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Slavery - Adiccted to you

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und schon wieder sind wir hier mit einem neuen Kapitel.

Auch ich freue mich, dass diese Geschichte trotz der Brutalität so ein positives Feedback hat.

Hier dieses Chap setzt noch einen drauf finde ich, weil da wirklich WIRKLICH eine Kindheit zerstört wird. Wie genau? Liest selbst.

Wir wünschen Euch viel Spaß!

Eure Hakii und Nana Komplett anzeigen

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Zerbrochene Kindheit

5. Zerbrochene Kindheit

 

Zehn Jahre. Zehn verdammte Jahre war es her, indem sich mein Leben veränderte. Diese Tatsache ließ mich kurz an damals zurückblicken. In Gegensatz zu damals kümmerte es mich nicht mehr. Mich ließ es kalt. Musste es auch, denn nach der Tortur kamen weitere unerträgliche Jahre voller Schmerz, Folter und Qualen, damit ich nichts mehr fühlte. Irgendwie war ich diesem Schicksal dankbar, denn ich wusste nicht, wie ich das sonst überleben würde, wenn ich diesen unerträglichen Schmerzen und die Ängste nicht unterdrücken könnte.

Am besten dachte ich nicht daran. Denn jetzt war es vorbei. Zumindest machte es den Schein. Keine Gefühle für die Sachen, die passiert waren, zu hegen, war bemerkenswert leicht, da der Schmerz unerträglich war.

 

 

 

Ich wusste nicht, wie lange ich da lag und weinte. Rot. Blutrot. Rotes Blut. Das war das einzige, was ich denken konnte. Irgendwann wurde es mir klar. Nie wieder würde ich Itachi fragen können, ob er mit mir spielte. Nie wieder würde er mich stupsen und irgendeine saloppe Ausrede einfallen lassen, warum er das nicht konnte. Nie wieder würde ich verheult zu meiner Mama laufen können, die mich mit den Mägden mit meiner warmen Milch tröstete. Selbst mein Vater, den ich kaum zu Gesicht bekam vermisste ich so, wie es ein Sohn machen sollte.

 

Irgendwann musste ich mich regen. Ich hatte Hunger. Ich brauchte etwas zu essen. Sofort.

Ich zwang mich dazu aufzustehen. Woher bekam ich etwas zu essen her? Normalerweise war immer eine Magd zur Stelle, die ich fragen konnte. Jetzt war dieses nicht der Fall. Ich war allein in einem mir fremden Raum. Ich setzte Schritt für Schritt, bis ich die Tür vor mir sah, die verschlossen war wie mein Herz. Ich kam mir vor wie ein Geist. Mit leeren Augen und blutverschmiert. Traumatisiert. Ich versuchte die Tür zu aufzudrücken, doch nichts geschah. Was? Nochmals versuchte ich es. Der Versuch misslang. Ich bekam Angst. Hatte mich etwa der Typ, der das Schloss gestürmt hatte in seiner Gewalt? Nein! NEIN! NEIN!!!

 

All meine Wut investierte ich darin an der Tür zu pochen. Es geschah nichts, aber endlich konnte ich meinen Gefühlen Ausdruck verleihen. Schlag für Schlag gegen die Tür. Bis meine Fingerknochen blutig geschlagen war. Es hatte keinen Zweck, die Tür zu bewegen. Vielmehr wollte ich alles rauslassen. Ich war in Wahn, voller Adrenalin. Etwas musste büßen. Und das war für mich die Tür.

Auf einmal öffnete sich die Tür mit einer Wucht, die meinen Körper zur Seite schleuderte. Ich war erneut ohnmächtig.

 

*~*

 

Als ich erneut aufwachte, war ich aus dem Zimmer draußen. Es war frustrierend, nicht zu wissen, wo ich war. Und beängstigend. Ich wusste nicht, für welches Gefühl ich mich entscheiden sollte. Ich entschied mich für beängstigend, denn die anderen Kinder, die mich ansahen, waren keinesfalls gut gepflegt und voller Hunger und ich war ein Teil dieser Kinder.

Auf einmal hörte ich eine Stimme, von oben. Ein mir unbekannter sah von oben hinab. Die Augen finster und kalt. Aber es war nicht derjenige, der das Schloss gestürmt hatte.

 

Dann schauen wir mal, wie weit ihr geht, um zu überleben!“, unterbrach dieser Mann meinen Gedankengang.

