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Die Rose von Ferelden

Die Geschichte der Heldin von Thedas
von

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Der Häuptling der Sturmbullen

Am darauffolgendem Morgen erwache ich aus einem traumlosen Schlaf. Zügig mache ich mich fertig und begebe mich nach draußen. Mal sehen, was uns heute alles so erwarten wird. Direkt vor der Türe treffe ich auf Fenris, welcher mich zu erwarten scheint: „Guten Morgen, Leyla.“ „Dir auch einen guten Morgen, Fenris. Was gibt’s?“, erwidere ich. „Ein Söldner ist hier und möchte mit Euch sprechen“, antwortet er mir schlicht. „Ein Söldner? Mit mir?“, verwundert folge ich ihm durch Haven. „Lady Leliana ist der Auffassung, dass die Rekrutierung möglicher Emissäre von Euch am besten bewältigt werden kann“, der Elf deutet auf eine Gestalt neben der Kirchentüre: „Dort vorne.“ Mit einem knappen Nicken verabschiede ich mich von ihm und trete auf die Gestalt zu, wissend, dass Fenris in der Nähe bleiben wird, bis er sicher ist, dass von jener keine Gefahr ausgeht.
 

„Guten Morgen, kann ich Euch vielleicht weiterhelfen?“, begrüße ich den Fremden. „Das hoffe ich sehr Mylady, es scheint sich niemand so recht mit mir unterhalten zu wollen. Euch ebenfalls einen guten Morgen“, grüßt er mit einer Stimme, die mich mehr an eine Frau statt an einen Mann erinnert. Auch seine Züge scheinen mir zu weiblich für einen Mann. „Nun denn, was genau ist Euer Begehr?“, frage ich nach. „Ich bin Krem, der Leutnant der Sturmbullen. Der Häuptling schickt mich, um Euch ein Bündnis vorzuschlagen. Leider scheinen die anwesenden Obrigkeiten dafür aber keine Zeit aufzubringen zu wollen“, stellt er sich nun vor. „Es freut mich Euch kennenzulernen Krem. Ich bin Leyla Theirin. Gewiss ist es möglich, sich diesem Bündnis anzunehmen, jedoch befürchte ich, dass sich unsere Diplomatin, unsere Meisterspionin und unser Kommandant nur leider dazu gezwungen sahen ihren Aufgaben nachzugehen, damit im Lager nicht das Chaos ausbricht“, erkläre ich. „Leyla Theirin? Dann seit Ihr der Herold Andrastes. Bitte verzeiht, es lag nicht in meinem Sinne schlecht über die Berater der Inquisition zu sprechen“, kommt es rasch von Krem. „Kein Grund zur Besorgnis. Würdet Ihr mir mehr über die Sturmbullen erzählen?“, wehre ich weitere Entschuldigungsversuche ab. „Mit dem größten Vergnügen. Wir sind eine Söldnertruppe unter dem Kommando des eisernen Bullen. Er ist unser Anführer, oder wie wir ihn nennen Häuptling. Wir arbeiten mit Prinzip und halten uns an den Verhaltenskodex. Auch wenn wir wie eine recht willkürlich zusammengeworfene Gruppe wirken, sind wir die besten, die ihr bekommen könnt“, erläutert mir Krem. „Eine derart gute Truppe wird auch einen stattlichen Preis haben“, merke ich an. „Das stimmt wohl, aber es steht Euch selbstverständlich frei, Euch von unserem Können zu überzeugen. Wir haben eine Truppe feindlich gesinnter Tevinter Magier an der Sturmküste ausfindig gemacht. Wenn Ihr uns kämpfen sehen wollt, kommt dorthin“, Krem nickt mir zu. „Aber ich will ehrlich zu Euch sein: Ihr habt unseren Häuptling ziemlich beeindruckt. Das was man über Euch hört, ist mehr als unglaublich. Daher schlägt er Euch ein Bündnis vor.“ „Ich wüsste nicht, was ich getan habe, um mir eine solche Anerkennung zu verdienen. Jedoch habt Ihr mein Interesse geweckt, Krem. Ich werde sehen, was sich machen lässt“, in Gedanken überlege ich, welchem Berater ich diesen Vorschlag am besten unterbreiten könnte. „Dann sehen wir uns an der Sturmküste, Mylady. Ich freue mich darauf“, mit jenen Worten verabschiedet sich der Leutnant der Sturmbullen.
 

