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Shizukara Highschool

von

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A big mistake?

Aoi bremste, drehte sich um und plötzlich wurde seine Welt schwarz.

Als er wieder zu sich kam, sah er an eine weiße Decke.

Und genau so weiß war auch der Raum. Es gab ein kleines Fenster durch das die Sonne hinein schien.

Er lag auf einer Art Bett.

Als er sich genauer umsah, sah er Takeru in einer Ecke sitzen.

Dieser grinste, als sich ihre Blicke trafen.

„Guten Morgen, Dornröschen!“ Sagte er nur und ging auf Aoi zu.

Dieser hatte noch immer die Sportsachen des Anderen an.

„Ich hab deine Sachen mit hier hin genommen, als wir dich hier hin gebracht haben. Es ist auch noch alles da, keine Sorge!“

Verwirrt musterte Aoi ihn.

„Sag nicht, du hast keine Ahnung mehr?“

Etwas irritiert schüttelte Aoi den Kopf und setzte sich hin. Sein Schädel brummte, wie nach 4 Litern Alkohol. Oder einer Gesangseinlage seiner Mutter.

Wobei Zweiteres durchaus schlimmer war, befand er!

Er hielt sich den Kopf und kniff die Augen zusammen.

„Will ich überhaupt wissen, was passiert ist?“

Fragte er und musterte Takeru, welcher nur die Schultern zuckte.

„Dein Team hat 7:0 verloren.“

Sagte er nur und grinste.

Haha. Witzig.

„Verarsch mich nicht!“

Meckerte Aoi nur leise und setzte sich an den Rand des…? Bettes?

Er nannte es einfach mal Bett, auch wenn er sich nicht gerade fühlte wie in einem Bett.

Aber ey! Er durfte liegen! Und konnte dem Sportunterricht fern bleiben!

Ist doch eigentlich perfekt!

Da war es ihm glatt egal worauf er lag.

„Reita hat dir den Ball genau gegen die Schläfe geschossen.

Du hast aber auch ein Glück. Du warst genau in Schusslinie.“ Er legte seine Hand an Aois Schulter und lächelte ihn an.

„Du kannst nach Hause. Die Schule ist schon vorbei! Hast es geschafft für heute.“

Juhu!

Aoi nickte, stand etwas wankend auf und nahm sich seine Sachen, zog sich noch schnell um und schulterte dann seine Tasche.

„Ich bring dir deine Sachen gewaschen wieder, versprochen!“

„Hey hey! Das sind nur Klamotten für Sport. Kannst sie auch ruhig verbrennen, mir egal.“ Mit den Schultern zuckend lief er los und nahm Aoi dabei mit.

Draußen zündeten sich beide erst einmal eine Zigarette an!

Aoi sah auf die große Schuluhr, die direkt über dem Eingang hing.

16:30 Uhr fast.

Na super, sein Vater wird ausrasten!

„Wo wohnst du?“ Fragte Takeru auf einmal, riss Aoi aus den Gedanken.

Dieser kramte einen Zettel heraus.

Auf diesem stand seine Adresse.

Er kannte sich hier nicht wirklich gut aus, daher hatte er den Zettel lieber mit genommen, falls er irgendwie mit Taxi zurück nach Hause musste.

„Das ist ja am Ar… „ Begann sein Gegenüber und grinste.

„Das packst du schon, oder? Ich muss nämlich auch mal los!“

Aoi nickte nur resigniert und lief nach einem kurzen ‚tschüß‘ zur Bushaltestelle und wartete auf den nächsten Bus, der ihn hoffentlich zu seinem neuen zu Hause brachte.

Was für ein Tag.

Freistunden, dann wurde er fast verprügelt und bekam noch einen Ball ins Gesicht wodurch er den Rest des Unterrichtes komplett verpasst hatte.

Er stöpselte sich seine Musik in’s Ohr, wartete rauchend auf den Bus und war schon hoch erfreut, den nächsten Tag zu erleben –nicht!

Wenn er heute schon beinahe Prügel kassiert hatte, was würde ihn denn dann am nächsten Tag erwarten?

Als sein Bus kam, stand er auf, stieg ein und setzte sich ans Fenster.

Er sah den Gebäuden dabei zu, wie sie an ihm vorbei schnellten.

Seine Augen fielen langsam zu und er döste etwas vor sich hin, lauschte seiner Musik.

