Geburtstag mit Freunden…und Feinden

Oweia, da wurde ich stellvertretend in etwas hineingeritten. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das offene Ende in diesem Augenblick mutmachend ist oder aus Jugendschutzgründen zensiert und in einen gewissen Brunnen geworfen wurde. Vorab jedoch ein großes Lob für das Coverbild, sowie die schönen Charakterfotos. Sesshoumarus Portrait hat die Stimmung innerhalb der Geschichte wunderbar dargestellt!
Den Aufbau fand ich sehr raffiniert und unterhaltsam. Obwohl der beobachtende Wolf namenlos blieb, waren seine Seitenhiebe und Absichten herrlich. Sich als Rudelmitglied über Hundedämonen das Maul abends beim Futter zu zerreißen, dazu die Kritik an der menschlichen Kleidung oder einfach nur der Gedanke an fleischige, saftige Schenkel zur Speise: Ganz, ganz fantastisch! Da steckte Leben im Design, und es hat Spaß gemacht, sich wieder und wieder bestimmter, dämonischer Ansichten bewusst zu werden - das war wie eine kleine Brücke zwischen Sesshoumarus Ablehnung und Kagomes Skepsis, da der Wolf es zwar lächerlich fand, jedoch keine größeren Gefühle darauf investierte.
Beim ersten Mal, als das Barbeque auftauchte, dachte ich noch: Oh, wie witzig! Beim zweiten und dritten Mal, ja, spätestens als die Erwähnung eines Gastes und Geschenkes eingestreut wurde, habe ich halb gelacht und halb das Schlimmste befürchtet. Schön war die Schnitzeljagd, um Kagomes mögliche Geschenkidee - und noch schöner das Verhalten der verehrten Hundefürstin. Der arme Fächer! Aber fabelhaft, dass man ihr nie in die Karten blicken konnte. Das hatte enormen Unterhaltungswert, der sogar dem von Strohhaufen zu Strohhaufen huschenden Wolfsbeobachter noch das Wasser abgrub. (Diese Vorstellung!)
Amüsant war auch das Haspeln beim "gruselig"-Wort, was genau genommen ziemlich verräterisch war. Es hätte mich erstaunt, wenn das dem alten, locker gestrickten Herrn der Hunde nicht aufgefallen wäre, von daher passt der Schalk auch sehr gut in die Szenerie. Dem Fazit, in Zukunft etwas aufmerksamer zu sein bzw. auf anderer Seite lieber nicht allein in Sesshoumarus Nähe zu verweilen, kann ich nur aus vollem Herzen zustimmen. Ich will auch gar nicht wissen, welche Musik da neben Fangzähne-Knirschen gespielt werden dürfte. Der Wolf kam trotz seines Diebstahls lebend davon, da kann man nur neidisch hinterhersehen. Übrigens würde das Verhalten, dass man eine Andeutung macht und dann rätseln lässt, hervorragend passen. Ausplaudern ist nicht, allerdings hätte ich die Verlockung (stumm) genau so im Kopf. ;-)

Ich fand die Idee ungewöhnlich und unterhaltsam. Da hast du die letzte Aktion wunderbar aufs Korn genommen. :-)
Morgi