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Karma is a Bitch

von

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Kapitel 19 Rendevouz (Law)

Ich konnte meine Augen nicht von Eustass abwenden.

Eustass, der mich in diesem Moment rächte und für mich den Kampf austrug, den ich hätte führen sollen, aber es nicht konnte, da mich die Fessel der Vergangenheit davon abhielt.

Ein einziges Wort brannte sich in meinem Kopf fest:

`WOW`

 

 

Als wir dann mit diesem Bastard fertig waren, warf ich seinen Kopf ins Meer.

Hatten wenigstens die Fische was zu Fressen, wenn der Kerl doch sonst zu Nichts nutze war.

 

 

Ich atmete einmal tief aus, lies das Geschehene nocheinmal auf mich wirken, ehe ich mich zu meinem Helfer umdrehte und strahlend auf ihn zu ging.

 

Ich fand keine Worte, für das, was er für mich getan hatte.

Wie dankbar ich ihm war.

Und wie unglaublich cool ich ihn fande.

 

Ich hatte ihn um Längen unterschätzt, er hatte nicht umsonst das höchste Kopfgeld der `schlimmsten Generation`.

Dessen wurde ich mir jetzt bewusst, weshalb ich diesen Mann einfach nur bewundern konnte.

 

"Gar nicht mal so übel, hast echt was drauf, hab`ich dir gar nicht zugetraut.", lachte ich und lies mir meine Gedanken nicht anmerken.

Schließlich war er immernoch ein Ego-Arsch, und dieses wollte ich nicht unnötig in die Höhe treiben.

"Tja, du wolltest mir ja nicht glauben.", grinste er.

 

Ich wollte ihm danken, aufrichtig, es fiel mir aber schwerer als ich gedacht hatte.

 

"Naja...also..ich....", begann ich.

 

"Kein Problem, hast du Hunger?", strahlte er mich an, wusste was ich meinte und erlöste mich von meinen Wortfindungsstörungen.

 

Hunger?

Wenn er mich so fragte, hatte mich die Aktion schon ziemlich hungrig gemacht.

 

Ich lächelte ihn nickend an, gab ihm damit Antwort.

 

Als der andere Kapitän loslief, betrachtete er seine verwundete Besatzung, welche jetzt auch meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

 

"Kannst du dich vorher noch um die kümmern?", fragte er mich und zeigte auf seine Männer.

 

Musste er das wirklich fragen?

 

"Natürlich."

 

Ich lies meinen Blick einmal über das Deck wandern.

 

Viele sahen nur leicht verwundet aus, Killer hatte wahrscheinlich eine leichte Gehirnerschütterung und war bewusstlos.

 

"Treffen wir uns in drei Stunden hier und essen was zusammen?"

 

Ich ging die Behandlungsdauer der einzelnen durch, rechnete sie zusammen und wollte das Zeitfenster welches ich brauchte erahnen.

 

"Ok. Das müsste sich einrichten lassen.", gab ich ihm bescheid.

 

Ich schaute ihn nochmal an, lächelte wieder.

 

"Auf was hast du Hunger?", fragte er mich.

 

Mir kam der Gedanke an den Dschungel wieder in den Sinn.

 

"Obstsalat."

 

Er lachte, machte sich auf den Weg ins Unterdeck, während ich mir Killer über die Schulter warf und von der Reeling in den Sand sprang.

Killer war wirklich leicht, isst der Kerl überhaupt was?

 

Ich ging zurück zu meinem U-Boot, woraufhin mich meine Männer entsetzt anstarrten.

Erstens wegen dem ganzen Blut welches an mir klebte und zweitens weil ich den Vizen der Kid-Piraten bei mir trug.

 

"K.k..k..k..k..k..Käpten???", fragte mich Shachi kurz vor einem Herzinfarkt, Penguin sah auch nicht viel besser aus und war ebenfalls kurz vorm Umkippen.

 

Ich winkte ab, "Schon in Ordnung, wir reden, nachdem ich ihn hier behandelt habe, ok?", lächelte ich ihnen sanft zu.

 

Shachi nickte heftig, Peng äußerte sich nicht weiter dazu.

 

Bevor ich die Tür zum Unterdeck durchquerte, rief ich meinen Leuten noch den Befehl zu.

"Macht euch bereit! Das Schiff der Kid-Piraten ankert nicht weit von hier, ihr müsstet es sehen, schnappt euch die Erste-Hilfe-Koffer und verarztet die Mannschaft!"