Nach kurzer Zeit schreckte er jedoch wieder hoch und sah sich panisch um.

Scheiße! Er ist eingeschlafen.

Wo war er jetzt?

Er sah aus dem Fenster. Jedoch hatte er Probleme, heraus zu finden, wo er genau war.

Er ist doch heute Morgen von seinem Vater an der Schule abgesetzt worden.

Hätte er schon aussteigen müssen?

„Ach verdammte…“ Murmelte Aoi, und stieg einfach an der nächsten Haltestelle aus und besah sich den dort hängenden Plan, suchte nach der Straße, wo er hin musste und TADA!

Noch drei Straßen weiter und er wäre da.

Man, jetzt hatte er ja unverschämtes Glück!

Er setzte seinen Weg nach Hause fort, versuchte sich hier und da mal etwas einzuprägen, für den Fall, dass er mal wieder herum irrte.

Sein Orientierungssinn ähnelte dem eines Brotes. Es ging gegen Null!

Um diese Zeit war hier noch immer viel los.

Viele Autos, viele Geschäftsleute.

So anders, als in seiner Heimatstadt.

In Gedanken an seine alte Heimat versunken, lief er weiter, ehe er auf einen Widerstand stieß und sein Allerwertester den Boden küsste.

Brummend stand er auf und war darauf eingestellt, sich mit einer Laterne verbal zu prügeln, doch es war keine Laterne, die ihm im Weg stand.

Da stand dieses hübsche Exemplar von heute Morgen in der Schule.

Die Strapsen betonten seine unglaublich geilen Beine.

Die Schminke ließen seinen Blick verboten verführerisch aussehen und … ach der ganze Körper war der Hammer.

Dann noch diese Haare.

Und dann war da noch dieser abwertende Blick und diese hochgehobene Nase, als wäre er besser, als Aoi.

Wie bitte?

Verdutzt sah Aoi zu ihm auf.

„Pass auf, wo du hinrennt, Frischling!“

Nicht doch. Der auch noch?

Waren denn echt alle gegen ihn?

Aoi stand auf, klopfte sich den Dreck von der Hose und musterte den Hübschen genau.

„Wenn du mich weiter so anstarrst, musst du zahlen!“

Ertappt schüttelte Aoi den Kopf und sah ihm in die Augen.

„Wie bei einer, die Anschaffen geht, oder was?!“ Platzte es wütend aus ihm heraus.

Und es tat ihm direkt leid, denn der Blick verhieß nichts Gutes.

Doch kurz darauf lachte dieses hübsche Wesen.

Was war daran so witzig?

„Kleiner… du gefällst mir irgendwie!“ Begann der Honigblonde und kam einen Schritt näher.

Aoi versteifte sich vor Schreck, schluckte unmerklich und sah seinem Gegenüber in die Augen.

„Aber ich denke, dass du besser vorsichtig bist. Wenn Reita das erfährt… hmmm~ Der macht dich einen Kopf kürzer, mein Hübscher~“

Hauchte er und ging wieder auf Abstand und zog sein Handy raus.

„Ich warte hier nur auf jemanden, keine Sorge. Außerdem könntest du armseliges Ding mich eh nicht bezahlen. Und für so jemanden habe ich nichts übrig!

Ich steh auf Männer!“

Mit einem Zwinkern verschwand er dann auf die andere Straßenseite und stieg in ein Auto ein. Er ließ Aoi verdutzt stehen.

Was war denn das jetzt bitt?

Hammer! Der Typ war der Hammer! Egal, wie scheiße er war, sein Körper machte seinen Charakter wieder wett!

Aoi setzte seinen Weg fort, dachte noch immer an den Honigblonden, bis ihm auf einmal das Blut in den Adern gefror.

„Wenn Reita das erfährt“ Hallte es in seinen Gedanken wider.

Scheiße, man! Das war einer von Reitas Hündchen! Oder sogar sein Freund?

War Reita überhaupt schwul?

Den Kopf schüttelnd kniff Aoi die Augen zusammen.

Wenn Reita das wirklich erfährt, wird Aoi sich sein Grab schaufeln können.

Dann war er ein toter Mann.

Und das mit 17!

Schade aber auch. Er hat gerade erst angefangen, zu leben und dann das.

Er würde sich nachher schon mal von seinem Vater verabschieden!
 

Als er nach einer gefühlten Ewigkeit zu Hause ankam, war sein Vater gar nicht da.

