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The "D" will never die

von

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Where Am I?

Law's Sicht:
 

Langsam kam ich wieder zu mir. Mein Körper ffühlte sich so merkwürdig leicht an, war das erste, was ich wahrnahm. Jegliche Schmerzen die ich zuvor noch gehabt hatte, waren einfach spurlos verschwunden. Nicht, dass ich sie mir zurückwünschen würde, aber es kam mir doch merkwürdig vor. Tief atmete ich die Luft ein, ehe ich die Augen langsam öffnete.

Ich starrte in ein helles Blau. Der Himmel, dachte ich. Der Himmel war klar und wolkenlos. Es war ein schöner Anblick. Aber trotzdem war es merkwürdig. Als ich den Himmel das letzte Mal gesehen hatte...

Wo war der Vogelkäfig, schoss es mir sofort durch den Kopf. Doflamingo, wo war er! Mugiwara-ya! In mir rasten die Gedanken nur so. Augenblicklich rappelte ich mich auf. Wahrscheinlich etwas zu schnell, denn mein Körper gab mir das eindeutige Zeichen, dass er noch nicht so weit war. Meine Beine ließen nach und sank noch einmal zurück auf den Boden. Ich atmete mehrer Mal tief ein und aus und stützte mich mit den Armen auf dem Boden auf-

Moment mal! Arme! Völlig irritiert sah ich an mir herunter und starrte auf meinen rechten Arm, der genau wieder dort war, als sei nie etwas gewesen! Als wäre er mir nie abgerissen worden. Ich war verwirrt. Was war in der Zeit passiert, als ich das Bewusstsein verloren hatte. Wie lange war ich überhaupt ohnmächtig gewesen. All meine Verletzungen und Wunden waren verschwunden. Waren sie schon verheilt. Trotzdem fragte ich mich, was es mit meinem Arm auf sich hatte. Ich besah mir meinen Arm genauer, doch erkannte auch keine Narbe, welche darauf deutete, dass da einmal etwas gewesen war. Merkwürdig.

Langsam ließ ich meinen Blick durch die Gegend wandern. Diese merkwürdigen Dinge schienen auch nicht aufhören zu wollen. Wo war ich bitte schön? Das hier war nicht Dressrosa. Ich hatte wirklich lange bewusstlos sein müssen, wenn wir schon auf einer anderen Insel waren.

Doflamingo, schoss es mir sofort durch den Kopf. Hatte der Strohhut es wirklich geschafft?

Er musste es geschafft haben. Darin war ich mir sicher. Zwar verhielt er sich sehr oft, als sei er noch ein kleines Kind, aber wenn es um den Kampf ging, dann konnte man sich auf ihn verlassen. Und ich war mir sicher, dass er es zu Ende gebracht hatte. Ich hatte ihn oft genug kämpfen zu sehen, um zu wissen, dass ich es ihm hatte überlassen können.

Auch wenn es mein sehnlichster Wunsch gewesen war, Doflamingo selbst zu töten, hatte ich es ihm überlassen müssen.

Es ihm überlassen müssen...

Dieser Gedanke gab mir ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Es war als gäbe es etwas, woran ich mich dringend erinnern müsste, doch ich tat es nicht. Ich erinnerte mich daran, wie ich mit dem Strohhut gegen Doflamingo gekämpft hatte. Ich hatte gedacht, er könne diese Attacke niemals überleben und dann...ja, dann hatte ich das Bewusstsein verloren. Mir war urplötzlich schwarz vor Augen geworden und ich hatte das Bewusstsein verloren. Das letzte woran ich mich erinnerte, waren die Rufe des Strohhutjungen. Er hatte meinen Namen gesagt.

Meinen richtigen Namen und mich nicht bei diesem komischen Spitznamen genannt. Leider musste ich zugeben, dass das etwas mit mir machte. Er hatte noch nie meinen Namen gesagt gehabt.

Erneut ließ ich meinen Blick umherwandern. Wo war ich hier? Völlig orientierungslos wandte ich meinen Blick umher, erkannte aber nichts und niemanden, was mir vertraut vorkam.

„Mugiwara-ya?“, fragte ich.

Er war der Erste, der mir einfiel. Ich war hier doch nicht völlig allein, oder? Kurz rieb ich mir die Schläfe, setzte mich dann auf und stand langsam auf. Diese Gegend kam mir so...so ruhig und rein vor. Es war so unnatürlich still.