 

"AYE!", kam es im Chor zurück.

 

 

Im Krankenzimmer legte ich Killer vorsichtig auf die Liege.

Ich seufzte, nahm mir ein paar Handschuhe und wandte mich wieder meinem Patienten zu.

Ich öffnete die Knöpfe seines Hemdes und warf einen kurzen Blick über seinen verletzten Oberkörper.

Er hatte ziemlich viele Prellungen und Quetschungen, kein Wunder, Vergos Schläge waren auch nicht ohne, wusste ich es doch aus eigener Erfahrung.

 

Nachdem ich mit seinem Oberkörper fertig war, musste ich mich seinem Kopf widmen.

 

Er war bewusstlos, ich hätte ihn gefragt wenn er hätte antworten können, aber seine Gesundheit ging jetzt vor, da musste ich seine Maske abnehmen.

 

Vorsichtig hob ich das Kleidungsstück an und legte es auf den neben der Liege stehenden Beistelltisch.

 

Ich tastete ihn ab, wie ich es bereits vermutet hatte, hatte er eine leichte Gehirnerschütterung, diese sollte mit ein wenig Ruhe und Medikamenten wieder weggehen.

 

Killer öffnete im nächsten Moment schlaftrunken seine Augen und versuchte sich umzusehen.

 

"Hey!", begrüßte ich ihn.

 

"Hey...", murmelte der Patient.

 

"Schön dich zu sehen! Und das sogar noch an einem Stück."

 

Killer lächelte mich an, woraufhin ich jetzt erst einen Blick auf sein Gesicht warf.

Ich hatte es bei der ganzen Routinearbeit vergessen.

 

Das was ich sah, lies mich aus allen Wolken fallen...

 

"Es tut mir leid...", begann ich zu stammeln, konnte meinen Blick nicht von dem abwenden, was meine Augen mir weiß machen wollten.

 

"aber... ich musste deine Maske abnehmen.... um dich zu behandeln.", beendete ich und sah ihn immernoch neugierig musternd an.

 

"Kein Problem. Bei dir macht`s mir nichts aus.", seufzte er.

 

"Wie geht`s dir? Wie geht`s Kid?", erkundigte er sich jetzt.

 

Ich werde ihn lieber erstmal nicht weiter darauf ansprechen, wollte ihm stattdessen den neuesten Stand berichten.

 

"Gut. Ich sag`dir auch gleich schon mal die Neuigkeiten...", begann ich, woraufhin Killer mich fragend ansah.

 

"Wir haben eine Allianz gebildet.", erklärte ich.

 

"Endlich! Aber was wusste ich doch längst!", rief er lachend.

Endlich? Und woher wusste er es?

 

Ich sah ihn verdutzt an.

 

"Ach, vergiss es.", lachte er wieder verdächtig.

 

"Kommst du später rüber?", fragte er jetzt.

 

Ich antwortete ihm ehrlich.

 

"Ja. Dein Käpten hat mich sowieso zum Essen eingeladen.", sagte ich ihm, lies mir meine Freude nicht anmerken.

Moment...Freude?

Nein, ich freue mich doch gar nicht so sehr.

Wieso hatte ich Killer das eigentlich erzählt?

Trafalgar, du Idiot!

 

Killer äußerte sich nicht dazu, sondern verlies das Krankenzimmer, rief mir noch, "Ich seh` mal nach ihm, man sieht sich!", zu.

 

Ich seufzte, lies mich in einen Stuhl fallen und begann Lcher in die Decke zu starren.

 

Wieso hatte sich die Feuermähne eigentlich so in meinem Kopf festgesetzt?

Weil er nett zu mir war?

Nein, das kann nicht der Grund sein.

Weil er mir geholfen hat?

Auch nicht.

Weil ich ihn... auf irgend eine komische Art und Weise...mag?

 

Ich schüttelte heftig den Kopf.

Nein Trafalgar, sowas darfst du nicht denken.

Er ist immernoch dein Rivale, ein Allianz-Partner, mehr nicht.

Ich benutze ihn nur.

Wie ich jeden benutze, der mir irgendwie nützlich ist.

Ich darf niemanden `mögen`.

Ich bringe nur Unglück.

Ich bin nur..-

 

"Käpten?"

 

Ich sah zur Tür, Bepo stand in dieser und sah mich besorgt an.

