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Watashi no fumetsu no Senpai

von

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Schlaflos

Die eisblauen Augen der jungen Frau starren gerade zu Löcher in die Zimmerdecke, doch sie wird einfach nicht müde. Sie seufzt missmutig auf und dreht dann ihren Kopf zur Seite, um in Hidan´s schlafendes Gesicht zu blicken. //Warum ärgert er mich ständig?!// sie grummelt etwas und setzt sich dann leise im Bett auf. Sie hält es für das beste, frische Luft schnappen zu gehen da sie ohnehin noch nicht schlafen kann. Um ihren Teamkollegen nicht zu wecken, lässt sie ihren Kampfstab und den Mantel zurück und verlässt dann mucksmäuschenstill das Zimmer. Die junge Frau geht leise die Treppe hinunter und geht durch die Eingangstür hinaus ins Freie. Der Mond steht hoch am Himmel und abgesehen von den paar wenigen Wolken die über denselben ziehen, ist es eine sternenreiche Nacht. Misaki schreitet ein paar Meter von dem Gebäude weg und setzt sich dann ins Gras, während sie ihre Beine mit ihren Armen umschlingt. Es ist zwar nicht kalt, eigentlich ist es sogar sehr mild und angenehm, aber ihr ist gerade eben einfach danach. Sie schaut in den Himmel und betrachtet die vielen Sterne. //Warum verhält er sich mir gegenüber so?! Hasst er mich denn wirklich so sehr und will mich immer noch opfern und wartet nur auf eine günstige Gelegenheit?!// sie kann sich zwar nicht vorstellen, dass er sie immer noch töten will, aber dennoch wird sie von ihren Gedanken fortgerissen während sie nachdenklich ihre Augen schließt.
 

Sie sitzt eine ganze Weile lang so da und bemerkt nicht, dass sich jemand an sie heran schleicht. Als Misaki ein leises rascheln hört, welches Füße verursachen die über den Grasboden schreiten, ist es bereits zu spät um sich umzudrehen. Ein Arm schlingt sich von hinten her um ihre Schultern und Brust und eine Hand hält ihr zeitgleich den Mund zu. Die Kekkei Genkai Erbin reißt schockiert die Augen auf als ihr Herz beginnt zu rasen, doch schon im nächsten Augenblick hört sie eine vertraute Stimme. “Du hast so nachdenklich ausgesehen, dass ich Angst hatte du würdest anfangen zu schreien, weil du mich nicht bemerkt hast.“ erklärt der Mann somit sein Verhalten und als sich die Arme um Misaki´s Körper zurück ziehen, dreht sie ihren Kopf nach hinten und blickt direkt in die blauen Augen Deidara´s, welcher hinter ihr kniet. “Sag mal spinnst du?! Ich hätte beinahe einen Herzinfarkt bekommen vor Schreck!“ beginnt die junge Frau sofort zu meckern und der blonde Mann lächelt schuldbewusst “Na, deswegen habe ich dir ja vorsorglich den Mund zu gehalten -un. Entschuldige.“ Er kratzt sich dabei am Kopf und lächelt dann sanft. Die Frau mit den langen Haaren seufzt laut auf und schüttelt dann schwach den Kopf “Ist schon okay. Aber mach das nie wieder.“ nach ihren Worten setzt sich der junge Mann im Schneidersitz neben sie und fragt dann interessiert “Sag mal, was machst du eigentlich mitten in der Nacht hier draußen? So ganz alleine?“. Misaki wendet den Blick von ihm ab und stützt ihr Kinn dann auf ihren angewinkelten Knien ab “Ich konnte nicht schlafen, also wollte ich ein bisschen an die frische Luft.“ antwortet sie kurz und knapp, doch der blonde Mann ist mit ihrer Antwort nicht zufrieden. Er blickt sie ernst an “Misaki.“ Beginnt er dann zu sagen und die junge Frau schaut daraufhin in sein Gesicht “Ja?“ will sie dann wissen und der Mann mit den langen Haaren spricht weiter “Ich weiß ja nicht, wie du das siehst… Aber ich sehe dich als eine Freundin…-un“ er errötet bei seinen Worten leicht und Misaki weitet überrascht die Augen. “…und wenn dich irgendetwas bedrückt, kannst du immer zu mir kommen und mit mir darüber reden, verstehst du?“ beendet er dann seinen Satz und die junge Frau lächelt gerührt. “Das weiß ich sehr zu schätzen, Deidara. Und ja, ich sehe dich auch als einen Freund. Du warst immer nett zu mir.“ sie lächelt ihn bei ihren Worten aufrichtig an und der blonde Mann lächelt glücklich.
 

