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Mein innigster Wunsch

von

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Kapitel 16

Der rothaarige Student saß in seiner Vorlesung, konnte sich aber nicht auf die Worte seines Professors konzentrieren, obwohl diese so laut durch den Raum hallten, dass es eigentlich unmöglich wäre, seinen eigenen Gedanken zu folgen. Immer noch machte er sich Gedanken über das, was im Baratie geschehen war. Seit vier Tagen hatten sie nichts mehr von dem jungen Medizinstudenten gehört und auch in der Uni hatte er ihn nicht gesehen. Und obwohl Kid ihn nie sonderlich mochte, so musste er sich jetzt eingestehen, dass er sich Sorgen machte. Law gehörte nicht zu der Sorte Mensch, die wegen Kleinigkeiten zu Hause blieb. Er war sehr ehrgeizig und diszipliniert und gerade, weil er bisher nie oder kaum gefehlt hatte, machte er sich Sorgen. Allerdings lag das auch daran, dass er sich selbst Vorwürfe machte. Vielleicht hätten sie ihn mit Gewalt aufhalten sollen? Wer weiß, was diesem zugestoßen war und das obwohl sie es hätten vermeiden können?Allerdings war er nicht der Einzige, der sich solche Gedanken machte. Denn obwohl er nie viel Kontakt mit Sanji hatte, so schrieb ihm dieser nun täglich, bat ihn darum, die Augen nach dem Schwarzhaarigen offen zu halten. Und gerade, weil der Blonde sich ebenfalls schuldig fühlte, fühlte er sich noch schlechter. Vielleicht hätten sie ihn doch mitnehmen sollen? Vielleicht hätte er den Schwarzhaarigen zu Vernunft bringen können?

Immer noch brannte ihm die Frage auf der Zunge, was Law mit diesem Mann zu schaffen hatte, dass er anscheinend freiwillig mit ihm mitging. Und das auch noch, obwohl er ihn geschlagen hatte. Und wieso ließ sich der für gewöhnlich so stolze und arrogante Musterstudent schlagen? Wieso hatte er sich nicht gewehrt?

„Ahhhrg! Scheiße! Ich versteh es nicht!“, brüllte er auf einmal laut, um seiner Wut Luft zu machen und war dabei aufgestanden. Natürlich waren die Blicke der anderen im Hörsaal sofort auf ihn gefallen, huschten aber nur Sekunden später, wieder nach vorne auf ihren heißgeliebten Professor, der vor Wut zu brodeln schien. Dieser war bis gerade eben noch darin vertieft gewesen, etwas in seiner Geheimschrift an die Tafel zu kritzeln und als der Rothaarige seinem Ärger Luft machte, hatte dieser sich erschrocken und war erst mit der Kreide über das Geschriebene gerutscht, bis sie letztendlich durchbrach und auf den Boden fiel. Als Kid dann die unangenehme Stille wahrnahm, in der nicht mal eine Zikade es gewagt hätte zu zirpen, wurde er nervös und sah auf seinen Professor herunter, der nun den Rest der Kreide in der Hand zerdrückte und ohne sich umzudrehen, wusste wer so unverschämt war, ihn zu stören. „KID! RAUS!“, brüllte er und ließ die restlichen Krümel der Kreide zu Boden fallen. „Ja, Professor Akainu...“, murmelte er in dem gewohnt monotonen Ton, mit dem man seine Lehrer in der Schulzeit begrüßt hatte. Und als Kid seine Sachen zusammenpackte, hatte Professor Akainu sich eine neue Kreise geschnappt und seinen Code munter weitergeschrieben. Der Rothaarige hatte darauf geachtet, sich möglichst still an den anderen vorbei zu schlängeln und bemühte sich, auch den Weg zur Tür so leise wie möglich hinter sich zu bringen, ehe er diese letztendlich langsam aufmachte und mit den Worten „Psst!“, hinter sich schloss. Vielleicht sollte er demnächst gleich einen Sitz am äußeren Rand nehmen...
 

