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Bloody Moon [Alte Version]

War der Krieg, nur der Anfang?
von

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07. Kapitel

~Masao – Sicht~


 

Ich bin relativ früh am Morgen wach. Mei hingegen...schläft wie ein Stein, wobei sie aussieht wie ein zufriedener Welpe. Ein Schmunzeln schleicht sich auf meine Lippen. Der gestrige Tag war ja auch ziemlich anstrengend gewesen. Sie soll sich ruhig noch ein Weilchen ausruhen. Aber man muss wirklich mit bedauern feststellen, das verdammt wenig Suna – Nin übrig geblieben sind. Ich lasse meinen Blick schweifen. Für den Kazekage ist das sicher ein harter Schlag. Andererseits denke ich, er ist über jeden glücklich, der den Krieg überlebt hat. Auch bin ich sicher, das Gaara sein Dorf wieder prachtvoll errichten wird, sobald sich die Situation beruhigt hat. Mein Blick wird ernst. Wenn sie sich beruhigt…. Ich sehe zu Mei, welche immer noch schlummernd neben mir liegt. Ob der Ninja gestern wirklich… Plötzlich spüre ich einen Blick auf mir und drehe mich in dessen Richtung. Ich werde von zwei großen Augen gemustert. Eines der Kinder, welche Kankuro gerettet hat, hockt neben mir. „Du bist also einer dieser Konoha Ninja. Sag, wie viele haben denn bei euch überlebt?“, legt das Mädchen ihren Kopf leicht schräg. Ich blinzle. „Ungefähr doppelt so viele, wie bei euch“, antworte ich. „Sind da auch Kinder bei?“, fragt das Mädchen weiter. Ich halte inne. Darauf möchte sie also hinaus. In Suna haben nur die fünf es geschafft. Schlimm genug. „Ja, bei uns haben es zum Glück auch einige geschafft“, lächle ich. Die Kleine erwidert mein Lächeln fröhlich „Wirklich? Wie toll! Kazekage – sama hat gesagt, das wir nämlich erst einmal nach Konoha gehen werden, bis wir hier wieder alles aufbauen können“. Ich schaue verwundert drein. Das wusste ich ja gar nicht. Sicher haben sie das gestern Abend noch besprochen, bevor Sai seinen Vogel los geschickt hat. Aber da haben Mei und ich schon geschlafen. „Dann könnt ihr sicher zusammen spielen“, grinse ich. Auch wenn mir nicht wirklich danach ist. Dieses Mädchen macht mir schmerzvoll bewusst, wie viel wir in diesem Weltkrieg verloren haben. So wie es aussieht, wurden beinahe alle Menschen ausgelöscht. Warum tut man so etwas? Ich spüre wie ich sauer werde. Daher stehe ich auf und gehe lieber ein paar Schritte, auch wenn das Mädchen mir nun verwundert hinterher sieht.
 

~Mei – Sicht~

Dadurch, das es auf einmal so unruhig wird, werde ich wach. Ich öffne meine Augen und setze mich auf. Dabei bemerke ich ein Mädchen, welches verwundert weiter neben mir hockt und in eine Richtung blickt. Ich folge ihrem Blick und sehe, wie Masao gerade in einem Gang verschwindet. „Ist etwas vorgefallen?“, möchte ich von dem Mädchen wissen. Dieses sieht zu mir „Ich weis nicht. Auf einmal ist er aufgestanden und gegangen. Er wirkte irgendwie angefressen. Ob ich etwas falsches gesagt habe?“. Angefressen? Er ist also verärgert? Aber warum? „Es ist sicher nicht deine Schuld“, lächle ich die Kleine an und erhebe mich. Vielleicht sollte ich ihm mal folgen, was ich dann auch sofort tue. Die Meisten schlafen eh noch und gerade deswegen muss ich aufpassen, nicht laut zu sein. Ich bin zwar eine Kunoishi, aber ja leider auch tollpatschig. Ich schleiche so leise ich kann und schaffe es letztlich zu dem Gang, in dem Masao verschwunden ist. Während ich ihm folge, sehe ich mich um. An den Wänden, hängen in größeren Abständen, Fackeln. Wenig später lege ich meine Hände auf die gegenüberliegenden Oberarme. Kommt es mir nur so vor, oder wird es hier kälter? Ganz schön kalt sogar… Ich beginne leicht zu zittern. Wo führt dieser Gang hin? Und vor allem, wieso ist es so eiskalt? Diese Frage jedoch, beantworte ich mir schnell selbst, als ich in einen kleineren Raum gelange. Die ganzen Wände sind voller Eis. In der Mitte des Raumes, steht Masao. Warum hat er das gemacht? Ist er wirklich so sauer? Ich betrete den Raum und friere mir Wort wörtlich meinen Hintern ab. „Mei, was willst du hier?“, ich sehe zu Masao, der seine Eisblauen Augen auf mich gerichtet hat, welche gerade wirklich sehr eisig wirken. Was ist mit ihm los? „Nach dir sehen, was sonst? Auch wenn es hier wirklich ziemlich kalt ist...“, versuche ich zu lächeln, was mir aber nicht richtig gelingen will. „Warum hast du das gemacht?“