“Also…? Was liegt dir auf dem Herzen -un?“ durchbricht er mit seinen Worten dann die Stille der Nacht und schaut das neueste Akatsuki Mitglied erwartungsvoll an. “Ach weißt du, ich rede nicht so gerne über meine Gefühle oder Gedanken…“ nuschelt die junge Frau daraufhin leise. Deidara hält sich nachdenklich das Kinn “Dieser bedrückte Gesichtsausdruck steht dir nicht, ich sehe viel lieber dein niedliches Lächeln.“ sagt er dann fest entschlossen und Misaki schenkt ihm daraufhin einen strengen Blick “Ich sagte doch, dass ich es hasse, wenn man mich niedlich nennt…“ grummelt sie verärgert und Deidara grinst frech “Nun ja, du bist nun mal niedlich…wenn du möchtest kann ich dir auch Spitznamen geben die gut dazu passen würden –un.“ er zieht herausfordernd seine Augenbraue hoch und fügt dann hinzu “Wie wäre es z.B. mit Häschen, oder Mäuschen…oder nein, warte, warte…“ doch noch bevor er weiterreden kann, bricht Misaki in amüsiertes Gelächter aus. Sie weiß ganz genau, dass er das alles nur sagt um sie zum lachen zu bringen und was soll man sagen, er hat es geschafft. “Ach Deidara…du Baka.“ das ist zwar eigentlich ein Schimpfwort mit welchem sie ihn da bedacht hat, doch da sie bei ihrer Aussage gekichert hat weiß er, dass sie es nicht böse gemeint hat und grinst daraufhin nur breit “Solange ich dich zum lachen bringen kann, ist das in Ordnung.“ er legt dabei kurz seine Hand auf ihren Kopf und lächelt sie freundlich an.
 

Die junge Frau seufzt auf als sie wieder in ihr Gedankenkarussell gezogen wird und ihr Gesichtsausdruck wird wieder etwas trauriger, als sie ihr Gesicht dann nach unten neigt und auf den Boden starrt. Es ist eigentlich überhaupt nicht ihre Art, sich jemandem anzuvertrauen, geschweige denn ihre Gefühle preis zu geben. Ihrer Ansicht nach, machen einen solche nämlich nur schwach und verwundbar. Und dafür hat sie in ihrem Leben keinen Platz mehr, da Rache das Einzige ist, was für sie noch zählt. Und dennoch hat sie das Gefühl, dass ihre Gedanken bei Deidara sicher aufbewahrt sind und das erste Mal seit langem, lässt sie ihre selbst errichtete Schutzmauer etwas fallen und beginnt dann leise zu sagen “Weißt du, Deidara…manchmal fühle ich mich sehr alleine. Ich vermisse meine Mutter, meine Freunde von früher.“ sie schluckt kurz angespannt “Und auch wenn ich aus Konoha verbannt wurde, war dort mein Zuhause, ich wusste wo ich hingehöre. Und nun…“ sie kneift ihre Augen zusammen. Sie weiß nicht, was Deidara wohl gerade von ihr denkt und sie will ihn auch nicht ansehen, das würde die Sache nur unnötig schwerer für sie machen. Sie versucht den Kloß in ihrem Hals zu ignorieren “…mir wurde alles genommen. Ich habe niemanden mehr…manchmal sehne ich mich danach aufzuwachen und wieder ein kleines Kind zu sein. Alles wäre dann so wie früher. Nur dieses Mal würde ich meine Mutter beschützen und wir könnten zusammen ein glückliches Leben führen!“ Tränen bilden sich in ihren Augen “Jetzt bin ich hier bei Akatsuki. Wo ich auch überhaupt nicht weiß, wohin mich das bringen wird und ob es mich meinem Ziel näher bringt oder mich eher davon abhält Rache zu nehmen, so wie ich es möchte.“ Jetzt kann sie ihre Emotionen einfach nicht mehr zurück halten und die Tränen beginnen über ihre Wangen nach unten zu laufen. Schnell hält sie sich ihre Hände vors Gesicht um nicht ganz so offensichtlich zu weinen.
 

