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Mein innigster Wunsch

von

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Kapitel 2

Er musste es einfach wissen. Mit wem unterhielt sein Freund sich da? Er konnte sich selbst nicht erklären, wieso er so neugierig war, aber irgendetwas in ihm schrie danach, es herauszufinden. Und das unerkannt! Vorsichtig zwängte er sich zwischen zwei Container, verharrte dort einen Moment und merkte dann, dass er noch immer nicht nah genug dran war. Zwar konnte er bereits den Haarschopf seines Freundes sehen, aber noch immer nicht den Inhalt des Gesprächs herausfiltern. Also entschied der Blonde sich dazu, sich noch ein bisschen näher heran zu schleichen. Wie eine Katze kroch er vor den Container, aber hinter einigen Mülltonnen noch näher heran. In der Nähe der zwei Sprechenden befand sich ein weiterer Container und wenn er sich an die Seite von eben diesen stellte, würde er zwar unerkannt bleiben, könnte aber mithören. Er grinste als ihm der Gedanke kam, dass er sich wie ein Spion verhielt, der auf geheimer Mission war. Er krabbelte an den Mülltonnen vorbei und schaffte es unerkannt zwischen diesen her zu kriechen und sich hinter den Container zu begeben. Nur wenige Meter trennten ihn von den beiden, die in ein Gespräch vertieft waren. Anhand der ihm unbekannten Stimme konnte er sofort feststellen, dass es keiner der Freunde aus dem Freundeskreis des Grünhaarigen zu sein schien. Allerdings musste er zugeben, dass die Stimme, die, wie er am Klang festmachen konnte, einem Mann gehörte, wirklich schön war. Eine Stimme die zum Zuhören einlud und genau das würde er jetzt auch tun. Er spitzte seine Ohren und fing einige Gesprächsfetzen auf.
 

"Ist ja cool, dass wir uns so wieder begegnen. Hatte da echt nicht mitgerechnet!", hörte er die Stimme des Grünhaarigen, die mehr als nur erfreut wirkte. Irgendwie schwang auch etwas schadenfrohes mit, aber genau deuten konnte er es nicht. Sanji wartete einige Sekunden und hörte genau hin, aber das Einzige, was er vernehmen konnte, war ein genervtes Stöhnen. Anscheinend war dem Gesprächspartner die Lust auf die Konversation vergangen.

"Jetzt sei doch nicht so. Wie wär's? Ich lade dich zu einem Drink ein! Na?", fragte der Grünhaarige beinahe lachend und Sanji konnte nicht anders als seine Augenbrauen verwirrt zusammen zu ziehen. Mit wem sprach er denn da? Nachdenklich schloss er seine Augen und versuchte seine Gedanken zu sortieren. Normalerweise bot er doch nur Frauen einen Drink an, also konnte es sich hier nicht um einen Kumpel handeln... aber die Stimme die er zuvor gehört hatte, klang doch männlich! Er riss seine Augen auf, als er das Bild einer Transe vor seinem geistigen Auge sah. Stand sein Kumpel etwa auf so etwas?!

"Mit dir? Dass ich nicht lache...", erklärte der Fremde kühl und Sanji verdrängte das Bild einer Transe wieder. So eine Stimme konnte nicht zu einer Transe gehören. Irgendwie schwang der Antwort auch etwas sarkastisches mit, was die ganze Situation nur noch spannender machte. Er hörte seinen Kumpel beleidigt zischen, aber er wusste, dass er sich nicht so schnell abspeisen ließ. Der Typ war verdammt hartnäckig, was sowohl positiv als auch negativ war. Sanji presste sich stärker an den Container und schob seinen Körper langsam an diesen voran. Vielleicht könnte er einen Blick erhaschen? Vorsichtig schob er sich an dem Container vorbei, lugte mit den Kopf vor und suchte vorsichtig nach den beiden Personen, die er belauschte. Dort stand sein Freund, das Grün auf seinem Kopf war eben unverkennbar. Dass er mit dieser Haarfarbe, die beinahe einem Signalton ähnelte, bei der Polizei arbeitete, war ihm ebenfalls ein Rätsel, so wussten die Verbrecher doch schon aus der Entfernung, dass sie laufen mussten... Er war sich sicher, dass die beiden ihn nicht erkannt hatten, also entschloss er sich noch ein wenig weiter aus seinem Versteck zu rücken. Als er dann einen schwarzhaarigen Mann erkannte, stutzte er. Wieso unterhielt sich sein Freund hier mit einem Mann, als wolle er ihn ausführen? Seltsam... Aber als er die zweite Person genauer musterte, erschrak er sich. Dieses T-Shirt, die Haare, die Augen... und allen voran, die Tätowierungen! Wieso sprach er ausgerechnet mit diesem Studenten?

