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Der Pakt

von

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Der Kreidekreis in dem Arbeitszimmer von Magnus war nahezu noch intakt, es war mit ein paar wenigen Strichen fertig gezogen und wieder vollständig. Auch waren die Kerzen schnell angezündet, an jeder Ecke stand noch von der letzten Beschwörung eine karmesinrote Kerze. Der Hexenmeister nahm das Beschwörungsbuch in seine linke Hand und begann die Formel für die Beschwörung aufzusagen. Seine Stimme klang dabei tonlos und leise – es war fast nur ein murmeln zu hören. Der Schattenweltler hob den Dolch vom Boden auf und schnitt sich erneut in die Hand. Wieder an der gleichen Stelle. Langsam quoll das Blut aus dem Schnitt und tropfte in den Kreis. Allmählich entstand Rauch, welche in dem Kreis herumwirbelte. Schwefliger Geruch machte sich in dem Raum breit und mischte sich mit dem Geruch von verbrannten.
 

Asmodeus erschien in dem Kreis. „Ach. Du schon wieder?“ Der Höllenfürst grinste breit. „Nicht zufrieden mit deinem Deal? Er liebt dich doch oder nicht?“ „Asmodeus, dass ist es nicht. Er hätte mich auch so geliebt. Und du hast mir meine Seele genommen und sie Alexanders Bruder zum Teil aufgezwungen!“ Belustigt sah der Dämon seinen Sohn an. „Der junge Herondale? Oh es war ein Spaß zu sehen wie ihn dein Verlangen nach dem kleinen Lightwood antreibt!“ „Vater. Sie sind Brüder!“, zischte Magnus wütend. „Ein Grund aber kein Hindernis. Das müsstest du wissen.“ Asmodeus zwinkerte ihn zu. „Aber komm zur Sache, was willst du von mir, mein Sohn?“
 

„Meine Seele zurück.“ Magnus sah seinen Vater ernst an. „Mehr will ich nicht von dir.“ „Du weißt, alles hat seinen Preis und das wird nicht sehr billig.“ Der Hexenmeister seufzte. „Ich weiß. Ich werde dir dienen. Ist das genug?30 Jahre?“ Zufrieden sag Asmodeus ihn an. „Ich merke du lernst dazu. Und bist bereit einen hohen Preis zu zahlen. Nur sind mir 30 Jahre zu wenig. 50 Jahre. Du weißt wie schnell die Zeit in Edom vergeht.“ Zögerlich nickte Magnus. Was sollte er auch darauf erwidern? Er war eindeutig nicht in der Position zu verhandeln und er wollte nichts sehnlicher als dass er seinen Fehler rückgängig machen konnte. „Wenn du einverstanden bist, gib mir deine Hand, damit wir es besiegeln können.“ „Ich möchte mich noch von meinem Kater verabschieden, dann komme ich mit dir.“ Asmodeus lachte auf. Was sein Sohn doch für ein Kind sein konnte. Aber er war zufrieden, dass Magnus den Deal von sich aus angeboten hatte. Endlich hatte er was er wollte. Dass sein Sohn bei ihm war.
 

Magnus verschwand eine Weile aus dem Zimmer um sich von seinem Kater zu verabschieden. Er war traurig, ihn eine Weile nicht sehen zu können. Er war traurig darüber dass er Alexander so einfach zurück lies. Auch wenn er seit Jahrzehnten, wenn nicht sogar seit Jahrhunderten nicht geweint hatte, liefen ihn die Tränen über die Wangen. Er strich seinen Kater ein letztes Mal durch das Fell, dann drückte er ihn einen Kuss auf das Katzen Köpfchen. „Mach es gut großer Vorsitzender.“ Dann lies er den kleinen Kater allein im Wohnzimmer zurück und ging zu seinem Vater. Als er durch die Tür schritt, spannte er seine Muskeln an, er wollte seinen Vater keine Genugtuung dafür geben, dass er über ihn gesiegt hatte. Mit hocherhobenen Kopf schritt er auf den Bannkreis zu. Admodeus hielt ihn einladend die Hand hin. „Willkommen in meinem Reich!“ Magnus griff nach der Hand, der Handdruck seines Vater war kräftig. Und er spürte wie seine Seele zurück kehrte. Ein intensives Gefühl machte sich in ihm breit, sein Herz machte einen großen Satz. Und er spürte einfach nur Schmerz, Trauer und Wut. Magnus wurde überrannt von seinen Gefühlen, sodass ihm schwindlig wurde. Der Dämon lachte nur laut, als er mit dem Hexenmeister in seine Dimension verschwand.
 

Das Arbeitszimmer von Magnus war nun leer. Die Flammenbotschaft war auch verschwunden und auf dem Weg zu ihren Adressaten. Einzig allein der Geruch von Schwefel und verbrannter Holzkohle erinnerte an die Beschwörung und den Deal.



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