Dieses Loch wird die letzte Ruhestätte für die Meisten von Euch. Besser gesagt für 99 Prozent. Denn nur einer von Euch Hundert kommt lebend aus diesem Loch raus und darf zu Diensten des Kaisers ausgebildet werden und erhält täglich etwas zu essen. Schöne Vorstellung, nicht wahr? Es gibt keine Regeln. Ich wünsche euch viel Glück!“

Perplex sahen wir alle in das grinsende Gesicht dieses Mannes, als der den Raum verließ. Danach fing der erst an um sich zu schlagen. Er wollte überleben. Das sah man in seinen verzweifelten Augen, jedoch handelte er wahnsinnig unüberlegt, wie wir alle zu dieser Zeit.
 

Ich musste gestehen. Ich wollte auch nicht sterben. Zumindest nicht solange, bis ich den Mörder meiner Familie gerächt hatte. Es tat mir leid, dass ich dafür jemanden umbringen musste. Aber jeder Tod war für einen guten Zweck. Das dachte ich damals, als auch ich begann mich in die Prügelei einzumischen. Wir waren unsere gegenseitigen Feinde gewesen. Es ging Auge um Auge und Zahn um Zahn. Um ein erbärmliches Leben, was einer von uns leben durfte. Der Rest würde sterben. Und das waren meiner Ansicht nach die anderen. So einfach war es und es gab keine andere Option.

 

Drei verbitterte Tage und Nächte vergingen. Dass manche von uns so lange aushielten, war schon banal. Fast undenkbar. Wenn wir dachten, wir hätten vor drei Tagen Hunger und Durst gelitten, war es heute um ein vielfaches schlimmer. Viele der Kinder waren verhungert. Andere wurden gesteinigt und erschlagen von eines der anderen Kinder. Um uns herum erneut rot. Blutrot. Rotes Blut. Das würde wohl mein Schicksal sein für den Rest meines Lebens. Das ging mir damals nur durch den Kopf. Aber ich musste Leben. Leben für meinen Bruder. Für meine Mutter. Für meinen Vater. Mit einem Schrei, der den des Teufels war, erschlug ich einen der drei letzten, der mir den Weg zur Freiheit verhinderten.
 

Wir alle waren außer Atem, unsere Augen waren leer bis auf ein Fünkchen. Dieses Fünkchen wollte nicht erlöschen. Wollte leben. Um jeden Preis. Die zwei Jungs nickten sich zu. Die hatten sich aus dem Eifer des Gefechts wohl entschieden, dass ich als Nächstes dran glauben sollte. Das wusste ich zu verhindern. Ich hob vom Boden einen blutverschmierten großen Stein auf, den ein anderer wohl vorher benutzt hatte und ging bedrohlich langsam auf die beiden zu. Das war mein einsamer Weg als Rächer. Das wurde mir klar, als ich mich ihnen näherte und ausnahm.

Ich werde alle, die in Weg zu meinem Ziel stehen, töten!“, schrie ich wutentbrannt und holte aus …

 

*~*

 

Danach hatte ich einen Blackout. Ich stand da. Blutüberströmt von meinem und die der anderen. Aber ich stand noch. Die anderen lagen. Ich wusste nicht, was es war, was mich aufrechterhielt. Ob es mein Verstand war, der mich dazu berief oder einfach der Trieb, meine Familie zu rächen. Die Tür ging auf. Und danach, als ich wusste, dass nur ich lebte, wurde mir schwarz vor Augen.

 

 

 

Ich atmete leise aus, als ich aus dem geöffneten Fenster sah. Mein Schwert war griffbereit. Ich war bereit. Für den Tag der Rache. Wann dieser kam, wusste ich nicht, aber ich war ausgebildet. Ich hatte 99 Kinderleben auf den Gewissen und hunderte Krieger auf dem Schlachtfeld. Ich …

 

„Sasuke! Da bist du ja!“, quiekte schon eine nervige Stimme, die ich sofort wiedererkannte, weil ich diese seit fünf Jahren hörte.

Das Mädchen mit rosa Haaren und den dazu abgestimmten Kimono stand vor mir und präsentierte es in voller Pracht. Ich sagte nichts, weil sie die Prinzessin war, aber mich nervte sie immens.

Demnach ignorierte ich alles weitere von ihr und schritt in die entgegengesetzte Richtung.
 

Ich konnte schon förmlich sehen, wie sie mich perplex ansah. Wahrscheinlich hatte sie wie immer eine andere Reaktion erzielen wollen, was ich natürlich wusste.

Ich war nicht auf den Kopf gefallen. Sie fand mich anziehend. Durch und durch.

„Sasuke, sei doch nicht immer so mürrisch. Immer ziehst du eine genervte Schnute. So in etwa.“
 

Jetzt war ich gespannt, was sie machte. Deswegen blieb ich stehen und sah ihr ins Gesicht, mit dem sie eine Grimasse schnitt, was wohl mich in mürrisch darstellen sollte.

