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TMNT - Eine neue Ära beginnt

von

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Rettung naht!

Schnelle Schritte platschten durch die Gassen, als durch die Pfützen gerannt wurde, welche sich durch den strömenden Regen gebildet hatten. Das fahle Licht der Straßenlaternen erleuchteten nur wenig der Umgebung. „Bleib endlich stehen, Kleines!“ ertönte eine Stimme, welche zu Hun gehörte. Dem Anführer der Purple Dragons. Den Blick über ihre linke Schulter werfend sah das junge Mädchen wie sich der Abstand der Truppe immer mehr verringerte. Schwer schluckend umklammerte sie eine Rolle aus Pappe, presste diese eng an ihren Körper und rannte weiter, solang ihre Beine sie trugen. Ihre Lungen fühlten sich an, als würden sie jeden Moment platzen, ihren Brustkorb zersprengen. Sie fühlte, wie die Kraft in ihren Beinen sie langsam immer mehr verließ, weswegen sie kurzer Hand in eine Gasse einbog. Sich dort hinter einem der Müllcontainern versteckend sank sie die kalte und nasse Steinmauer herunter, die Rolle weiterhin umklammert und die Augen schließlich geschlossen. Sie versuchte ihre Atmung zu beruhigen, hielt sich die Hand über Nase und Mund, um keinen Ton von sich zu geben und betete innerlich, dass diese Kerle verschwinden würden.

Die Purple Dragons jedoch waren hartnäckig, wenn sie etwas wollten. Schnell hatten auch sie die Gasse erreicht, in welche das junge Mädchen abgedriftet war. Nun mitten in dieser stehend sahen sich die vier Männer nach ihr um. Hun, welcher ruhig stehen blieb, verschränkte die Arme vor der Brust und lauschte in die Stille. Lange dauerte es nicht, bis er sich mit einem siegessicheren Lächeln zu einem der Container drehte und diesen kurzerhand zur Seite trat. Zum Vorschein kam das junge Mädchen, welches durch das plötzliche Verschwinden ihres Versteckes aufschrie und zu dem Größeren aufsah. Schwer schluckend presste sie sich an die Wand, ihre Atmung noch immer schwer und mit kurzen Aussetzern. „Haben wir dich. Sei ein braves Mädchen und gib mir die Rolle. Dann passiert dir vielleicht nichts“ kam es von Hun, welcher nun den Arm ausstreckte, um die Rolle an sich zu nehmen. Doch dachte das junge Mädchen gar nicht daran ihm diese zu überlassen und schob sich weiter an der Mauer entlang, um sich langsam zu erheben. Nun auf wackelnden Beinen stehend schüttelte sie den Kopf ein wenig. „Niemals“ brachte sie leise heraus, ehe sie die Augen zusammen kniff und erneut auf ihre Knie sank.

Hun’s gerade noch lächelnde Miene verzog sich sogleich in eine wütende. Die Hand, welche eben noch ausgestreckt war, bildete sich zur Faust und verschwand schließlich in seiner Hosentasche. „Du hast es nicht anders gewollt, Püppchen“ sprach er nun, ehe ein Fingerschnippen ertönte und die übergebliebenen drei Männer nun von links, rechts und frontal auf sie zu schritten. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht die Finger knacken lassend machten sie sich sogleich bereit sich die Rolle mit Gewalt zu holen, doch ehe sie dem jungen Mädchen auch nur ein Haar krümmen konnten, fanden sich alle drei schon an der gegenüber liegenden Mauer, was Hun stutzen ließ. „Was zum“ murrte er und sah zu seinen Männern, bevor er sich um 180 Grad drehte und den Blick zu dem Schatten richtete, welcher sich in der Ecke der Gasse befand. Noch ehe er erkennen konnte, was dort war, wurde er sogleich zurück geworfen und fand sich rücklinks auf dem nassen Boden wieder.
 