Erschrocken und verwundert zugleich riss er die Augen auf - obwohl man nur eines sehen konnte- und taumelte ein Stück nach hinten. Wie konnte es sein, dass sein Kumpel ihn kannte? Das war doch unmöglich! Er brauchte ein paar Sekunden um sich wieder zu fangen.
 

Nun entschied sich der Blonde dazu, die beiden aus einem anderen Versteck zu beobachten. Er hockte sich hinter einige Mülltonnen, die vor dem Container standen, und spitzte erneut seine Ohren.

"Ich habe selten jemanden so gut tanzen sehen. Na gut, für gewöhnlich treibe ich mich auch nicht in solchen Gefilden rum, aber du warst wirklich gut!", erklärte der Grünhaarige und rückte ein Stück näher an den Schwarzhaarigen heran. Der Schwarzhaarige blickte ihn nur genervt an, man konnte ihn ansehen, dass er überhaupt keine Lust auf diese Art von Gespräch hatte. Er seufzte und betrachtete den Grünhaarigen genervt, der sich nun erwartungsvoll vor ihm aufbaute. Sanji musste gestehen, dass er nun ebenfalls erwartungsvoll wartete bzw. lauschte. Wieso hatte sein Kumpel den Schwarzhaarigen tanzen sehen? Waren sie auf einer Party oder in einem Nachtclub? Aber sein Kumpel trieb sich nur in Kneipen rum, er war selten irgendwo, wo es vor Leuten überschäumte. Also konnte er das ausschließen.

"Wenn es dir gefallen hat, dann besuch die Bar doch wieder und nerv' mich nicht. Danke.", erklärte der Schwarzhaarige genervt und stieß sich vom Container ab, wollte verschwinden. Dem Grünhaarigen passte die Antwort nicht, also kesselte er den Schwarzhaarigen ein, indem er seine Arme gestreckt an den Container presste.
 

"Warte doch. Ich meine es ernst, ich möchte dich gerne zu einem Drink einladen!", grinste der Grünhaarige ihn an und ignorierte den Blick des Schwarzhaarigen. Dieser hatte die Augen zusammen gekniffen und es sah so aus, als würde er ihn jeden Moment zerfleischen wollen. Sanji wusste, dass es jeden Moment eskalieren würde, also entschied er sich dazu, wieder etwas Abstand zwischen sich und den beiden zu schaffen. Er drehte sich um und wollte langsam zu seinem vorherigen Versteck tapsen, als er spürte, dass er auf irgendetwas stand. Doch ehe er seine Bewegung einfrieren konnte, spürte er, wie sein Fuß auf dem schmierigen Gegenstand wegrutschte. Laut krachend fiel er mit den Rücken in die Mülleimer, welche sofort umfielen und sich teilweise auf ihm und teilweise in der Gegend entleerten, als sie wegrollten. Seine Tarnung war jetzt aufgeflogen, verdammt! Hoffentlich hatten sie ihn nicht erkannt! Er hatte immer noch eine Chance ungesehen aus dieser Situation zu fliehen! Schnell stand er auf und wollte weghasten, als er schon wieder etwas Schmieriges unter seinen Füßen spürte. Erneut rutschte er aus und landete unsanft auf seinen Hintern. Der hochgewirbelte Müll verteilte sich akkurat auf ihm und eine Bananenschale landete direkt auf seinem Kopf, verdeckte mit einem Teil sein sichtbares Auge.

"Scheiße...!", fluchte er innerlich und spürte, wie er vor Scham rot wie eine Tomate anlief. Hätte er sich doch nur den Lauschangriff gespart...
 

