapp über der des Wolfes war. „Wenn in vielen Jahren der Wald brennt und die Tiergötter sterben, dann denke an diesen Tag, Moro. Ich werde es mir nicht ansehen!“ Mit diesen Worten wandte der Fuchs sich ab und lief am Seeufer entlang auf die Bäume zu, bis er zwischen ihnen verschwand.

Ren ließ den Wolf los, entfernte sich und schritt dann, Moro einen letzen verächtlichen Blick zuwerfend, über das Gras davon. Als der braune Schemen in den Waldschatten verschwand richtete der Wolf sich auf.

„Narren…“, murmelte Moro und ließ die Augen über den ruhigen See schweifen.
 

Der Rauch biss in Moros Nase, während sie auf dem Abhang, zwischen den Bäumen versteckt, lag und ihren Blick über die weit entfernten Menschen schweifen ließ.

Ihr Fell wurde von Licht und Schatten gesprenkelt und die Ohren zeigten aufmerksam in Richtung der Berge, doch die Gedanken des weißen Wolfes verweilten in einer anderen Zeit.

„Ren, Akiyama… wie Recht ihr doch hattet.“ Moro schüttelte den Kopf und verzog die Lefzen, als dadurch die Wunde schmerzte.

Hinter ihr raschelte Laub und Pfoten trommelten auf dem Waldboden, dann tauchten neben Moro San und ihre beiden Welpen auf.

Der weiße Wolf wandte ihnen den Kopf zu, ließ vom Anblick der Menschen ab.

Ja, sie hatte daran gedacht.



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