Seine schwarze Sonnenbrille, welche Hun bis eben noch auf der Nase getragen hatte, fand sich nun einen Meter neben ihm auf dem Boden, während er sich selbst langsam wieder aufraffte und sich mit der Hand über das Gesicht fuhr. Doch noch ehe er stehen konnte blitzte etwas im Schatten auf und kurz darauf schlangen sich Ketten um den Körper des Anführers, welche diesen erneut zu Boden warfen. Kaum dies getan wurde sich auch schon wieder um die anderen drei gekümmert, welche mit einem lauten „Booyakasha!“ angegriffen wurden. Einer von ihnen bekam einen Tritt direkt in den Magen und fand sich an der Mauer wieder, während ein weiterer einen Schlag mit der Handkante in den Nacken bekam und zu Boden ging. Der dritte im Bunde, welcher zu seinen Kollegen sah und langsam zurückwich, sich umdrehte und davon rennen wollte. Doch auch er kam nicht ungeschoren davon. Ein gezielter Wurf mit einem Gullideckel brachten auch diesen zu fall und ließen ihn sich nicht mehr rühren. Nur Hun, welcher sich versuchte aus den Ketten der Kusarigama zu befreien. Doch bevor ihm dieses gelang bewegte sich die Gestalt auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. Auf ein paar Beine sehend wanderte sein Blick weiter nach oben und blickten schließlich in ein grünes und breit grinsendes Gesicht einer Schildkröte.

„Du hast aber nachgelassen, Hun. Wenn ich mich so an damals erinnere“ begann die Schildkröte und neigte den Kopf etwas zur Seite. „Und einfach so Mädchen zu jagen und auch noch verhauen zu wollen geht ja mal gar nicht. Haben wir euch nicht schon Anstand eingeprügelt?“ fragte er und zog schließlich mit Ruck an einem der Griffe seines Kusarigamas, woraufhin Hun mit einer Drehbewegung aus der Kette befreit wurde, jedoch eher wacklig auf den Beinen zum stehen kam. „Du widerlicher Mutant. Hat man dich noch immer nicht ausgeräuchert“ knurrte Hun, als dieser sich wieder etwas gefasst hatte und zu Michelangelo sah. Leise schnaubend hob er seine Fäuste und schob sein Bein etwas zurück, um in Angriffsposition über zu gehen. „Dann mach ich eben erst dich fertig und hole mir dann, was mir zusteht. Das Püppchen rennt so schnell nicht mehr weg“ grinste er nun, während Mikey die Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte und zu dem jungen Mädchen sah, welches noch immer an der Wand lehnte. Die Augen geschlossen und die Rolle weiter in ihren Armen, während es so schien, als würde sie nichts um sich herum mehr mit bekommen. „Nicht so lange ich da bin. Du hattest gegen uns vier schon keine Chance, und heute auch nicht mal gegen mich allein“ grinste er Hun nun entgegen, bevor er seine Nunchakus zur Hand nahm und sich ebenfalls bereits zum Angriff machte. Je eines der Enden in seinen Händen drehte er die Nunchakus, ehe eines der freien Enden seinen Platz unter seinem Arm fand, während das andere nun herunter hing, nachdem Mikey seien Arm ausgestreckt hatte. „Komm nur her und ich zeig dir was kämpfen heißt“ meinte er, dieses mal jedoch mit einer ungewohnten ernsten Miene. Doch Hun ließ sich davon nicht beeindrucken und spurtete sogleich los, um den Maskenträger anzugreifen. Gut zwei Meter vor ihm in die Luft springend setzte er zu einem Airkick an, welchen Mikey jedoch mit einer Gegenattacke parierte. Sein Kusarigama greifend umschlang die stählerne Kette sogleich das Bein des Purple Dragon Anführers und riss diesen zu Boden, als Mikey an der Kette zog.

Hund jedoch fing sich mit den Händen ab und streckte die Arme durch, sodass er der Schildkröte einen Tritt ins Gesicht verpassen konnte. Da Michelangelo damit nicht gerechnet hatte taumelte dieser ein wenig zurück und schüttelte den Kopf, während Hun die Kette von seinem Bein abschüttelte und sogleich erneut zum Angriff ansetzte. Auf den Turtle zusprintend holte er mit dem rechten Arm aus, um einen Schlag zu ergattern, welchen Mikey jedoch mit seinem linken Arm parierte und mit dem rechten Knie in Hun’s Bauchpartie traf. Sich leicht krümmend musste der Schwarzhaarige husten, doch fing er sich schnell wieder und schwang sein Bein im halbkreis, um Mikey zu Boden zu bringen. Dieser reagierte jedoch schneller als es dem Anführer lieb war und sprang in die Lüfte, ehe er mit einem lauten „Kyah!“ nach unten stürmte. Sein Bein ausgestreckt traf er Hun direkt im Gesicht, woraufhin dieser zurück taumelte und schließlich mit dem Rücken auf den Boden fiel. Schnell hatte Mikey sich über ihn begeben, sein Knie auf dem Brustkorb des Anführers und ihm die Klinge seines Kusarigamas an den Hals haltend, während sein Gesicht nur wenige Zentimeter von Hun’s entfernt war. „Und jetzt verschwinde, bevor ich mich vergesse und dir noch schlimmeres antu. Haben wir uns verstanden, Hun?“ fragte Mikey in leisem um dennoch ernsten Ton in der Stimme, ehe er von dem Purple Dragon Anführer abließ und sich aufrichtete. Dieser erhob sich schnellstens, hielt sich seine nun gebrochene Nase und knurrte gefährlich, bevor er ohne ein Wort mit seinen Männern in der Dunkelheit verschwand.
 

