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Das Wunder an Weihnachten

Für einen Wettbewerb
von

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Neuanfang an Weihnachten

Ich hoffe dieser oneshot gefällt euch. Ich würde mich über einen Kommentar freuen.
 

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Samantha Silver saß alleine und verlassen in ihrer Küche. In ihren Händen war eine dampfende Tasse heißer Schokolade. Seufzend trank sie einen Schluck des süßen Gebräu.
 

Die Kälte ließ sich trotzdem nicht vertreiben. Sie schlang ihre Decke enger um sich und stand auf. Durch eine Tür betrat sie ihr Wohnzimmer. Es sah noch immer so aus, wie vor knapp 20 Stunden. Der Glastisch lag in Scherben vor ihr. Eine Vase war an der Wand zerbrochen und lag in Einzelteilen davor. Der, erster vor zwei Tagen aufgestellte, Weihnachtsbaum stand nicht mehr und die Dekoration lag im ganzen Zimmer verstreut.
 

Sie seufzte erneut. Sie sollte wohl aufräumen. Schmerz lag in ihren Augen. Gestern hatte sie sich mit ihrem Freund gestritten. Die Beziehung war endgültig zu Ende, aber das war ihr momentan egal.
 

Sie stellte ihre Tasse auf den Kaminsims ab und lief zurück in die Küche, um einen Besen zu holen. Ihre Decke legte sie im vorbei gehen auf die Couch. Kurz fröstelte sie. Vielleicht sollte sie zuerst den Kamin anheizen, dann würden es bestimmt warm werden und genau das tat sie.
 

Das knistern den Feuers begleitete sie beim beheben des Schadens. Sie wusste beim besten Willen nicht, was sie geritten hatte, als sie sich diesem Mann hingegeben hatte, doch nun war er Geschichte! Das war ihre Chance für einen Neuanfang! Sie würde ihn nutzen! Es waren nur noch zwei Tage Wochen bis Weihnachten und sie hatte noch einiges zu tun.
 

Mit neu gefundenen Elan räumte sie den Rest des Scherbenhaufen, den sie ihr Leben nannte, auf. Vielleicht sollten Sie etwas Zeit mit ihrem besten Freund verbringen? Dieser war schon immer ein Streitthema gewesen und deshalb hatte sie sich von ihm fern gehalten.
 

Nach Stunden sah sie sich zufrieden im Wohnzimmer um. Ja, das sah doch schon viel besser aus. Ihre heiße Schokolade stand noch immer auf dem Kaminsims, doch war sie durch das Feuer nicht kalt geworden. Besser gelaunt nahm sie einen Schluck.
 

Sie kramte in der Tasche nach ihrem Handy. Ihre schlanken Finger flogen über den Bildschirm und fanden fast blind die Nummer von Phillip. Sie hielt sich das Handy ans Ohr und wartete, bis der andere abgenommen hatte.
 

"Phillip hier."

"Phillip! Ich bins Sam! Kannst du vorbei kommen?"
 

Kurz war es still, dann sagte der Mann zu. Sam legte lächelnd auf. Sie hatte vorher gewusst, dass er kam. Auf Phillip war verlass. Wahrscheinlich hatte er auch die Trauer in ihrer Stimme gehört und kam sofort zu ihr.
 

Natürlich klingelte es kaum eine Stunde später an ihrer Tür und natürlich stand Phillip davor. Sam trat zur Seite und musste sich ein Lachen verkneifen. Phillip sah aus, als wollte er als Schneemann durch gehen. Kurz sah sie nach draußen. Es der Flockentanz sah wunderschön aus, doch schnell schloss sie die Tür, damit die eises Kälte draußen blieb.
 

Phillip hatte sich seinen Mantel entledigt und blickte seine beste Freundin erwartungsvoll an. Sie wies in an, sich ins Wohnzimmer zu begeben und sie selbst ging in die Küche und kochte schnell zwei heiße Schokoladen auf. Phillip liebte das Zeug so sehr, wie sie selbst.
 

