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Vampires don´t die

von
Koautor:  Neikien

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Kadaj entging es nicht, dass Reno ihm den Rücken zugewandt hatte und scheinbar sauer war.
 

Hätte er vorher etwas gesagt, hätte er ihn vermutlich davon abgehalten und das konnte er nicht riskieren.

Sollte Reno erst mal schmollen, er würde sich irgendwann schon beruhigen und wenn nicht, dann eben nicht.

Kadaj erhob sich ganz, klopfte sich den Staub von der Hose und blickte rauf. „Kommt mir bekannt vor. Nur damals war es Cloud." Yazoo nickte, sagte aber nichts, sondern schnappte sich seinen kleinen Bruder und verpasste ihm eine auf den Hinterkopf. „Mach so was nie wieder! Was, wenn Reno zu spät gekommen wäre?"

Kadaj grummelte, rieb sich die Stelle an seinem Hinterkopf.

„Dann wäre ich jetzt tot und wie schon einmal im Lebensstrom. Ich bin aber nicht tot und auch nicht lebendig", murrte er und stapfte ein paar Schritte vor.

Dann aber sah er erneut hoch und knurrte. „Hey lass mir noch was übrig, Sephiroth. Ich bin mit dem Scheißkerl auch noch nicht ganz fertig."

Entschlossen schritt Kadaj die Klippe rauf, drehte sich aber um und blickte Reno an. „Hast du nicht auch noch was mit dem zu klären, oder bist du fertig?"
 


 


 


 


 

Entging ihm nicht, dass Yazoo seinem kleinen Bruder eine verpasste und sehr gerne würde Reno sich ihm anschließen, doch vermutlich wird der Neuvampir ihn nun eh nicht zu hören.
 

Naja, so gesehen hätte er ihn beinahe ja zu spät gebissen, hätten Ignis und Vincent ihn nicht gedrängt.

Für ihn kam dies nur als allerletzte Lösung in den Sinn, er wollte ihn doch eigentlich nie zu Seinesgleichen machen und doch hatte der Mensch ihn einfach so dazu gezwungen.

Doch wie es sich anhörte, hätte es Kadaj nicht mal gestört, tot zu sein oder hatte er sich so darauf verlassen gehabt?

War er sich etwa so sicher, dass der Rothaarige rechtzeitig erscheint und ihn wandelt?

Leise schmunzelte er, als er diese Worte vernahm und warf seinen Kopf halb nach hinten, um ihn giftig an zu sehen.

"Tob dich ruhig aus bis dein erster Hunger kommt... Ich bin fertig, erstmals jedenfalls", raunte er ihn an und ließ ihn gehen.

Kadaj war es schon zuwider, dass Zack Reno einen Menschen brachte, damit dessen Hunger gestillt werden konnte, wie wird Kadaj nun damit umgehen?
 


 


 


 

Alleine sollte er sich austoben und das bis sein Hunger...ach du scheiße, daran hatte Kadaj gar nicht gedacht und verzog daher das Gesicht.
 

„Muss das sein?" Kadaj sah zu Ignis, der seufzte und nickte. „Daran hättest du vorher denken sollen, bevor du deinen Dickkopf durchgesetzt hast."

Leise diesen nachäffend schritt Kadaj dennoch nach oben , zu Sephiroth, der ihm etwas zuwarf und sich das als seine eigene Waffe herausstellte.

Wie kam er an die?

Vincent oder aber Angeal hatte sie wohl mitgebracht.

Ihm war es egal, mit einer anderen Waffe hätte er ohnehin nicht gekämpft und da war er sehr eigen.

Galant fing er sie daher auf, ging langsam auf Noctis zu, der ihn knurrend ansah.

„Verräter!", zischte er und spuckte Kadaj vor die Füße.

„Dir hätte doch klar sein müssen, dass ich nicht wirklich freiwillig sterben wollte, beziehungsweise nicht wirklich."

Noctis versuchte sich zu befreien, fasste an die Klinge und bekam sie dennoch nicht raus. „Bist eben ein Feigling."

„Ich? Wohl kaum, immerhin weiß ich wie es ist, wirklich tot zu sein." Kadaj grinste überheblich und legte den Kopf schief. „Du weißt hoffentlich, welche Fähigkeiten ich habe?"

