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Die Kräfte in dir

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
In diesem Kapitel wollte ich mal etwas neues ausprobieren. Ich habe noch nie aus der "Du-Perspektive" geschrieben. (wenn man das überhaupt so nennt)
Lasst mich wissen, ob euch das gefällt. ;-) Komplett anzeigen

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Du hast alles getan, was möglich war und doch ist es wieder passiert. Sie hatten dich wieder erwischt. Es wird so sein wie immer. Erst werden sie versuchen sich mit dir anzufreunden, die harmlose Methode also. Aber du hast keine Freunde gebraucht. Sie würden dich nur aufhalten und versuchen dich für ihre eigenen Zwecke zu benutzen. Jetzt warteten sie, bis ihr „Anführer“ kam, damit er das was sie wollten, höchstpersönlich aus dir herausquetschen konnte. Das wievielte Mal war das jetzt? Du hattest bei zwanzig aufgehört. Dabei waren das nur die Male nachdem du aus der Fusions-Dimension geflohen bist. An die Zeit wolltest du lieber gar nicht denken. Die Schmerzen, die sie dir zugefügt hatten, fühlten sich sogar manchmal heute noch real an. Und das, obwohl das schon viele Jahre her war. Warum nur, warum konnten sie dich nicht einfach in Ruhe lassen? Was war an dir so besonders? Und selbst wenn du besonders wärst, was wäre es dann? Nun war er da, ihr „Anführer“. Wie ein Anführer sah er nicht aus. Er war sogar recht klein. „Wir können das auf die sanfte oder die harte Tour machen.“, sagte er zu dir, als er versuchte deinem Blick standzuhalten. „Was du auch immer haben oder wissen willst, such dir jemand anderen.“ Überrascht schaute er dir erneut in die Augen. Wahrscheinlich hatte er nicht erwartet, dass du ihm eine Antwort verweigern würdest. „Dann also die harte Variante. Jungs gebt mir das Messer.“ Einer seiner Kameraden trat aus der kleinen Gruppe und gab ihm das Messer. „Ha wenn das alles ist, werdet ihr Schwächlinge nie bekommen was ihr wollt. Besonders du kleiner.“ Du warst dir ziemlich sicher, vielleicht etwas zu sehr. Zwar warst du eine Menge Schmerzen gewöhnt und der Blutverlust würde dir auch nicht allzu viel ausmachen, aber diese Leute würden nicht aufhören, bis sie hatten was sie wollten. Die Wissenschaftler damals hielten immer eine bestimmte Grenze ein, um deinem Körper seine verdiente Ruhe zu geben. Der Anführer trat dich an dich heran, ein hässliches Grinsen zierte sein noch hässlicheres Gesicht. „Pass auf was du sagst du kleine Hexe. Aber dieses eine Mal würde ich dir verzeihen, wenn du mir endlich sagst, was ich wissen will.“ Genervt hast du dich abgewendet. Der kleine und seine Kinder-Kameraden würden dir wohl auch noch den letzten Nerv rauben. Vor dir seufzte jemand, „Wie du willst. Haltet sie auch ordentlich fest. Nicht das ich versehentlich jemanden umbringe.“ Langsam setzte er das Messer an deinem Arm an. Dann grinste er nochmal und zog die Klinge mit einem Ruck über deine Haut. Das war ziemlich lächerlich, es tat nicht mal wirklich weh. Aber um ihm etwas vorzuspielen, bist du kurz zurück gezuckt. Angestachelt von deiner angeblichen Reaktion, machte er munter weiter. Jeder Schnitt kostete dich ein paar Tropfen deines kostbaren Blutes. Mittlerweile war dein ganzer Arm mit unzähligen Schnitten übersät. Du hast dich kurz gewehrt, um es echt aussehen zu lassen. Immerhin wolltest du diesen Typen wenigstens eine Chance geben. Du hast nur kurz geblinzelt und schon fing deine Wange an zu brennen. Sollten sie doch machen, dein Aussehen hatte dich eh noch nie wirklich interessiert. Blut lief über dein Gesicht, der Schnitt