 

"Alles ok?", fragte er mich leise, schaute zu Boden.

 

Ich atmete laut aus, stand auf und ging auf meinen besten Freund zu.

 

"Ich bin nur etwas müde.", erklärte ich ihm und legte meine Hand auf seinen Kopf.

 

"Holst du bitte kurz die anderen?", bat ich ihn dann.

 

Mein Vize lächelte sanft, nickte und lief los.

 

 

Ich ging zum Gruppenraum und lehnte mich dort angekommen, an die Wand.

 

"Alles in Ordnung Käpten?", fragte mich jetzt Shachi der als erster den Raum betrat, gefolgt von dem Rest der Mannschaft.

 

"JA, herrgott nochmal!", antwortete ich ihm etwas forscher, als ich es eigentlich wollte. Warum machte sich nur jeder ständig Sorgen um mich?

 

Shachi zuckte kurz zusammen, sah mich entschuldigend an.

 

Ich seufzte.

 

"Es war ein anstrengender Tag.", erklärte ich ihm nun ruhiger.

 

"Du solltest dich ausruhen.", wendete sich nun Penguin an mich, stellte sich neben mich und schaute nachdenklich zu Boden.

 

Ich nickte.

 

"Du hast Recht, ich wollte euch nur noch über die Situation aufklären.", sagte ich ihm murmelnd.

 

Als meine Männer vor mir standen, richtete ich mein Wort an sie.

 

"Ich weiß dass einige von euch meine Entscheidung nicht nachvollziehen können. Eine Allianz einzugehen, ist nicht gerade unsere Vorgehensweise. Ich weiß ich handele zur Zeit ziemlich egoistisch, ich hätte euch in meine Plänen miteinbeziehen sollen. Diese Entscheidung war aus rein privaten Gründen. Ich verstehe eure Skepsis den Kid-Piraten gegenüber. Ich bitte euch trotzdem, mit ihnen klar zu kommen.", meine Stimme wurde leiser, mein Blick richtete sich auf den Boden,"Wenn ihr euch nach dem Ganzen einen neuen Kapitän suchen wollt, steht euch die Entscheidung frei....", beendete ich meine Worte und biss mir auf die Unterlippe.

 

Shachi schlug mir feste auf die Schulter.

 

"Was redest du denn für einen Blödsinn Boss!", lächelte er.

 

"Natürlich wollen wir keinen anderen Käpten, Käpt`n!", schupste mich Bepo sanft in die Seite.

 

"Die Kid-Piraten sind auch gar nicht so übel, wir werden schon mit ihnen zurecht kommen.", erklärte mir Peng und lächelte mich ebenfalls an.

 

Ich schaute meine Besatzung an.

Sie strahlten mich an und nickten.

 

Ich seufzte, mein Mund zierte ein breites Grinsen.

 

"Ich bin echt froh euch Chaoten als Mannschaft zu haben...", lächelte ich geschlagen.

 

"Der Anführer der Chaoten ist immernoch der größte Chaot.", grinste Peng, "Und jetzt geh`dich ausruhen.", erklärte er abschließend.

 

Ich nickte, machte mich auf den Weg und rief ihnen noch hinterher.

"Lasst es ordentlich krachen heute Abend bei der Party!"

 

 

In meinem Zimmer konnte ich mir gerade noch die Schuhe abstreifen, ehe ich in die weiche Matratze fiel.

Ich war wirklich müde.

Nicht nur mein Körper war ganz schön angeschlagen, sondern auch mein Kopf war wie leergefegt.

 

Es dauerte nicht lange, da kam ein großer weißer Flauschball in mein Bett geklettert.

 

"...Bepo...solltest... du... nicht...", brummelte ich müde, schlief schon fast beim Reden ein.

 

"Ich bleib`bei dir, bis du eingeschlafen bist! Danach kann ich immernoch rüber gehen!", protestierte er.

"Hnn....", murmelte ich, bevor ich einschlief, mit einer weichen Pfote die mich umarmte.

 

 

----

 

 

`BÖLLE BÖLLE`

 

......

 

 

`BÖLLE BÖLLE BÖLLE`

 

"Hmnnn..."

 

`BÖLLE BÖLLE BÖLLE BÖLLE BÖLLE BÖLLE`

 

"ICH WERF DICH GLEICH INS MEER DU BLÖDE TELESCHNECKE!!!"