"Sanji?", kam es fragend von seinem Kumpel. Die beiden Observierten standen nun beide da und begutachteten den Blonden genauestens. Während der Grünhaarige leicht besorgt aussah, wirkte der Schwarzhaarige einfach nur irritiert, aber doch auch amüsiert. Zum Glück konnte Sanji die Blicke der beiden nicht sehen, da er zum Einen mit den Rücken zu ihnen da saß und zum Anderen, sein gesamtes Sichtfeld mit Haar und Banane verdeckt war. Als er seinen Namen hörte, zuckte er zusammen. Diese Situation war mehr als nur peinlich... Er hörte, wie sich die Schritte der beiden näherten, allerdings blieb ein Beinpaar noch vor dem anderen stehen. Als er merkte, wie jemand die Banane von seinen Kopf zog, drehte er seinen Kopf beinahe reflexartig über seine Schulter und was er sah, gefiel ihm gar nicht. Der Schwarzhaarige hielt die Bananenschale zwischen Daumen und Zeigefinger hoch und betrachtete diese, ehe er dem Blonden ein hämisches Grinsen schenkte. Mit einem galanten Schwung, warf der Schwarzhaarige die Banane weg und ging einige Schritte zur Seite. Dass ihm dieser Vorfall Spaß zu machen schien, war offensichtlich und dass, obwohl er nicht lachte, sondern nur grinste. Peinlich berührt drehte der Blonde seinen Kopf wieder weg und schlug sich seine Hände vor sein Gesicht. Er wusste, dass er extrem rot sein musste und das machte das Ganze nicht besser. Er hatte sich zwar gewünscht, mit dem Schwarzhaarigen in Kontakt zu treten, aber doch nicht so!
 

Dann spürte der Blonde, wie zwei Arme ihn unter den Achseln griffen und ihn auf die Beine zogen. Er wusste, dass es sein Freund war und obwohl es die Situation nicht verbesserte, hatte er das Gefühl, dass sein Freund es etwas entschärfte. Peinlich berührt sah er den Grünhaarigen an, als dieser ihn losgelassen hatte und er sich ihm zugewandt hatte. Entschuldigend nickte er ihm und auch den Schwarzhaarigen zu, während er sich den Nacken rieb.

"Was machst du überhaupt hier?", fragte der Grünhaarige stutzig und griff angeekelt nach einer Scheibe Salami auf der Schulter des Blonden, warf sie schnipsend weg.

"Dadan hat mich geschickt den Müll rauszubringen... und dann bin ich auf einer Stulle ausgerutscht...", erklärte der Blonde notdürftig und sah abwechselnd zu den beiden anderen, die beide eine Augenbraue hochzogen und ihn ungläubig ansahen.

"Aber... mal was anderes... woher kennt ihr euch denn?", versuchte er vom Thema abzulenken. Zorro überlegte, wie er seinem Kumpel sein vorheriges Treffen mit dem Schwarzhaarigen erklären sollte, als er spürte, wie sich eine Hand auf seine Schulter legte. Der Schwarzhaarige grinste den Blonden verschmitzt an und deutete mit seinen Kopf auf den Grünhaarigen.

"Ich erkläre es dir. Dein Freund hatte es wohl nötig... wenn du verstehst?", erklärte er grinsend und betonte das "nötig" seltsam, als wollte er ihm eine geheime Botschaft senden. Verdutzt sah der Blonde auf den Schwarzhaarigen, dann auf seinen Kumpel, der ziemlich rot geworden war.

Ehe einer von ihnen etwas sagen konnte, zog der Schwarzhaarige seine Hand weg und lief gemütlich an ihnen vorbei, hob noch die Hand zum Abschied. Beide sahen ihm fragend hinterher.
 

Nachdem Sanji es mithilfe seines Freundes geschafft hatte, sich von dem Müll zu befreien, zündete er sich eine Zigarette an. Er fragte sich immer noch, was der Schwarzhaarige gemeint hatte.
 

"Oi, Zorro... was hat er gemeint?", fragte er den Grünhaarigen und sah ihn fragend an, als er seinen Blick abwendete. Der Grünhaarige konnte dem Blonden doch nicht sagen, was seine Kumpels und er bei der letzten Sauftour gemacht hatten!

"Ähm... nicht so wichtig.", erklärte er und Sanji merkte, dass er sich wohl schämte. Dann würde er ihn ein andern Mal, unter vier Augen, noch einmal darauf ansprechen.

"Na gut. Aber was machst du hier?", fragte Sanji ihn und hob eine Augenbraue, deutete ihm an, dass er dieser Frage nicht entfliehen könnte.

"Ach so. Ist eigentlich nur Zufall. Mein Chef wollte mit dem Leiter der Universität sprechen und ich war eben dabei. Als die Themen sensibler wurden, hat er mich rausgeschickt. Na ja... und da du hier arbeitest, wollte ich dich in der Kantine besuchen.", erklärte er wahrheitsgemäß und lächelte.

"Okay... aber was machst du dann "hier"? Die Kantine ist doch ganz wo anders!"