Ihnen hinterher sehend stieß der Orangemaskierte einen tiefen Seufzer aus, bevor er seine Waffen wieder verstaute und sich nun um das Mädchen kümmerte, welches beinahe schon leblos auf dem Boden saß. Die Rolle, welches sie bis vorhin noch eng umklammert hielt war nun neben sie gerollt und ihre Schultern hingen schlaff herunter, während ihre Arme locker in ihrem Schoß lagen. Schnell reagierte Michelangelo und lief zu dem blonden Mädchen, ehe er sich vor sie kniete und den Kopf etwas anhob, welchen sie hängen ließ. „Sie ist ja glühend heiß“ murmelte er, nachdem er die Temperatur an ihrem Gesicht spürte und auch die rot glühenden Wangen im fahlen Licht der Laternen vernahm. Lange überlegte er nicht und hob sie kurzerhand auf die Arme, nachdem er die Rolle, welche sie regelrecht mit ihrem Leben beschützt hatte, in seinem Panzer verstaute. „Schön durchhalten, ja? Du kommst wieder auf die Beine. Kannst du mich hören?“ fragte er und sprang über die Feuerleiter hinauf auf das Dach, ehe er über dieses zum nächsten rannte. Er musste sie schnell ins Trockene bringen und am besten nach Hause. Doch wie sollte er herausfinden, wo sie wohnte?

Während er weiter überlegte, was er nun mit ihr machen sollte, hob sich der Kopf des jungen Mädchens jedoch ein wenig, während sie mit halb geöffneten Augen zu Mikey sah. Als er dies bemerkte sah auch er zu ihr und seufzte erleichtert, bevor er sie angrinste. „Du bist also wach. Das ist sehr gut. Du musst wach bleiben, ja?“ sagte er und richtete den Blick nun wieder gerade aus, während er weiterhin von Dach zu Dach sprang. „Du musst mir jetzt bitte auch sagen, wo du wohnst, damit ich dich ins Warme bringen kann“ sprach er weiter und erntete nur Schweigen ihrer Seits, ehe ihr Kopf wieder an seiner Schulter lehnte und ihre Augen sich schlossen. Ihr Arm jedoch deutete nach Westen, direkt auf eines der Wohnhäuer in denen auch April lebte. „….203…. Dritter Stock….“ kam es schließlich leise von ihr, doch Mikey verstand und nickte, bevor er auf das Dach links von ihm wechselte und schließlich auf dem Bürgersteig der Wohnhäuser landete. Diesen nun entlang gehend achtete er auf die Hausnummern, bis er vor der genannten stand und die Treppe hinauf kletterte, welche an jedem der Wohnhäuser angebracht wurde. „Ist nicht weit von April weg“ murmelte er leise, eher zu sich selbst, bevor er im dritten Stock angekommen war und durch das Fenster in ein schlicht eingeräumtes Zimmer sah.