Ein Kopfschütteln folgte, doch dann ahnte er es, zog er doch einen seiner Dolche aus der Tasche und das so selbstverständlich, als würde er selbst danach greifen wollen.

„Sag Lebewohl, für dich ist hier leider Schluss", lächelte Kadaj, sah zu, wie sich Noctis selber den Dolch ins Herz rammte und kaum später auf die Knie sank. „Irgendwann sehen wir uns wieder und dann..."

„Und was dann?" Kadaj schritt näher, hob seine Zwillingsklinge und holte aus.

Kaum später kullerte der Kopf vor seine Füße und da fiel ihm etwas ein.

Mit ordentlich Schwung kickte er den Kopf weg, sah diesem hinterher und wandte sich schließlich ab.
 


 


 


 


 


 

Amüsiert grinste er, das würde er sich nicht entgehen lassen, zumal Kadaj wirklich nicht daran gedacht hatte, wie man als Vampir überlebte.
 

Als dieser schließlich oben war, streckte Reno sich und drehte sich den Anderen zu. "Wenn ich so mächtig bin, weil ich der erste gewandelte Vampir dieses..."

Er wusste gar nicht, wie er das nun ausdrücken sollte, ob die Anderen erfahren durften, von welchem Vampirgift er gewandelt wurde?

Schließlich wendete er seine Frage nur an Vincent, vermutlich war er eh der Einzige, der eine Antwort darauf hatte. "..ist es Kadaj denn nun auch? Weil von diesem Gift gibt es ja nur uns zwei, oder?"

Reno legte seinen Kopf leicht nachdenklich auf die Seite.

Den Augenkontakt zu Yazoo vermied er , da fühlte er sich noch zu schuldig für.

"Und wer war diese unbekannte Person, die Ignis und ich spüren konnten? War es Genesis?" hakte er weiter nach und blickte dann hinauf, sah wie Kadaj seine Fähigkeit nutzte, um diesen Bastard zu töten und insgeheim war er doch stolz, aber auch neidisch.

Wieso hatte er damals nicht seine Fähigkeiten als Neuvampir getestet gehabt?

Er zeigte mit dem Finger nach oben, sie sollten wohl auch wieder hochgehen, hier unten gab es nun nichts mehr, würde sich selber aber erst in Bewegung setzen, wenn es auch die anderen tat.
 


 


 


 


 

Vincent blickte den fragenden Reno an und kratzte sich auf die Frage hin am Kinn. „Der Erste bist du so geschehen nicht, aber der, der von ihm gewandelt wurde. Beziehungsweise was von ihm übriggeblieben ist. Elena hat dir damals das Serum verabreicht und wenn du nun jemanden wandelst, hat er automatisch etwas davon in sich, aber auch von dir etwas. Wie stark er jetzt aber ist, wird sich noch zeigen." Vincent sah nach oben, schüttelte den Kopf und trat ein Stück zu Seite, da etwas geflogen kam, wovon er nur ungern getroffen werden wollte.
 

„Genesis war es nicht, den Sephiroth erwischt hat. Jedoch war es einer seiner Anhänger und das heißt, dass wir hier leider noch nicht ganz fertig sind." Vincent sah sich um, sah aber nichts Ungewöhnliches und schritt daher ebenso nach oben. „Gehen wir erst einmal. Kadaj wird sich ausruhen müssen und die Anderen ebenfalls."

Ignis schritt nun ebenso nach oben, gefolgt von Yazoo, der Reno die Hand auf die Schulter legte. „Sei nachher nicht zu streng mit Kadaj. Hinterher kommt da noch was nach."

Bei Kadaj wusste man ja nie und er hatte deutlich ja auch gezeigt, dass er anders konnte und Dinge entschied, die andere alles andere als lustig oder angebracht hielten.
 


 


 


 


 

Zustimmend nickte er, so wusste er das ja und er wollte damit ja auch nicht sagen, dass er vor Hojo da war.
 

"Auch von mir? Was weise ich denn schon groß aus, dass ich übertragen könnte?", schmunzelte und scherzte er, seine Tollpatschigkeit vielleicht?

Bestimmt ist Kadaj um einiges stärker als Reno, der hat vermutlich einfach den stärkeren Willen als Reno.