Grummelnd lehnte er sich an die Wand vor dem Hörsaal. Die Vorlesung lief gerade mal eine halbe Stunde, also musste er sich jetzt eine ganze Stunde lang die Zeit vertreiben. Er verschränkte die Arme vor der Brust und überlegte, was er nun mit seiner unfreiwilligen Freizeit anfangen sollte, bis ihm der Gedanke kam, dass er doch dem Koch in der Kantine einen Besuch abstatten könnte. Allerdings war dieser seit Tagen schlecht gelaunt und vielleicht würde es dessen Zustand verschlechtern, wenn er jetzt dort auftauchte... Er seufzte laut und holte dann sein Handy aus seiner Hosentasche, um seine Kontakte zu durchsuchen. Nachdem er eine Weile in diesen gescrollt hatte, seufzte er erneut genervt, da alle die er kannte, jetzt entweder arbeiten oder anderweitig beschäftigt waren. Als er den Bildschirm seines Handys ausmachte, hörte er, wie die Glastür zu dem Flur sich öffnete und wie jemand sich nun langsam näherte. Während er seinen Kopf anhob, um einen Blick zu erhaschen, ob es vielleicht jemand wäre, den er kannte, ließ er sein Handy wieder in seine Hosentasche gleiten.

Als sich der Unbekannte als bekannt entpuppte, fiel Kid die Kinnlade herunter und ungläubig sah er diese Person an, wie diese nun langsam den Flur in seine Richtung entlang schritt. Doch ehe er überhaupt irgendetwas denken konnte, war er wie fremdgesteuert auf diese Person zugegangen.

„Law!“, rief er, während er sich immer weiter näherte. Langsam hob der Angesprochene den Kopf und sah den Rothaarigen an. Er wirkte nicht begeistert davon, ausgerechnet ihn dort zu treffen und hatte seine Schritte angehalten, als er diesen erkannte. Als Kid merkte, wie dieser sich gerade umdrehen wollte, um einfach wieder zu verschwinden, war er einfach los gerannt. Er musste ihn jetzt einfach anhalten, mit ihm reden und sich davon überzeugen, dass dieser in Ordnung war! Der Rothaarige hatte sich Sorgen gemacht, dass er ebenfalls einfach losrennen würde, allerdings tat er dies nicht und behielt sein langsames Schritttempo einfach bei, was es ihm ermöglichte ihn schnell einzuholen. Es wunderte ihn zwar, da der Schwarzhaarige ihn sicher hätte abhängen können, allerdings war er in diesem Moment einfach zu fixiert auf dessen Wohlergehen. Und als er ihn endlich eingeholt hatte, blieb er stehen und begutachtete den Rücken, des sich immer noch Fortbewegenden. Von außen betrachtet wirkte er wie immer, allerdings war es unmöglich dies genau zu bestimmen, da dieser wieder einen Mantel trug, der sowieso den Großteil seines Körpers abdeckte. Ganz davon abgesehen, dass er nur dessen Rücken sah und nicht sein Gesicht. Als Kid dann erneut Laws Namen fragend aussprach, blieb er dann endlich stehen, machte aber keine Anstalten sich zu ihm herumzudrehen. Kid überwand noch die letzte Distanz bis er dann eine halbe Armlänge neben ihm zum Stehen kam.