war wohl doch etwas tiefer als die anderen. Schließlich schien der kleine Anführer seine Geduld zu verlieren. Mit schnellen Hieben sauste das Messer mehrere Male über deinen Körper. Er hatte wirklich keine Ahnung wie man Leute so einschüchterte, sodass sie einem sofort alles sagen. Plötzlich hast du einen scharfen Schmerz gespürt. Erschrocken hast du an dir herunter geschaut. Das Messer steckte tief in deinem Bauch. Ein Ruck und es verließ ihn wieder. Alle fingen an zu lachen. Dann wurde weiter auf dich eingestochen. „Wenn du uns es nicht sagen willst, dann soll es auch kein anderer wissen! Ich werde dich ganz einfach zum schweigen bringen!“ Und dann hast du die kalte Klinge an deinem Handgelenk gespürt. Kurz darauf auch an deinem anderen. Es war Zeit sich aus dieser misslichen Lage zu befreien. Mit Gewalt hast du dich losgerissen. Schon lag das Messer in deinen Händen und nochmal ein paar Sekunden später, fielen alle leblos um. Du warst umgeben von verletzten Menschen. Der Geruch von Blut hing schwer in der Luft. Sie würden wohl alle wegen ihrer eigenen Dummheit sterben. Das Töten bereitete dir keine Freude, du warst einfach nur sehr gut darin. Ohne einen weiteren Gedanken an die sterbenden Menschen zu verschwenden, bist du hinaus auf die Straße gegangen. Die kalte Luft, die dir entgegen kam, fühlte sich wie ein Schlag ins Gesicht an. Du warfst einen Blick auf deinen Körper. Deine Kleidung hatte sich bereits rot gefärbt. Eine Blutspur markierte den Weg, den du genommen hattest. Durch den plötzlichen Schmerz konntest du dich kaum auf den Beinen halten. Tja, du warst halt nur ein Fehlschlag. Die mickrige Menge an gewünschten Fähigkeiten die du hattest, funktionierten auch nicht immer. Während du der Straße auf unsicheren Beinen gefolgt bist, verschwand die Sonne hinter dem Horizont. Es war ein Fehler gewesen diesen Typen auch nur eine Chance zu geben. Du warst verletzt, deine Selbstheilungskräfte funktionierten nicht und du wusstest, dass niemand kommen würde um dir zu helfen. Du hast es gerade noch in ein verlassenes Gebiet geschafft, als deine Beine dich nicht mehr halten wollten. Das kleine Fleckchen Gras, worauf du lagst, war sofort mit Blut durchtränkt. Auch wenn dir die Verletzungen nicht sehr viel ausmachten, den Blutverlust konntest du mittlerweile deutlich spüren. Dir blieb nicht anderes übrig als zu warten. Darauf warten, dass du deine Kräfte wiedererlangst oder auf den Tot. Du hast die Augen geschlossen und abgewartet. Minuten, Stunden vergingen. Es sah nicht sonderlich gut aus. Ein Tropfen auf deiner Wange ließ dich kurz aufschauen. Undurchschaubare Wolken hatten sich über den Nachthimmel geschoben und es fing an zu regnen. Die kleinen kalten Tropfen fühlten sich gut auf deiner brennenden Haut an. Ein Gefühl der Erleichterung durchströmte dich. Wenn du jetzt tatsächlich sterben würdest, dann würdest du doch allen einen Gefallen tun oder? Das letzte Mal hast du den Boden unter dir gespürt und die feinen Klingen der Grashalme, die dich kitzelten. Der frische Duft von Regen in deiner Nase, die Regentropfen auf deinem Körper. „Irgendwie werde ich das alles vermissen.“, hast du geflüstert. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern. Deine Sicht verschwamm bereits. Mit letzter Kraft hast du versucht so lange wie möglich wach zu bleiben, aber es brachte nichts mehr. Deine Augen schlossen sich, du würdest hier und jetzt sterben. Angst hattest du keine. Bevor du das Bewusstsein vollständig verloren hast, nahmst du eine Bewegung vor dir wahr.



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