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Wenn ein Wunsch Realität wird

von

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Neue Kräfte

-Alina-

Schon wieder eine Woche rum. Wie doch die Zeit vergeht. Nic meint, wenn ich so weiter trainiere, bin ich bald besser als er und das mit zwei Katana :D Aber warum ich mal wieder schreibe ist nicht der Grund, dass ich viel stärker und besser geworden bin, nein. Der wahre Grund ist mal wieder Law! Wie immer. Warum kann ich meine Gefühle nicht immer verstecken, verdrängen, abstellen vergessen?! Aber irgendwas weis er, da bin ich mir sicher. Manchmal hat er diesen Blick mit dem er mich betrachtet, wenn ich in seinem Studierzimmer bin und lese. Ich merke es, auch wenn ich so tu, als ob ich lese. Aber es kann auch Einbildung sein! Ich darf und will mir keine Hoffnung machen! Ich hab mir geschworen ihn nicht mehr zu lieben, er ist mein Captain!! Und hat’s geklappt? Nein -.- Das ist frustrierend! Grad hat er mich wieder so angesehen, diesmal auf dem Gang, keiner war da, nur wir beide. Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie er mich angesehen hat. Es lag Wissen in seinem Blick, aber auch etwas, was mein Herz schneller schlagen lässt, meine Gedanken wegwischt und mir das Gefühl gibt, dass es nur mich gibt und sonst keine andere. Total bescheuert! Aber er sieht so verdammt sexy mit diesem Blick aus! Was soll ich nur machen?! Ich muss einfach stark sein, aber schaff ich das? Ich hoffe es, ich muss daran einfach glauben!!

Ich seufze leise auf und warf meinen Kopf in den Nacken.

Heute sollen wir eine neue Insel erreichen. Wird auch langsam Zeit, ein Monat nur auf See ist schon hart, vor allem wenn man seine Gefühle unterdrücken will. Aber egal ich muss mich ablenken!

Ich sah aus dem Bullauge. Wasser, kleine Fische, wir sind noch nicht aufgetaucht. Ich klappte das Buch zu und verließ meine Kajüte. Ich suchte nach den anderen. Ich fand sie im Trainingsraum. „Hey!“, rief ich über die Kampfgeräusche hinweg. „Alina-chan!“, Kayl kam auf mich zu und legte seinen Arm um meine Schultern. Ich lächelte ihn an und wir sahen den anderen beim Training zu. Es waren heute ziemlich viele am Trainieren, ungewöhnlich. „Weist du wann wir auf Soleil ankommen?“, fragte ich Kayl nach einer Weile. „Bepo meinte in einer halben Stunde. Es soll eine Sommerinsel sein, laut den Temperaturen an der Oberfläche.“ Ich lächelte breiter. Ich mochte den Sommer und freue mich schon die Insel zu erkunden. „Hast du die neuen Steckbriefe schon gesehen?“, fragte Kayl. Ich nickte „Ja die Strohhüte machen den Eastblue unsicher. Aber mich wundert es, dass keine neuen von den Kid-Piraten dabei waren.“, lachte ich. Hailey hatte schon ihr zweites Kopfgeld bekommen und ich noch immer keins. Ich war neidisch und hoffte auch bald eins zu bekommen, bis jetzt hat nur Law welches, 30 Millionen Berry. Das hat er damals nach einem Vorfall auf Elyses bekommen, sowie seinen Beinamen Chirurg des Todes. Hailey hat jetzt schon 10 Millionen Berry. Sie hat sich schon sehr geändert, aber nicht vom Charakter. Wenn wir uns ab und an mal hören, ist sie immer noch die alte, nur jetzt eine Piratin, sowie ich. Doch sie ist mir einen Schritt voraus, sie hat ein Kopfgeld und hat schon gegen die Marine gekämpft. Ich noch nicht, aber ich bin bereit zum Kampf und auch zum Töten bereit, denn wie Hailey es sagte, entweder sie oder du und dein Leben ist wichtiger. Ich hatte jetzt Zeit genug, mich da so gut es ging drauf vorzubereiten und auch wenn ich noch nicht gemordet hab, ich werde es tun, denn ich will leben!