Dass dieser sich nicht die Mühe machte, ihn anzusehen, war er bereits gewohnt, also war es nichts, worüber er sich Sorgen machte. Allerdings wäre es seine Art gewesen, ihm irgendeinen Spruch an den Kopf zu werfen, ob nun wegen des draußen Stehens und dem offensichtlichen Rausflug aus dem Hörsaal oder aber wegen seiner typischen ungehaltenen Art. Die Tatsache, dass er ihn ignorierte, war zwar nichts Neues für ihn, dennoch hätte er sich längst zu ihm umdrehen müssen und ihn darauf hinweisen sollen, dass er kein Benehmen hätte. Der Rothaarige wartete noch einige Sekunden ab, ehe seine Geduld nicht mehr ausreichte. „Hey...“, sprach er dann vorsichtig und versuchte einen Blick auf sein Gesicht zu erhaschen, was dieser allerdings damit quittierte, dass er zur Seite sah und hörbar verärgert zischte. „Falls du es nicht bemerkt hast... Ich rede mit dir!“, schimpfte der Rothaarige nun deutlich lauter. Es ärgerte ihn, dass er sich solche Sorgen gemacht hatte und sich selbst die Schuld dafür gab, dass der Schwarzhaarige nicht aufgetaucht war. Immerhin schien dieser soweit putzmunter zu sein und ignorierte ihn genauso wie gewohnt! Allerdings fühlte er sich dennoch verpflichtet, sich davon zu überzeugen, dass dieser in Ordnung war. „Ich mag zwar wie ein grobschlächtiger Einfaltspinsel auf dich wirken, aber ich habe mir wirklich Sorgen gemacht! Vier Tage warst du nicht mehr an der Uni und keiner wusste, wie es dir geht! Geschweige denn, dass irgendjemand eine Ahnung hätte, wo oder wie man dich kontaktieren könnte!“, erklärte er, entlockte dem Schwarzhaarigen allerdings nur ein Seufzen. Anstatt das er irgendetwas sagte, entschied der Schwarzhaarige sich nun dafür, weiter zu laufen. Als Kid bemerkte, wie dieser erneut das Weite suchen wollte, griff er nach seinem Handgelenk und zog ihn zu sich. Sicherlich würde er ihn jetzt nicht einfach wieder gehen lassen! Dass der angehende Mediziner nicht damit gerechnet hatte, dass Kid ihn aufhalten würde, merkte er daran, dass dieser keinerlei Gegenwehr an den Tag legte und so regelrecht zu ihm zurückflog, stolpernd zu ihm kam und beinahe in die Knie ging. Kid, der das Handgelenk des Schwarzhaarigen immer noch fest im Griff hatte, musste leicht schmunzeln, als dieser seinen Halt verlor und nun, in deutlich verkrümmter Haltung, von ihm abhängig war, wenn er nicht fallen wollte. Triumphierend half er dem Schwarzhaarigen wieder festen Halt zu finden. Und als er dann endlich Law von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand musste er hart schlucken.
 

Der Schwarzhaarige sah immer müde aus, allerdings hatten dessen Augenschatten eine völlig neue Dimension erreicht. Sie wirkten beinahe tiefschwarz und auch die geröteten Augen des Schwarzhaarigen sorgten nur dafür, zu unterstreichen, wie ausgelaugt er sein musste. Er sah aus, als wäre er in den wenigen Tage um Jahre gealtert. Müde, abgekämpft und am Ende. Seine sonst so gebräunte Haut wirkte einfach nur fahl und seine Haare hingen ihm wild ins Gesicht. Wahrscheinlich wollte er damit sein Gesicht ein wenig verdecken, vertuschen, dass er so müde war. Kid spürte, wie simultan zu seiner Beobachtung des Gesichts des Schwarzhaarigen, seine eigenen Gesichtszüge sich in erschrockene und gleichermaßen fassungslose wandelten. Erst als sein Gegenüber seine Augen wütend zu Schlitzen zusammenzog und schnaubte, wurde ihm klar, dass dieser so nicht gesehen werden wollte. Allerdings sprach dies nur dafür, dass in den letzten vier Tagen irgendetwas geschehen sein musste und somit die Sorgen nicht unbegründet waren... Kid musterte das Gesicht des Schwarzhaarigen noch einen Moment, während er gedanklich darüber nachdachte, ob dieser noch andere Verletzungen haben könnte und was diesem zugestoßen sein könnte, als Law dann einen Arm anhob, um sich eine Strähne aus dem Auge zu wischen. Wie in Trance hatte Kid dann nach dem Handgelenk gegriffen, als er mehr aus dem Augenwinkel heraus, wahrnahm, dass dieses blau wirkte. Wütend versuchte Law seinen Arm von dem Rothaarigen wegzuziehen, allerdings hatte Kid das Gefühl, dass dieser schwächer war als gewöhnlich und somit gelang es ihm, dessen Arm fest zu fixieren. „Lass los!“, schimpfte der Schwarzhaarige nun endlich, stieß dabei allerdings auf taube Ohren. Gemächlich zog der Rothaarige den Ärmel hoch, ignorierte die lausigen Wehrversuche des Schwarzhaarigen und begutachtete dessen blaue Handgelenke, seufzte dann und ließ ihn dann einfach wieder los. Sofort hatte Law seine Hände in seine Manteltaschen gleiten lassen und funkelte den Rothaarigen böse an. „Was ist passiert?“, fragte Kid ihn leise, eine Mischung aus Wut und Sorge lag in seinen Gesichtszügen. Der Schwarzhaarige machte allerdings keine Anstalten ihm irgendetwas zu offenbaren. „WAS IST PASSIERT?“, fragte er nun deutlich lauter und mit zorniger Stimme. „Das geht dich nichts an.“, erklärte Law dann nicht weniger wütend. Seine Stimme klang leise, war brüchig und zeugte noch einmal davon, dass ihm nichts Gutes widerfahren sein konnte.

