Painting
„Sir?“ Quinlan Vos blickte von einer Holokarte auf. Neben ihm stand ein Klon. Quinlan seufzte. Er mochte Klone nicht besonders. "Ja? Was willst du?" Der Klon sah ihn an. Dann nahm er den Helm ab. "Ich habe mich gefragt..." Quinlan verdrehte die Augen. "Komm zum Punkt... Wie ist dein Name?" "Commander Bly, Sir. Ihr kennt mich. Ich diene Aayla Secura."
Quinlan nickte. "Und was wolltest du Bly?" Der Klon sah ihn zögernd an. "Ich habe mich nur gefragt... die Zeichnungen in Eurem Gesicht. Was bedeutet sie?" Quinlan sah ihn erstaunt an. "Meine Zeichnung?" Er strich über sein Gesicht. Dann lächelte er.
"Es ist bei meinem Volk Tradition, dass die Männer Zeichnungen haben. Sie sind ein Zeichen des Standes. Wie eine Art Rang." "Ein Rang. Und welchen Rang haben Sie?" Quinlan Vos lachte. Der Klon gefiel ihm mit jeder Sekunde mehr. "Ich dachte dass weißt du. Ich bin ein General. Dein General."
Bly schüttelte den Kopf. "Mein General ist Aayla. General Secura meine ich. Ihr seid nur ihr Freund. Ich traue Euch nicht." Quinlan hob die Augenbraue. "Und warum fragst du mich nach meiner Zeichnung?"
"Neugierde. Und ich überlege mir ein Tattoo machen zu lassen." Quinlan blickte ihn erstaunt an. "Und wen willst du damit beeindrucken? Ich glaube nicht, dass Aayla auf Körperbemalung steht." Bly seufzte. "Darum geht es mir gar nicht. Aber könnt Ihr Euch vorstellen wie es ist in einer Welt zu leben, wo alle wie man selbst aussehen? Ich will mich von ihnen unterschieden."
"Und was willst du machen lassen?" Bly zuckte mit den Schultern. Quinlan blickte ihn an. "Setzt dich neben mich." Quinlan deutete auf einen Platz neben sich. Dann kramte er in seiner Tasche und holte einen Pinsel und trockene Farbe heraus. Die Farbe mischte er mit etwas Wasser. Bly betrachtete es interessiert.
"Was habt ihr vor?" Quinlan blickte ihn an. "Augen zu und nicht bewegen, Commander. Wenn es ihnen nicht gefällt können Sie es immer noch abwaschen." Bly setzte sich und schloss die Augen.
Er spürte wie sich der Pinsel auf seine Wange legte. Einen Moment wollte er zurückzucken, doch da packte eine starke Hand sein Kinn und hielt es eisern fest. "Nicht bewegen habe ich gesagt." "Tut mir Leid, General." Der Pinsel fuhr weiter über seine Wange. Dann wechselte er auf die andere Seite.
Irgendwann entließ ihn die Hand und der Pinsel kehrte nicht auf seine Haut zurück. "Augen auf." befahl Quinlan. Bly öffnete die Augen. Quinlan reichte ihm einen kleinen Spiegel.
Bly betrachtete sich. Auf seinen Wangen war in gelber Farbe ein Symbol aufgezeichnet. "Was bedeutet es?" fragte er. Quinlan seufzte. "Es hat keine Bedeutung. Es zeigt nur an, dass du anders bist. Individualität. Verstehst du?" Bly nickte und blickte wieder in den Spiegel. "Mir gefällt es." Er stand auf. Dann neigte er den Kopf vor Quinlan. "Dankeschön." Er ging davon.
Quinlan schüttelte den Kopf. Er würde sie nie verstehen, die Klone.