Mit den beiden Tassen begab sie sich zurück ins Wohnzimmer. Dort stand Phillip vor der Couch und besah sich das Gestell des Tisches. Ohne sie anzublicken sprach er seine Vermutung aus.
 

"Er hat wieder getrunken und dich angegriffen, hab ich recht?"
 

Sam sagte kein Wort und für Phillip war das die Bestätigung. Dieser Mistkerl hatte es wieder gewagt, seine beste Freundin anzugreifen. Nun blickte er sie genau an. Er wusste, dass der Bastard sie auch schlug und er suchte nach Anzeichen dafür.
 

Es war schwer welche zu erkennen, denn Sam trug einen langärmligen Rollkragenpullover, somit konnte er keine blauen Flecken sehen, doch die Art, wie sie sich bewegte, war wieder ein Beweis dafür. Sie bewegte sich langsam und vorsichtig. Er nahm ihr eine Tasse ab und trank vorsichtig einen Schluck.
 

"Ich habe mich von Tobias getrennt... Der Streit gestern... Er hat es diesmal wirklich übertrieben... Ich... Egal ER ist Vergangenheit und ich bin froh drum..."
 

Sie setzte sich auf die Couch und blickte ins Feuer. Phillip setzte sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern. Langsam zog er sie näher und gab ihr einen Kuss auf den Kopf.
 

"Ich hatte von Anfang an keine gute Meinung über ihn und ehrliche gesagt, bin ich froh, dass du ihn los bist."
 

Sam nickte, Phillip hatte es ihr schon oft genug gesagt gehabt, doch sie hatte es ignoriert. Aber es war egal, es war Vergangenheit und sie wollte einen Neuanfang.
 

"Phillip, was machst du an Weihnachten und Silvester?"
 

Ich bin, wie immer, bei meinen Eltern eingeladen, doch ich denke ich werde absagen, denn meine beste Freundin braucht mich."
 

Sam lächelte verunglückt.
 

"Zuerst müssen wir deinen Weihnachtsbaum wieder schmücken und dann müssen wir Plätzchen backen und und und.... Es gibt noch einiges zu tun und ich werde dir ein schönes Fest bereiten...Das hast du verdient!"
 

Phillip sprang auf und lief um den Baum herum. Hier und da zupfte er an der Lichterkette. Der Baum selbst hatte abgeknickte Äste und viele Nadeln fehlten. Der Mann schüttelte den Kopf.
 

"Ich besorge dir einen neuen Baum! Du gehst und kaufst Zutaten für Plätzchen, die wir morgen backen und wir treffen uns später wieder hier."
 

Sam konnte nur sprachlos ihrem Freund hinter schauen, denn dieser hatte ihr gar nicht mehr die Zeit gelassen zu protestieren. Seufzend zog sie ihre Jacke an, wickelte einen Schal um ihren Hals und griff nach ihrem Geldbeutel und den Schlüsseln.
 

Die Kälte schlug ihr ins Gesicht. Der Atem hinterließ kleine Wolken. Immer noch tanzten die Flocken miteinander. Sie lief los zum Supermarkt. Immer wieder musste sie um ihr Gleichgewicht kämpfen. Die Straßen waren Spiegel glatt. Hoffentlich passierte Phillip nichts. Der war mit dem Auto unterwegs.
 

Der Supermarkt war brechend voll. Sam fluchte leise und verfluchte Phillip. Sie drängelte sich mit dem Einkauswagen durch den Laden.
 

Es kam ihr vor wie Stunden, als sie endlich alle Zutaten hatte und auch bezahlt wurden. Mit ihren schweren Tüten war es um einiges schwieriger das Gleichgewicht zu halten. Schritt für Schritt kam sie voran, als sie kurz vor ihrem Haus war, kam Phillip entgegen gelaufen und nahm ihr die Tüten ab.
 