„Wo ist dieser Typ? Ich mach' ihn fertig!“, brüllte der Rothaarige nun, zog seine Augen nun ebenfalls wütend zu Schlitzen zusammen. Er war der festen Ansicht, dass dieser Mann schuld daran war, dass der sonst so freche Student auf einmal so wirkte, als sei er ein komplett anderer Mensch. „Eustass-ya! Halt dich aus meinen Angelegenheiten raus! Das geht dich gar nichts an!“, schimpfte Law nun, versuchte seiner Stimme den nötigen Nachdruck zu verleihen, was ihm allerdings nicht wirklich gelingen wollte. „Leck mich, Trafalgar! Ich mach was ich will! Als ob ich das so stehen lasse! Wir haben uns alle Sorgen gemacht!“, brüllte er ihn nun an, allerdings zischte dieser nur wütend, rollte mit den Augen und verdeutlichte ihm, dass ihm das egal wäre. „Du bist so egoistisch, weißt du das? Du könntest wenigstens etwas Feingefühl beweisen! Vor Allem Sanji hat sich Sorgen gemacht!“, schimpfte er weiter auf ihn ein. Als die Gesichtszüge des Schwarzhaarigen für einen Moment weich wurden, wusste er, dass er einen wunden Punkt getroffen haben musste. Er würde das Ganze sicherlich nicht einfach so im Raum stehen lassen! „Der blonde Koch ist seit Tagen niedergeschlagen und gibt sich die Schuld für dein Verschwinden! Wenn du nur einen kleinen Funken Anstand in dir hast... dann gehst du zu ihm und erklärst dich!“, immer noch war seine Stimme laut, aber wirkte bereits weniger zornig. Der Schwarzhaarige ging einen Schritt rückwärts und schloss die Augen, ehe er ihn ansprach. „Wie geht es ihm? Ist er unversehrt?“, fragte er dann, öffnete seine Augen wieder und sah den Rothaarigen an. „Als ob ich dir das sage! Geh selbst zu ihm oder ruf ihn an!“, erklärte er und grinste verschmitzt, da er das Gefühl bekam, auf dem richtigen Weg zu sein. „Ich kann nicht...“, kam es leise vom Schwarzhaarigen, der nun seinen Kopf gesenkt hatte und den Boden ansah. „Du kannst nicht? Trafalgar, red' keinen Scheiß! Du kannst doch sonst auch alles! Beweis' gefälligst dass du Eier in der Hose hast!“, ohne Nachzudenken war er auf den Schwarzhaarigen zugeschritten, als er das sagte und schlug ihn mit der Faust auf die Schulter, um ihn einen Stoß zu verpassen. Und als dieser dem nicht standhielt, sondern taumelte und fiel, kratzte er sich verlegen am Hinterkopf, ehe er ihm eine Hand hinhielt. Er war sich sicher, dass er gar nicht so fest zugeschlagen hatte und dass der Schwarzhaarige, mit einer Träne im Augenwinkel, nun scharf Luft einsog, so als hätte er Schmerzen, wurde ihm bewusst, dass er weitaus mehr Verletzungen haben musste, als er auf den ersten Blick erkennen konnte. Seufzend zog er die Hand zurück, lief hinter diesen und zog ihn, indem er ihm je unter einer Achsel gegriffen hatte, wieder auf die Füße. „Wenn du mir nicht sagen willst, was passiert ist, ist es in Ordnung. Ich frage nicht weiter nach... aber sei ehrlich zu dem blonden Kringel. Vorausgesetzt er bedeutet dir irgendetwas.