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Vini - Der Weg der Sklavin

Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben - für mein Juwel
von

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Vergangenheit - Blitzlichter

Blitzlichter

Die Tage werden kürzer und das Wetter schlecht, doch Viktoria und Darla sind in der Vergangenheit und merken es nur am Rande. Viktoria nimmt Darla immer tiefer mit in die Vergangenheit und es sind nicht mehr einzelne Situationen die sie ihr Zeigt, sondern Zeitschnipsel aus einem Jahr.

Vini liegt auf Ihren Bett und blickt aus dem Fenster die Schwangerschaft ist weiter fortgeschritten sie setzt sich auf und näht aus einem Stück Stoff, das das Muster ihrer Familie trägt ein kleines Kleidchen für das Kind. Im Schrank liegt noch mehr Stoff. Sie blickt auf den Brief von Liam der am gestrigen Tag angekommen ist und seufzt, es ist genauso wie Oz es ihr prophezeit hatte.

Sie legt den Brief an die Seite und streicht über ihren Bauch.

"Meine geliebte Tochter, ich werde dich lieben und beschützen."

Wie zur Antwort bewegt sich das Kind. Sie nimmt das Nähzeug, stellt das Kleid aus den Farben des Clans fertig und legt es in dem Korb zu dem Paket mit Stoff von Betty und Gillian. Ihr Blick fällt auf den Nachsatz und in ihr wächst wieder die Wut auf den Mann, der ihre Pläne Durchkreuzt hat. Sie streicht erneut über ihren Bauch und ihr Widerstand gegen die Pläne der Göttin und ihres Seelenmasters wächst.

 

 

Vini legt sich in ihr Bett zurück und lässt eine Hand auf ihren Bauch, sie wirkt müde und ist obwohl alle um sie sind alleine. Ein Blick auf die Uhr lässt sie aufschrecken, sie hatte nicht so lange schlafen wollen, doch das Kind zehrt an ihren Kräften. Trotz der bleiernen Müdigkeit in ihren Knochen steht sie auf und geht zu Ihren Schrank in der Ecke daneben steht eine Wiege für das Kind sie ist einfach gehalten. Ein Blick in den Spiegel zeigt ihr das, was sie glaubt, dass alle in ihr sehen. Ein sündhaftes Weib, eine Hure, eine unehrenhafte Frau. Das dunkle Haar immer noch recht kurz aber länger damals, steckt sie den Pony mit einer Klammer zurück.

Zwar hatte Oz versucht ihr zu erklären, dass sie nicht die einzige Magd sei, die ohne Ring und mit einem Kind unter ihrem Herzen auf den Markt geht, doch sie glaubt die Blicke der anderen besser deuten zu können.

Sie ist froh, dass sie heute den letzten Tag arbeiten muss, denn obwohl sie jeden Penny, den sie in den letzten Monaten verdient hat gut gebrauchen kann fällt ihr doch die Arbeit in der Küche zunehmend schwerer. Ihr Boss der ihre Arbeit schätzte hatte sie in die Küche versetzt weil sie dort unverzichtbar geworden war und sie hatte in den letzten Wochen einen Jungen gut eingearbeitet.

"Ich hoffe dich bald hier wieder zu sehen."

Seine Worte sind ehrlich und herzlich.

"Das ist für das Kind, kauf ihm eine warme Decke."

Nur widerwillig lässt er sie gehen und gibt ihr aber einen Umschlag mit. In dem sie ein gutes Zeugnis, eine Empfehlung und 40 Pfund findet. Sie umarmt ihren Boss und geht heim.

Oz nimmt sie in Empfang.

"Wir sollten nach Schottland."

Vini nickt und zieht sich das Kleid an und packt das Schreiben von Oz zu ihren Sachen und verabschiedet sich von Willow und den Mädchen. Willow bleibt mit den Kindern zurück und während der Reise halten die Leute Oz für ihren Ehemann und er hält es zu keinem Zeitpunkt für notwendig diesen Irrtum zu korrigieren.

 

 

Darla blickt verwirrt zu ihrer Grany.

„Du sagtest doch, dass du aus Chester einer Stadt in der Nähe von Liverpool kommst, wieso jetzt plötzlich Schottland?“

„Das ist ganz einfach. Ich bin in Beauly geboren. Auf dem Familiensitz des Lord Lovat in Scotland. Doch meine Eltern verließen Schottland noch bevor ich richtig laufen konnte. Groß geworden bin ich in England. Im Herzen bin ich immer noch Schottin und meine Mutter verließ England wieder. Sie zog es zurück in die Highlands. Sie ist eine echte Highlanderin und als solche auch nur dort wirklich zuhause.“

Darla nickt zum Zeichen, dass sie verstanden hat und ihre Grany weiter machen soll.

„Als ich mit Oz nach Beauly reiste war es das erstmal, dass ich sie in Schottland aufgesucht habe.