Vielleicht wird sogar Kadaj derjenige sein, der Genesis besiegte? Reno selber hatte ja eigentlich keine große Lust auf diesen Krieg, einzig und allein für Kadaj würde er soweit gehen.

Dennoch besser, als wenn es Genesis gewesen wäre, so schnell hätten sie sich bestimmt nicht mobilisieren können.

Auch er wich dem Kopf aus, der da angeflogen kam, wirklich kein schöner Anblick, schließlich nickte er und folgte als Letztes, sah Yazoo jedoch überrascht an.

"Bist du mir nicht böse?", war seine erste Frage, noch ehe er die Worte des Anderen richtig verstanden hatte, knurrte dann aber leise und schlug sanft, aber bestimmt die Hand des Menschen weg.

"Ich soll nicht zu streng sein? Er setzt einfach seine Aktion durch und ich soll ihn damit durchkommen lassen? Er hatte sein Recht, wütend und verletzt zu sein, jetzt bin ich dran!", schnaufte er, ehe er sich stampfend auf den Weg nach oben machte.

Zu seinem Überraschen, fühlte er sich noch immer so mit Kadaj verbunden, hatte er doch befürchtet gehabt, dass das nicht mehr der Fall sein wird, wenn er ihn wandelt.
 


 


 


 


 

Böse war Yazoo nicht, auch war er nicht sauer oder gar enttäuscht. Mehr dankbar und wütend auf seinen Bruder, dass er ohne etwas zu sagen einfach so was durchgezogen hatte und man darüber hätte vorher reden können.
 

Yazoo schüttelte daher den Kopf, konnte auch verstehen, dass Reno aufgebracht seine Hand wegschlug und erst mal motzig war.

„Ich hab mich falsch ausgedrückt, tut mir leid", entschuldigte er sich daher und schritt seufzend weiter. „Ich meine nur, dass du ihm nicht den Kopf abreißen sollst, mehr nicht."

Enttäuscht sein konnte er ja, ebenso schweigen und alles andere, was sonst noch angebracht wäre.

Und damit ließ er Reno dann auch stehen, kümmerte sich lieber um seinen Bruder und das obwohl es ihm scheinbar ganz gut ging.

Er wirkte jedenfalls wie immer, nur etwas schweigsamer, aber das lag wohl an den Ereignissen des heutigen Tages und die steckte man nicht so leicht weg.

Das merkte er auch, als sie zuhause ankamen, Kadaj sich gleich nach oben auf sein Zimmer verzog und den restlichen Tag auch nicht mehr runterkam.
 


 


 


 


 

Leise lachte er ironisch auf. "Den werde ich schön da lassen, wo er hingehört, sonst wäre diese Überwindung umsonst gewesen", seufzte er und ging ebenso weiter.
 

Allerdings ist er schon sehr dankbar, dass der Bruder weder enttäuscht noch sauer auf ihn ist.

Das entlastet den Vampir ungemein.

Reno schwieg die ganze Zeit über, folgte mit allen anderen zurück nach Hause und sah nur, wie Kadaj direkt ins Zimmer verschwand. Sicher, er könnte ihn gedanklich zur Sau machen, aber das würde nicht mal im Ansatz seine Gefühle zum Ausdruck bringen.

Am meisten ärgert es Reno, dass Kadaj es wohl egal war, wie Reno darüber dachte, da er nicht mal von sich aus auf ihn zukam.

Alle im Wohnzimmer wieder versammelt, fällt Reno wieder was ein und er wendete sich Angeal und den Rest zu. "Was ist denn mit Rude, Tseng und Rufus nun? Waren sie nur ausgenockt oder sind sie..."

Er sprach nicht weiter und doch dürften alle wissen, was er meinte. "Werde ich im Moment noch gebraucht? Sonst würde ich gerne Nahrung für ihn besorgen, erst mal nur Tier... Bevor er uns da oben wieder stiften geht und heimlich eine Aktion startet", grummelte er.
 


 


 


 


 

Im Wohnzimmer saß, als Yazoo dieses betrat noch immer Cloud und das auch nur für den Fall, dass Loz nachhause kam und fragen würde, wo der Rest steckte.
 

Daher rutschte der Blonde ein Stück, ließ Yazoo neben sich Platz nehmen und ebenso Angeal, der aber gleich zu Reno sah. „Den Drein geht es gut und sie leben auch noch. Cloud hat bereits mit Elena gesprochen und sie kümmert sich gerade."

