Zum Inhalt der Seite

Law's anatomy

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Auf dem Boden der Tatsachen

Sabo dämmerte leicht vor sich hin, gefangen im Halbschlaf. Wieso hatte er nur solche starke, pochende Bauchschmerzen?
 

Er würde gern die Augen öffnen, um zu sehen, wo er überhaupt war, aber das war irgendwie nicht möglich.
 

Fieberhaft dachte er nach, was gestern passiert war, versuchte sich zu erinnern. Doch da war irgendwie ein dicker Nebel über den Erinnerungen. Das letzte, was er noch genau wusste, war dass er das Krankenhaus betrat.
 

Was geschah dann? Irgendwie war da ein weißer Tiger... Das konnte nicht sein, das war ja verrückt...
 

Sabo startete einen erneuten Versuch, die Augen zu öffnen und diesmal klappte es sogar. Langsam bekam das Zimmer scharfe Konturen und er erkannte, dass es sein eigenes war.
 

Und... Nein. Er musste wohl doch noch träumen. Kaya lag schlafend neben ihm zusammen gerollt. Ihr Gesicht sah gerötet aus, die langen, blonden Haare waren ganz verwuschelt. Ihr Atem ging gleichmäßig, doch sie wirkte sehr erschöpft. Trotzdem fand Sabo, dass sie wirklich niedlich aussah.
 

Die Schmerzen in seinem Bauch wurden, je wacher er wurde, von Sekunde zu Sekunde schlimmer. Er wagte einen Blick an sich herunter.
 

Erschrocken sah er die große Fleischwunde und ihm wurde augenblicklich übel. Jetzt bemerkte er auch das viele, teils schon eingetrocknete und verkrustete Blut um sich herum.
 

"Kaya?", fragte er vorsichtig. Eigentlich wollte er sie nicht aufwecken, aber er brauchte etwas mehr Klarheit darüber, was vorgefallen war.
 

"S... Sabo?", sie blinzelte noch leicht verschlafen. "SABO! Du bist wach!"
 

Sie schlang freudig die Arme um seinen Hals.
 

"Oh, ich bin ja so froh, dass du wach bist! Oh, gott sei Dank, ich hatte solche Angst um dich!"
 

Als sie bemerkte, wie rot Sabo wurde nahm sie wieder etwas mehr Abstand und setzte sich neben ihn hin.
 

"Entschuldige, ich wollte nicht so aufdringlich sein.", sagte sie schnell und auch auf ihren Wangen zeichnete sich eine leichte Röte ab.
 

"Nein, dafür brauchst du dich wirklich nicht zu entschuldigen."
 

Sabo versuchte sich nun auch aufzurichten, ließ es aber schnell wieder sein. Nicht nur, dass sein Bauch das gar nicht witzig fand, ihm wurde auch schwarz vor Augen, der Kreislauf spielte einfach nicht mit.
 

"Bleib bitte liegen, du hast ziemlich viel Blut verloren..."
 

"Wie ist das passiert?"
 

"Ich weiß nicht genau", Kaya zuckte mit den Schultern, in ihren Augen glitzerten schon wieder die ersten Tränen, "Ich hatte gehofft, du könntest es mir sagen."
 

"Nein, leider nicht. Ich habe wirre Erinnerungen, ich glaube nicht, dass die wahr sind. Das ist alles so merkwürdig. Und wieso bin ich so verletzt nicht im Krankenhaus?"
 

Jetzt gab es kein Halten mehr für Kaya, sie brach in bitterlichen Tränen aus.
 

"Es gibt kein Krankenhaus mehr!", schluchzte sie.
 

"Wie... Wie meinst du das?", fragte Sabo, das Herz schlug ihm bis zum Hals.
 

"Es ist... abgebrannt..."
 

"WAS?", fassungslos sah er sie an, "Aber... aber... Die ganzen Patienten? Das kann nicht wahr sein..." Er schlug heftig auf dem Boden der Tatsachen auf und musste das erstmal verdauen.
 

"D... Doch... Es ist so schrecklich..." Weinend fiel sie ihm wieder um den Hals und er streichelte ihr beruhigend über den Rücken.
 

Eine ganze Weile blieben sie einfach so liegen, bis beide sich wieder einigermaßen beruhigt hatten. Ihr Kopf lag dicht neben seinem.
 

"Weißt du, ich hatte einen wirklich komischen Traum.", er lachte sogar kurz, "Wahrscheinlich lag das an den starken Schmerzen."
 

"Was hast du denn geträumt?"
 

"Naja, du wirst jetzt vielleicht lachen, aber... Ich hab geträumt, du hast mich geküsst. Verrückt, nicht?"
 

"Ja und wie...", nuschelte sie.
 

"Alles okay? Dein Gesicht ist auf einmal so rot, gehts dir nicht gut?"
 

"Doch, doch...Das kommt bestimmt nur vom vielen Weinen."
 

