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Vini - Der Weg der Sklavin

Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben - für mein Juwel
von

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Die Reise 13 (Konsequenzen)

Darla spürt wie die Geschichte sie wieder frei gibt. Sie sieht sich um und ist verwirrt nicht am Hafen von Uster zu stehen, sondern im Steinkreis zu sitzen. Sie blickt die Frau von der sie ihren Namen hat an.

"Doch Liam Dexter starb nicht, sein Plan ging auf. Ihr wurdet Priesterin und eure Schwester Fürstin von Uster."

"Ja, insoweit ging sein Plan auf, doch er zahlte einen hohen Preis, und nicht nur er, auch andere mussten für meine Freiheit bezahlen. Djoser ging nach London und geriet immer tiefer in kriminelle Kreise, Giles lebte 3 Jahre im Exil wo er und seine Frau durch die Hölle gingen und York wurde Mönch, wahrscheinlich kein sehr guter. Das alles waren Folgen weil Liam sein Versprechen hielt und mir ermöglichte ein Leben zu führen wie ich es für richtig hielt."

"Giles, den Namen hat Mr. Ray schon erwähnt, er sagte Giles hätte ihm die Hand gerettet als Mr. Dexter nach ihm rief."

"Ja, Giles hat als Folge von Liams verhalten gelitten doch das hat ihn nicht daran gehindert als Arzt weiter zu praktizieren und er wurde ein sehr guter Arzt. Er hat viel Gutes getan und vielen Menschen das Leben gerettet."

Darla sieht die alte Frau an und erkennt, dass sie nicht mehr über dieses Thema von ihr erfahren wird und so stellt sie die Frage, die sie viel mehr beschäftigt.

"Was ich nicht verstehe ist, was hat das alles mit mir zu tun? Meine Grany sagte, dass ich verstehen würde, doch ich weiß nicht was."

"Mein liebes Kind. Du bist Teil der Geschichte, du musst verstehen, dass all unsere Handlungen Konsequenzen haben."

"Ich soll Teil einer so alten Geschichte sein, die meisten Personen sind tot und begraben und ich kannte sich nicht einmal."

"Mein liebes Kind. Du bist Teil der Geschichte, denn die Geschichte endet nicht, was endet ist unsere Rolle in der Geschichte, doch die Geschichte war, ist und wird immer sein. Du musst verstehen, dass all unsere Handlungen wir alle ein Teil einer großen Verbindung sind. Die Gegenwart ist das Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft. Du bist Teil dieser Welt und um fundierte Entscheidungen für die Zukunft zu treffen musst du die Vergangenheit begreifen."

"Wie ging es damals weiter?"

"Es ging für mich fast so weiter wie ich es mir erhofft hatte. Ich lernte das Wissen der alten Religion, ich reiste aufs Festland um die Hüterin dort zu befragen, nach Frankreich und in die Berge. Dort traf ich auf sehr geschickte Heilerinnen und blieb eine Zeit lang bei ihnen. Sie lehrten mich Salben herzustellen, die den Schmerz nehmen, und Pasten, die rote und riechende Wunden besser heilen lassen als Weide und Johanniskraut. Dazu lernte ich sehr viel über die Zusammenhänge zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt. Dann kam Beltane. Ich war schon sehr lange bei ihnen und sie luden mich ein mit ihnen ums Feuer zu tanzen. Ich freute mich über die Gunst die mir gewährt wurde.

Wir wuschen uns nach den alten Riten und ich spürte dass meine Zeit war ein Kind zu empfangen. Ich hoffte auf eine Tochter und dann kam die Nacht. Das Feuer wurde entzündet und wir tanzten und sangen. Immer wieder sprangen Männer durchs Feuer, doch keiner war für mich bestimmt. Als sie Sonne über den Bergen die Nacht beendete saß ich immer noch am Feuer, kein Mann war zu mir gekommen und ich haderte mit der Göttin. Mir gegenüber saß eine sehr alte Priesterin, sie blickte in meine Richtung, und obwohl ich wusste, dass ihre Augen blind waren fühlte ich mich angesehen. Bis in mein Herz.

"Es konnte kein Mann zu dir kommen, du hast bereits einen Mann."

Ich hatte noch nie mit einem Mann das Lager geteilt und wollte ihr schon widersprechen als sie weiter sprach.

"Die Verbindung ist tiefer als die Verbindung zweier Körper sein kann. Es ist die Verbindung von zwei Seelen. Nur mit diesem Mann wirst du ein neues Leben hervorbringen. Nur von diesem Mann wirst du ein Kind empfangen."

 

Darla unterbricht die Priesterin.

"Ein Kind? Grany hat nie von einem Kind gesprochen."

Ein versonnener Ausdruck legt sich auf das faltige Gesicht, doch noch bevor Darla sich sicher sein kann ihn gesehen zu haben wird die Priesterin wieder ernst.

"Alles zu seiner Zeit."



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