Deidara, der die ganze Zeit über einfach nur zugehört hat, wofür ihm Misaki auch sehr dankbar ist, legt nun seinen Arm um ihre Schultern und zieht sie etwas an sich. Die Frau mit den eisblauen Augen weiß nicht warum, aber sie beginnt augenblicklich noch mehr zu schluchzen und lehnt ihren Kopf an seine Schulter. //Oh man wie peinlich!!! Wie kann ich nur weinen?!! Und dann auch noch vor Deidara!!!// die Konnoichi schämt sich in diesem Moment sehr für ihre Schwäche und vergräbt daher ihr Gesicht an seiner Schulter, damit er ihre hochroten Wangen nicht sehen kann. “Ich kann mir vorstellen wie du dich fühlen musst –un…“ beginnt der blonde Mann dann zu flüstern. Er fühlt sich geehrt, dass sie ihn an ihren Gefühlen teilhaben lässt, zumal sie ja selbst sagte, dass sie das normalerweise nie tut und ihm von ihrer Vergangenheit erzählt hat. “…Aber die Vergangenheit kann man nicht ändern, so sehr man das auch möchte –un.“ redet er dann mit sanfter Stimme weiter “Du sollst nur wissen, dass auch wenn es nicht so aussehen mag, wir bei Akatsuki wie eine Familie sind die aufeinander Acht gibt –un.“ seine Hand streichelt sachte über ihren Kopf und versucht ihr somit Trost zu spenden “Klar gibt es auch den ein oder anderen mit dem man nicht so gut klar kommt. Und man streitet sich auch mal oder geht sich gegenseitig auf die Nerven –un. Aber du musst wissen, dass ich immer für dich da sein werde, wenn du mich brauchst Misaki-chan.“ auf diese Worte hin verebbt der Fluss ihrer Tränen für einen Moment und sie starrt ihn mit weit aufgerissenen Augen an “Deidara. So etwas liebes hat noch nie jemand zu mir gesagt…“ und schon beginnen die Tränen wieder zu kullern, dieses Mal aber mehr Freudentränen.
 

Sie schweigt kurz bevor sie dann weiter redet “…auch wenn es eine schöne Vorstellung ist, dass ihr meine neue Familie seit, kann ich das nicht so ganz glauben. Hidan ist oft so gemein zu mir! Und ich habe hin und wieder das Gefühl, dass es ihm noch immer stinkt, dass er mich damals nicht opfern durfte / konnte.“ sie seufzt zutiefst auf und der Mann mit den langen Haaren lacht amüsiert “So ist Hidan nun mal, respektlos und vulgär wie sonst keiner -un. Keine Sorge er verhält sich auch uns anderen gegenüber so, du musst nur lernen, richtig damit umzugehen.“ er zwinkert nach seinem Satz aufmunternd und Misaki hört auf zu weinen und erwidert sein freundliches Lächeln. “Es tut gut das mal alles von der Seele gesprochen zu haben…“ muss Misaki dann murmelnd zugeben und Deidara wuschelt daraufhin durch ihre Haare “Ich habe doch gesagt, dass es hilft zu reden. Und ich habe immer ein offenes Ohr für dich.“ die Kekkei Genkai Erbin macht einen zwiegespaltenen Gesichtsaudruck, sie hasst es sehr, wenn jemand ihre Haare wuschelt, dennoch ist sie Deidara dankbar für das, was er für sie getan hat.
 