“, zischte er beinahe beleidigt und ließ ihn los, nachdem er sich sicher war, dass er wieder festen Stand hatte. Kid lief wieder um den Schwarzhaarigen herum und sah nun in dessen nachdenkliches Gesicht. Es dauerte einen Moment, dann blickte er den Flur auf und ab, wollte wohl sicher stellen, dass niemand da wäre. „Eustass-ya... sei so gut und richte ihm aus, dass ich zu ihm kommen werde. Nicht heute und auch nicht morgen... aber ich werde kommen. Sag' ihm das!“, erklärte der Schwarzhaariger mit fester Stimme, was den Rothaarigen stutzen ließ. Seiner Meinung nach sollte er sofort zu ihm gehen, andererseits konnte er auch verstehen, dass er nicht wollte, dass der Blonde ihn so sah. Kid grinste und verschränkte dann die Arme vor seiner Brust, ehe er ihm zunickte. „Na gut. Ich werde es ihm ausrichten. Aber jetzt sagst du mir, was du hier willst.“, meinte er dann ernst und musterte denn Schwarzhaarigen, der ihn nur verwundert ansah. „Was meinst du?“, fragte er dann letztendlich, konnte nicht verheimlichen, dass er keinerlei Ahnung hatte, was dieser meinte. „Du hast mich schon verstanden. Sieh dich doch an. Egal was war, du bist sicherlich nicht in der Lage zur Vorlesung zu gehen... du solltest nach Hause und dich auskurieren.“, meinte er dann nachdenklich und sah den Schwarzhaarigen besorgt an, allerdings grinste dieser ihn nur frech an. „Sicher nicht. Ich habe genug Stoff verpasst und darf nicht noch länger fehlen.“, meinte er dann grinsend, worauf Kid seine Arme rechtwinklig anzog und seine Handflächen nach außen zeigte. „Wenn du meinst... Streber.“, erklärte er und grinste ihn nun ebenfalls an. „Aber mal ehrlich... warst du wenigstens bei einem Arzt? Du siehst echt scheiße aus... ich meine du siehst immer beschissen aus, aber heute ist es echt extrem...“, sprach der Rothaarige grübelnd und beobachtete das Grinsen seines Gegenübers. „Du kannst dir nicht einmal Sorgen machen, ohne einen Seitenhieb zu verpassen, oder? Aber keine Sorge. Es geht mir schon besser und ich kann auf mich aufpassen. Wenn du mich jetzt entschuldigst... ich möchte noch den Rest meiner Vorlesung mitbekommen.“, erklärte er kühl, wendete sich aber erst zum Gehen, als der Rothaarige widerwillig nickte. Ohne zu Zögern oder noch irgendwelche Worte zu verlieren, war der Schwarzhaarige einfach losgezogen und ließ Kid somit alleine im Flur stehen. Erst als dieser in den Hörsaal ging, entspannte er sich deutlich wieder und seufzte. „Du kannst auf dich aufpassen? Ja klar...“, sprach er seine Gedanken dann laut aus. Dieser Typ würde selbst dann noch erhobenen Hauptes wandeln, wenn man ihm sämtliche Gliedmaßen abtrennte... „Arrogantes Arschloch!“, schimpfte er dann noch dem längst Verschwundenen hinterher, ehe er sich auf den Weg in die Kantine machte.