„Weil mir danach war“

„Du weist, das ich dir das nicht abkaufe?“

„Müssten das nicht eigentlich meine Worte sein? Sonst bist du doch immer diejenige die komische Aktionen macht“

Ich bekomme einen leichten Rotschimmer. Bitte? „Was soll das denn heißen?“, gebe ich trotzig von mir, bin aber froh, als ich ein leichtes Grinsen an ihm sehe. Vielleicht hatte er ja wirklich nur einen schlechten Start in den Tag. Was aber immer noch kein Grund wäre, den ganzen Raum zu vereisen… Auf einmal spüre ich, wie er seine Arme um mich legt. „Das kann man ja nicht mit ansehen. Du zitterst, wie so ein Zitteraal“, oh, das habe ich durch unsere Diskussion ganz vergessen. Oder viel mehr verdrängt. Ein leichter Rotschimmer legt sich auf meine Wangen. So wird mir tatsächlich gleich viel wärmer. „Erzählst du mir jetzt, was los ist?“, richte ich meinen Blick nach oben. Er erwidert ihn. „Ach, mir ist eben nur bewusst geworden, was dieser sinnlose Krieg uns eigentlich wirklich alles gekostet hat“, achso, ich verstehe. Dabei fällt mir ein „Masao, was ist eigentlich mit deiner Familie?“. In Konoha habe ich keinen Yukia mehr gesehen, außer ihm. Weder seine Eltern, noch sonst wen. Durch seinen traurigen Blick, ahne ich schreckliches. „Außer mir, gibt es keinen Yukia mehr. Sie sind alle gestorben, um Konoha zu beschützen“, mir stockt der Atem. Warum hat er denn nicht eher etwas gesagt? Durch die ganzen Geschehnisse in den letzten Tagen, habe ich das vollkommen verdrängt. Ich lege nun ebenfalls meine Arme um ihn und drücke ihn etwas an mich „Das tut mir wirklich unendlich leid für dich, Masao“. Sogar so leid, das mir schon die Tränen kommen. „Hey, warum musst du eigentlich immer für Andere leiden? Du bist wirklich ein unvergleichbar mitfühlender Mensch. Meist leidest du mehr, wie die Betroffenen. Außerdem bin ich nicht der Einzige, der seine Familie oder seinen Clan verloren hat“, schmunzelt Masao und wischt mir, liebevoll, eine Träne von der Wange. Mit Anderen bin ich aber nicht schon Ewigkeiten befreundet. „Wenn dich das alles so sehr mitnimmt, kannst du mir ja helfen meinen Clan wieder aufzubauen“, grinst Masao frech. Ich sehe fragend zu ihm auf. Bis ich dann verstehe, was er damit meint. Ich glaube, in dem Augenblick, gleicht mein Kopf einer extrem reifen Tomate. „Masao! Du verdammter Idiot!“, verpasse ich ihm eine Backpfeife, wende mich von ihm ab und 'stampfe' verärgert und total verlegen davon. Also wirklich! Wie kann er nur…. Das ärgerliche an der ganzen Sache ist, das er so etwas sagen kann, ohne auch nur etwas rot zu werden.
 