Meine Mundwinkel zuckten kein bisschen. Was für ein Kindergarten sie wieder anzettelte. Was wollte sie damit erreichen?
 

Ich also machte etwas, was sie nicht erwartete. Ich packte sie an den Armen und zog sie in die Ecke.

Sie schreckte auf, schrie aber nicht. Diese Eigenschaften machten sie schon etwas interessant für mich.

Das musste ich zugeben. Jedoch ließ ich es mir nicht anmerken und sah sie mit kalten Augen an.

„Wie soll ich die Schnute denn nach deiner Meinung ziehen?“

Ich sah, dass Sakura mich erneut überrascht mit ihren grünen Augen ansah. Meine Chance sie etwas zu ärgern.

 

„Ich weiß aber, wie du es schaffen könntest, mich etwas … glücklicher zu stimmen!“

Als Signal, hielt ich ihren Augenkontakt, während ich mit meiner Hand unter ihr Kimono über ihren Oberschenkel fuhr. Sie zitterte am ganzen Leib. Ob sie wohl darauf ansprang. Ein bisschen Spaß schadete keinem und sie brauchte es wahrscheinlich unbedingt.

Das dachte ich zumindest, bis ich etwas Schmerzhaftes auf meiner Wange spürte. Ich glaubte es nicht. Diesmal hat mir die Prinzessin eine Ohrfeige verpasst.

„Du Widerling!“, zischte sie erbost. Schubste mich beiseite und Schritt erhobenen Kopfes davon.

Ich musste diese Ohrfeige erst verarbeiten, als ich in mich lachte.

Diese Frau war einfach nur nervig und hatte keine Ahnung von mir.

 

 

 

Als ich das nächste Mal erwachte, befand ich mich in meiner Ausbildung. Gott verdammter. Ich war noch jung, und lernte als erster, wie man hasste und zu krönender Abschluss wie man Kinder ausschaltete. Ich dachte, es würde nicht schlimmer kommen. Von wegen.

Um uns wenigen noch mehr zu quälen. Wurden wir in einem Raum gefesselt und unter einem tropfenden Felsen abgestellt. Harmlos dachte ich zuerst. Jedoch war es nach Stunden eine Qual, weil die Tropfen immer und immer wieder an die gleiche Stelle meines Kopfes plätscherte und die Stelle sich dadurch entzündete. Es war wahnsinnig schmerzhaft. Ich biss die Zähne zusammen. Diesen Triumph wollte ich diesen Mistkerlen nicht gönnen. Vielleicht hörten sie auf, wenn ich nicht das tat, was sie wollten. Irrtum. Denn sie wollten wissen, wie wir mit Folter umgingen. Ob wir redeten oder unseren Schmerz unterdrücken würden, um keine Informationen an Gegner preisgeben zu können.
 

Es war ein Teufelskreis.

Immer wieder kamen solche Aufgaben auf mich zu, wenn ich nicht gerade in Kampf und Schwerttechnik trainiert wurde, um an der Front für ein Reich zu kämpfen, was nicht mir gehörte.

Es war schlimmer als ich es mir je in meinen kühnsten Träumen ausgemalt hatte.

Und dann kam mein dreizehnter Geburtstag. Der Geburtstag, an dem auch mein letztes Fünkchen Hoffnung auf ein etwas besseres Leben verblasste, als ich mich während eines Traumes ergoss. Das Zeichen dafür, dass man auf dem besten Wege war, ein Mann zu werden. Und ich war doch nur ein Kind, der gezwungen wurde mit den Augen eines Erwachsenen zu sehen. Es fiel natürlich sofort auf, und jemand petzte es unserem Aufseher. Ich wusste nicht wie mir geschah, als er mich aus dem Training riss.
 

Ich dachte mir nichts dabei, als er mich durch die Gänge des Lagers schliff. Ich hatte ihm gegenüber Vertrauen fassen müssen. Schließlich war er derjenige, der mich aufzog und den ich vertrauen musste, damit ich überlebte.

Heute werden wir dich zu einem richtigen Mann erziehen. Und ein Mann ergießt sich nicht im Bett. Du hast Bedürfnisse. Und diese Bedürfnisse musst Du entweder unterdrücken oder Folge leisten, damit du im Kampf nicht an solche banale Gedanken kommst, wie bei der Schlacht um Troja. Eine Frau und diese Gedanken blockieren nur dein Potential, Sasuke. Verstehst du mich?“

Ich verstand es natürlich nicht. Ich war dreizehn. Aber nickte, damit er nicht glaubte, dass ich eine Memme war. Er fuhr fort.