Umso besser. Vielleicht war dieser noch immer arbeiten! Dann hätte er gar nicht mit bekommen, das Aoi zu spät kam!

Super!

Sofort ging er in die Küche, machte sich schnell eine Packung Instant Nudeln fertig und verzog sich damit auf sein Zimmer und machte die Musik an.

Musik hören und Essen. Zwei seiner Lieblingsbeschäftigungen!

Die leere Schüssel stellte er auf seinen Schreibtisch ab.

Er nahm sich sein Notebook, setzte sich auf das Bett und begann etwas im Internet zu surfen.

Das erste, was er tat war, seine alten Freunde in Mie per Facebook zu stalken.

Kann ja nicht schaden, mal nachzugucken, was die so trieben!

Aber wie es schien, hatten sie besseres zu tun, als ihre Mitmenschen per FB auf dem Laufenden zu halten.

Seufzend schloss Aoi wieder sein Notebook und sah auf die Uhr.

20 Uhr.

Viel zu früh, um ins Bett zu gehen.

Aber nach diesem Tag… und wenn es morgen so weiter geht, bräuchte er dringend Schlaf!

Er ging duschen, ausgiebig duschen und legte sich dann ins Bett.
 

Um 5:30 Uhr rappelte der Wecker.

Genervt haute Aoi das Ding fast kaputt, stand grummelnd auf und ging ins Badezimmer, um sich fertig zu machen.

Kurze Zeit später schlurfte er genervt in die Küche und traf dort auf seinen Vater, der am Tisch saß und sich seinen Tee trank.

„Morgen…“ Brummte Aoi nur und sein Vater nickte ihm zu.

„Wie war es gestern?“

Fragte dieser dann neugierig.

„Ganz okay… denke ich!“ Grummelte Aoi verschlafen und machte sich einen Kaffee.

Den hatte er nötig.

Er hatte das Gefühl, das er noch mindestens 10 Stunden Schlaf gebrauchen könnte.

„Ist irgendwas vorgefallen gestern?“

Wollte sein Vater nun wissen. Aoi stockte der Atem.

„Warum?“

„Weil du ein blaues Auge hast!“

Ach ja… das Feilchen hatte Aoi schon im Spiegel eben gesehen.

Er hatte gehofft, es mit Schminke halbwegs tuschieren zu können.

„Alles super. Hab einen Ball ins Gesicht bekommen beim Sport gestern.

Ich stand im Weg, als der Typ geschossen hatte!“

Mit gerunzelter Stirn sah sein Vater ihn an.

Das würde wohl wirklich keiner glauben!

Doch er sagte dazu nichts weiter.

War auch besser so.
 

Nach dem Frühstück, fuhr sein Vater ihn wieder zur Schule. Heute mal etwas eher.

Um 7:30 Uhr stand Aoi schon vor dem Schultor und rauchte sich noch einmal eine Zigarette. Das war bestimmt die letzte in seinem Leben!

Sobald Reita ihn sehen würde, war Schluss mit lustig!

Da war sich der Schwarzhaarige sicher.

Doch zu seinem Glück tauchte Takeru vor allen Anderen auf.

„Hey!“ Rief er und kam zu Aoi, verzog aber dann das Gesicht.

„Autsch… sieht echt scheiße aus!“

„Danke… du mich auch!“

Brummte der Schwarzhaarige nur genervt zurück.

„Tut das weh?“

„Wonach sieht’s denn für dich aus?“

Takeru grinste und schüttelte den Kopf.

„Gut nach Hause gekommen?“ Fragte der Blondhaarige.

Waren das blonde Haare? Ja. Straßenköter-Blond! Eindeutig!

„Naja…“ Seufzte Aoi und kratzte sich am Hinterkopf.

„Ich hab… da jemanden umgerannt, denke ich und… war wohl nicht gerade freundlich!“

Und dann begann er die Geschichte von gestern zu erzählen.

Und Takerus Blick half nicht gerade dabei, dass sich Aoi besser fühlte.

„Du hast Uruha als Nutte bezeichnet?“ Fragte dieser nur noch mal nach.

Aoi gab nickend Zustimmung.

„Ey, sorry, aber bei aller Liebe… egal was ich gestern gesagt habe, aber jetzt bist du ein toter Mann, das sag ich dir!“

Na da war es doch. Das was Aoi unbedingt hören wollte.

„Reita reißt dir den Arsch auf, den Kopf ab und schiebt diesen dann in deinen Allerwertesten, das schwöre ich dir! Du kannst Reita ja beschimpfen wie du willst, aber wenn du Uruha dumm kommst, kommt er dir dumm!“

„Wirklich? Der kam mir gestern schon dumm! Reg dich ab!“

Takeru sah ihn erstaunt an.

„Dafür dass heute dein letztes Stündchen geschlagen hat, bist du echt locker drauf!“

„Was geht es den Klorollen-Typen denn an, was ich zu Uruha sage? Meine Fresse, der und seine Schoßhündchen…“

Meckerte er und Takeru schüttelte ungläubig den Kopf.

„Schoßhündchen? Glaub mir, wir können frei entscheiden. Ich gehöre schließlich auch noch zu ihnen!“ Begann er und Aoi begann zu husten vor Schreck.

Das hatte er voll vergessen.

Takeru ist ja auch einer dieser Mitläufer in Reitas Team.

Wenn Uruha nichts sagen wird, wird bestimmt Takeru ihn verpfeifen.

„Aber bei Uruha ist das ganz was Anderes, Kumpel.

Wir sind seine Leute, Freunde, Anhänger, Kumpel, was auch immer, aber Uruha gehört ihm, klar!? Brichst du Uruha einen Nagel ab, oder eine Haarsträhne, oder whatever, dann bricht er dir das Genick!“

Und das war es dann!

Mit leicht zitternden Händen machte sich Aoi erneut eine Zigarette an.

Er würde wirklich sterben?!

Und dann war es auch schon so weit.

Der Blondhaarige tauchte auf.

Nicht alleine. Er hatte diesen Uruha bei sich.

Und Reita sah nicht gerade aus, als wäre er gut drauf!

Aoi hielt den Atem an, als sie auf ihn zu kamen.

Und als sie dann noch bei ihm und Takeru stehen blieben, war es um Aoi geschehen. Er dachte, er würde sterben.

Seine Knie wurden auf einmal so weich.

Doch mehr als „Guten Morgen, kommst du“ kam nicht. Takeru nickte und verabschiedete sich von Aoi und ging mit Reita rein.

Uruha blieb kurz zurück und musterte Aoi, als die Luft rein war.

„Hey, Süßer~“ Begann dieser und kam ihm wieder so nahe.

Das machte ihn gerade echt verrückt.

„Ich habe ihm nichts gesagt! Bis jetzt. Sei mir also dankbar~“

Sagte er und ging wieder los.

„Ich heiße übrigens Uruha!“ Rief er ihm noch zu und verschwand hinter dem Schultor und ging zu Reita und Takeru.

„Fuck…“ Dachte sich Aoi nur.

Er lebt noch! Er musste nicht sterben! Super!

Nachdem gestern ein richtiger Kack-Tag war, schien heute sein Glückstag zu sein!

Gerade, als er auch rein gehen wollte, rannte eine Grinsebacke an ihm vorbei.

Den kannte er doch.

Dieses kleine Atomkraftwerk.

Gefolgt von jemanden, der nicht sonderlich freundlich aussah.

Blonde kurze Haare, Lippenpiercing und die Augen dunkel geschminkt.

Er sah wirklich nicht sehr freundlich aus. Nein! Nicht freundlich.

Bestimmt noch so einer von Reitas Bande.

Seufzend sah er ihnen nach und als der Blondhaarige den Strahlemann eingeholt hatte, wurde dieser um die Ecke gezogen.

Aoi biss sich auf die Unterlippe. Sollte er dem armen Kerlchen helfen?

Aber was würde passieren, wenn er sich einmischt? Er würde doch genau so eins auf die Fresse bekommen.

Und plötzlich ertönte ein lautes Schreien, gefolgt von einem genau so lauten Lachen.

„Hör auf!“ Schrie die Person und lachte sich die Seele aus dem Leib.

Aoi wagte einen Blick um die Ecke.

Und staunte nicht schlecht, als er sah, wie die Grinsebacke von dem Anderen ernsthaft ausgekitzelt wurde.

Hier sind doch alle nicht mehr ganz dicht.

„MAO! Hör auf die Arsch! Das sag ich Reita! Der bringt dich um!“

Lachte der Brünette und Aoi sah, wie ihm schon Tränen vom Gesicht liefen vor Lachen.

Herzallerliebst die Zwei.

Aoi verdrehte die Augen und drehte sich um, als auf einmal jemand vor ihm stand.

Ihm rutschte das Herz in die Hose.

Wo kam der auf einmal her.

„Ey! Mao! Kai! Ihr habt nen Stalker!“ Rief der Typ auf einmal.

Sein Ernst?!

Aoi seufzte und verdrehte die Augen.

JETZT gibt es Ärger.

Warum auch immer, er hatte ja nur geguckt, was die da trieben.

Und doch hatte Aoi so ein mieses Gefühl im Bauch! Mao ließ von Kai ab und kam zu Aoi und seinem Entdecker.

„Ach, schau an. Frischling, wie geht es dir heute? Hübsches Veilchen!“

Grinste der Blondhaarige und musterte Aoi dann mal ganz genau.

Kai stand mittlerweile auch bei ihnen, grinste immer noch so breit und starrte Aoi an.

„Hat das weh getan?“

„Sieht das so aus, als würde das kitzeln, oder was?“

Fuhr Aoi ihn nur an.

So dumme Fragen können die sich echt sparen!

Genervt verdrehte Aoi die Augen und wurde plötzlich von dem Kleinen Blonden am Kragen gepackt und nach unten gezogen.

„Reiß deine Fresse nicht so weit auf!“ Knurrte er ihn an.

„Woah… ey… ist ja gut. Sorry!“ Sagte Aoi sofort und hob abwehrend die Hände.

Er hatte zwar damit gerechnet, von Reita heute getötet zu werden, aber nicht von irgendwem anderes.

Mao ließ ihn los und sah ihn knurrend an.

Aus! Böser Junge!

Aoi musste fast lachen. Wenn der Typ so drein sah und dabei knurrte, war das irgendwie eine echt seltsame Mischung.

„Lass gut sein, Mao!“ Kam es dann auf einmal von Kai.

Der Blondhaarige nickte und verzog sich mit den anderen Beiden.

Und wieder war Aoi dem Tod entkommen.

Echt! Heute ist sein Glückstag!

Als es klingelte, flitzte Aoi hoch in seine Klasse.

Er hatte Glück, er kam noch vor dem Lehrer an!

Er setzte sich auf den gleichen Platz wie gestern und wartete, dass der Lehrer rein kam.

Und da war er auch schon.

Komischer Typ! Etwas groß geraten, kahler Kopf, Brille und einen Schnauzbart!

Irgendwie sah er putzig aus.

Und er sah aus wie ein Rentner.

Doch er hatte die Klasse im Griff. Das hätte Aoi nicht gedacht.

Als der Kampfzwerg in der letzten Reihe nicht gehört hatte und trotzdem weiter Gebrabbelt hatte, wurde er kurzer Hand einfach rausgeschmissen.

Als Aoi das miterleben durfte, musste er lachen.

Er konnte es sich nicht verkneifen.

Und das war der Fehler.

„Shiroyama? Wenn es sie so amüsiert, dürfen sie ihm direkt folgen!“

Fuhr der Lehrer ihn an.

Aoi wurde kreidebleich.

„Entschuldigen Sie, das war keine Absicht. Kommt nicht wieder vor.“

Entschuldigte Aoi sich.

„Das war keine Bitte. RAUS!“

Aoi zuckte zusammen und sprang auf.

Was für ein Lehrer!

Der Schwarzhaarige verließ die Klasse und stellte sich an die Wand.

Ruki saß ihm gegenüber auf der Fensterbank und funkelte ihn aus bösen Augen an.

„Tja. Doch nicht so witzig, oder?“

Aoi sah ihn wütend an.

„Halt deine Fresse, Gartenzwerg!“ Entkam es ihm nur.

Ruki machte einen Satz von der Fensterbank runter, packte Aoi am Handgelenk und zog ihn mit sich.

„Komm mit!“

Knurrte er und wurde durch die Gänge gezogen.

Selbst der Kurze hat kräftige Arme. Haben sich denn alle gegen ihn verschworen und gehen ins Fitnessstudio, während Aoi einfach nur wenig Körperfett hatte?

Ruki blieb vor einer Türe stehen und öffnete diese.

Es war eine kleine Kammer, ohne Licht, aber vollgestellt mit irgendwelchem Gerümpel.