Noch immer völlig in Gedanken versunken, setzte ich mich in Bewegung. Ich musste herausfinden wo ich war.

Nirgends fand ich Menschen, die mir hätten sagen können, wo ich war. Es war wie ausgestorben. Einfach leer. Kopfschüttelnd ging ich weiter den Weg entlang, welcher sich mir bot. Etwas anderes blieb mir ja auch nicht übrig.

Auf einmal blieb ich stehen. Da war etwas. Ich konnte etwas hören. Waren das Stimmen? Ich lauschte etwas, verstand aber nicht, was diese Stimmen sagten. Es war mehr ein verzerrtes Gemurmel. Als würde ich es durch eine schalldichte Wand hören.

Diese ganze Gegend war merkwürdig. So klar und doch irgendwie drückend. Es war seltsam zu beschreiben. Dieses Gemurmel vernahm ich jetzt andauernd. Es hörte nicht auf, so dass ich beschloss diesen verzerrten Stimmen zu folgen. Vielleicht würden die mich ja auf irgendeine Fährte bringen- auch wenn ich das stark bezweifelte.
 

Es kam mir vor, als würde ich seit Stunden hier herumirren. Die Stimmen wurden mal lauter, mal leiser, aber an ein wirkliches Ziel kam ich nicht. Mal kam es mir so vor, als würde ich durch Flevance, meine Heimatstadt gehen. Natürlich war diese Annahme vollkommen absurd. Flevance exisierte nicht mehr. Bei dem Gedanken daran, huschten alte Erinnerungen an mir vorbei, welche ich entschlossen beiseite schob. Es war nicht die Zeit daran zu denken.

Ein anderes Mal, kam es mir vor, wie die Stadt, in der ich gewesen war, als ich Doflamingo angehört hatte, dann wieder diese ganzen Orte, durch die ich mit Cora-san gereist war. Was war nur los mit diesem Ort?

Es wirkte fast so, als änderte dieser Ort seine Gestalt. War das...Sabaody Archipel?

Nach einer Weile blieb ich stehen. Diese Umgebung war mir nicht wirklich geheuer. Irgendetwas war hier faul, das war eindeutig.

Bildete ich mir das hier nur ein, oder hatte diese Gegend auf einmal verdächtig viel Ähnlichkeit mit Dressrosa?

Entschieden schüttelte ich den Kopf. Hier lief etwas absolut falsch. Das war kein normaler Ort. Träumte ich etwa? War ich vielleicht noch immer bewusstlos und ich sah einfach alles Mögliche in diesem Zustand?

Die Stimmen wurden wieder lauter. Kopfschüttelnd ging ich einfach weiter. Vielleicht sollte ich hier gar nicht erst nach dem Sinn suchen. Ich hatte schon von Inseln gehört, die einem Orte zeigten, an welche man sich zurücksehnte. Doch das ergab keinen Sinn. Ich sehnte mich nach keinem dieser Orte. Warum wurden sie mir dann gezeigt?

Ich ging einfach weiter. So lange, bis ich zum ersten Mal ein paar Gestalten erkannte. War das ein Hafen wo ich war? Sah genau so aus.

Da waren Menschen, oder? Ich wurde etwas schneller und ging etwas schneller.

Diese Gestalten kannte ich doch irgendwo her. Von dort kam auch das Gemurmel, diese verzerrten Stimmen. Ich ging näher auf sie zu. So gut wie alle waren komplett in weiß gekleidet außer einer von ihnen trug einen orangefarbenen Anzug...

Dieses Logo. Das waren meine Leute! Meine Crew! Was machten sie denn hier?! Ich dachte sie hatten auf Zou warten wollen! Ich wurde schneller.

„Bepo!“, rief ich und wurde mit jedem einzelnen Schritt schneller, bis ich lief. Noch nie in meinem ganzen Leben, hatte ich mich so gefreut sie zu sehen.

Bepo, Penguin, Sachi, Jeanbart! Meine Leute!

Ich war also doch nicht allein auf dieser merkwürdigen Insel.

Sie standen alle dort am Hafen und starrten in die Ferne. Warum eigentlich? Das würden sie mir schon noch erklären.