Sakura, Sai, Gaara und Temari sehen verwundert zu Masao, welcher nun auch wieder zurück kommt. „Was ist denn mit dir passiert?“, möchte Sakura von ihm wissen. Erst jetzt merke ich, das ich ganz schön doll zugeschlagen haben muss. Seine Wange ist total angeschwollen. Ups. „Fragt doch mal die da“, hält Masao sich, murrend, seine Wange und deutet auf mich. Aus diesem Grund sehen die vier nun zu mir und ich werde wieder rot. Man, wie ich das hasse! „Er ist doch selber Schuld, wenn er solche anstößigen Sachen zu mir sagt!“, verschränke ich trotzig, meine Arme vor meiner Brust. „Anstößig?“, blinzelt Temari. Kurz darauf erzählt Masao ihnen, was ich damit meine. Anschließend können Sakura und Temari sich vor lachen kaum noch halten. Sai schmunzelt ein wenig und Gaara zeigt, wie üblich, kaum eine Reaktion. Nagut, er sorgt sich auch immer noch um Matsuri. Dennoch. „Müsst ihr so lachen?“, gebe ich verlegen von mir. „Ich kann deine Reaktion verstehen, Mei. Aber hätte Sasuke so etwas damals zu mir gesagt, wäre ich ihm sicher um den Hals gefallen“, schmunzelt Sakura. Das glaube ich ihr sogar sofort. „Trotzdem, Masao. So etwas kannst du doch nicht zu einem Unschuldigen Mädchen sagen“, will Temari scheinbar ernster klingen, wie sie es tatsächlich tut. „Warum bin denn nun ich der Böse? Immerhin wurde ich doch geschlagen“, grummelt Masao trotzig. „Außerdem kann ich doch nichts dafür, wenn sie das was ich sage, für bare Münze nimmt“, fügt er noch hinzu. Ich schiele zu ihm. Irgendwann bekommt er das wieder. Sicher werde ich es noch einmal schaffen, ihn total in Verlegenheit zu bringen, dann weis er mal wie das ist.

„Mei?“, höre ich plötzlich meinen Namen von der Seite und sehe kurz darauf in Gaara´s Gesicht. „Die Sonne müsste nun aufgegangen sein“, wenn das so ist, sollte ich mich wohl mal auf die Suche machen. „Gut. Dann sollten wir nach oben gehen und ich werde sehen, was ich machen kann“, lächle ich. Der Kazekage nickt mir dankbar zu. Wenig später befinden wir uns an der Oberfläche. Ich lasse meinen Blick schweifen. Einfach nur schrecklich. Bei Tageslicht sieht das alles noch viel schlimmer aus und man kann das ganze Ausmaß dieses Krieges sehen. Auch der Geruch dringt wieder in meine Nase. Reiß dich zusammen Mei! Du musst jetzt Überlebende suchen. Ich richte meinen Blick auf Sai „Können wir dann?“. „Ja“, antwortet er und zeichnet seine Vögel. Dieses mal setzte ich mich aber aus Prinzip zu Sakura, welche deswegen natürlich schmunzeln muss. Masao hingegen schaut immer noch trotzig drein. Wie so ein kleines Kind. Ich lächle. Typisch.
 

Als wir oben in der Luft sind, konzentriere ich mich sofort. Wenn Matsuri bis jetzt überlebt hat, benötigte sie auf jeden Fall Wasser. Ohne dieses kann sie diese lange Zeit nicht lebend geschafft haben. Ich werde den Umkreis erhöhen, soweit es mir möglich ist. Aber nichts… Suna habe ich komplett abgedeckt. Komm schon, Mei. Denk nach! Matsuri scheint nicht auf den Kopf gefallen zu sein. Wo könnte sie sich aufhalten? Sie wird doch nicht aus Suna raus….oder doch? Mir fällt wieder ein, wo wir Shikamaru und Choji gefunden haben. „Lasst uns Richtung Wald fliegen“, meine ich, behalte aber meine Augen geschlossen. „Okay“, höre ich Sakura´s Stimme. So, dann hoffen wir mal, das ich mich nicht täusche. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann ist, das in Suna sonst keiner mehr lebt. Selbst wenn es zu Anfang noch so war, werden sie ihren Verletzungen und der Hitze erlegen sein. Wir sind einfach zu spät gekommen. Ich beiße mir auf meine Unterlippe. Plötzlich regt sich weiter ab, etwas. Ich konzentriere mich auf den Punkt. Dort fließt Chakra! Aber nur noch sehr schwach. „Sakura, schnell! Einen knappen Kilometer rechts von hier, liegt jemand“, öffne ich meine Augen und sehe zu ihr zurück. Sie erwidert meinen Blick ernst und wir fliegen in die Richtung. Ein paar Minuten später landen wird dort. Ich weite meine Augen ein wenig. Auf dem Boden, liegt eine total abgemagerte und entkräftete junge Frau. Ob sie das ist? „Matsuri!“, gibt Sakura laut von sich und eilt zu ihr. Also doch. Ich folge ihr. Wie ist sie bloß hier her gekommen? Shikamaru wusste auch nicht mehr, wie er zu der Stelle gekommen ist, an der er gelegen hat. Und das war ja auch ein ordentliches Stück gewesen. Aber ich mache mir Sorgen um Matsuri. Sie kämpft wirklich hart. Hätte sie das nicht, würde sie wohl nicht mehr leben. In ihr steckt ein eiserner Lebenswille. Ich blicke mich um. Genau neben uns ist eine kleine Wasserfläche. Wir befinden uns noch ein wenig vor dem Wald, der Richtung Konoha führt. Einen Felsen, welcher ihr Schatten spendet, hat sie auch. Ich bewundere sie, für ihre Standhaftigkeit.