„Alina-chan? Hörst du mir zu?“, Kayl wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht rum und riss mich so aus meinen Gedanken. „Mhm… Was?“, fragte ich verwirrt. „Ich hab gefragt, ob du Hailey sehr vermisst.“ Ich sah ihn nicht an und meine Laune sank leicht. „Ja sehr sogar. Sie ist meine Schwester, auch wenn wir nicht verwandt sind. Ich will sie irgendwann wieder sehen, auch wenn es noch lange dauern wird, irgendwann wird es soweit sein.“, ich lächelte ihn an und er nickte. Wir sahen den anderen beim Training zu, ohne ein weiteres Wort zu wechseln. ‘Land in Sicht!‘ drang durch den Lautsprecher und ich stand auf „Bis gleich! Ich zieh mich schnell um!“, rief ich Kayl noch zu, dann verschwand ich durch die Tür. Nach 10 Minuten war ich fertig umgezogen und stand neben Kayl, Shachi, Penguin und Nic an Deck und betrachtete die näherkommende Insel Soleil.

Ich hatte eine schwarze Hotpans, ein königsblaues neckholder Top mit sehr tiefem Vorder- und Rückenausschnitt und dazu meine Flip Flops. Ich hatte meine zwei Katana an mein gelbes Tuch geschnürt, welches ich um die Hüfte gebunden hatte. Meine Haare hatte ich zu einem Zopf hochgebunden. Meine Nakama gafften mich zum Glück nicht mehr so an, nur Shachi und Peg taten es noch, aber das störte mich nicht. Ich zeige gerne, was ich hab und sie hatten nichts dagegen, naja Law anfangs schon, aber auch er hat sich daran gewöhnt.

„Shachi, Peg, mich stört es ja nicht, aber hört auf zu sabbern, ja.“, meinte ich leicht belustigt, da beide ihren Mund leicht offen stehen hatten, doch nach meiner Aussage klappten sie ihn schnell zu und liefen rosa an. „D-du siehst mal wieder super aus. Dir steht einfach alles und es sieht nichts billig an dir aus!“, meinte Peg verlegen. „Danke.“ Ich lächelte ihn an und sah dann wieder zur Insel.

Soleil war groß und hatte eine beeindruckende Stadt. Sie war dicht besiedelt und die Häuser hochgebaut. Am Hafen waren viele Schiffe, unter ihnen auch einige Piratenschiffe. Nicht weit vom Hafen war der Strand. Hinter der Stadt erstreckte sich noch ein Wald und ich freute mich jetzt schon die Insel zu erkunden, und natürlich in der Stadt shoppen zu gehen.

„Bepo, Shachi, Penguin, Alina, ihr kommt mit mir. Ihr anderen kennt die üblichen Befehle.“, meinte Law, als wir am Hafen ankamen. Freuen tu ich mich nicht so richtig, ich vermied es eigentlich mit Law Zeit zu verbringen. Und jetzt erkunden wir gemeinsam die Insel, zum Glück waren noch Shachi, Peg und Bepo dabei. Wir verließen die Death und machten uns auf den Weg in die Stadt. Ich sah mich aufmerksam um und bestaunte die Häuser. „Alina träum nicht so und bleib bei uns!“, rief Shachi mir zu und ich schloss schnell zu ihnen auf. Je weiter wir in die Stadt kamen, desto voller wurde sie. Alle sahen uns neugierig an und ein paar Männer pfiffen uns, eigentlich mir, hinterher. Law ging in die nächste Bar und setzte sich an den Tresen. Shachi und Peg setzten sich zu seiner Rechten und Linken, Bepo und ich blieben stehen. Die Männer zwinkerten mir zu, oder sahen mich neugierig an. Ich straffte mich innerlich und ging zu Shachi, der zu Law’s Rechten saß und lehnte mich mit den Rücken an die Bar und stützte meine Ellbogen auf den Tresen. Ich sah mir die Männer in der Bar an und bekam nicht viel von dem mit, was Law den Barkeeper fragte. „Haben sie hier Heilpflanzen auf der Insel?“, fragte er ihn. „Ja im Wald sind welche zu finden. Aber seien Sie vorsichtig, mein Herr, da gibt es auch jede Menge giftige Pflanzen.“ „Danke.“ Law stand auf und wir folgten ihm nach draußen.

„Shachi, Bepo ihr kommt mit mir. Wir gehen in den Wald und sammeln ein paar Heilpflanzen. Penguin du bleibst bei Alina und hört euch in der Stadt etwas um. Wir treffen uns in drei Stunden an der Death wieder.“, mit diesem Befehl ging Law auch schon los.