 

 

`BÖLLE BÖLLE--`

`GATCHA`

 

Ich griff im Halbschlaf nach dem verdammten Hörer und schrie fluchend rein.

 

"WELCHER PENNER????!!"

 

 

"Dein Lieblingspenner.", erklärte mir mein Gesprächspartner an der anderen Leitung.

 

 

"Was willst du Feuerteufel?", fragte ich verschlafen, gereizt.

 

"Ich hätte deinen Schönheitsschlaf auch nicht weiter gestört, wenn der Obstsalat nicht längst vergammelt wäre. Ich hab`keinen verdammten Obstbaum gepachtet! Bald ist die zweite Ladung auch für`n Eimer. Wegen dir stand ich jetzt zwei verfluchte Male in der Küche und musste mir die blöden Kommentare meiner Männer anhören."

 

Ich kicherte leise.

 

"Law fuck, ich meins ernst! Schieb deinen Arsch endlich hier rüber!", knurrte er.

 

"Eustass, keine Befehle!", grinste ich schmollend.

 

Er seufzte.

 

"Kannst du nicht einfach herkommen..", murmelte er.

Ich ärgerte ihn einfach zu gerne.

 

"Hmm... und was springt für mich dabei raus?", fragte ich neckisch.

 

"DU...!", schrie er aufgebracht, seufzte erneut.

 

"Was willst du?", gab er sich geschlagen.

 

"Einen Ausflug."

 

"Hä? Was für `nen Ausflug?", fragte der Rothaarige.

 

"Ich muss Morgen was überprüfen, die Sonne ist hier doch so schöön warm und ich könnte Begleitung gebrauchen."

 

"DAS MACHST DU DOCH EXTRA!"

 

"Natürlich. Deal?"

 

"Warum verdammt labern wir hier eigentlich über eine beschissene Schnecke? Komm` einfach rüber Trafalgar!"

 

"Ok, ok. Ich nehm`das mal als `Ja`.", seufzte ich erheitert und legte auf.

 

Ein breites Grinsen zierte meine Lippen.

 

Ich hatte ihn komplett um den Finger gewickelt, mal wieder.

 

Ich nahm meinen Hut, setzte ihn auf und zog dann meine Schuhe an.

 

Auf dem Weg zum Deck traf ich niemanden meiner Besatzung.

Sie waren wohl alle drüben, selbst auf dem Wachposten war niemand.

Ich seufzte, diesmal ließ ich das mal durchgehen.

 

Ich schaute zum Himmel, es war schon dunkel.

Wie lang hatte ich geschlafen?

Wie lang hatte er gewartet?

 

Ich sprang auf das Deck der Kid-Piraten, wo mich ein genervter Feuerkessel mit verschrenkten Armen und bösem Blick begrüßte.

 

"NA, ENDLICH!", schrie er.

 

"Auch schön dich zu sehen, Mister Eustass.", grinste ich ihm sarkastisch entgegen.

 

Er knurrte nochmal und setzte sich dann in Bewegung.

 

Ich folgte ihm, sah mich währenddessen auf ihrem Deck um.

Hier war auch niemand, einzig alleine das Gegröle der Feierwütigen war zu hören.

Sie schienen eine Menge Spaß zu haben.

 

Die Rotmähne blieb vor dem Mast stehen und drehte sich fordernd zu mir um.

 

"Wir klettern jetzt da hoch.", erklärte er mir, woraufhin ich meine Augenbraue hochzog, aber tat was er verlangte.

 

 

Dieser Idiot!

Hatte er sich doch wirklich solche Mühe gegeben...

Ich schmunzelte, als ich die kleinen Kerzen auf dem Rand des Krähennestes flackern sah.

 

Er stieg zuerst in das Vogelnest, sah zu mir.

 

"Setz`dich.", nuschelte er kaum verständlich.

War ihm seine Aktion peinlich?

 

Ich kletterte ebenfalls in das Nest.

 

Ich kicherte leise, schaute auf das schön angerichtete Schälchen mit Obst, die ordentlich daneben liegenden Pieckser und die zwei Gläser, die dort standen.

 

Ich setzte mich, sah wie der Teufel mir prüfende Blicke zuwarf.

Er wartete wohl auf meine Reaktion.

 

Ich lies mir nichts anmerken.

 

"Was ist denn das??", fragte ich belustigt und zeigte auf die beiden Gläser, welche mit einer roten und einer gelben Flüssigkeit befüllt waren.