"Dafür, dass du fünf Minuten vom Supermarkt entfernt wohnst, brauchst du echt lange."
 

Böse blickten sie Phillip an.
 

"Manchmal bist du echt ein Arsch."
 

Sie stampfte an ihm vorbei und er kicherte. Sie Schloss die Tür auf und betrat die wohlige Wärme.
 

Schnell entledigte sie sich ihren Sachen und nahm Phillip die Tüten ab. Während sie die Zutaten in der Küche verstaute, trug Phillip den neuen Baum ins Haus.
 

Er legte ihn neben den anderen Baum und begann schon mal diesen abzuschmücken. Kurze Zeit später kam Sam dazu und half ihm. In ruhiger Eintracht arbeiteten sie sich voran. Das Kaminfeuer prasselte leise im Hintergrund. Gefühlte Stunden später haben sie endlich den Baum vom Schmuck befreit und stellten den neuen ab. Diesen wollten sie morgen schmücken, damit die Zweige sich einhängen konnten.
 

"Sam, ich gehe nach Hause. Ich komme morgen früh wieder. Sagen wir....So um acht? Dann haben wir genug Zeit für alles."
 

"ACHT UHR? DAS IST NOCH MITTEN IN DER NACHT!"
 

Phillip grinste und zog sich seine Jacke an.
 

"Also bis morgen früh!"
 

Damit war er aus der Tür gelaufen. Sam starrte geschockt aus dem Fenster, in dem sie das Auto von Phillip vorbei fahren sah. Der Mann war unmöglich! Sie schaute auf die Uhr. Es war schön nach zwölf! Fluchend machte sie alle Lichter aus und begab sich in ihr Bett. Schnell stellte sie sich den Wecker und schloss die Augen.
 

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Der Morgen kam viel zu früh. Sam stand fix und fertig auf und ging zuerst in die Küche um heiße Schokolade zu machen. Phillip würde in 20 Minuten kommen. Der würde wahrscheinlich Punkt acht klingeln. Bis dahin konnte das Getränk abkühlen, damit er es sofort trinken konnte.
 

Sie selbst fing schon mal an die Zutaten vorzubereiten. Es dauerte auch nicht lange, da klingelte es. Ihr Blick huschte zur Uhr. Tatsächlich. Es war Punkt acht. Lächelnd ging sie zur Tür und öffnete sie für Phillip.
 

Dieser hatte eine Tüte in der Hand und einen Rucksack über der Schulter. Verwirrt schüttelte Sam den Kopf und ließ ihn herein.
 

"Will ich wissen, was du hier anschleppst?"
 

"Erstens, heißt es guten Morgen und zweitens, nein, du willst es nicht wissen."
 

Sie zuckte mit den Schultern und schloss die Tür wieder. Die verdammte Kälte kroch sofort in die Glieder. Sie lief an Phillip vorbei und murmelte etwas von Kamin.
 

Er zog seine Jacke aus und kramte im Rucksack herum. Triumphierend zog er ein Päckchen heraus. Zwar war er Morgen Weihnachten, doch dieses Geschenk wollte er ihr Heute schon geben.
 

Er ging ins Wohnzimmer und sah seine beste Freundin vor dem Kamin knien und wartete. Als sie aufstand und sich zu ihm umdrehte, sah er ihren überraschten Gesichtsausdruck. Er gab ihr ohne Worte das Geschenk und ging in die Küche. Zufrieden entdeckte er die noch leicht dampfenden Tassen. Er überblickte schnell die Zutaten und besah sich die Rezepte. Solange Sam mit dem Geschenk beschäftigt war konnte er schon mal anfangen.
 