Ohne weiteres öffnete er das Fenster, bevor er in das Zimmer stieg und das Mädchen sogleich in das Bett legte. Das Licht anschaltend sah er sich für eine Sekunde im Zimmer um, konnte jedoch nur einen Tisch, einen einfachen Kleiderschrank und ein Doppelbett mit Nachtkästen sehen, bevor er wieder zu der Blonden sah. Erst jetzt sah er, wie blass sie war. Die Haare klebten ihr im Gesicht vom Regen und ihre Wangen waren vom Fieber gerötet, während ihre Atmung flach war. Sich auf die Zunge beißend überlegte er einen Moment, doch konnte er jetzt nicht einfach verschwinden. „Leise wie ein Ninja“ murmelte er zu sich, ehe er an die Tür trat und diese einen Spalt öffnete. In die Dunkelheit der Wohnung lauschend schlich er sich durch diese, um das Badezimmer aufzufinden, nachdem er keinen Mucks hörte. Ob das Mädchen alleine hier wohnte? Oder gerade nur alleine war? Vielleicht schliefen die anderen Personen aber auch schon, weswegen Mikey sich noch leiser bewegte, als er es sonst tat.

Nachdem er nun zuerst im Wohnzimmer und schließlich in der Küche gelandet war, hatte er erfolgreich das Bad gefunden und durchwühlte dort unaufgefordert die Schränke in der Hoffnung, dass er etwas für das blonde Mädchen finden konnte. Das Fieber war hoch, sowie es damals bei Donnie der Fall war, weswegen die Schildkröte wusste, nach was sie suchen musste. Schnell hatte er eine Schüssel gefunden, welche er mit kaltem Wasser füllte und einen Waschlappen hinein legte. Im Spiegelschrank über dem Waschbecken hatte er einige Medikamente gefunden, dessen Etiketten er nun las und schließlich ein fiebersenkendes Mittel fand und mit sich nahm. Die Schüssel und das Mittel nun in den Händen verließ er das Bad so leise, wie er es betreten hatte und ging geradewegs zurück in das Zimmer seiner Patientin und stellte die Schüssel auf dem Nachttisch ab, nachdem er die Tür geschlossen hatte.
 

Langsam setzte er sich auf den Rand des Bettest und drückte den durchnässten Waschlappen aus, bevor er mit diesem über ihr Gesicht tupfte. Erneut in das Wasser tunkend und auswringend faltete er ihn dieses mal in der Mitte und legte ihn auf ihre Stirn. „Dich hat es wohl ganz schön erwischt“ meinte er im leisem Ton, bevor er die Flasche mit Paracetamol in die Hände nahm und versuchte den kindersicheren Verschluss zu öffnen. Als ihm dieses nach einigen Versuchen nicht gelang runzelte er die Stirn und zog und zerrte an dem Verschluss, bis er ihn schließlich aufbekommen hatte. Oder besser gesagt aufgebrochen hatte. Die Lippen aufeinander pressend und den kaputten Verschluss ansehend zuckte er mit den Schultern und sah zu der Blonden, bevor er seine Hand unter ihren Nacken legte und sie somit etwas aufrichtete. Ihr einen Schluck von dem Mittel in den Mund fließen lassend schluckte sie dieses und hustete daraufhin. Doch hatte sie sich schnell wieder gefangen, nachdem Mikey ihren Kopf zurück ins Kissen sinken ließ und ihre Decke hoch zog. „….Danke….“ flüsterte sie leise, während sie ihre Augen halb öffnete und Mikey mit einem schwachen Lächeln ansah. „Wärst du nicht gewesen, wäre sonst etwas passiert.“

Als das junge Mädchen nun mit ihm sprach richtete Mikey den Blick zu ihr und grinste nur auf ihre Worte hin, bevor er die Hände etwas hob. „Ach schon gut. Ich konnte ja auch nicht einfach zu sehen wie sie dich verhauen. Aber wieso haben sie dich denn eigentlich verfolgt?“ wollte er wissen. Bevor sie jedoch antworten konnte hob der Turtle seinen Kopf und sah zur Tür, nachdem er hörte, wie sich die Haustür öffnete. Sogleich sprang er vom Bett auf und lief zum Fenster, um zu verschwinden, sah jedoch noch einmal zu der Blonden hinüber. „Weißt du… Das erzählst du mir morgen ja?“ sagte er nun mit einem Grinsen auf dem Gesicht. „Und dann geht es dir auch wieder etwas besser, sonst kümmere ich mich weiterhin um dich“ sagte er und sprang aus dem Fenster auf die Feuertreppe, während sich die Blonde aufrichtete. „Warte. Wo willst du hin?“ fragte sie, nachdem sie sich etwas hoch geschoben hatte und nun aufrecht da saß. „….Wie heißt du?“ fügte sie hinten dran, ehe Mikey sie einige Sekunden schweigend ansah und schließlich lächelte. „Michelangelo, aber jeder nennt mich Mikey“ antwortete er ihr auf ihre letzte Frage. „Morgen sprechen wir weiter, ja? Ich muss jetzt wirklich nach Hause“ sagte er und hob die Hand zum Abschied, bevor er in der Dunkelheit verschwand. „Mikey…. Danke für alles“ murmelte sie und lächelte seicht, während ihr Blick noch eine Weile auf das Fenster gerichtet war.
 