Ob er aber im Moment gebraucht wurde?

Eher wohl nicht, immerhin schien es fast, als wolle Kadaj vorerst seine Ruhe haben.

„Geh nur. Wir sind ja hier und passen auf", schmunzelte Angeal dem Rothaarigen Vampir zu, ehe er sich erhob und streckte. „Notfalls setz ich mich vor seine Tür und Zack stellt sich unter sein Fenster." „Nahrung?" Cloud blinzelte verwirrt, dann aber dämmerte es ihm und er sah Reno streng an. „Hast du ihn gewandelt?"

„Cloud bitte, es musste sein. Kadaj hätte das sonst nicht überlebt", mischte sich Zack ein und seufzte. „Kadaj hat das geplant und er hat es in Kauf genommen zu sterben", sprach er weiter, ehe er Reno ansah und grinste. „Geh du mal, ich mach das schon. Nicht, dass er wieder zickig wird. Wobei er das ja meistens ist."
 


 


 


 


 

Das ist schon mal gut, aber schon komisch gewesen, dass Noctis die drei außer Gefecht setzen konnte.
 

Und sie selber haben jetzt gerade nicht so große Probleme gehabt, oder kommt es Reno nur so vor, weil er nichts weiter machen musste, als falsche Gedanken zu schicken?

Schließlich nickte er, musste leicht grinsen und glaubte kaum, dass sie ihn dann halten könnten, immerhin konnte er jetzt schon besser mit seinen Kräften umgehen, als Reno das tat.

Dann aber scheint es bei Cloud zu dämmern, weswegen Reno ihn abschätzig und vor allem giftig ansah.

"Hast du ein Problem damit? Hättest du besser auf ihn aufpassen müssen! Ihr habt ihn alle gehen gelassen, also gib mir nicht die Schuld!", gab er nur wieder, überließ Zack das Wort und grinste diesen dann auch an.

"Danke, da haste Recht. Darf es für euch auch was sein?", fragte er in die Runde, sah bereits Yazoos Gesichtsausdruck und winkte lachend, als er zur Tür wieder rausgeht.

Ein Reh müsste für Kadaj reichen, das dürfte nicht zu wenig sein und so machte er sich auf die Suche nach einem Reh.
 


 


 


 


 

Zack konnte verstehen, dass Reno angefressen war, dies an Cloud ausließ und das nur, weil der scheinbar der Meinung war, er würde die Schuld tragen, was jedoch keiner tat.
 

Sie alle hätten reagieren müssen und das hatte keiner getan.

Wie auch?

Man wusste vorher nicht, was geplant war und in Köpfe gucken tat auch Zack nicht.

Wobei er das schon gerne mal machen würde, besonders jetzt, wo sich zwei Herren scheinbar stritten.

Da würde er doch mal zu gerne mehr wissen und erfahren, auch wenn das derzeit eher Nebensache war und Reno bereits wissen wollte, ob er ihnen etwas mitbringen sollte.

„Nein, danke", winkte er jedoch ab, schmunzelte jedoch über Yazoo, der aussah, als würde er gleich brechen wollen und setzte sich dann aber doch.

„Wo ist eigentlich der Hund abgeblieben?", wollte er dann aber doch wissen und sah sich suchend um.

„Bestimmt oben. Sicher bin ich mir aber auch nicht", erwiderte Yazoo, stand auf und schritt nach oben.

„Ist Elu bei dir?", fragte er schließlich durch die Zimmertür seinen Bruders, ehe er zuvor angeklopft hatte.

Lediglich ein knappes Ja kam, dann war es wieder ruhig und Yazoo schritt nach unten. „Ist oben bei Kadaj", erklärte er, setzte sich wieder und blickte in Richtung Tür.
 


 


 


 


 

Irgendwie wusste Reno es ja, dass ihm keiner die Schuld für Kadaj seinen jetzigen Zustand gab und doch gab er sich selbst die Schuld. Er war darauf noch gar nicht vorbereitet!
 

Er wollte doch Kadaj vor Allem und Jeden beschützen, doch woher sollte er nur wissen, dass er ihn auch vor sich selbst schützen musste?

Er gab sich selbst die Schuld, dass er ihn nicht aufgehalten hatte und nicht mitgegangen war, egal wie sein eigener Zustand war.