Sam stand immer noch im Wohnzimmer und verstand ihren besten Freund nicht. Warum gab er ihr Heute schon ein Geschenk? Was so sie jetzt machen. Es öffnen oder es bis Morgen aufheben? Wie sie Phillip kannte, sollte sie es gleich öffnen, doch sie hatte nichts für ihn, also jetzt, für Morgen hatte sie natürlich etwas und sie war froh, dass ihr Ex-Freund es nicht gefunden oder gar zerstört hatte. Zuzutrauen war es ihm allemal.
 

Sie haderte mit sich, dich ihre Neugier siegte. Vorsichtig öffnete sie das Päckchen.  Als sie den Inhalt sah, keuchte sie auf. Sie sank auf ihre Knie und Tränen liefen über ihre Wangen.
 

Eine einfache Schneekugel lag darin. Statt einer Stadt oder eines Gebäudes war ein Foto von Phillip und ihr aus Kindertagen. Ihre Eltern waren befreundet gewesen und so hatten Phillip und sie sich kennengelernt. Das Bild entstand beim ersten Weihnachten, dass sie zusammen gefeiert hatten.
 

Vor zwei Jahren, als Sam mit Tobias zusammen kam, hatte Phillip sie ihr weggenommen und gesagt, dass Sam sie wieder bekommt, wenn sie zur Vernunft gekommen war. Sam lächelte, anscheinend war sie zur Vernunft gekommen. Sanft schüttelte sie die Schneekugel und sah sich den Schneesturm an, der die Kinder umgab.
 

Sam stand auf, stellte die Schneekugel auf den Kaminsims ab und lief in die Küche. Sie lachte, als sie Phillip beobachtete. Dieser hatte es irgendwie geschafft, dass das Mehl auf seiner Kleidung und in seinen Haaren war.
 

"Lach nicht! Ich musste niesen!"
 

"Danke."
 

Phillip lächelte zurück und beugte sich wieder über das Rezept. Sam stellte sich daneben, sodass sie das Rezept selbst lesen konnte.
 

Eine Weile arbeiteten sie schweigend, bis Phillip das Radio an machte. Er genoss zwar die Ruhe, doch die Lieder, die nun im Hintergrund summten, heizten die Weihnachtsstimmung richtig an. Für Sam sollte es ein unvergessliches Fest werden und er würde es ermöglichen!
 

Das erste Blech war im Ofen, die beiden nächsten standen bereit, als sie eine Pause machten. Diesmal machte Phillip die heiße Schokolade. Dankend nahm Sam die Tasse entgegen. Sie prustete in die Tasse und nahm dann einen Schluck.
 

"Welche Plätzchen machen wir als nächstes?"
 

"Kokosmakronen... Das sind meiner Meinung nach die besten."
 

Sam nickte nur und suchte schon mal nach dem Rezept. Natürlich hatte sie auch diese Zutaten gekauft, denn sie wusste ganz genau, dass Phillip diese Dinger liebte.
 

Während sie die Kokosmakronen vorbereiteten, wurden die anderen Plätzchen fertig. Nachdem auch die Kokosmakronen im Ofen waren, kam Phillip auf die Idee, den Baum zu schmücken.
 

"Phillip, der Baum ist einfach perfekt."
 

"Natürlich! Er hat ja auch deine Augenfarbe... Tannengrün."
 

Sam starrte ihn verblüfft an, dann lachte sie lauthals. Phillip grinste und fing an den Baum zu dekorieren. Er sollte großenteils weiß werden. Einige rote Kugeln stachen hervor.
 

Zwischendurch verschwand Sam in der Küche, um nach den Plätzchen zu schauen. Als der Baum fast fertig war und Sam aus der Küche zurück kam, hatte Phillip schon die Spitze auf den Baum gesetzt. Er hatte sich für einen Engel entschieden.
 

Der Tag ging schnell rum. Phillip und Sam packten ihre Geschenke unter den Baum und freuten sich schon auf den morgigen Tag.
 

"Sam, kannst du mir eine Decke geben? Damit ich auf der Couch schlafen kann."
 