“Danke, Deidara.“ sagt sie schließlich und der junge Mann nimmt seine Hand wieder von ihrem Kopf und grinst freundlich “Gern geschehen.“ entgegnet er ihr kurz und knapp und Misaki gähnt müde. Sie weiß nicht, wie lange sie mit Deidara in der Dunkelheit der Nacht auf dem Grasboden gesessen und über dieses und jenes geredet hat, sie weiß nur, dass sie mittlerweile todmüde ist, wenn auch erleichtert und das Gefühl hat, dass eine große Last von ihr genommen wurde. “Jetzt sollten wir aber schlafen gehen, die Nacht ist ohnehin bald rum.“ meint Deidara gähnend als er den aktuellen Stand des Mondes betrachtet und die beiden erheben sich von ihren Füßen und strecken sich erstmal. Sie gehen schweigsam nebeneinander her als Misaki dann fragt “Was hat es eigentlich mit dem Hauptquartier auf sich? Ich meine wie kommt es, dass es auf keiner Karte verzeichnet ist? Ich meine klar, es liegt versteckt in einem Wald aber trotzdem ist das Gebäude so groß, dass es doch irgendwann mal schon jemand entdeckt haben müsste.“ Der blonde Mann lächelt und antwortet dann “Das liegt an einem speziellen Jutsu. Das schützt das Hauptquartier gegen Eindringlinge –un. Sobald jemand in die Nähe des Gebäudes kommt der nicht zu Akatsuki gehört, kannst du es dir wie eine Art *Gen-Jutsu vorstellen und es ist so, als würde es nicht existieren –un.“ Er bemerkt ihren fragenden Blick “Du konntest es nur sehen, weil du im Schlepptau von Hidan und Kakuzu warst.“ beendet er somit seine Erklärung und die junge Frau nickt begreifend. //So ist das also….Interessant…// gemeinsam betreten sie dann das Hauptquartier und schreiten die Treppe nach oben. Deidara geht zu der dritten Tür auf der rechten Seite und öffnet diese leise während er Misaki noch ein `Gute Nacht´ zumurmelt und dann auch schon in seinem Zimmer verschwindet. Die Frau mit den langen Haaren geht zum Ende des Flures und öffnet die Tür zu ihrer Linken und schleicht sich leise hinein. Sie hört das ruhige und gleichmäßige Atmen von Hidan und geht daher davon aus, dass er noch tief und fest schläft, was ihr sehr gelegen kommt, denn sie hat nicht gerade Lust darauf sich erklären zu müssen wo sie denn mitten in der Nacht so lange war. Wie auf Samtpfoten geht sie an das Bett heran und nachdem sie sich ihrer Kleidung entledigt hat und in das schwarze Shirt geschlüpft ist, kriecht sie in das Bett und zieht sich die Decke bis zum Hals hin nach oben. Hidan murmelt irgendetwas unverständliches im Schlaf und Misaki hat erst schon befürchtet ihn geweckt zu haben. Doch der Mann mit den silbernen Haaren dreht sich lediglich um und ihr somit seinen Rücken zu und schläft seelenruhig weiter. Es dauert nicht lange bis auch Misaki völlig übermüdet einschläft und in dem großen Gebäude wieder völlige Ruhe herrscht.
 

*Gen-Jutsu = (幻術, "Illusionstechnik") es handelt sich dabei um ein Jutsu, mit dem der Angreifer den Chakrafluss im Hirn des Gegners manipuliert. Man kann den Gegner so auf vielfache Weise einschränken, wie z. B. einschläfern oder lähmen. Besonders starke Genjutsu können dem Gegner auch psychisch sehr zusetzen. Solche Techniken sind jedoch von solch hohem Niveau, dass sie nur mithilfe von überdurchschnittlicher Intelligenz oder durch Kekkei Genkai benutzt beziehungsweise entwickelt werden können;



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Temari-nee-chan
2016-05-31T04:52:05+00:00 31.05.2016 06:52
Hey:) .
Ich könnte auch nicht schlafen wenn mich so viele Dinge beschäftigen würden. Es ist schön, wenn man jemand hat der einem zuhört und ihn tröstet. So komisch und lustig Deidara auch manchmal ist. Er kann auch ernst sein. Und das finde ich gut
Ich wünsche Misaki alles Gute jedenfalls.


Antwort von:  _-SaDaKo-_
31.05.2016 15:59
Hoi :)
Ja das stimmt, darüber zu reden nimmt schon auch einiges an Last von einem ab. Und Deidara is ebn der vertrauensseelige Kumpeltyp mit dem man über sowas gut reden kann :)


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