 

 

Die Reise nähert sich dem Ende und Oz spürt nicht zum ersten Mal Vinis Unruhe. Er folgt ihr, als sie in eine Schänke im Ort betritt und sich Wein bestellt.

"Kann ich dir helfen?"

Vini blickt zu dem Glas Wein das vor ihr steht.

"Ich war lange nicht Zuhause und... meine Eltern wissen nicht das ich komme. Genau genommen war ich das letzte Mal hier als meine Mutter mich noch auf dem Arm tragen musste."

"Jetzt ist es zu spät dich anzukündigen und auch um umzukehren. Wenn du willst bleiben wir hier im Gasthof."

"Nein, ich muss mich meiner Vergangenheit stellen."

Nach den Essen lässt Oz wieder anspannen und sie machen sich auf in das Haus in dem sie geboren wurde. Ihre Mutter starrt sie fassungslos an.

"Viktoria? Bist du es wirklich? Was machst du hier?"

Sie blickt auf den Bauch.

"Komm rein mein Kind. Und sie sind ihr Mann?"

Vini geht in ihr Eltern Haus und blickt sich um. Ihre Mutter nimmt Oz den Mantel ab dabei fragt sie aufgeregt."

"Wann haben sie geheiratet. Viktoria stelle mir doch deinen Mann vor. Es ist so schön, dass du wieder Zuhause bist."

Zum ersten Mal dementiert Oz die Aussage.

"Ich begleite ihre Tochter auf der Reise, doch die Frau meiner Wahl ist Zuhause bei unseren Kindern."

Mrs. Fraser stockt der Atem, doch Vini will es ihren Eltern gemeinsam erklären und so geht sie ins Wohnzimmer, ihre Mutter ist jedoch alleine im Haus.

"Wann kommt Vater zurück?"

Ihre Mutter schüttelt den Kopf.

"Vicky er starb und hat dir was hinterlassen, doch kommt erstmal rein. Ihr seid bestimmt erschöpft von der langen Reise. Mister, ich kann ihnen nur ein kleines Zimmer anbieten, doch es ist sauberer als das Gasthaus."

"Für sie bitte Oz, ich möchte das Vini weiterhin als meine Frau gilt deshalb nehme ich ihr Angebot an. Oz bringt die Koffer ins Haus und will sich zurückziehen, doch Vini bittet ihn zu bleiben und so sitzen sie zu dritt in der guten Stube als ihre Mutter ihr eine Brosche mit den Familien Wappen und eine kleine Figur aus Silber, die Figur der Heiligen Jungfrau, gibt.

"Das ist alles was er dir hinterlassen hat."

Vini blickt auf ihre Mutter, doch sie bringt es nicht übers Herz ihr zu sagen, was ihr Vater ihr noch hinterlassen hat und so schweigen sie gemeinsam. Als Oz sich kurz entschuldigt um nach der Reise ein Bad zu nehmen mustert ihre Mutter sie.

"Du kommst nach Hause weil du schwanger bist?"

"Ja Mama bin ich."

Ihre Mutter nimmt Vinis Hand.

"Sag mir die Wahrheit, der Mann der dich begleitet ist nicht der Mann, der dir das Kind gab?"

"Nein er ist meine Herrschaft."

"Er macht mir Angst."

"Das muss er nicht Mama er ist ein guter Mensch und ein sehr liebevoller Vater."

"Er ist mehr als das, er ist es gewohnt zu herrschen. Er ist gefährlich."

"Das ist er wahrscheinlich, sowohl gewohnt zu herrschen, als auch gefährlich, doch zu mir er gut, er nimmt das Kind als seines an."

Sie gibt ihrer Mutter den Brief diese nickt. Dann blickt sie genauer auf den Schein den Oz unterschrieben hat.

"Dein Kind wird ein anerkannter Bastard sein, von Liam Dexter?"

"Ja, der Mann der mir das Kind gemacht ist der bekannte Lustsklaven Halter Liam Dexter der Stoffhändler."

Vini spuckt den Namen Dexter fast aus, ihre Wut hat sich zwar etwas gelegt, doch sie hasst ihn immer noch für das was er ihr angetan hat. Ihre Mutter hingegen scheint den Namen Dexter zu kennen.

"Der Liam Dexter? Er heirate damals Darla, die Fürstin von Uster, nach dem ihr Mann sich entschloss ins Kloster zu gehen, es gab damals Gerücht, dass er mit einem Mann verkehrt hätte."

"Mum davon weiß ich nichts, doch bestimmt hat er schon damals nur an sich gedacht und gemacht was er wollte um seinen Willen durchzusetzen."

Ihre Mutter nimmt besorgt ihre Hand.

"Er hat dir Gewalt angetan?"

"Nein, ja. Das ist kompliziert, ich wollte ihn, doch ich wollte kein Kind. Nicht jetzt."