Jaja,... sie glaubte sich selbst ja kein Wort, was für eine schlechte Ausrede. Aber irgendwie konnte sie ihm nicht gestehen, dass es kein Traum war. Warum war sie plötzlich nur so schüchtern?
 


 


 

Vivi war noch immer in Makinos Wohnung und saß mit glasigen Augen am Küchentisch. Das, was gestern geschah, war ihr einfach unbegreiflich.
 

Von ihrer sonst so taffen und fröhlichen Fassade war nichts mehr übrig. Die Bilder von gestern hatten sich fest in ihrem Kopf verankert, nie würde sie diesen Tag vergessen können, dessen war Vivi sich sicher.
 

Von einem auf den anderen Moment stand ihre komplette Welt Kopf. Fröhlich ging sie den Flur im Krankenhaus entlang und summte ein Lied vor sich hin.
 

Dann hörte sie plötzlich Schreie vorne aus dem Eingangsbereich. Etwas genervt fragte sie sich, welcher Pirat da jetzt wieder randalierte, immer das Gleiche! Dieses Pack trank eindeutig zu viel Sake und Rum.
 

Doch als sie in der Eingangshalle ankam traute sie ihren Augen nicht. Mit offenem Mund starrte sie auf das Geschehnis vor ihr.
 

Sie hatte Nojiko, diese Zicke, nie leiden können, doch das was ihr da angetan wurde, hatte sie nicht verdient.
 

Der Arztkittel lag in Fetzen auf dem Boden und auch von der Kleidung darunter war nicht mehr viel übrig.
 

Lars beugte sich über sie und drückte ihr die Kehle zu.
 

"HÖR AUF!", schrie sie ihn an.
 

Irgendwie musste sie ihn aufhalten, doch wie? Verzweifelt stellte sie fest, dass sie keine Waffen bei sich trug. Dann musste eben ihre Körperkraft herhalten. Wenn er doch nur nicht so groß wäre...
 

Sie versuchte ihn mit aller Kraft von Nojiko wegzuzerren.
 

"Was soll das, was ist bloß in dich gefahren?!"
 

Lars hielt tatsächlich kurz inne und drehte sich zu ihr um.
 

"Vivi...", stammelte er.
 

Der Blick in seine Augen versetzte Vivi in Schock und Panik. Sein Blick war der eines eiskalten, psychopathischen Mörders. Sie erkannte ihren Freund nicht wieder.
 

Im Augenwinkel sah sie, dass Nojiko sich aufrappelte und davon lief. Vivi war so froh darüber.
 

Plötzlich wurde sie von hinten am Kragen gepackt.
 

"Fufufufufu... Du bist also Vivi, ja? Ausgezeichnet, du meine hübsche, bekommst eine besondere Rolle in diesem Stück. Das wird Law sein kleines Herzchen brechen. FUFUFUFUFU..."
 

Der große Mann hielt sie weiterhin fest, während sie mit an sah, wie Law verschiedenste Leute, die zufällig hereinkamen, schwer misshandelte und umbrachte.
 

Sie konnte die Augen nicht abwenden und mit jeder Sekunde wurde es schmerzvoller und unerträglicher für sie.
 

Wie hatte sie sich so in Lars täuschen können? Nie hätte sie geahnt, wozu er fähig war. Er war doch ihr Freund, sie schliefen sogar unter einem Dach!
 

Als dann Sabo zu dieser Szene stieß schloss sie die Augen, das konnte sie nicht ertragen. Das war schlimmer, als jeder Albtraum!
 

Später hielt Lars ihr eine Waffe an den Kopf. Innerlich hatte sie schon mit ihrem Leben abgeschlossen, jeglichen Widerstand oder Kampfgeist hatte sie längst verloren.
 

In dem Augenblick, als der Schuss tatsächlich fiel, dachte sie an nichts. Es war nicht wie im Film, wo das komplette Leben noch mal einem vorbei zog. Da war einfach nichts, nur Leere.
 

Wie durch ein Wunder war sie weggeschleudert worden. Das war wohl Laws Verdienst. Er brachte sie auch aus diesem Albtraum heraus und schleppte sie hier her, zu Makino.
 

Seitdem saß sie hier in dieser Küche. Makino hatte alles versucht, sie ein bisschen aufzuheitern. Mehr als einmal hat sie ihr etwas zu Essen angeboten und ihr vorgeschlagen, sich schlafen zu legen.
 

Doch das konnte Vivi nicht, sie glaubte nicht je wieder schlafen zu können.
 

Nur am Rande registrierte sie, wie der rothaarige Mann, sie hatte mitbekommen, dass er Shanks hieß, in die Küche kam und zwei Gläser auf den Tisch stellte.
 

Er schenkte beide voll Sake und schob dann eines direkt vor Vivis Nase.
 

"Ich hab keine Ahnung, was genau du da durchgemacht hast", sagte er, "aber ich glaube den kannst du jetzt gut gebrauchen."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück