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Bed of Lilies

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es ist aus der Sicht meines eigenen Charakters, Oskar Rothe, geschrieben,
doch wechselt die Perspektive nach der Trennlinie zu Freddys Sicht der Dinge. Komplett anzeigen

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Forever . .

» OSKAR!! OSKAR!! «
 

Nun erinnere ich mich . . Oskar . . Das ist mein richtiger Name . . ich bin ein Mensch. Deine Stimme höre ich klar und deutlich und mein Lächeln wird breiter und warm. Ich spüre eine angenehme Erleichterung und in deinen starken Armen fühle ich mich wohl.
 

» Wir haben es geschafft. Endlich ist es vorbei.

Nun können wir endlich unsere Ruhe finden. «
 

Plötzlich jedoch spüre ich einen Schmerz als ob etwas an meinem Körper und in meine Haut einwächst. Ich löse mich von dir und erblicke an meinem Bein ein paar gelbe Lilien und auch auf meinem Kopf sprießen zwei bis drei Blüten. Was geht hier nur vor?
 

» Oskar! Was passiert mit dir? «
 

Ich weiß es nicht, aber nach diesem kurzen Schmerz, wenn die Lilien gewachsen sind, fühle ich mich irgendwie . . geborgen unter ihrer gelben Blütenhülle. Es fühlt sich an wie . . Freiheit. Ein Gefühl der Glückseeligkeit, aber warum?
 

» Deine Seele ist frei . . Du darfst gehen . . Dein Leben . . ist vorbei. «
 

Marionettes Stimme riss mich aus meiner Verwunderung und ich blickte entsetzt zu ihm. Wie konnte er sagen mein Leben war vorbei? Wieso durfte ich nicht in meinen menschlichen Körper zurück? Dir wurde dieser Wunsch gewährt und mir nicht?
 

» Du hast . . genug Zeit gehabt auf . . dieser Welt eine Spur zu hinterlassen . .

Jessy . . deine Tocher . . sie wird für dich . . weiter leben . . Das ist der Kreis . . «
 

Nein, das kann nicht sein. Bitte sag mir doch einer, dass es nur ein wahnsinniger Traum ist und ich wache jeden Moment auf. Ich habe mich noch um Jessy zu kümmern, sie soll nicht ohne ihre Eltern aufwachsen. Ihre Mutter ist tot und wenn ich jetzt auch noch sterbe, dann . . ich will nicht daran denken. Bitte gebt mir noch ein wenig mehr Zeit. Die Lilien wachsen gnadenlos weiter an meinem Körper und meine Tränen scheinen sie auch noch weiter dazu anzuregen. Meine Beine sind schon über und über mit Lilien bedeckt. Du versuchst sie mir vom Leib zu reißen, doch sie sind unweigerlich mit mir verwachsen und lassen sich nicht lösen.
 

» Nein! Oskar! Ich lasse es nicht zu, dass sie dich mir einfach wegnehmen! «
 

Meine Tränen tropfen auf den Boden, während ich deine Hand nehme und diese fest an meine Wange presse und mich anschmiege. Immer mehr Tränen rollen meine Wangen hinunter und ich kann es nicht stoppen, doch lächle ich und sehe dir in die Augen. Wir können es nicht mehr ändern und ein wunderschöner gelber Lilienkranz ziert bereits meinen Kopf. Nach kurzer Zeit sehe ich dich nicht mehr, aber spüre ich deine Hand immer noch an meiner Wange und ich lächle weiter. Meine Tränen wurden durch das Wachsen der Lilien gestoppt und ich fühle mich einfach wohl und geborgen. Deine Arme, die sich um meinen langsam sterbenden Körper legen fühlen sich unbeschreiblich gut an. Ich spüre, wie ich in deine Arme gefallen bin und danach . . spüre ich deine Tränen auf meiner noch freien Haut. Sie sind warm, salzig und schwer. Deine Stimme vermisse ich jetzt schon, aber ich bitte dich noch um einen letzten Gefallen.
 

» Freddy . . Kannst du noch ein letztes Mal . . für mich lächeln? Auch wenn es . . dir schwer fallen sollte . . Ich möchte . . noch einmal dein Lächeln sehen. Bitte. «
 

» Oskar . . Ich liebe dich . . «
 

Deine Worte erfüllen mich mit Freude und du weißt, dass ich diese Gefühle nicht minder erwidere. Mit meiner Hand konnte ich dein Lächeln fühlen und es macht mich wirklich überglücklich auch wenn ich dich eine längere Zeit nun nicht mehr sehen sollte . . Ich weiß, dass es eine Zeit geben wird, wo wir beide in Frieden leben können . . Für immer . . Versprochen . . Ich liebe dich . . Freddy.
 

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Dein Körper war übersäht mit gelben Lilien. Sie waren immer deine Lieblingblumen gewesen. Das erzähltest du mir in einem der vielen Momente, die für mich nun als Erinnerung in mein neues Leben gehören. Ich werde dich nie vergessen . . Wie könnte ich? Dein Lächeln, deine Gestik . . Alles an dir war perfekt. Du warst für mich einer der wunderbarsten Menschen und ich werde dich immer lieben. Ich streichel dir über deine Wange und es fühlt sich an, als wärst du noch bei mir und würdest nur schlafen, aber die Realität sah anders aus. Nach und nach bedecken dich die Lilien. Ich sehe nur zu und kann nichts dagegen unternehmen. Dein Lächeln und auch mein Lächeln, welches du dir von mir gewünscht hast, ist noch immer auf unseren Lippen und erst dann als der Blumenbogen in meinen Armen zerfällt, stehe ich auf und halte einen riesigen Strauß gelber Lilien. Ich rieche daran und flüstere den Blüten ein Versprechen zu.
 

» Irgendwann werden wir beide in Frieden leben können . . Für immer. «


Nachwort zu diesem Kapitel:
Jahrhunderte später verletzte sich ein Junge schwer und musste sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sein bester Freund kam ihn jeden Tag besuchen und brachte ihm sogar seine Lieblingsblumen mit. Jeden Tag eine Lilie . . Meist waren es gelbe Lilien. Komplett anzeigen

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