Am Wald angekommen, konnte er wirklich eine kleine Herde an Rehe ausmachen, von der er sich das Größte und Kräftigste heraussuchte. Kurz betäubt, auf die Schulter hievend und zurückkehren.

Das Tier lebte noch, Kadaj sollte sich so schnell wie möglich daran gewöhnen, etwas Lebendiges zu vernaschen.

Gerade vor der Tür, klopfte er auch schon und fragte sich insgeheim, wie lange die Materie wohl in seinem Körper anhalten wird?

Oder ob sie gar schon erloschen ist und eher seine eigene Kraft rekonstruiert hatte?

Hoffentlich hat er noch keinen zu großen Hunger und ist über Elu hergefallen.. der ist bestimmt bei Kadaj, seufzte er und wartet brav, bis einer öffnet.
 


 


 


 


 

Elu ging es recht gut, lag im Bett neben Kadaj und schlief zufrieden vor sich hin, während er gestreichelt und angesehen wurde.
 

Auf irgendwas anderes machen hatte Kadaj auch nicht wirklich Lust und runter wollte er schon mal gar nicht, weil dann alles nerven und fragen würde, warum er nichts gesagt hatte.

Das konnte man sich so auch denken, wenn man dazu schlau genug war und das waren sie alle.

Da musste man nichts erklären und außer Vorwürfen käme dabei ohnehin nichts herum.

Besonders von Yazoo, der schon mehr als deutlich gezeigt hatte, was er von seiner Aktion hielt.

An Loz wollte er da lieber nicht denken.

Der arme Kerl saß ahnungslos noch bei Tifa und den Kindern und es war auch nur eine Frage der Zeit, wann er heim käme und ihm eine Standpauke hielt, die sich gewaschen hatte.

Loz wirkte zwar wie ein Teddybär, gerne auch mal weinerlich, aber er konnte auch anders und davor bangte es ihm dann doch etwas. Besonders vor dessen Faust, die gerne mal zum Einsatz kam und war Yazoo noch zimperlich gewesen.

Und irgendwie schlug ihm das dann doch unangenehm auf den Magen.

„Super, da ich habe ich mir ja was eingebrockt", murmelte er leise , setzte sich auf und blickte Richtung Tür, ehe er aufstand und sich dazu entschied, nach unten zu gehen.

Noch auf der Treppe hörte ein Klopfen, welches deutlich von der Haustür ausging und öffnete diese ohne groß zu überlegen.

Verwirrt sah er dabei erst auf das Reh, dann auf Reno. „Was wird das denn jetzt? Erst ein Hund, jetzt ein Reh? Kommt morgen vielleicht noch ein Elefant dazu und wir eröffnen einen Zoo?"

Dann aber hielt er inne, dämmerte es langsam, warum Reno das Reh mitgebracht hatte und energisch schüttelte er sofort den Kopf. „Ohne mich. Ich esse kein Tier, schon gar nicht deren Blut. Da verhungere ich lieber."
 


 


 


 


 

Überrascht sah der Rothaarige die Person an, die die Tür geöffnet hatte und wusste im ersten Moment gar nicht, wie er sich ihm gegenüber nun verhalten sollte.
 

Auch auf den Spruch mit dem Zoo wusste er keine Antwort.

Erst, als Kadaj sich weigerte, das Tier zu verzehren, wurde er wieder wütend und pinnte den Anderen an die Wand.

"Gut, dann verhunger doch und lass mich wieder frei!", knurrte Reno ihn an, das Reh ließ er nun zu Boden, sodass er beide Arme frei für Kadaj hatte.

"Du bist ganz schön egoistisch! Glaubst du, nur du bist verletzt? Nach dem Kuss Desaster war ich genauso enttäuscht und verletzt wie du! Habe ich mich deswegen aus den Staub gemacht und heimlich beschlossen zu sterben, weil ich sicher weiß, dass mich jemand rettet? Hast du eigentlich einmal daran gedacht, wie ich mich dabei gefühlt haben muss?", zischte er weiter, ließ von dem Neu-Vampir ab und schloss die Haustür.

"Entweder du isst es jetzt oder du jagst es dir selbst, es dürfte bald wach werden!", erzählte er ohne Kadaj nochmal einen Blick zu zuwerfen.