„Bepo!“, rief ich noch einmal. Doch niemand von ihnen reagierte. Was war denn jetzt los? War meine Crew auf einmal schwerhörig geworden! Ich war nicht mehr wirklich weit von ihnen entfernt und die hörten mich nicht! Wieso reagierten sie nicht?! Von Bepo hätte ich erwartet, dass er es mitbekommen würde. Was war nur mit ihnen los!?

Erneut vernahm ich Gemurmel, bis ich erkannte, dass es von meiner Crew kam. Ich konnte sie aber nicht verstehen, egal wie sehr ich mich auch anstrengte, egal wie schnell ich lief. Ich verstand sie einfach nicht.Warum hörten sie mich nicht!

Ich sah auf und erkannte ein Schiff, was gerade am Hafen angelegt hatte. Mir stockte der Atem.

Das waren die Strohhüte! Aber warum war ich dann schon hier! Das ergab doch alles keinen Sinn!

„Mugiwara-ya...“, sagte ich leise, als ich sah, wie er, gefolgt von seiner Crew das Schiff verließ. Seine Augen waren leicht gerötet. Er sah aus, als hätte er geweint. Seine Miene verhieß nichts Gutes, als er auf mich und meine Crew zukam. Inzwischen war ich nur noch wenige Meter von ihnen etfernt.

„Mugiwara-ya.“, sagte ich und ging auf ihn zu. „Was hat das zu bedeuten?“

Er antwortete mir nicht. War diesem Kind eigentlich noch zu helfen? Langsam steuerte er auf meine Crew zu und blieb vor ihnen stehen.

Sie sahen ihn aufgeregt und doch leicht verwirrt an. Ich stand völlig irrietiert daneben und fragte mich, wieso mir niemand antwortete.

Der Strohhut sah auf. Sein Gesichtsausdruck war bedrückt. So etwas hatte ich bei ihm das letzte Mal gesehen,als...als sein Bruder gestorben war. Vor zwei Jahren, als ich ihn von Marineford gerettet hatte. Bilder huschten durch mein Gedächtnis. Ich erinnerte mich an diese Dinge, als wären sie erst gestern gewesen. Er hatte so traurig, so zerbrechlich gewirkt.

Vor meinem inneren Auge bildeteten sich wieder diese Bilder. Als ich ihn das erste Mal gesehen hatte und dann...als ich den Krieg auf dem Sabaody Archipel mit angesehen hatte und er dann in Erscheinung getreten war. Warum hatte ich ihn damals denn gerettet?

Ich weiß noch, wie irritiert meine Leute gewesen waren, als ich mitten in der „Vorstellung“ zum Ablegen angeordnet hatte. Als ich dann noch verkündet hatte, unser nächstes Ziel sei Marineford, wären sie fast schon durchgedreht.

„Captain, das kann doch nicht dein Ernst sein!“, hatten sie alle in einer Tour auf mich eingeredet. Doch ich war mir sicher gewesen. Ich hatte zu Marineford gemusst. Aber nicht um mich bei dieser Schlacht zu beteiligen. Das hatte ich gewiss nicht vorgehabt. Nein, ich hatte dort hingemusst, weil mich das Gefühl leitete, dass es jemanden gab, den ich nicht einfach sterben lassen konnte.

Ich hatte den Strohhutjungen nicht sterben lassen können, also hatte ich beschlossen ihn zu retten. Auch wenn ich mir die ganze Zeit eingeredet hatte, ich handelte aus einer spontanen Laune meinerseits, wusste ich doch, dass es nur eine lächerliche Ausrede für mich selbst war. Ich hatte ihn retten WOLLEN! Warum? Das fragte ich mich heute noch. Fakt war, dass ich es getan hatte und bereut hatte ich es nicht eine Sekunde lang. Auch wenn ich mir einen deulich erwachseneren und reiferen Allianzpartner hätte vorstellen können, hätte ich es trotdzem nicht rückgängig machen wollen. Dieser naive, kleine Junge gab mir etwas. Ein Gefühl. Etwas, was ich seit Jahen nicht mehr gespürt hatte. Vielleicht war das auch der Grund gewesen, dass ich mich gerade mit ihm alliiert hatte. Weil er mir irgendwie das Gefühl von Vertrauen und, so merkwürdig es auch klingen mag, von Geborgenheit, gab. Sein kindliches Lachen, seine naive Art. Er war ein so lebensfroher Mensch. Im Grunde genommen war er das komplette Gegenteil von mir. Vielleicht war das auch der Grund, warum unsere Allianz überhaupt Sinn machte. Weil wir uns irgendwie ergänzten?