 

"Kirsch- und Bananensaft.", erklärte er mir leicht genervt.

 

Ich lächelte.

 

"Ich wusste gar nicht, dass du auch NICHT alkoholische Getränke runterspühlst.", ärgerte ich ihn.

 

"Heute nicht. Heute bleib`ich nüchtern.", erläuterte er mir und lies sich neben mich fallen.

 

Ich sah ihn fragend an.

Eine Party ohne den Braubären?

Das war wirklich ungewöhnlich, da stimmte doch was nicht.

 

"Jetzt glotz nich`so!", knurrte er beleidigt, nahm sich einen der Pieckser und steckte ihn in ein Obststück.

 

Ich lachte daraufhin und nahm mir ebenfalls etwas von dem Salat.

 

"Du bist echt undankbar weißt du das?", sah er mich strafend an, lächelte im nächsten Augenblick breit.

 

Was hatte er jetzt wieder vor?

 

Er nahm mein Handgelenk und führte das aufgepieckste Obsstück in meiner Hand zu seinem Mund.

 

Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, worauf er nur grinsend die Frucht in seinen Mund gleiten lies und genüsslich kaute.

 

"Hey!", meckerte ich.

 

Er hielt mir sein Stück hin.

 

"Sag `ahh`.", befahl er grinsend.

 

Ich sah ihn böse an.

 

Meine Augen blieben an seinen hängen.

Seine Augen loderten, das rot glänzte golden, durch das Reflektieren der Flammen der Kerzen.

Ich war fasziniert, vollkommen weggetreten, was in letzter Zeit traurig aber wahr, zur unheilbaren Krankheit geworden war.

 

 

Er steckte mir das Stückchen in meinen offenen Mund.

 

"Du bist so ein Sturschädel.", meckerte er.

 

Ich kaute, schluckte und lächelte ihn an.

 

"Danke gleichfalls, Trottel.", grinste ich.

 

Danach stopfte er sich aus Frust die halbe Schale auf einmal in den Mund, worauf ich ihn auslachte und meinen Teil danach verspeiste.

 

 

"War lecker, danke.", wisperte ich ihm leise zu, stützte mich mit meinen Händen hinter dem Rücken auf dem Holz ab und schaute zu den Sternen.

Der Himmel war wirklich klar heute Nacht, eine leichte Brise wehte und nur die dumpfen Geräusche der Feier störten die Nachtruhe.

 

Der Rotschopf lehnte sich mit dem Rücken neben mich an das Holz und schaute ebenfalls nach Oben.

 

"Es ist lange her, seit dem ich das letzte Mal so ruhig die Sterne beobachtet habe.", erkannte ich vor mich hin träumend.

 

"Warum?", fragte er mich mit ruhiger Stimme.

 

Wir wendeten unsere Blicke nicht von der leuchtenden Leinwand über uns ab, ich antwortete ihm wispernd.

 

"Weil ich mich vor den schönen Dingen verschlossen habe...", gestand ich leise.

 

"Du bist ein Idiot, Law...", flüsterte er lächelnd.

 

Danach herrschte eine angenehme Stille.

 

Ich betrachtete mir die Sternenkonstellationen, konnte sie aber nicht benennen, hatte mich nie wirklich für sie interessiert, bis jetzt zumindest.

 

"Sag` Mal, wie heißt das Sternenbild da oben?", fragte ich und zeigte auf ein Gebilde über mir.

 

Er zuckte mit den Schultern, lachte dann laut auf, als ihm was eingefallen war.

 

"Killer und ich haben uns früher immer eigene Namen ausgedacht.", resignierte er grinsend.

 

Ich sah ihn verwundert an und lächelte sanft.

 

"Und wie heißt das Bild jetzt?", fragte ich neugierig, zuckte kurz wegen einem kalten Windstoß, der mich streifte.

 

 

Er lächelte mich sanft an, legte seinen Arm um mich und zog mich zu sich.

 

Ich versuchte mich gegen ihn zu stemmen, er lies aber nicht locker.

 

"Ich muss es dir zuflüstern, das ist nämlich ein Geheimnis.", rechtfertigte er sich leise und lächelte mich unschuldig an.

 

Ich seufzte, legte meinen Kopf auf seine Schulter, sah nach Oben und hörte ihm zu.

Seine Wärme vertrieb den kalten Wind.