"Nein. Ich lasse meinen besten Freund nicht auf der Couch schlafen. Du kannst zu mir ins Bett."
 

Diesmal war es an Phillip verblüfft zu starren. Seine beste Freundin wollte sich mit ihm das Bett teilen. Nun gut, früher hatten sie auch schon zusammen im Bett geschlafen, doch hatten sie, vor zehn Jahren, mit sechzehn damit aufgehört.
 

Sam ließ ihn nicht antworten, sie drehte sich einfach weg und verschwand unter die Dusche.
 

Kopf schüttelnd ging Phillip ins Schlafzimmer und machte es sich auf dem Bett bequem. Kurze Zeit später kam Sam auch schon aus der Dusche. Sie krabbelte ins Bett und deckte sich zu.
 

Phillip löschte das Licht auf dem Nachttisch. Er zuckte, als ein Finger spürte, die nach ihm tasteten. Sam rutschte näher an ihn heran und legte ihren Kopf auf seine Brust.
 

Phillip legte einen Arm um sie. Schnell wünschten sie sich noch eine gute Nacht und schon vielen die Augen zu.
 

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Am nächsten Morgen klingelte der Wecker wieder in aller Herr Gotts früh. Sam grummelte und stand auf. Es war Weihnachten und sie müssten das Essen vorbereiten.
 

"Sam, ich gehe schnell duschen, dann helfe ich dir."
 

"Fühle dich wie zu Hause."
 

Sam begab sich in die Küche und fing an das Chaos von gestern zu beseitigen.
 

Phillip kam hinzu und begann die Ente zu würzen. Diese bräuchte am längsten. Als Phillip die Ente in den Ofen schob und sich umdrehte, sah er schon eine dampfende Tasse heißer Schokolade. Er grinste. Sam war nicht anwesend, wahrscheinlich heizte sie den Kamin an.
 

Der Tag verging schnell und abends saßen sie zu zweit in der Küche und aßen gemütlich das Weihnachtsessen. Satt lehnte Sam sich zurück.
 

"Wir sollten wohl mit der Bescherung anfangen."
 

Sam nickte und stand auf. Aufräumen taten sie nicht, das wollten sie am nächsten Tag machen.
 

Phillip schnappte sich zwei Weingläser und stellte sie auf den Boden vor dem Kamin.
 

"Ich habe eine Flasche Wein mitgebracht. Ein guter Jahrgang."
 

Er setzte sich zu Sam auf den Boden und füllte die Gläser. Sie stießen an und tranken einen Schluck. Sam krabbelte zum Baum und zog die Geschenke hervor.
 

Sie gab Phillip seins und behielt ihres.
 

"Wer packt zuerst aus?"
 

Sam grinste Phillip an, dieser konnte es echt nicht mehr erwarten. Sie deutete an, dass er beginnen durfte.
 

Er rupfte hastig das Geschenkpapier runter. Zum Vorschein kam eine Schatulle. Phillip riss die Augen auf. Der Schriftzug des Juweliers prangerte auf der, sonst so unscheinbaren und schwarzen, Schatulle. Was zur Hölle hatte Sam ihm da wieder geschenkt?
 

Diesmal vorsichtiger öffnete er sie. Darin lag eine Kette. Der Anhänger war ein Drache, der sich um ein schwarzes Schwert schlang. In der Mitte lag ein ebenso schwarzer Ring, der blaue Verzierungen eingraviert hatte.
 

"Fuck... Sam! Das ist der Wahnsinn! Bist du verrückt geworden?"
 

"Nein...du bist mein bester Freund und du bist es mir Wert... Immer!"
 

"Ich... Danke!"
 

Phillip legte die Schatulle neben sich und fiel Sam um den Hals. Sie lachte. Der vertraute Duft stieg ihr in die Nase. Sie schlang ihre Arme um Phillip. Ihre Nase vergrub die in seiner Halsbeuge.
 