Matsuri ist kaum ansprechbar. Sie gibt nur zusammenhangslose Wörter von sich. Darunter auch oft Gaara´s Namen. Sakura und ich versorgen sie soweit es geht und beeilen uns anschließend, mit ihr zurück zu fliegen. Sie braucht dringend Nahrung und muss sich ordentlich ausruhen. Als wir wieder bei den Anderen sind, freut Temari sich, Matsuri lebend zu sehen. Bei Gaara sehe ich zum ersten Mal eine richtige Reaktion. Er wirkt erleichtert und glücklich. Selbst Matsuri scheint zu spüren, das sie wieder bei ihm ist. Ich sehe lächelnd zu den Beiden. Alleine für solche Augenblicke, dürfen wir die Hoffnung niemals aufgeben. „Wir sind dir unendlich dankbar, Mei. Ohne dich, hätten wir Matsuri wahrscheinlich nicht gefunden. Sakura sagte, sie lag weit ab von Suna, wo wir natürlich nicht gesucht haben...“, ich kann hören, das Temari das bereut. „In dieser Entfernung rechnet ja auch keiner damit. Shikamaru lag bei uns auch weit ab von Konoha. Wie er dort hin gekommen ist, weis keiner, nicht mal er selbst“, lächelt Sakura leicht, um Temari zu beruhigen. Es scheint zu funktionieren. Im Augenwinkel merke ich, wie Masao und Sai nun auch zurück kommen. Sie haben das Gebiet ebenfalls abgesucht. Scheinbar ohne Erfolg. Wie ich vermutet habe. Masao´s und mein Blick treffen sich. Seine Wange ist wieder etwas abgeschwollen. Zum Glück. Eigentlich weis ich ja, das er es nicht ernst gemeint hat. Vielleicht habe ich ja doch etwas überreagiert? Aber in letzter Zeit löst er eben ein komisches Gefühl in mir aus. Was mag das nur bedeuten?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Thrawn
2016-08-18T18:17:04+00:00 18.08.2016 20:17
Tolles Kapi

Mei ist echt auf den Kopf gefallen. Sie liebt ihren Kameraden und merkt es nicht. Egal, es gibt wichtigere Dinge! Wie kommt Matsuri bloß da hin? Genau wie Shikamaru war sie weit von Dorf entfernt. Wegen einem Jutsu? Haben dies beide erkannt und wollten fliehen? Oder den Feind verfolgen? Fragen über Fragen!

MfG Thrawn
Von:  Kaninchensklave
2016-08-18T17:53:43+00:00 18.08.2016 19:53
ein Tolles Kap

Maso kann froh sein das es nur eine Ohrfeige war
eine andere hätte Ihn Kastriert ;)

jedoch hat sakura recht sie wäre Sasuke genauso um den Hals gefallen wie HInata Naruto
wenn er sie das gefragt hätte nach einen Ohmachtsanfall xD

schön das Matsuri noch lebt und gerettet wird
jedoch wer weiss wo der Feind jetzt schon ist und welches Dorf er deises mal angreift

GVLG
Von:  Blue_StormShad0w
2016-08-18T17:03:05+00:00 18.08.2016 19:03
Nabend.
Ein super Kapitel.
Puh, da hat Matsuri ja noch mal Glück im Unglück gehabt. Gaara ist bestimmt mehr als nur froh, sie wieder bei sich zu haben.
Masaos Satz, dass Mei im beim Clanaufbau ja helfen kann und ihre Reaktion darauf, einfach nur göttlich! (^~^)b Die Backpfeife hat bestimmt ordentlich gesäßen.
Ja, und das komische Gefühl wird sie noch herausfinden, was es zu bedeuten hat.
Ein schönen Abend noch, tschüss!

Antwort von:  Jayle
18.08.2016 19:39
Abend :3
Dankeschön =D

Das kann man wohl laut sagen, eine Kämpfernatur eben :)
Freut mich, das es dir gefallen hat xD Da ist er halt selber Schuld |D
Hoffen wir mal, das sie das irgendwann versteht " Mei ist halt...Mei
was das angeht xD

Danke, wünsche ich dir auch :D


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