Ich wusste es nicht. Im Grunde war es auch egal.

Irgendwie breitete sich in mir ein leichtes Glücksgefühl aus, als ich erkannte, dass all diejenigen, welche in Dressrosa geblieben waren, hier angekommen waren.

Nico Robin, Roronoa Zoro, der Scharfschütze, der Roboter und der Strohhutjunge. Sie waren alle da. Das war schon einmal gut. Ich hatte fast damit gerechnet, dass einige sterben würden.

Mein Blick glitt wieder zu dem Stohhut. Er wirkte so bedrückt. Ich sah wie seine Lippen zitterten und er hatte die Hände zusammengeballt. Langsam sah er meine Leute an. In seinen Augen erkannte ich Tränen, als er langsam die Lippen bewegte.

Ich konnte nicht hören, was er sagte, doch konnte ich es sehen, indem ich versuchte von seinen Lippen abzulesen.

>Es tut mir leid.<

Er schlug die Augen nieder und hielt sich die Hand vor das Gesicht. Tränen liefen ihm über das ohnehin schon gerötete Gesicht.

Meine Crew stand fragend da und sah die Strohhüte an.

Ich erkannte wie Penguin etwas sagte, was wie >Wo ist der Captain?< aussah. Waren sie jetzt auch noch blind? Ich stand hier genau neben ihn.

„Was für ein Spiel, soll das hier werden?“, gab ich so von mir und sah sie von der Seite an. Niemand reagierte.

Der Strohhut fing an zu weinen. Er schlug sich beide Hände vor das Gesicht und ging auf die Knie. Unter Tränen schlug er sich die Hände über den Kopf und lag dort vor meiner Crew, auf den Knien.

Alle vier sahen ihn vollkommen entgeistert an.

Gedämpft hörte ich, dass er etwas sagte, oder eher weinte, aber ich konnte es nichr verstehen. Meine Leute sahen sich schockiert an. Fassungslos starrten sie den Strohhut an, der dort zu ihren Füßen lag. Auch ich starrte ihn an.

„Mugiwara-ya, was soll das werden?“

Dann sah ich zu meiner Crew und erkannte, wie auf denen auf einmal die Tränen in die Augen traten und Bepo innerhalb von wenigen Sekunden zum Weinen anfing.

Was war hier los! Ich konnte nicht hören, was sie sagten und sie...hörten sie mich auch nicht?!

Langsam hob der Strohhut den Kopf und sah mit verweinten Augen zu ihnen empor.

Erneut formten seine Lippen ein >Es tut mir leid<. Er wischte sich über die Augen sank aber wieder in sich zusammen und warf seinen Kopf auf den Asphalt.

War ich hier wirklich der Einzige, der nicht wusste was hier vor sich ging?

Nico-ya trat langsam neben ihren Captain und ging neben ihm in die Hocke. Sie strich ihm über die Schulter und zog ihn aus seiner unterwürfigen Position hoch. Sie sah ihrem Captain in das verweinte Gesicht und schloss ihn dann in eine feste Umarmung.

Der Gummijunge weinte, immer mehr Tränen liefen ihm über das Gesicht, seine Lippen bewegten sich und formten verschiedene Wörter, doch ich konnte sie nicht verstehen. Er verkrallte seine Hände in der Bluse der Frau und vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter.

Meine Crew stand da und weinter. Ich sah wie Bepo ein >Captain!< formte, gefolgt von dem Rest meiner Leute.

In meinem Kopf begann es nur so zu rasen. Was war hier los. Was war passiert? Ich konnte nicht mehr klar, geschweige denn logisch denken. Warum weinte meine Crew? Was war hier vorgefallen?

Alle vergossen sie Tränen. Warum?

Es schmerzte mich meine Leute so zu sehen. Auch den Strohhut so zu sehen, ließ mich nicht kalt. Er war mir wohl wirklich ans Herz gewachsen.