Wenige Minuten später suche ich Cullen auf dem Trainingsplatz auf. Diese Entscheidung betrifft in erster Linie unsere Kampfstärke, daher scheint er mir am geeignetsten, um Rat einzuholen. Zu meiner Überraschung treffe ich Fenris ebenfalls am Platz an. Er hilft bei der Ausbildung der neuen Rekruten mit. Nun, warum nicht? Das ist wesentlich besser, als sich mit Magiern zu streiten. „Kommandant, habt Ihr einen Moment?“, frage ich Cullen, als ich auf ihn zu trete. „Natürlich“, er stimmt mir zu und wir begeben uns etwas abseits des Platzes. „Worum geht es?“, ruhig sieht er mich an. „Der Leutnant der Söldnertruppe der Sturmbullen, ein gewisser Krem, war hier, um im Namen seines Anführers ein mögliches Bündnis mit der Truppe vorzuschlagen. Ich wüsste gerne Eure Meinung dazu“, seinem Blick standhaltend antworte ich ihm auf seine Frage. „Eine Söldnertruppe bedeutet die Aufwendung finanzieller Mittel, aber wenn sie gut sind, würden sie die Moral der Männer deutlich anheben“, erwidert er ruhig. „Krem bot mir an, mir selbst ein Bild von ihrem Können zu verschaffen. Glaubt Ihr, Leliana und Josephine wären mit einem solchen Bündnis einverstanden, vorausgesetzt die Sturmbullen überzeugen mit ihrem Können?“, mein Blick streift die Truppen der Inquisition. Selbst mit den Männern von Teagan sind wir noch viel zu wenige, als das wir einem großen Angriff statt halten könnten. „Durchaus. Euch wurde die Aufgabe zuteil, Emissäre anzuwerben. Wenn Ihr der Überzeugung seit, dass sie uns helfen können, was sollte dann dagegen sprechen“, Cullen zuckt mit den Schultern. Langsam nickend stimme ich ihm zu: „Dann werde ich mir ansehen, wie gut sie sind.“
 

Eine Woche später erreichen Fenris, Cassandra, Varric und ich die Sturmküste. Dort platzen wir mitten in einen Kampf zwischen Magiern aus Tevinter und einem Söldnertrupp. Ohne zu zögern werfen wir uns ins Kampfgetümmel und unterstützen die Söldner. Kurze Zeit später ist der Spuk vorbei. Umgeben von toten Vints sehe ich mir die Söldner genauer an. Einer tritt auf mich zu: „Es ist schön Euch hier zusehen, Herold. Wir hoffen, Euch nicht enttäuscht zu haben.“ Krem lächelt mir zu: „Der Häuptling erwartet Euch.“ Bei seinen Worten deutet er auf einen Qunari, der in der Nähe steht. Entschlossenen Schrittes gehe ich auf ihn zu: „Seit Ihr der Eiserne Bulle?“ „Ah, Ihr müsst die Vertreterin der Inquisition sein, von der Krem sprach. Der Herold Andrastes, nehme ich an?“, der Qunari setzt sich auf einen Stein. Ich nicke zur Bestätigung. „Setzt Euch doch, gleich gibt es etwas zu trinken“, dabei deutet er neben sich. Nach einem kurzem Zögern komme ich seiner Aufforderung nach: „Und, was haltet Ihr von meinen Jungs?“ „Sie scheinen mir sehr fähig zu sein“, erwidere ich. „Ja, das sind sie. Wir sind die Besten, die ihr kriegen könnt“, stolz blitzt in seinen Augen. „Eine fähige Gruppe ist das zweifellos. Sie wären eine Bereicherung für die Truppe und würden die Moral deutlich anheben“, meldet sich Fenris zu Wort. Mein Blick wandert von ihm fragend zu Cassandra, die ihm zustimmend nickt. „Eine solche Gruppe kostet sicherlich einiges“, gebe ich zu bedenken. „Das stimmt schon, aber das ist nichts, womit Ihr Euch herumschlagen müsst. Wenn Ihr uns mitnehmen wollt, regeln wir das mit der Bezahlung mit eurer Diplomatin direkt“, antwortet er mir. „Außerdem bekommt Ihr nicht nur meine Jungs, Ihr bekommt auch mich. Wenn Ihr an der Front einen Leibwächter braucht, bin ich Euer Mann.“ Einen Moment lang blicke ich ihm fest in die Augen. „Willkommen bei der Inquisition“, dabei reiche ich ihm meine Hand. Ein Lächeln bildet sich auf seinen Lippen, als er diese annimmt.



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