 

"Also,..", begann er, zeigte auf einen der Sterne, "..das ist Manfred...", erklärte er, zeigte dann auf einen Stern neben diesem, "..und das ist seine Frau Gisela."

 

Was zum..??

Ich begann zu kicherte.

Er redete unbeirrt, vollkommen gelassen und ernst weiter.

 

"Manfred war gerade wieder von einer Sauftour nach Hause gekommen... und Gisela stand schon mit dem Nudelholz in der Wohnungstür..."

 

"Was...zum Teufel...", prustete ich laut los, konnte mich nicht mehr zurückhalten, "Du veräppelst mich doch....!"

 

"Jap. Eigentlich haben wir es nur einen Teller Spaghetti getauft.", gestand er mir dann und grinste mich breit an.

 

Ich hielt mir meinen Bauch vor Lachen.

Idiot.

Er war definitiv ein großer Idiot!

Und ein urkomischer noch dazu!!

 

"Das da haben wir Spanferkel getauft.", erklärte er mir lachend und zeigte auf das nächste Sternenbild.

 

Ich wischte mir die Tränen weg, zeigte auf ein anderes Bild.

 

"Und das da heißt Reisbällchen, stimmts?", fragte ich belustigt, sah ihn an und lächelte.

 

"Woher wusstest du das?", lachte er und sah mich ebenfalls direkt an.

 

Wir verstummten als sich unsere Blicke trafen.

 

 

 

"KÄÄÄÄÄÄÄPTEN???", unterbrach uns Shachi, der von dem Deck aus nach Oben rief.

 

`Unterbrach`....?

Nein nein nein, wir wollten doch.... wir hatten doch nichts...

 

Verdammt! Was sponn sich mein Kopf jetzt wieder zusammen??

 

Ich schaute schnell zur Seite, reagierte auf den Ruf meines Crewmitglieds.

 

"WAS?!", rief ich genervt.

Im Grunde war ich froh über die Störung, aber ich kannte meinen Freund zu gut, es konnte jetzt nichts Sinnvolles von ihm kommen, gerade wenn er getrunken hatte...

 

"BEPO WILL DIE GANZE ZEIT WAS VON MEINEM DRINK ABHABEN, OBWOHL ER DOCH WEIß, DASS ER KEIN ALKOHOL VERTRÄGT!!"

 

Ich schlug mir mit der Hand an die Stirn.

 

"DAS STIMMT GAR NICHT, KÄPTEN, ER LÜGT!", beteiligte sich der Angeklagte.

 

"STIMMT WOHL!"

 

Die beiden Streithähne raubten mir echt den letzten Nerv.

 

Das Geschrei erregte dann auch noch die Aufmerksamkeit eines dritten Partygastes.

 

"SAAAAAAAAAAASCHII MAACH DIRR NIISCHT DRAUSSSS, DUU KANNSCHT WAAS VOON MIRR HAAABN!"

 

Der neben mir sitzende Feuerkessel seufzte.

 

"Heat, der Trottel hat gerade noch gefehlt...", grummelte er, strich sich mit der Hand über das Gesicht.

Ich atmete tief aus, lachte dann leise.

 

"Was ist so lustig?", fragte er mich verwundert.

 

"Die drei Hohlköpfe da unten...", erklärte ich kichernd und deutete mit dem Daumen Richtung Deck.

"Das ist doch wie eine schlecht aufgeführte Komödie. Hey und wir haben noch nicht mal Eintritt bezahlt.",beendete ich grinsend.

 

"Wer würde für sowas schon einen einzigen Berry bezahlen?", stieg der Rothaarige lachend ein.

 

Wir lauschten der Comedytruppe.

 

"DU WILLST IMMER ALLES FÜR DICH HABEN!", warf Bepo vor.

 

"ABER....ICH HAB DIR HEUTE MORGEN MEINEN APFEL GEGEBEN!!", rechtfertigte sich Shachi.

 

"EIN VERDAMMTER APFEL! DER WAR SOGAR SCHON ANGEBISSEN!!!", brülle mein Bär.

 

"IIIIISCH WIILL AUUUCH EIIIINEEEN AAAAPFEL ESSEEEEN!!!", erklärte der Zombie.

 

"WAS WAR DENN LETZTENS MIT DEN KEKSEN?? DU HAST DICH HEIMLICH INS LAGER GESCHLICHEN, ALLE PACKUNGEN AUFGERISSEN UND SIE IN DEINEM FELL VERSTECKT!!", schrie Shachi weiter und ging nicht auf den Untoten ein.