Ich erkannte, wie Shachi etwas an Zoro-ya richtete. Dieser nickte nur. Augenblicklich löste sich der Strohhut von Nico-ya und stand auf. Er wischte sich über die Augen, drehte sich zu meinen Leuten um und sagte etwas, dass ich als >Ich hole...< interpretierte. Noch einmal wischte er sich über die geröteten Augen und rannte in Richtung Schiff davon.

Stille lag erneut über diesem Ort. Ich sah meine Crew an, sah die Strohhüte an. Hier stimmte etwas nicht. Angestrengt versuchte ich mich an etwas zu erinnern, doch in meinem Kopf blieb nur noch die letzte Erinnerung an den Kampf, bis ich ds Bewusstsein verloren hatte.

Irgendetwas fehlte, das wusste ich. Nur kam ich einfach nicht darauf was es war. Zu viel Zeit darüber nachzudenken hatte ich aber auch nicht. Nach einigen Minuten erkannte ich den Strohhut schon wieder. Langsam kam er wieder auf uns und seine Leute zu. Er trug eine Gestalt auf seinen Armen. Es war eine sehr große und dünne Person. Bleich.

Tot, schoss es mir durch den Kopf. Diese Hautfarbe war unnatürlich blass. War diese Person, welche der Strohhut dort trug, im Kampf in Dressrosa gefallen?

Aber wer war das? Ich erinnerte mich an niemanden. Je näher der Gummijunge kam, desto klarer wurde auch das Bild. Die Person trug eine dunkelblaue Hose und schwarze Schuhe und...

Meine Augen weiteten sich. Was war das hier alles?!

Ich erkannte, dass die Person, welche der Strohhut trug, ein schwarzes Hemd trug. Es war zerknittert, es wirkte so,als hätte diese Person tagelang gelegen. Und dieser Person...fehlte ein Arm. Der rechte Arm. Er hatte schwarze Haare, sein linker Arm war tätowiert, an dem sichtbaren Ohr, von mir aus, erkannte ich zwei goldene Ohrringe.

Das...das war doch nicht möglich.

Diese Person, die der Strohhut dort trug...das...das war doch nicht etwa...ich?!

Es stimmte alles. Das...das war ich! Wie versteinert starrte ich den Strohhutjungen an, wie er schließlich vor mir und somit meiner Crew zum Stehen kam. Eine weitere Tränen lief ihm das Gesicht herab.

Kein Zweifel. Das war ich. Nur um einiges bleicher und...tot. Dieses Ich war tot. Warum war er tot! Wieso war ...ich...tot! Nein, ich war am Leben! Ich stand doch hier.
 

Sie hören und sehen mich nicht, schoss es mir durch den Kopf. Konnte es etwa sein, dass ich...gefallen war? Aber wie?

Mein Kopf dröhnte, wie ich so auf meine eigene Leiche sah, die dort in den schmächtigen Armen meines Allianzpartners lag. Vor meiner Crew sank er erneut auf die Knie, hielt „mich“ fest. Er drückte „meinen“ leblosen Körper an sich und sah zu ihnen empor.

>Es tut mir leid. Es tut mir so leid<, konnte ich erkennen. >Ich habe ihn sterben lassen.<

Meine Crew starrte ihn noch fassungsloser an, als sie ihn zuvor angesehen hatte. Sie brachen in Tränen aus.

>Hätte er...es einfach nicht...< Der Strohhut sah meine Crew an, während er „meine“ Leiche an sich drückte. >Er hat mich gerettet. Er hat mich operiert...<

Mein Kopf dröhnte!

Völlig kraftlos sank ich auf die Knie und blieb einfach auf dem Boden sitzen.

„Er hat mich operier.“, hallte es in meinen Ohren wie ein immer wieder schallendes Echo wider.

Operiert. Ich sollte ihn operiert haben. Mein Kopf schmerzte. Es fühlte sich an, als würde er gleich auseinanderspringen, so schmerzte er.

Operiert. Ich hatte den Strohhut operiert. Wann...?

„Das D wird nie sterben...“

Erschrocken riss ich die Augen auf. Was war das gewesen? Bilder kamen mir in den Sinn. Was...ja...da war etwas gewesen! Erinnerung schossen durch meinen Kopf.
 