„Lass mich raten, Kurzer. Rein da? Kannst du knicken, kannst selber da rein gehen!“

Aoi musterte den Kleineren grinsend und wurde von dem auf einmal rein geschubst, doch noch bevor dieser die Türe zu machen konnte, schnappte Aoi sich dessen Handgelenk und zog ihn ebenfalls rein.

Und die Mini-Schlägerei ging los.

Wer würde gewinnen? Wer verliert? Wer würde in der Kammer bleiben und wer dürfte wieder nach draußen in die Freiheit?

„Ich bring dich um, du Hampelmann!“ Fauchte Ruki ihn an und versuchte, ihn zu kratzen.

„Wachs erst einmal ein bisschen, deine Fresse ist ja größer, als du selber!“

Konterte Aoi nur und bekam dafür eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte.

Er sah Sternchen.

Ruki stand schnaubend auf und verschwand.

Doch die Türe war offen.

Und wieder hatte Aoi Glück im Unglück.

Er stand auf, verließ die Rumpelkammer und lief wieder hoch zur Klasse.

Doch Ruki war nicht hier.

Tja, auch egal.
 

In der Pause setzte sich Aoi wieder an den Tisch, an dem er gestern schon saß, rauchte sich eine Zigarette und sah sich um.

Er durfte, nachdem er noch fünf Minuten an der Wand stand, wieder in den Raum rein, doch von Ruki war bis dato nichts zu sehen.

Auch jetzt hatte Aoi noch keinen gesehen.

Umso besser.

Seufzend nahm er einen Zug an seiner Zigarette.

Komisch nur, das selbst Takeru nicht mehr zu finden war.

Der ließ sich echt nicht mehr blicken.

Was hatte er denn falsch gemacht?

Als Reita mit Ruki um die Ecke kam, ahnte Aoi nur Schlechtes.

Er stand auf und nahm sich seinen Rucksack, doch als er Reita und Ruki den Rücken kehrte, baute sich Uruha vor ihm auf.

Dieser sündhafte Körper schon wieder~

Aois Gedanken drifteten sofort ab.

Jetzt berührte ihn die Schönheit auch noch, umarmte ihn und… WAS?

Aoi erschrak und fand sich ernsthaft in Uruhas Armen wieder. Allerdings hielt dieser ihn wirklich richtig fest.

Der hielt ihn fest!

Abhauen? Unmöglich.

Der Schwarzhaarige versuchte sich zu befreien, doch es war sinnlos.

Und als Reita am Ziel war, ließ Uruha ihn erst los.

Jetzt gab es Prügel. Aber so richtig! Da war sich Aoi sicher.

„Und du bist dir sicher, das Satoshi dieses Mal nicht hier ist?!“ Fragte Reita und Uruha nickte.

„Der ist nicht da. Dich wird keiner aufhalten!“ Antwortete der Honigblonde.

Auf wiedersehn, du grausame Welt.

Aoi stand vor Reita, kniff die Augen zusammen und machte sich auf eine Abreibung gefasst, die sich gewaschen hatte.

Und da ging es auch schon los.

Er wurde am Kragen gepackt und Reita zog ihn nah an sich ran.

Von Nahem sah er gar nicht so scheiße aus.

Aoi sah ihm direkt in die Augen.

Die waren gar nicht so schlimm. Im Gegenteil. Sie wirkten geheimnisvoll. Irgendwie richtig schön.

Es änderte komplett Reitas Ausstrahlung. „Kapiert?“

Fuhr ihn Reita an und Aoi schüttelte den Kopf.

„Was?“ Fragte er nur und Uruha und Ruki begannen zu lachen.

Aoi hatte kein Wort von Reitas Standpauke mitbekommen.

Als Reita wütend ausholte, hielt Uruha jedoch dessen Hand fest.

Meine Fresse, was ist heute los? Was für ein Glückstag!

„Ich wird nicht mehr….“ Dachte sich Aoi seufzend und sah die Beiden an.

Uruha flüsterte ihm irgendetwas ins Ohr.

Oh nein, bitte nicht.

Nicht die Informationen wegen gestern Nachmittag!

Doch Reita ließ ihn los.

„Wenn du darauf bestehst! Aber beschwer dich später nicht!“

Knurrte Reita.

Was war denn das jetzt. Uruha grinste.

Und so süß es auch aussah, gefiel es ihm gar nicht.