 


 

„Was hätte ich denn tun sollen? Ich konnte sie doch nicht einfach den Purple Dragons überlassen und auch nicht einfach im Regen sitzen lassen“ sagte Mikey nun, ehe er den Blick hob und zu seinen Brüdern und Splinter sah, welche ihm aufmerksam zugehört hatten und sichtlich verwundert drein blickten. „….Du hast Hun allein in die Flucht geschlagen?“ fragte Raph nun, welcher als erstes seine Sprache wieder gefunden hatte. Mikey, welcher die Frage nicht ganz recht verstand nickte daraufhin nur und sah zu Spliner, welcher die nächste Frage äußerte. „Und das Mädchen? Wie lange besuchst du sie schon?“ wollte er wissen, schloss die Augen und trank von seinem Tee, welcher inzwischen kalt geworden war. „Ich…. Seit genau 18 Tagen“ gestand er nun, ehe Donnie sich neben ihn gesellte und ihn aus den Augenwinkel heraus ansah. Die Augen zu Schlitzen verzogen und ihn etwas mit den Ellenbogen anstoßend. „Über zwei Wochen also, huh? Ihr geht es doch sicher schon wieder besser, wieso also?“ fragte er und Leo, sowie auch Raphael verstanden die Anspielung ihres Bruders und konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Hat unser kleiner Bruder etwa eine Freundin?“ wollte Leonardo nun wissen, den Arm auf den Tisch gelegt und sich darauf etwas vor beugend. „Was? Nein! Sie ist nicht meine Freundin!“ rief der Jüngere sogleich, die Arme in die Luft geworfen und sich mit Ruck zurück lehnend, ehe er sich auf dem Boden wieder fand.

Lachen ertönte von seinen Brüdern, ehe Mikey sich langsam wieder erhob und sich seinen Kopf rieb. Das Kinn auf die Tischplatte legend sah er mit leicht verengten Augen zu den anderen dreien und schnaubte leise. „Ihr seid wirklich fieß… Ihr seid doch nur neidisch, weil ihr niemanden außer April und Casey besuchen könnt. Und selbst die kommen lieber hier her“ schmollte der Kleinere nun und verkroch sich gänzlich unter dem Tisch, was nur zu Folge hatte, dass die drei Brüder lauter lachten. Auch Splinter konnte sich ein Schmunzeln über dieses Thema nicht verkneifen, stand jedoch auf und beugte sich etwas nach unten, um Mikey ansehen zu können. „Du musst aber aufpassen, Michelangelo. Du weißt, dass es böse enden kann, wenn du tagsüber an der Oberfläche umher rennst“ sagte der Sensei, bevor er sich wieder aufrichtete und der Turtle mit der orangenen Maske wieder heraus kroch. „Ja, Sensei. Das weiß ich und ich pass ja auch auf. Ich bleibe nur auf den Dächern und im Schatten. Mich hat noch nie wer gesehen“ versicherte er ihm, woraufhin Splinter mit einem Nicken ins Dojo verschwand. „Ich hoffe es für dich, mein Sohn. Und nun geht bald schlafen. Ich möchte keinen Laut mehr hören“ sagte er und schloss die Tür hinter sich.

„Hai, Sensei“ kam es synchron von den Brüdern, bevor Raph seinen Arm um die Schultern des Jüngeren legte und ihm mit dem Finger in die Wange piekte. „Und du gehst also Tag ein Tag aus zu der Kleinen? Die muss es dir ja wirklich angetan haben“ meinte er, während sich auch Leo zu den beiden gesellte und lächelte. „Nun ja, nach drei Jahren scheint auch unser Mikey erwachsen zu werden und sich für Mädchen zu interessieren“ meinte er und sah zu dem leise lachenden Donatello, welcher die Hand auf Mikey’s Kopf legte und seine nicht vorhandenen Haare durchwuschelte. „Jetzt müssen wir aber bald aufpassen, dass er uns nicht abhanden kommt, wenn es so weiter geht“ sagte der größte der Turltes, während Mikey sich mit halb geöffneten Augen sich die Sticheleien anhörte und schließlich die Arme hob, um seine Brüder von sich zu bekommen. „Ach seid doch still. Sie ist einfach nur eine Freundin die halt keinen hat. Ihre Eltern kümmern sich ja auch einen Dreck“ murmelte er und ließ sich in Raphaels Sitzsack sinken, was dieser ausnahmsweise zuließ. „Was meinst du damit, Mikey?“ fragte Leo nach, während auch die anderen beiden still geworden waren.