"Du musst mir nichts erklären, es ist schön dass du endlich nach Hause gekommen bist."

Vini guckt ihre Mutter streitlustig an.

"Warum hast du mich dann verstoßen?"

"Vicky du weißt doch das wir Schotten keine Sklaven sind und du hast dir ein Sklavenhalsband umlegen lassen. Du hast alles mit Füßen getreten wofür ich, wofür dein Vater, gekämpft hat."

"Lever düt als Slave. Ja, wie alle Inselvölker, doch hast du dich nicht mit dem Ring an deinem Finger an Vater gebunden?"

"Das ist etwas anders und das weißt du genau. Vicky du bist frei. Doch Frauen brauchen den Schutz der Männer wenn die Kinder bekommen."

Vini hebt ihr Kinn.

"Ich habe mich damals an eine Frau gebunden."

Dann wird ihre Stimme leise.

"Ich konnte mir nicht vorstellen mit einem Mann zärtlich zu sein und dabei Glück zu empfinden. Ich empfand nur Abscheu. "

Ihre Mutter scheint nicht überrascht von der Aussage ihrer Tochter zu sein sondern interessiert sich viel mehr für die Entwicklung ihrer Tochter.

"Und als das Kind gezeugt wurde?"

Vini überlegt.

"Ich habe Lust empfunden."

Ihre Mutter lacht.

"Das ist gut, dann solltest du den Mann nicht hassen. Er gab dir Lust und ein Kind."

"Oh. Mum, ich wollte kein Kind, noch nicht. Und auch irgendwie nicht von ihm. Er hat mir geschrieben, dass er meine Entscheidungen bezüglich des Kindes akzeptiert, doch ich habe Angst vor dem was kommt. Ich habe Angst davor, dass sie mir mein Kind nehmen."

Ihre Mutter legt ihre Hand auf die Hand ihrer Tochter.

"Du bringst das Kind als Schotte zur Welt weil dann keiner der Herren es dir nehmen kann?"

Ihre Mutter bringt sie hoch in das alte Schlafzimmer des Hauses. Es ist eingerichtet für ein kleines Mädchen und Vini kann sich nur schwach an das Zimmer erinnern.

"Du setzt die Tradition fort, auch ich brachte dich in Schottland zur Welt, damit du eine echte Schottin bist. Dein Kind wird den Clans Namen tragen."

"Ja, und nicht nur das, ich will dass es im Steinkreis geboren wird."

Ihre Mutter atmet tief durch bevor sie ihr verspricht alles Notwendige zu veranlassen. Als sie die Treppe runter geht erschrickt sie, den der Fremde steht in der Tür.

"Sie haben eine starke Tochter groß gezogen. Sie hat sich gegen die Hohepriesterin der Göttin gestellt."

"Viktoria ist stur aber auch nur ein Kind."

Oz lacht kurz und ohne Humor.

"Wir sind alle Kinder unserer Eltern. Die sturen Kinder sagen sich von ihren Eltern los, wenn diese nicht gut für sie sind. Doch nur die starken Kinder kommen als gleichberechtigte Erwachsene zu ihren Eltern zurück."

Sie nickt weil sie nicht wagt ihm zu widersprechen. Doch Oz lässt sie nicht so einfach davon kommen.

"Reden sie mit ihr, bevor es zu spät ist."

"Was wollt ihr, was soll ich ihr sagen."

"Die Wahrheit Miss Fraser. Vini verdient es die Wahrheit über sich zu erfahren."

Er geht die Treppe zu der kleinen Kammer unter dem Dach hinauf.

"Schlafen sie gut."

 

Der Stoff ist weich und hell und dabei ist auch ein buntes Tragetuch. Vini näht ein zweites Kleidchen sie spart an den Stoffen sie lächelt  als sie spürt sie wie sich Johanna bewegt.

"Wenigstens hab ich dich. Wir haben nicht viel doch du hast meine Liebe."

Ihre Mutter setzt sich zu ihr und sieht den Brief der bei dem Stoff liegt. Als Vini zustimmend nickt nimmt sie ihn und liest.

Der Brief ist von Gillian geschrieben.

Werte Miss Vini

Falls sie oder ihr Kind jemals die Hilfe eines alten Anwalts brauchen, z.B. zu einer Eheschließung mit anschließender Verwittwung finden sie in meinem Haus immer eine offene Türe.

Gillian McDonald

 

"Du hast wertvolle Verbündete. Das Angebot ist überaus reizvoll."

"Mum ich will erstmal Mutter werden bevor ich Witwe werde."

"Ist ja gut, doch du solltest deine Freunde nicht weg stoßen nur weil du niemanden etwas schuldig sein willst gute Freunde sind wichtig."

"Mum ich schaffe das alleine."

"Das dachte ich auch einmal, doch seit ich alleine bin weiß ich es besser. Ich will dich nur davor bewahren die gleichen Fehler zu machen wie ich. "



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