Im Moment fühlt er sich verletzt und traurig, doch noch einmal so eiskalte Tränen wollte er nicht vergießen.

So trat er ins Wohnzimmer ein und lächelte schwach, sicher haben alle schon mitbekommen, dass er wieder da ist.

"Hey... Muss man ihm zeigen, wie das geht?" Er deutet mit dem Finger Richtung Tür und sah dabei die anderen Vampire an.
 


 


 


 


 

Keine Antwort kam, dafür aber ein überraschter Blick, der jedoch ziemlich schnell umschlug und das so schnell, dass Kadaj nicht mehr reagieren konnte und sich an der Wand hinter sich befand.
 

Was hatte Reno jetzt aber mit freilassen?

Er war freiwillig hier und nicht eingesperrt.

Was sollte dieser Mist, diese Aussage?

Kadaj schnaubte empört, blickte Reno nicht minder sauer an und schluckte jedoch bei den Worten, die letztendlich folgten, klar machten, wie sehr Reno scheinbar verletzt war.

Ein mehr als ungutes Gefühl machte sich in ihm breit, jedoch sagte er nicht ein Wort, zuckte lediglich kurz, als er losgelassen wurde und Reno die Haustür schloss.

Sein Blick glitt kaum später auf das Reh, welches vor seinen Füßen lag und bald wach wurde.

Aber töten konnte und wollte er es nicht.

Etwas, woran er vorher nicht gedacht hatte, zudem noch damit zu kämpfen hatte, dass er mehr oder weniger einen Menschen, einen alten Freund, seinen besten Freund getötet hatte.

Kurz blickte er dann aber doch zum Wohnzimmer, hörte Reno und wie er fragte, ob man es ihm zeigen müsste.

Wut packte ihn erneut und trotzig stand er mitten Im Flur und ballte die Fäuste. „Ich werde es nicht essen und daher muss man mir das auch nicht zeigen."

Mehr wütend auf sich selber stapfte er wieder nach oben, rauf auf sein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.

Unten sah man ihm kopfschüttelnd nach, lediglich Cloud stand auf und folgte Kadaj nach oben. „Mach die Tür auf, Kadaj!"

Er klopfte erst gar nicht, wusste auch so, dass er sich eingeschlossen und in sein Bett verzogen hatte.

Eine Antwort kam jedoch nicht und das reichte, um die Tür mit einem gezielten Tritt einzutreten.

Cloud seufzte, sah nur Elu, der an ihm vorbei und nach unten lief und dann das offene Fenster.

Dazu summte sein Handy, zeigte, dass er eine SMS bekommen hatte und öffnete diese.

„Großartig, wie im Kindergarten", kommentierte er diese, schritt wieder nach unten und sah allesamt an. „Er ist weg. Wieder mal."
 


 


 


 


 


 

Tief zog er die Luft ein, als er wütend meinte, dass er das Reh nicht essen wird und ihm deswegen auch keiner zeigen müsste, wie das geht.
 

Reno hatte sich vorgenommen, ruhig darauf zu reagieren, nicht seiner verletzten Seite die Oberhand zu geben und ging ihm daher auch nicht nach.

Alle anderen scheinen dasselbe zu denken wie Reno, wenigstens fand er darin ein wenig Trost.

Außerdem stand Cloud auf und folgte dem Silberhaar nach oben, anscheinend wurde er nicht angehört, weswegen man kurz darauf die Tür kaputtgehen hörte.

Der Hund kam nach unten gelaufen, wuselt durch die Beine direkt zu Zack.

Und auch das Reh, welches wieder wach geworden war, tapste unsicher umher, sah sich genau um und scheint sich wie Elu im Wohnzimmer wohlzufühlen.

Im Moment geht hier ja auch von niemandem eine Feindseligkeit aus, vor der es sich fürchten müsste.

"Prima!", antwortete er auf Clouds Aussage und machte es sich auf dem Sofa gemütlich.