*
 

Kraftlos lag ich am Boden, keuchte. Ich konnte nicht einmal mitansehen, was dort vor sich ging. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Mich nur zu bewegen, war schmerzhaft. Es war sinnlos. Ich würde hier nicht mehl lebend rauskommen, das wusste ich. Ich konnte nicht mehr. Um meine Ohren wurde es immer leiser. Ich würde gleich bewusstlos werden, das wusste ich. Nein, noch nicht. Ich hatte noch eine Chance. Eine einzige Chance Doflamingo zu erledigen. Aber...ich musste damit alles in die Hände des Stohhutes legen. Ich hatte hier keine Chance mehr lebend herauszukommen. Ich musste es einfach ihm überlassen.

Ich hörte, wie der Stohhut neben mir aufkam. Er keuchte, atmete schwer. Er fluchte.

„Hey.“, gab ich leise von mir. Wirklich laut sprechen konnte ich auch nicht mehr. „Mugiwara-ya...“

Der Strohhut wandte sich zu mir und sah mich an. In seinen Augen sah ich Entschlossenheit, Wut.

Diese Entschlossenheit würde er brauchen, dachte ich und musste leicht lächeln. Wie lange war es her, das ich wirklich richtig gelächelt hatte, dass ich gelacht hatte? Gelacht von Herzen? Ich konnte mich schon nicht mehr daran erinnern.

Schade, dachte ich. Ich war mir fast sicher, dass mich dieser verrückte Junge doch das ein oder andere Mal zum Lächeln hätte bringen können- wenn ich nur noch etwas länger mit ihm hätte reisen können. Aber unsere Allianz endete also wirklich hier- in Dressrosa.

Dieser Junge. Was machte dieser verrückte Strohhutträger nur mit mir? Ich glaube, langsam wurde mir auch klar, wieso ich ihn damals gerettet hatte.

Irgendwie musste ich ihm wohl verfallen sein. Diesem kleinen, naiven Jungen. Ohne mein Wissen, hatte er Wärme in mich gebracht. Deshalb hatte ich ihn nicht sterben lassen können. Das war die einzige Erklärung, welche ich dafür hatte. Dieser Gedanke entlockte mir ein weiteres Lächeln. Ich sah ihn an.

„Mugiwara-ya.“ Ich sah ihm in die Augen. In diese dunklen. Entschlossenen Augen. Die Augen eines Ds'.

„Das D...wird nie sterben.“, fügte ich leise hinzu.

Langsam richtete ich mich auf. Ich hatte keine Wahl. Er würde es sein. Das wusste ich jetzt. Ich musste alles an ihn abgeben. Leise vernahm ich, wie er mich >Traffy< nannte, doch das war nicht mehr von Bedeutung.

Tief sog ich die Luft ein, schloss für einen Moment die Augen, holte aus und stieß meine Hand direkt an seine Brust.

„ETERNITY!“, schrie ich mit letzter Kraft und setzte so genau das, was sich Doflamingo je erhofft hatte, in den Strohhutjungen. In Monkey D. Luffy, den zukünftigen König der Piraten.

Ich musste lächeln und sackte in mir zusammen. Meine Kraft schwand, meine Sinne.

„LAW!“, hörte ich den Strohhut schreien und spürte, wie ich festgehalten wurde, bevor ich auf dem Boden hätte aufschlagen können.

Law. Er hatte meinen Namen gesagt. Zum ersten Mal, hatte er mich bei meinem Namen genannt. Ich konnte gar nicht beschreiben, wie glücklich mich das gerade machte.

Glücklich. Wann war ich zuletzt glücklich gewesen?

Es bestätigte mich nur noch mehr darin. Ich glaube, ich hatte diesem kleinen, naiven Jungen mein Herz geschenkt. Ich musste ihm wirklich verfallen sein...

„Sag nicht du hast es getan.“, hörte ich den Strohhut flüstern.

Ich konnte nur lächeln und strich ihm leicht, mit zittrigen Fingern über das Gesicht. Ich wollte ihm sagen, was in mir vorging, doch stattdessen sagte ich stockend: „Ich habe unsere Allianz nie be-reut. Nicht für eine Sekunde.“

Es ging mirr nicht über die Lippen. Mein Körper wurde schwer.

Wie lächerlich war das nun bitte? Würde ich nun wirklich in seinen Armen sterben? Wie klischeehaft.Verlief es nicht in jedem Drama genauso? Schon merkwürdig.