Langsam lösten sie sich. Ihre Gesichter waren sich so nah. Die Nasen berührten sich sanft.
 

Phillip versank in den Tannengrünen Augen. Sie waren so dunkel und beherbergten so viel Schmerz, doch auch Freude konnte er erkennen.
 

Sam würde von den schokoladen, braunen Augen magisch angezogen. Diese Augen waren der Grund, dass sie so gerne heiße Schokolade trank.
 

Ihr Atem vermischen sich. Im Bauch kribbelte es. Konnte es sein? War es so einfach? War die Liebe immer vor ihrer Nase gewesen? Aber hätten sie es nicht gemerkt?
 

Nichts nahmen die beiden wahr, außer den gegenüber. Phillip beugte sich leicht vor.
 

Fast berührten sich ihre Lippen. Phillip suchte in den Augen von Sam nach Ablehnung oder widerwille, doch fand er es nicht. Sam überbrückte die letzten Millimeter.
 

Im Bauch explodierte ein Feuerwerk. Das Gefühl war so intensiv wie nie. Die weichen Lippen des Mannes bewegten sich sanft aber bestimmend gegen ihre. Sanft strich die Zunge über ihre Lippen. Seufzend öffnete sie ihren Mund und ließ seine Zunge gewähren.
 

Ihre Zungen vollführten einen uralten Tanz.
 

Keuchend lösten sie sich. Ihre Gesichter hatten einen roten Schimmer. Das Kaminfeuer verstärkte das nur noch.
 

Phillip leckte sich nervös über die Lippen. Er konnte Sam noch schmecken.
 

"Ich...du musst dein Geschenk noch öffnen."
 

Peinlich berührt zog Phillip sich zurück. Er fand einfach keine Worte dafür. Es war atemberaubend und wunderschön gewesen. Immer noch kribbelte es in seinem Bauch. Bei keiner Frau hatte er das gefühlt. Er war doch sicher, dass er das auch bei keiner anderen Frau spüren würde.
 

Sam rang nach Fassung. Sie hatte die Worte von Phillip kaum vernommen. Er legte ihr das Geschenk, dass zu Seite gerutscht war, wieder in die Hände.
 

Sie starrte es an, bevor sie verstand, dass sie es öffnen sollte. Langsam und zittrig löste sie das Geschenkpapier.
 

Verwundert stellte sie fest, dass es ein Reiseführer war.
 

'Japan: Land und Kultur'
 

"Blätter durch die Seiten."
 

Phillip lächelte sie sanft an. Sie tat was er sagte. Langsam blätterte sie durch die Seiten. Geschockt ließ sie den Reiseführer fallen und hatte zwei Karten in der Hand.
 

Es waren Tickets für eine Reise nach Japan. War Phillip verrückt geworden? Natürlich wusste er, dass sie schon immer nach Japan wollte, doch ihr gleich eine Reise zu schenkt war verrückt!
 

"Du...du...Bist du verrückt geworden? Das kann ich doch unmöglich annehmen!"
 

"Nein, ich bin nicht verrückt. Eigentlich bin ich ganz klar im Kopf. Ich wollte dir deinen Traum erfüllen. Es war schon immer dein Wunsch und du bist es mir Wert. Natürlich kannst du die Reise nicht mehr mit Tobias antreten, deshalb biete ich mich als Begleitung an."
 

Philip grinste und diesmal viel Sam ihm um den Hals.
 

"Natürlich kommst du mit! Keinen anderen würde ich dabei haben wollen! Selbst, wenn ich noch mit Tobias zusammen wäre, würde ich nur mit dir fahren!"
 

Ihr Herz klopfte heftig in ihrer Brust. Freudig glänzten ihre Augen. Sie drückte Phillip einen Kuss auf die Lippen und blätterte aufgeregt in dem Reiseführer. Sie murmelte immer wieder, dass sie dies und jenes sehen müssten.
 