Diese Aussage schien Cloud nicht zu gefallen, doch Reno setzte fort. "Lass ihn sich austoben, sein Hunger kommt schneller, als er gucken kann und dann wird er es bereuen, das Reh abgelehnt zu haben! Ich bleibe hier und laufe ihm diesmal nicht hinterher!" Auch wenn er innerlich vor Sorgen zu zerfressen drohte, so hatte er Kadaj eben noch angefleht, ihn gehen zu lassen und nicht weiter zu verletzen. Natürlich war er freiwillig hier, aber eigentlich nur, weil er diese enge Bindung zu Kadaj verspürte und ihm diese mittlerweile sogar gefallen hatte, doch im Moment gefällt es ihm ganz und gar nicht und irgendwie scheint auch noch immer er der Einzige zu sein, der sich so gebunden an Kadaj fühlte und nicht andersherum auch.
 


 


 


 


 


 

Kadaj sollte sich austoben und würde es bereuen ein Reh ausgeschlagen zu haben.
 

So ganz konnte Cloud dem nicht folgen, setzte sich daher vorerst hin und sah rüber zu Yazoo, der fast schon am schlafen war.

Dann aber sah er zu Ignis und der wiederum zu Cloud. „Er wird schon wieder kommen. Kennst ihn ja."

Kannte er ihn wirklich?

Cloud überlegte, erinnerte sich an einen Teenager, der verbissen nach einer Mutter gesucht hatte, die es niemals gab.

An einen Kadaj, der durch Sephiroth manipuliert wurde und letztendlich den Tod gefunden hatte.

Nicht für sehr lange, aber er war weg und das mehr als zwei Wochen. Aus dem Nichts zurückgekehrt und nicht lange in Midgar, da ihn tiefe Schuldgefühle geplagt hatten.

Das war nun vier Jahre her und damals hatte es ihn ganze zwei Jahre nach Lucis verschlagen und erst nachdem die Beziehung mit Noctis in die Brüche gegangen war, kehrte er zurück und fing in Midgar nochmals neu an.

Wohlgemerkt unter Rufus seinen wachsamen Augen.

Dazu war Sephiroth zurückgekehrt, hatte sich fast ein Jahr um alle drei gekümmert und verschwand dann aber von einem Tag auf den anderen.

Dinge, die Kadaj damals gut wegstecken konnte, dennoch innerlich gelitten und sich letztendlich ihm anvertraut hatte.

Cloud zog sein Handy aus der Tasche, sah es nachdenklich an.

„Hat er was geschrieben?"

Cloud nickte, reichte dem Brillenträger das Handy und dieser runzelte die Stirn.

„Interessant, aber passt zu ihm", murmelte er, ehe er Cloud das Handy wieder reichte und aufstand. „Was denkst du? Wieder zwei Jahre oder länger?"

„Dieses Mal wohl für sehr viel länger." Vielleicht auch für immer. Kadaj hatte in seinem kurzen Leben nie einen Menschen getötet, auch nicht als Kopfgeldjäger und nun war es passiert und eine Sache, die ihn wohl sehr zu belasten schien.
 


 


 


 


 

Keiner widersprach dem Vampir, alle blieben sie ruhig, hatte Reno etwa die Wahrheit gesagt?
 

Denn so sicher, wie er es eben von sich gegeben hatte, fühlte es sich jetzt nicht an.

Schließlich schloss er ein wenig die Augen, hörte dem Gespräch zwischen Cloud und Ignis zu und machte sich seine eigenen Gedanken.

Ob er eben doch zu schroff gewesen war?

Meinte Yazoo das damit?

Hatte der Mensch das geahnt gehabt, dass sein Bruder wieder verschwinden wird?

Lange war es ruhig, bedrücktes Schweigen trat ein, ehe Ignis und Cloud sich wieder unterhielten.

Na immerhin hatte Kadaj Kontakt zu Cloud aufgenommen gehabt, dann kann das ja nicht so schlimm gewesen sein.

Fragend blinzelte er dann aber mit den Augen.

Kadaj blieb weg?

Ein Stich in seinem kalten Herz war zu spüren, vermutlich war dieses Gefühl früher ein starkes klopfendes Herz.

Sicher, er hatte große Töne eben gespuckt und doch wollte er dies doch gar nicht.

Reno wurde sichtlich nervös, was Elu und auch das Reh spüren konnten, da auch diese unruhig wurden.

Wie uncool wäre es nun, wenn er sich die Nachricht zeigen lassen und Kadaj hinterherjagen würde?

Verdammt noch mal! Jetzt tut er es schon wieder, knurrte er in Gedanken und wusste gerade weder ein noch aus.



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