Die Drei ließen Aoi einfach so zurück. Ließen ihn dort stehen.
 

Und bis zum Schulschluss passierte auch nichts mehr!

Eindeutig ein Tag, den er sich im Kalender anmalen musste.

Er würde dick und fett GLÜCKSTAG hinschreiben.

Er lebte immer noch.

Super!

Als er die Klasse –als Letzter- verließ, stand auf einmal Uruha im Gang.

Es war keiner mehr da. Soweit Aoi das mitbekommen hatte, war seine und Uruhas Klasse, die Einzigen, die noch Unterricht so lange hatten an dem Tag.

Aber war das jetzt gut, das Uruha auf einmal vor ihm stand.

Vor allem Alleine?

Ohne Reita?!

Uruha musterte ihn grinsend, legte seine Arme auf Aois Schultern und zog ihn an sich ran.

Wenige Zentimeter trennten die Beiden von ein andern.

Aois Herz begann wild zu schlagen.

Der Kerl war einfach nur Bombe!

„Hör zu, Süßer~“ Säuselte Uruha und grinste.

„Ich wollte dir einen Vorschlag unterbreiten. Wie wäre es, hm?“

Fragte er und Aoi nickte vorsichtig.

„Sehr schön~“ Uruha ließ von ihm ab und zog ihn mit sich mit.

Oh nein. Doch nicht etwa in die Rumpelkammer?

Bitte nicht!

Doch sie kamen draußen am Schultor an.

„Morgen nach der Schule! Um 17:00 Uhr. Da wirst du hier stehen. Genau hier!“

Uruha deutete auf den Boden.

„Am Donnerstag ist keine Schule. Die Lehrer machen einen Ausflug. Du wirst mit uns feiern gehen. Und vielleicht vergesse ich dann einfach, was du zu mir und zu Ruki gesagt hast. Und vielleicht vergisst Reita das dann auch, einverstanden?“

Sollte er darauf eingehen? War das nicht eine Spur zu riskant?

„Und worauf wird das hinauslaufen? Das ich am Ende keine Anziehsachen mehr hab? Das ich kotzend in der Ecke liege und ihr davon ein Video dreht? Das ich von euch Drogen untergejubelt bekomme und dann viele pinke Elefanten sehe?“

Das ist bestimmt auch der Grund, warum Mister Pynkie sich die pinken Strähnen hatte machen lassen!

Aoi sah Uruha skeptisch an.

„Bei allem Respekt! Drogen? Was glaubst du wer wir sind?“

Fuhr Uruha ihn empört an.

„Ihr seid doch allesamt Idioten. Schikaniert mich bis aufs Blut, ohne dass ich euch etwas getan habe und dann wollt ihr nach zwei Tagen auf einmal, dass ich mit euch saufen gehe? Ich traue euch nicht! Aber… ich komme mit. Wenn Takeru mit dabei ist!“

Uruha verzog ungläubig das Gesicht.

Erst nach etwas längerem Überlegen nickte er zustimmend.

„Okay. Takeru kommt mit. Kannst ihn auch morgen gerne selber fragen!“

Willigte Uruha ein und reichte ihm die Hand.

Der Schwarzhaarige traute der Sache überhaupt nicht.

Doch irgendwie konnte er dem Hübschen nicht widerstehen!

Er nahm die Hand und damit stand fest: Er würde morgen mitgehen!

Uruha verschwand und Aoi machte sich auf den Weg nach Hause.

Er sollte früh schlafen gehen, damit er am nächsten Abend lange genug aushält und fit genug ist um mit zu bekommen, was die Anderen vor hatten!

Zu Hause angekommen, machte er etwas zu Essen, auch genug, das sein Vater später davon etwas nehmen konnte, ging danach duschen und stand vor seinem Kleiderschrank.

Tja, was könnte er morgen Abend anziehen?

Aoi war sich unsicher, suchte drei verschiedene Outfits raus und legte sie sich parat.

Er würde morgen entscheiden, was genau er nun anziehen wird.

Vielleicht konnte er Takeru nicht nur überreden, mit feiern zu gehen, sondern er könnte ihm auch bei dem Klamotten-Problem helfen!

Super Idee!

Er beließ es dabei und machte sich fertig um sich schlafen zu legen.

Morgen würde ein langer Tag werden.

Er musste auf jeden Fall fit sein.

Und so driftete er ins Land der Träume.



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