„Traffy.“ hörte ich ihn flüstern. „Nein, Law.“

Er hatte es wieder getan. Er hatte meinen Namen gesagt. Fest sah ich ihm in die Augen, so wie es mir möglich war. Meine Augen konnte ich kaum noch offen halten.

„Luffy-ya...“, sagte ich leise. Jetzt hatte auch ich ihn bei seinem richtigen Namen genannt.

„Tu es. Zieh es bis zum Schluss durch. Nur du...sollst der König...der Piraten wer-“

Die Kraft diesen Satz zu beenden, hatte ich nicht mehr. Um mich herum wurde es schwarz. Leise vernahm ich noch die Stimme des Strohhuts' wie er meinen Namen rief- und zwar meinen wirklichen Namen, doch dann...war es vorbei...

*
 

Völlig schockiert saß ich dort auf dem Boden und starrte meine Leiche an. Ich war also...tot. Ich hatte den Strohhut operiert, ja...hatte ihn unsterblich gemacht. Ich zitterte.

Das heißt...ich war gar nicht hier. War dieses „Ich“, welches hier umherirrte, nur...meine Seele? Ich war tot.

Tot. Ich war nicht mehr am Leben. Das erklärte auch, warum sie mich nicht hörten, wieso ich sie nicht sprechen hörte...

Ich war tot...nicht mehr unter den Lebenden.
 

Völlig in meinen Gedanken vertieft, realisierte ich nicht mehr, was hier vor sich ging. Das nächste was ich bemerkte war, dass sowohl der Strohhut und seine Crew, als auch meine spurlos verschwunden waren. Ich war allein. Vollkommen allein. Ich fühlte mich so einsam, wie ich hier stand. Schon unter den Lebenden war ich allein gewesen und jetzt auch?

Trauer breitete sich in mir aus. Dieser kleine Funken an Hoffnung, den mir der Strohhut gegeben war, war augenblicklich verschwunden. Zurück blieb nur Trauer...und endlose Leere.

Leise vernahm ich auf einmal ein Geräusch. Ich wandte meinen Blick um, doch erkannte nichts. Wie auch? Ich war ja komplett allein hier.

Doch von Minute zu Minute wurde dieses Geräusch deutlicher und lauter. Waren...waren das Schritte?

Es klang fast so. Wahrscheinlich bildete ich mir das ein. Konnte eine Seele sich überhaupt noch etwas einbilden? Ich hatte mich schon oft gefragt, wie es sein würde, wenn ich sterben würde, aber so hatte ich es mir ganz sicher nicht vorgestellt.

Schritte. Das waren eindeutig Schritte. Aber wie konnte das sein? Ich war doch allein hier. Ich war ja tot.

Tot. Immer wieder hallte es in meinem Kopf wider. Wie war so etwas überhaupt möglich, wenn ich doch tot war. Eine Seele war? Vielleicht hätte ich mich zu diesem Thema mal etwas mit Knochen-ya zusammensetzen sollen. War wohl zu spät.

Schritte.

Da kam jemand. Sie wurden immer lauter, gleichmäßige Schritte. Langsam stand ich auf und wandte mich um.

Doch...da...da kam etwas. Eine neblige Gestalt schritt dort langsam auf mich zu. Es war nicht zu erkennen, wer oder eher was das sein sollte. Es war nur zu erkennen, dass dort jemand kam. War dies nun das Ende?

Würde diese Gestalt mich entgültig mit ins Totenreich nehmen?

Schritt, Schritt, Schritt.
 

„Law?“

Die erste Stimme, welche ich klar und deutlich vernahm seitdem ich hier war. Ich konnte gar nicht beschreiben, was für ein Gefühl das war, jemanden sprechen zu hören. Meinen Blick hatte ich wie gebannt auf diese Kreatur gerichtet, welche langsam immer deutlicher wurde.

Es war die Gestalt eines Mannes. Eines sehr großen Mannes. Diese Art wie diese Gestalt ging. Ich kannte diese Gangart. Mein Herz begann zu rasen.

Moment, wie konnte meine Herz schlagen, wenn ich doch tot war!