"Ähm... ja, weiß ich doch. Es ist nur so... wie erklär ich das jetzt?", nachdenklich schloss Zorro seine Augen und zog grübelnd die Augenbrauen zusammen, während er seine Arme vor seiner Brust verschränkte. Man konnte sehen, dass er wirklich angestrengt nachdachte, aber Sanji wusste eigentlich genau, wieso er hier war. Wie eigentlich alle, die ihn kannten.

"Ist schon gut. Du hast dich also wieder verlaufen...", seufzte der Blonde und lachte dann.

"Gar nicht wahr! Die Ausschilderung war falsch!", schimpfte der Grünhaarige. Er hatte sich noch nie in seinem Leben verlaufen, bisher waren es immer die Umstände gewesen, die ihm etwas vom Weg abgebracht hatten. Und wenn sie - seine Freunde und Kollegen- ihn gelassen hätten, hätte er sein Ziel immer gefunden! Am liebsten hätte der Grünhaarige den Blonden noch dafür angebrüllt, dass er solche miesen Lügen verbreitete, allerdings wäre das nicht der richtige Zeitpunkt. Immerhin wollte er noch etwas von ihm...
 

Zorro schloss seine Augen und dachte angestrengt nach. Er überlegte, wie er seinen Freund auf sein kleines Problemchen ansprechen sollte. Als ihm ein nicht ganz so direkter Wortlaut einfiel, öffnete er seine Augen und sah in das verwunderte Gesicht von Sanji. Der Blonde konnte sich nicht so recht erklären, was sein Freund denn hatte, dass er so angestrengt nachdachte. Vielleicht wollte er ihm doch sagen, wie er den Schwarzhaarigen kennengelernt hat? Erwartungsvoll sah er den Grünhaarigen an, welche bereits den Mund geöffnet hatte und etwas sagen wollte.
 

"Hast du meine Nachricht bekommen?", fragte er den Blonden und sah ihn erwartungsvoll an. Wütend sah Sanji ihn an und verdrehte dann die Augen, konnte nicht glauben, dass er ihn deswegen bei der Arbeit besuchte.

"Ja, habe ich.", erklärte er genervt.

"Ähm... und?", fragte Zorro und ging einen Schritt näher an ihn heran und fragte dann: "Kannst du mir was leihen?".

Der Blonde seufzte. Er wusste ja, dass sein Kumpel dreist sein konnte, aber das war doch wohl die Höhe. Er konnte doch nicht so dämlich sein, um nicht zu wissen, dass er hier kein Geld hatte. Wozu denn auch?

"Ja ja. Ich leih dir was. Komm heute Nachmittag zu mir.", erklärte er genervt und musste lächeln, als er sah, dass der Gesichtsausdruck seines Freundes, dem eines Kindes ähnelte, dass zum Geburtstag das Spielzeug bekam, dass es sich sehnlichst gewünscht hatte.

"Danke, Mann! Du rettest mir den Arsch! Ich komme nach der Schicht direkt zu dir!", erklärte der Grünhaarige freudig und grinste seinen Kumpel an.

"Ich geb es dir dann wieder, wenn ich mein Gehalt kriege! Versprochen!", erklärte Zorro und der Blonde konnte nicht anders als sanft zu lächeln. Er wusste doch schon längst, dass sein Kumpel, was das anging wirklich verlässlich war. Manchmal gab er ihm sogar mehr wieder als er musste, einfach nur um seine Dankbarkeit auszudrücken. Eigentlich sollte er wütend sein und eigentlich ärgerte es ihn auch, dass er ständig bei ihm ankam, aber andererseits war es immer wieder schön, zu sehen wie glücklich ihn diese kleine Geste zu machen schien. Und das obwohl er wusste, dass er sein Geld für nichts nützliches ausgab, sondern einfach nur für Alkohol herausschmiss.
 

Später dann
 

Als Sanji wieder bei Dadan ankam, musste er sich erst einmal eine Moralpredigt anhören. Es hatte ihn zwar geärgert, aber eigentlich hatte die alte Schachtel ja auch recht. Ein Gutes hatte das Ganze aber doch. Da sein Lauschangriff gewaltig in die Hose ging und er wortwörtlich wie ein Mülleimer roch, hatte Dadan ihn nach Hause geschickt und ihm sogar gesagt, dass es keine Konsequenzen haben würde. Die Alte war also nicht nur eine einfache Hexe, sondern eine einfühlsame Hexe. Natürlich hatte er das Angebot angenommen, denn ihm selbst behagte sein neues Parfüm auch nicht sonderlich, davon abgesehen, dass keiner mehr einen Bissen hinunter bekommen würde, wenn man ihn roch. Und das Erste, was er tat, nachdem er nach Hause kam, war duschen. Lange und ausgiebig, das versteht sich von selbst.
 