„Nun…. Sie ist jeden Tag in ihrem Zimmer, ganz allein und keiner sieht auch nur einmal nach ihr, außer der Arzt, der einmal in der Woche kommt“ sagte er und legte den Kopf in den Nacken, nachdem er seine Beine ausgestreckt hatte. „Ihre Eltern sind den ganzen Tag weg, kommen irgendwann in der Nacht nach Hause und kümmern sich nur um sich selbst, obwohl es Tam so schlecht geht“ murmelte er und schloss die Augen. Am liebsten wäre es sofort wieder los gerannt, um an ihrer Seite zu sein und sie ein wenig aufzumuntern. „…Aber da ihr ja nun von ihr wisst, könnt ihr morgen doch mit kommen“ sagte er nun wieder mit einem Grinsen im Gesicht um seine Sorge um die Blonde zu verschleiern. Die Beine nun angewinkelt und im Schneidersitz sitzend, die Hände im Schoß und mit großen Augen zu seine Brüdern sehend, wartete er gespannt auf die Antwort. „Mit kommen? Wir?“ fragte Donnie und sah zu Leo und Raph, welche sich gegenseitig ansahen und ihren Blick ebenfalls zu Donatello wandern ließen. „Na ich weiß nicht. Tagsüber ist es nicht gerade sicher für uns und erst recht nicht, wenn wir in einer Gruppe sind“ sagte der Anführer nun und sah in das schmollende und bettelnde Gesicht des Jüngeren. „….Na schön. Jetzt hör auf uns so anzusehen. Aber wir müssen vorsichtig sein“ seufzte Leo nun tief, während der Rotmaskierte Mikey aus seinem Sitzsack stieß und sich selbst hinein setzte. „Tagsüber mal raus zu kommen seit langem ist ja auch mal wieder was. Und dann sehen wir auch gleich in wen sich unser Mikey verguckt hat“ grinste er, nachdem Raph seine Arme verschränkt hatte und Donnie sogleich wieder das Grinsen anfing. Auch Leo konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, während Mikey auf der Seite liegen blieb und vor sich hin brummte. „Gut, dann gehen wir morgen zusammen. Aber jetzt sollten wir wirklich schlafen gehen, bevor Splinter uns wieder einen Vortrag hält“ meinte Leonardo, ehe er sich auch schon auf den Weg in sein Zimmer machte. Die anderen waren wohl gleicher Meinung wie der Älteste und begaben sich ebenso in ihre Zimmer, um eine Mütze voll Schlaf zu bekommen.

Mikey wünschte seinen Brüdern noch eine Gute Nacht, bevor er seine Tür schloss und sich auf sein Bett fallen ließ. Den Blick an die Decke gerichtet dacht er noch ein wenig nach, bevor ein Lächeln sein Gesicht zierte und er die Augen schloss. „Morgen lernst du meine Brüder kennen und dann bist du erst recht nicht mehr alleine. Uns wird man nicht mehr los“ murmelte er und drehte sich zur Seite, bevor er langsam ins Land der Träume abdriftete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dollface-Quinn
2017-07-31T02:10:30+00:00 31.07.2017 04:10
Ist das herrlich: Michelangelo scheitert an der Kindersicherung eines Medizinfläschchens! XD
Und dann die Reaktion der Familie. Ich hab so gelacht, als er vor lauter Abstreiten vom Stuhl fiel und dann noch unter den Tisch gekrabbelt ist. Der Kleine ist so süß! 😍 Schön, dass du die Familie so viel drin hast und nicht nur den OCxLieblingsturtle.^^ Bei der Vorstellung wie alle vier Jungs in dem Krankenzimmer rumstehen ... Na das muss ich gleich mal lesen.^^


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