Als Krieger verpflichtest du dich, für dein Land zu kämpfen. Ohne Kompromisse. Dafür aber, können wir uns auch gewisser Vorteile erfreuen.“

 

Er grinste, als er stoppte, rechts neben sich eine Tür. Ich wusste immer noch nicht, was er mir sagen wollte, als er sie mit voller Wucht öffnete und eine Frau beim Bettenmachen inne hielt und uns mit großen Augen ansah. Sie wusste wohl, dass etwas auf sie zukam, was nichts Gutes verhieß.

Sasuke! Das hier wird das Beste sein, was du je erlebt hast. Sieh es als Geburtstagsgeschenk von mir an dich an.“

Bitte! Bitte! Ich will doch nur meine Arbeit machen“, flehte die Frau schockiert und sah uns beide abwechselnd mit schockierten Augen an. „Bitte! Ich habe Mann und Kinder. Er wird mich nicht mehr ansehen!“

Ich konnte mich nur noch daran erinnern, wie mein Aufseher ein schelmisches Grinsen hatte, als er sich entblößte …

 

 

 

Solche Momente konnte ich nur verdrängen. Anders könnte ich damit nicht umgehen. Was da passierte, war abscheulich und ich schwor mir persönlich, nie wieder so etwas mit einer Frau zu machen. Nie wieder.
 

Stattdessen hatte ich das gemacht, wozu mir mein Aufseher riet. Mich aufs Kämpfen konzentrieren. Und das tat ich Schlacht für Schlacht. Hatte in meiner frühen Karriere hunderte von Menschen auf den Gewissen, die vermutlich selbst eine Frau und Kinder hatten und das alles für das Reich, das mich unendlich quälte. Es war ein trostloses Schicksal, aber ich lebte und ich hatte die Chance meine Familie zu rächen.

Sakura interessierte doch nur, wie sie sich an mich heran schmiss. Sie lebte noch in ihrem Wolkenschloss. Ich war von meinem ganz tief gefallen. Genau so sah es aus und genau deswegen konnte ich sie nicht als Gesellschaft ertragen. Ich konnte ihr Glück nicht ertragen. Warum ich aber wieder an sie dachte, wusste ich nicht. Vielleicht aus Abscheu. Vielleicht hatte es auch einen ganz anderen Grund.

 

Wie dem auch sei. Der General ließ uns vor dem Palast ausrufen. Ich seufzte. Wahrscheinlich wurde gleich der nächste Plan zur weiteren Eroberung an uns weitergetragen und wir mussten erneut unser Leben riskieren, um unseren Kaiser ein Stück Land zurückzubringen. So war es in den letzten Jahren immer und so würde es auch dieses Mal sein.

Widerwillig stellte ich mich erneut meinem Schicksal …



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Inara
2016-10-02T21:29:03+00:00 02.10.2016 23:29
Das war echt heftig. Die Formulierung machte es unglaublich mitreißend. Um so schlimmer das es sowas wirklich gibt.
Ich kann das nächste Kapi kaum erwarten. Wie alt war Sasu als er alles verlor nochmal?
Antwort von:  CrazyAuthors
03.10.2016 19:43
Vielen Dank für Dein Kommentar.
Sasuke ist denke ich 6-8 Jahre alt, als seine Eltern gestorben sind. Wir haben uns da etwas am Anime orientiert, sodass ein Bezug da ist und daher haben wir, weil wir uns nicht hundertprozentig sicher waren das Alter weggelassen. Ich hoffe, dass man auch so herauslesen kann, dass Sasuke eindeutig noch ein Kind war, als das ganze vorgefallen war. :)
Ja, leider gibt es soetwas wirklich und es muss wirklich verstörend für die Kinder sein, so gedrimmt zu werden... Ich hoffe nur, das dagegen so schnell wie möglich angegangen werden kann aber leider ist es leichter gesagt wie getan...

Vielen lieben Dank noch einmal!
Hakii und Nana
Von:  Majaaaa
2016-10-01T23:21:53+00:00 02.10.2016 01:21
Was für ein trauriges Schicksal. Man kann echt nur Mitleid mit ihm haben. Ich bin wirklich gespannt, wie Sasuke sich noch entwickeln wird.
Super Kapitel. Macht weiter so
Antwort von:  CrazyAuthors
03.10.2016 19:46
Leider ja... es passt leider perfekt zur Geschichte und auch ich hatte beim schreiben selbst stutzen müssen. Leider habe ich schon davon gelesen, dass es das wirklich gibt, was das Ganze noch tragischer macht...
Das nächste Kapitel ist schon geschrieben. Ich weiß also, zumindest ein klitzekleines bisschen, wie er sich entwickeln wird.
Dazu aber später mehr -^.^-

Vielen Dank fürs Lesen!
Hakii und Nana


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