Nun stand er vor seinem Badezimmerspiegel und kämmte sich die nassen Strähnen an die vorgesehenen Stellen. Seine rechte Augenpartie war dabei, wie immer, komplett verdeckt. Er konnte sich zwar selbst nicht erklären, wieso er seine Haare immer so trug, aber er musste sich zugestehen, dass er sich so einfach am wohlsten fühlte. Was andere dabei dachten oder sagten, war ihm egal.
 

Nachdem er sich seine Haare gelegt hatte, entschied er sich dazu, auf dem Balkon eine Zigarette zu rauchen. Zorro sagte, er würde nach seiner Schicht zu ihm kommen. Und wenn er sich richtig erinnerte, dann würde diese in einer halben Stunde enden. Also blieb ihm nicht mehr allzu viel Zeit, um sich mental auf den nervigen Moosball vorzubereiten. Auf dem Balkon angekommen, lehnte er sich über das Gelände und beobachtete ein paar tratschende Frauen, die sich köstlich zu amüsieren schienen. Eigentlich würde er ihnen zu rufen und ihnen Komplimente machen, in der Hoffnung eine von ihnen -oder vielleicht alle?- könnte seine Traumfrau sein. Es war zwar nicht so, dass er verzweifelt auf der Suche wäre, aber er konnte nicht verleugnen, dass er gerne eine Frau an seiner Seite hätte. Also zumindest war dies bis vor kurzem so. Seit er seine doppelten Arbeitsschichten hatte, musste er merken, wie sehr ihn das schlauchte und wie sehr diese Belastung an ihm nagte. Seit einiger Zeit fühlte er sich nicht mehr dazu berufen, jeder Frau, die er traf, den Hof zu machen. Aber wahrscheinlich würde sich das wieder legen, sobald er sich etwas an den Stress gewöhnt hatte.
 

Er losch die Glut seiner Zigarette im Aschenbecher und verließ den Balkon wieder. Seine Haare waren nun bereits fast trocken und sie saßen nun, so wie er dachte, einfach perfekt. Sein Kumpel würde wahrscheinlich jeden Moment hier aufkreuzen. Auf der einen Seite hatte er zwar keine große Lust auf ihn, da er sich lieber noch ausruhen würde, ehe seine Schicht im Baratie beginnen würde, aber auf der anderen Seite, hatte er sich überlegt, wie er ihn zum Reden bekommen würde. Der Blonde musste es einfach wissen, er wollte diese Information haben!

Er konnte sich zwar nicht erklären, wieso er so unbedingt wissen wollte, wo der Grünhaarige den schwarzhaarigen Studenten kennengelernt hatte, aber irgendetwas in ihm sagte, dass er es herausfinden musste. Er glaubte, dass es wohl an seinem Stolz nagte, dass Zorro den Studenten anscheinend schon kennengelernt hatte und er eine gefühlte Ewigkeit damit haderte ihn überhaupt anzusprechen. Und diesen Triumph konnte und wollte er ihm nicht gönnen. Immerhin hatte er ihn zuerst entdeckt und ob es ihm passte oder nicht, sein Interesse hatte er auch geweckt. Und nun würde er seinen Kumpel nur das Geld leihen, wenn er ihm erzählte, wo, wann und wie er ihn kennengelernt hatte.
 

Der Blonde schreckte aus seinen Gedanken, als er hörte, wie es an der Tür klingelte. Grinsend lief er zum Summer und öffnete seinem Kumpel die Haustür, damit er zu ihm hoch kommen konnte.

Er würde gleich alles erfahren, das wusste er. Denn sein Freund brauchte das Geld für den nächsten Abend mit seinen Kumpeln. Er war wirklich gespannt auf das, was ihn erwartete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kayeinfachkay
2016-05-29T19:26:18+00:00 29.05.2016 21:26
Nice nice... ich hab da eine vermutung... ich sage aber noch nocht was für eine das ist... hihihi
Naja, ich finde die ff super, hoffe es geht bald weiter

Lg kayaki
Antwort von:  Bloodstained_Phoenix
30.05.2016 16:00
Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar :D
Freut mich sehr <3

Bin ja gespannt, ob Deine Vermutung dann zutrifft oder nicht...^^ Ich versuche jdenfalls die Uploads auf einmal wöchentlich zu beschränken, bisher ist mittwochs geplant. Freut mich, wenn Dir die FF gefällt ^^

Bis dann und liebe Grüße
BP


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