Wenn er den Schwarzhaarigen schon getroffen hatte und er die Möglichkeit dazu hatte, dann würde er dem Koch natürlich auch sofort Bescheid geben...
 

Da es immer noch früh war, war die Kantine entsprechend leer, lediglich das Geklimper von Kochtöpfen aus der Küche deutete daraufhin, dass irgendjemand hier wäre. Er blieb einen Moment vor der Ausgabe stehen, ehe er sich nachdenklich mit einer Hand durch seine Haare strich. Jetzt wo er hier war, war er sich nicht mehr so sicher, wie er dem Blonden erklären sollte, dass er ihn getroffen hatte. Allerdings fing er sich schnell wieder, da er der Meinung war, dass Zögern nicht zu seinen Qualitäten gehörte und somit schritt er einfach in den Arbeitsbereich. An der Tür klopfte er noch, während er sich umsah. Seltsam, noch hatte er den Blonden nicht gesehen, nur die fette Hexe von der Ausgabe...

„Hey, alte Hexe!“, sprach er grinsend und lehnte sich an den Türrahmen an, wollte somit verdeutlichen, wer hier der Stärkere war. Ohne sich umzudrehen hatte Kali bereits nach einem Kochtopfdeckel gegriffen und warf diesen nun wie einen Frisbee auf den Rothaarigen, der diesen gar nicht kommen sah. Nur mit Mühe hatte er es geschafft diesem auszuweichen und sah die alte Schabracke nun mit aufgerissenen Augen an. „Sach' mal, spinnst du?! Das hätte ins Auge gehen können!“, brüllte er Kali an, die sich nun zu ihm herumdrehte und ihn wütend anfunkelte. „Das hatte ich auch gehofft... das Glück ist wohl wirklich mit den Dummen... Was willst du hier?“, erklärte sie gereizt und machte sich auf den Weg, noch einige Töpfe mehr aus den Schränken zu ziehen. „Ich suche den blonden Kringel.“, erklärte er dann ruhig und beobachtete die alte Schachtel dabei, wie sie hastig von einem Schrank zum anderen lief. Er hatte sich schnell wieder gefasst und wollte nicht auf die Provokation der alten Trulla eingehen, da er besseres zu tun hätte, als sich mit ir zu zoffen. „Der ist nicht da.“, erklärte sie nur stumpf und zog dann einen großen Wok hervor. „Wie er ist nicht da? Sanji ist nie krank.“, meinte er dann nachdenklich, worauf die Alte genervt seufzte. „Hab ich das gesagt? Die jungen Leute hören nicht mehr zu... er wollte etwas mit Herrn Donquixote besprechen. Er wusste nicht, wie lange es dauern würde...“, erklärte sie gequält, da sie die Arbeit nun alleine zu verrichten hatte, sah dann Kid aber grinsend an.

„Du bist also ein Freund von ihm?“, fragte sie und Kid spürte, dass sie einen Hintergedanken hatte. Kali ließ den Rothaarigen allerdings nicht zu Wort kommen, griff nach einer Schürze und reichte sie dem rothaarigen Muskelprotz, der daraufhin seinen Kopf schräg legte und sie skeptisch ansah. „Na los, los. Zeig mal wie nützlich du bist. Wasch' dir die Hände und helf' mir!“, bestimmte sie, sorgte dafür, dass Kid sie mit offenen Mund fassungslos ansah. War das gerade ihr ernst? Doch ehe er irgendetwas einwerfen konnte, zeigte sie mit ihrem Kochlöffel auf ihn. „Flott jetzt! Oder willst du dass ich dir Beine mache?“ „Nein, M'am...“
 

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Und so begann Kid's steile Karriere als Fünf-Sterne Koch... seine würzigen Speisen wurden in der ganzen Welt bekannt, seine Techniken, die vor Leidenschaft brodelten, sagten einem jeden Koch etwas und flößten ihnen den nötigen Respekt ein.

Wenn es pikant und deliziös sein sollte, so war der rothaarige Chefkoch der richtige Mann...! Neben seiner eigenen Restaurantkette, die nebenbei bemerkt, sehr gute Umsatzzahlen aufwies, hatte er es geschafft, sich auch in den Medien einen Namen zu machen! Seine leidenschaftlichen Kochduelle mit dem blonden Chefkoch Sanji liefen nur auf den besten Sendern! …......... Oh. Falsche Story... 'tschuldigung.

Ich meinte.... Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  iz38evir
2016-09-22T18:07:14+00:00 22.09.2016 20:07
Ich liebe es!..... Nur hätte Law vllt hinzufügen sollen, dass Sanji mit niemandem oder besser gesagt mit Don Quichotte nicht über ihre treffen reden sollte. Aber vllt kann man daraus noch einen Strick den beiden drehen (aber wünschen tue ich es beiden nicht)
Antwort von:  Bloodstained_Phoenix
25.09.2016 11:19
Hey ^^

Haha... na lass dich mal überraschen xD Ich will ja nichts vorweg nehmen... darum schweige ich dazu eisern und bedanke mich nur einmal lieb für deinen Kommentar. Freut mich nämlich riesig :)

Lieben Gruß^^


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