 

"IIIISSCH WIIIILL KEEEEEEKSCHEEEE!", jammerte Überhörter.

 

"ICH BIN EIN BÄR, DIE BRAUCHEN DAS WEGEN DEM WINTERSCHLAF UND SO!", versuche sich Bepo zu erklären.

 

"HA! DU SCHLÄFST DOCH EH SCHON 23 STUNDEN AM TAG!"

 

"ES SIND NUR 10 STUNDEN, DEN REST VERBRINGE ICH MIT LAW, FRAG IHN DOCH!"

 

Ich verdrehte die Augen, jetzt mussten sie mich wieder mit reinziehen, dabei hatten sie mich doch schon vergessen, Mist.

 

"KÄÄÄÄPTEN!"

 

Ich reagierte nicht, hoffte sie würden meine Existens wieder verdrängen.

Der Flammkuchen neber mir lachte mich leise aus.

 

"IIIIISCHH VEERHUUUNGEREE!", protestierte der Zombie.

 

"ICH AUCH!", erklärte Bepo, der sich nur aus der Affäre ziehen wollte.

 

"LASST UNS WAS FUTTERN!", entschied Shachi, der anscheinend ihr Truppenführer war.

 

Ich atmete aus.

Die Stimmen entfernten sich wieder.

 

"Also wie du das mit denen die ganze Zeit aushälst ist mir ein Rätsel.", grinste die Rotmähne.

 

Ich lächelte ihn an.

 

"Nicht umsonst hab`ich einen Vorrat Kopfschmerztabletten und ein Doppelschloss an meiner Zimmertür.", erklärte ich ihm.

 

Er lachte leise, winkelte sein Bein an und legte seinen Arm auf seinem Knie ab.

 

"Probier` mal den Shake.", forderte er grinsend und hielt mir ein Glas hin.

 

Ich nickte und nahm das Gefäß.

Er stieß seines gegen meines.

"Prost!", rief er und setzte sein Getränk an.

 

Ich trank einige Schlücke.

 

"Nicht schlecht.", lobte ich, lächelte.

 

 

Wenn es doch nicht immer so friedlich sein konnte...

Aber etwas stand dem immernoch im Weg.

 

"Was wollen wir jetzt eigentlich wegen Donflamingo machen?", wechselte ich das Thema.

 

Er sah mich ernst an.

 

"Zuerst einmal müssen wir Kontakt zum Untergrund aufnehmen, Informationen sammeln.", erklärte er mir.

"Und wenn wir den Kerl haben, rupf`ich dem Huhn jede verschissene Feder einzeln raus!", grinste er finster, seine Augen funkelten, sprühten nur so vor Kampflust.

 

"Alles klar.", stimmte ich zu, stellte mein Glas wieder ab und sah betrübt zu Boden.

 

Ich seufzte leise, erinnerte mich an die Zeit in der Hölle namens Dressrosa.

 

"Ich will frei sein...", flüsterte ich kaum verständlich zu mir selbst.

 

"Ich versprech`s dir.", ermutigte mich die Rotmähne.

 

Ich lächelte ihn an.

 

"Du hast mich noch gar nicht ausgefragt... wegen damals...", stellte ich leise fest.

 

"Warum soll ich dich zu irgendwas zwingen? Wenn du mir was erzählen willst, wirst du das auch tun.", lächelte er mich sanft an.

 

Ich sah ihn dankend an.

Ich war ihm wirklich dankbar, ich hasste es mit Fragen durchbohrt zu werden, die mir unangenehm waren und die mich an meine Vergangenheit erinnerten.

 

"Danke..", wisperte ich, "..wirklich, für Alles...", verstummte.

 

"Kein Problem, hab`ich doch gesagt, mach`dir nicht immer so n`Kopp.", seufzte er ermutigend.

 

"Aber...", begann ich.

 

"Nichts `aber`, du bist ein Mensch der es verdient hat frei zu sein."

 

Mein Herz begann in meiner Brust zu klopfen.

Ich war Komplimente nicht gewohnt.

Es machte mich unheimlich glücklich.

 

Ich fand keine Worte mehr, starrte ihn an, sah ihm in die Augen.

Er meinte seine Worte wirklich ernst, kein Funke Unwahrheit war in ihnen zu erkennen.