„Law?“

Diese Stimme. Auch diese kam mir bekannt vor. Konnte es wirklich sein, dass...? Die Gestalt hatte beide Hände in den Hosentaschen verborgen. Ich sah, dass sie blondes Haar hatte, trug eine weiße Hose und ein langärmliges, rosafarbenes Hemd, auf dem einige kleine rote Herzen zu sehen waren. Das Bild wurde immer deutlicher.

Dieser große Mann, welcher auf mich zukam, konnte es sein, dass es...wirklich...

„Law?“ Der Mann blieb einige Meter vor mir stehen. „Bist du das wirklich?“

Diese Stimme, dieses Aussehen. Das konnte nicht sein...es war unmöglich! Er war tot! Er war...

Ich bin doch auch tot, rief ich mir in Erinnerung.

Der Blonde blieb vor mir stehen und setzte ein schiefes Grinsen auf. Jetzt war ich mir sicher. Dieses verstörende Grinsen hatte nur eine Person auf der gesamten Welt!

„Du bist groß geworden, Law.“, sagte er und kam die letzten paar Meter auf mich zu. „Sieh dich nur an. Jetzt ist aus diesem kleinen Bengel ein erwachsener Mann geworden.“

Ich konnte es nicht aufhalten. Tränen schossen mir in die Augen, meine Lippen zittertetn. Ich stand einfach nur da und starrte den Blonden vor mir an. Stumm lief mir eine Träne die Wange hinab. Das letzte Mal geweint hatte ich, als er gestorben war.

Und jetzt? Jetzt stand ich hier...und weinte, weil ich...ihn wiedersah?

„Cora-san?“,flüsterte ich unter Tränen und eine weitere verließ meine Augen.

„Es ist lange her, Law.“, erwiederte er lächelnd und sah mich an. „Du bist wirklich groß geworden, Kleiner.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Cindy99a
2016-02-14T01:50:47+00:00 14.02.2016 02:50
Ohhh laaw :/
Aber er ist bei coraa..
Mal wieder super tolles Kapi, ich bin zwar etwas bedrückt vom Kapi( und dazu braucht es echt ein geniales Kapi um mich zu bedrücken, weil FF's mich normal kalt lassen xD
Hast du wieder mega gemacht, ich liebe deinen Schreibstil du ahst es echt drauf ^^ *fühl dich geknuddelt*
Hoffe du hörst nicht auf FF's zu schreiben du bist was besonderes in deiner schreibart ^_^
Und deine cover sind auch cool ;)
Antwort von:  Aidensenpai
14.02.2016 11:32
*rot werd* vielen vielen dank :) und nein ich höre sicher nicht auf, dafür explodiert mein kopf zu sehr von ideen XDDD
Antwort von:  Cindy99a
14.02.2016 12:07
Hihi guut ^^
Und hoffe du bist nicht verstört wegen meine Kommentar bombardierung xD
Immerhin willst du bei mir ja auch die kapis kommentieren, dann kann ich dass doch auch bei dir machen :D
Antwort von:  Aidensenpai
14.02.2016 12:08
haha ach was xDDD bin ich nicht xDDDD
Antwort von:  Cindy99a
14.02.2016 12:11
Oki :3
Antwort von:  Aidensenpai
15.02.2016 16:44
ich freue mich schließlich immer, wenn mir jemand Feedback gibt :3
Von:  lala1314
2016-01-30T10:54:36+00:00 30.01.2016 11:54
Hey.
Die Geschichte gefällt mir nur....junge ist die verwirrend
Lg lala
Antwort von:  Aidensenpai
30.01.2016 11:58
danke schön :) und ja ich weiß dass sie seeeehr verwirrend ist XD
Von: abgemeldet
2016-01-30T02:33:25+00:00 30.01.2016 03:33
super ein neues Kapitel :-O auch wenn es schon spät ist *aufuhrschiel* das musste ich sofort lesen XD und bin wieder begeistert einfach toll ich habe nur noch nicht raus was da jetzt los ist o.o ?
tot oder nicht tot das ist hier die frage LOL
Auf jedenfalls freu ich mich schon Seeh. aufs nächste also husch husch schreiben :-)

Love u =^____^=//
Antwort von:  Aidensenpai
30.01.2016 11:58
also echt XDD ab ins bett xDDD hahaa ja ich weiß es ist seeeeeeeeeeeehhhhrrrr verwirrend und jaa XD


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