Phillip stand auf und begab sich in die Küche und kochte schnell zwei Tassen heiße Schokolade. Dankend nahm Sam die Tasse entgegen und kuschelte sich glücklich an Phillip.
 

Keiner der beiden wusste was die Zeit brachte, doch wusste sie, dass sie zusammen bleiben würden und wollten.
 

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Lg krasawaza



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  AliceNoWonder
2017-08-14T16:44:08+00:00 14.08.2017 18:44
Heho, erstmal vielen Dank für deinen Beitrag für den Wettbewerb ^^
Die Geschichte ist wirklich sehr süß geschrieben und die beiden Wörter passen perfekt dazu. Zuerst ein paar Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind, was Flüchtigkeitsfehler angeht, bevor ich weiter über den Inhalt rede ^^

>"Ich hatte von Anfang an keine gute Meinung über ihn und ehrliche gesagt, bin ich froh, dass du ihn los bist."< ehrlich
>Böse blickten sie Phillip an.< blickte
>Das Kaminfeuer prasselte leise im Hintergrund. Gefühlte Stunden später haben sie endlich den Baum vom Schmuck befreit und stellten den neuen ab.< hatten nicht haben ^^
> Zwar war er Morgen Weihnachten, doch dieses Geschenk wollte er ihr Heute schon geben.< erst
>Was so sie jetzt machen. < soll
>Sie haderte mit sich, dich ihre Neugier siegte.< doch und nicht dich^^
>Philip grinste und diesmal viel Sam ihm um den Hals.< fiel

Wie gesagt deine Geschichte ist wirklich sehr niedlich. Bis auf, dass du an einigen Passagen Wortwiederholung drin hast, finde ich ist dein Schreibstil auch sehr schön flüssig. An die Vergangenheitsform muss ich mich erstmal wieder gewöhnen, jedoch passt die zu deiner Geschichte wirklich gut ^^
Deine beiden Charaktere sind wirklich ein eingeschweiztes Team, was mir sehr gut gefallen hat. Was ich etwas schade finde ist, dass man ziemlich schnell schon den Gedanke hat, dass die beiden eh zusammen kommen werden. Das Ende deiner Geschichte ist relativ offensichtlich. Auch hätte ich mich gefreut, wenn man mehr über Tobias erfahren hätte, wie die Beziehung zwischen ihm und Sam war und vielleicht auch noch ist (Wobei man sich das zweite denken kann) Weil es nur ein OS ist wolltest du bestimmt den Focus auf Sam und Philip legen. Natürlich ist das auch gut gewählt und richtig so, nur finde ich, dass du Tobias dann keinen Namen hättest geben dürfen. Weil der Leser gerade deshalb eine größere Bindung zu ihm aufbaut, als wenn es immer nur heißt: "Der Ex."

Insgesamt finde ich ist die Geschichte sehr schön angenehm zu lesen und eine wirkliche Weihnachtsgeschichte, wo einen warm ums Herz wirt. Sam hat wirklich einen besten Freund (oder am Ende wohl Freund), den jedes Mädchen sich wünscht :D

Lg Alice
Von: abgemeldet
2017-01-12T15:24:36+00:00 12.01.2017 16:24
Hallo Krasawaza,
der One-Shot "Das Wunder an Weihnachten" ist einfach süß. Ich liebe Geschichten mit aus Freundschaft wird (vielleicht) Liebe *-* Die Charaktere passen von ihren Eigenschaften sehr gut zusammen, aber aller Anfang ist schwer ;D Die Idee von einem Neuanfang im Leben passt sehr gut zu Weihnachten, außer die innige Freundschaft zwischen den Charakteren bleibt bestimmt für immer ?.? Ihre Gefühle bei dem Kuss kommen nicht nur schön bildhaft vor, sondern schenken mir ein Lächeln auf den Lippen. Zuckersüß. Ich bedanke mich herzlich für deine Kurzgeschichte. Mach weiter so!

LG^^Alien^^


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