 

"Und jetzt leg dich wieder an mich, du zitterst doch schon die ganze Zeit.", beschwerte er sich in ruhigem Ton und warf mir ein zartes Lächeln zu.

 

Ich konnte nicht mehr Denken, meine Muskeln bewegten sich von Alleine zu der Wärmequelle.

Ich legte meine Hand zarghaft auf seine Brust und stützte meinen Kopf auf dieser.

 

Er drückte mich fester an sich, vergrub seine Nase in meinen Haaren.

Ich spürte seinen erhöhten Herzschlag, seinen schnellen Atem an meinen Haaren und die unglaubliche Hitze, die er ausstrahlte.

 

"Atmen nicht vergessen, Law..", flüsterte er mir zu.

Ich zuckte überrascht zusammen.

Wie konnte ich das nicht merken??

 

Ich lies meine Lunge wieder arbeiten.

 

Erst jetzt bemerkte ich, dass er keinen Mantel anhatte.

 

"Ist dir nicht kalt?", fragte ich leise.

 

Er lachte kurz auf.

 

"Fuck, mir ist verdammt nochmal heiß!", erklärte er mir lachend.

 

Danach war es wieder ruhig.

Wir tauschten keine Worte, sondern genossen die Nacht.

 

Ich schloss meine Augen.

 

Warum fühlte ich mich in seiner Gegenwart immer so geborgen?

War es wegen seines starken Charakters?

Wegen seiner dominanten Ausstrahlung?

Wegen seines guten Herzens?

 

Ich darf die Menschen nicht so nah an mich ranlassen.

Sie verletzen mich, enttäuschen und verlassen mich.

 

Warum wollte ich das nur nicht verstehen?

Warum wollte ich meine Vorsätze zu Asche brennen?

Sie wegwerfen, tief unter der Erde vergraben und ihnen den Mittelfinger zeigen?

 

Trafalgar, sei nicht so dumm, baue kein Vertrauen auf!

Lass ihn nicht gewinnen!

Lass es nicht zu!

 

Ich atmete ruhiger.

 

Die Wärme beruhigte mich.

Die Ruhe tat mir gut.

Er tat mir gut.

 

Ich schlief langsam, begleitet von der wohligen Wärme, in seinen starken Armen ein.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Heyho :) und vielen Dank, dass du immernoch dabei bist! ^-^

Wenn du jetzt wissen magst, was denn nun unter Killers Maske so alles verborgen ist, solltest du die Side-Story lesen, in der wird nämlich der liebe Herr Massaker Soldat näher unter die Lupe genommen...
(Ja, ich war gemein und hab`das Extra nur in die Nebengeschichte gepackt xD Sorry, aber der Überraschungseffekt wäre sonst flöten gegangen...)
Ich werde sie auch bald hochladen :) (Vielleicht kannst du dir ja auch schon denken, um welche zwei es geht xD)
Mir persönlich liegt die 2te Geschichte sehr am Herzen, sie ist auch etwas anders aufgebaut und hat sogar schon einen spontanen Lemon-Part, der mir zu der Zeit eingefallen ist xD

Weiterhin wünsche ich dir natürlich viel Spaß beim Lesen und Daumen hoch an dich, dass du es bis hier hin geschafft hast :3
Liebe Grüße Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Angel_Cas
2016-09-27T06:59:03+00:00 27.09.2016 08:59
Omg....Kid...ist ...echt ...süß ❤ *^*
und das Trio eh haha xD ich liebe es❤

Ach ja...ich wollte noch was zum Zwischenkapitel sagen, das mit der Mütze und der Fliegerbrille...finde das echt....TOLL!! *-*
- echt NIEDLICH !!❤
Und ich frage mich die ganze Zeit ...ob Killer das noch weiß...bestimmt!!! Da bin ich mir sicher!! XD

Kid & law haben es wohl vergessen mhm...*grübel*
mhm...*grübel* oder...wer weiß .....:D

Antwort von:  blackNunSadako
27.09.2016 19:11
Es freut mich, dass dir die Idee gefällt. :) (Also die mit der Mütze/Fliegerbrille) War wieder eine spontane Aktion von mir. xD Ich wie zu weit hergeholte Sachen bei anderen ankommen, deswegen bin ich da immer vorsichtig.

Kid kann auch wenn er will...xD (Muss eben nur wollen. :D)

Die drei sind klasse. :3 ❤


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