Ich sah zu Peg, der mit den Schultern zuckte. „Komm lass uns weiter gehen. Wir sollen uns ja umhören.“, meinte er und ging weiter in die Stadt. „Peg? Und worüber sollen wir uns umhören?“ Ich war sonst nur shoppen oder trainieren oder sonst was. Es war das erste Mal, dass ich mit Peg, Shachi und Bepo auf die Insel durfte. „Wir sollen uns über die Marine umhören. Was sie hier macht, ob sie ein Stützpunkt hier haben und so weiter. Nicht immer leicht, aber du kannst eine gute Hilfe sein.“ Ich sah ihn verwirrt an. „Warum?“ „Nun ja wenn es hier wirklich einen Stützpunkt gibt, dann gibt es auch eine Marinebar. Da kommst du ins Spiel, weil… Haa sieh da!“ Peg zeigte mit dem Finger auf ein Café, wo Marinesoldaten waren. „Hör mir jetzt genau zu. Dort sind Marinesoldaten. Du wirst sie jetzt mal ein wenig ausfragen. Du hast kein Jolly Roger auf deiner Kleidung und als Frau kannst du sie noch um den Finger wickeln. Frag sie über ihre Stärke hier aus und ob bedeutende Marineleute, wie Kapitäne oder so hier sind. Wickel sie einfach um den Finger und hier, damit du sie auf ein Getränk einladen kannst.“, Peg drückte mir einen kleinen Geldbeutel in die Hand, nahm mir meine Katana ab und schob mich auch schon in Richtung Café.

Ok du kannst das! Einfach die Reize einer Frau spielen lassen und sie um den Finger wickeln. Kann schon nicht so schwer werden!

Selbstsicher und mit Mut ging ich auf einen jungen Soldaten zu, der allein an dem Tresen des Cafés saß. Ich setzte mich zu seiner Linken und bestellte mir einen Kaffee. Ich drehte mich leicht zu ihm um, schlug das linke Bein übers rechte und stützte meinen Ellbogen auf den Tresen ab und legte meinen Kopf in die Handfläche. Während ich ihn betrachtete, rührte ich in meinem Kaffee. Nach einer Weile sah auch er zu mir und ich lächelte ihn charmant an. „Seit ihr schon lange in der Marine?“, fragte ich ihn. „Seit zwei Jahren. Ich bin noch in der Ausbildung. Und ihr könnt mich Cyrian nennen.“ „Alina, sehr erfreut Cyrian. Darf ich dich was fragen?“, ich lächelte ihn immer noch an und drehte mich nun komplett zu ihm um. „Klar.“ „Gibt es hier ein Marinestützpunkt? Ich überlege der Marine beizutreten, leider komme ich nicht von hier und suche schon länger nach einem Stützpunkt.“, dabei lehnte ich mich zu ihm vor und machte ein unschuldiges Gesicht. Er lief etwas rot an „Nein leider nicht. Wir sind nur auf der Durchreise und brechen heute schon wieder auf.“ „Das ist aber schade. Dann muss ich wohl weiter. Weißt du wo der nächste Stützpunkt liegt, wo ich mich melden kann?“ „Auf Shion. Liegt aber einen Monat von hier. Leider muss du da allein hin, wir müssen nach Vila und naja du kannst leider nicht mit.“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und lächelte entschuldigend. „Schon gut. Danke. Sag mal kennst du dich hier aus auf der Insel? Der Wald sieht sehr interessant aus.“, begann ich schwärmerisch und wickelte ihn langsam um den Finger, was so ein wenig flirten manchmal ausmachen kann.

Wir saßen fast zwei Stunden im Café, als ich mir sicher war, genug herausgefunden zu haben. „Ich muss dann auch mal wieder. War schön dich kennen gelernt zu haben Cyrian. Man sieht sich.“ Ich stand auf und wollte meine Getränke zahlen, als Cyrian meinte „Lass, ich zahl das schon. Einer hübschen jungen Dame gibt man gerne etwas aus. Ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder Alina.“ Ich winkte ihm noch zu und verließ das Café.

Wow ich habs geschafft! Genial! Und nett war er wirklich. Schade das er bei der Marine ist. Hmm wo wohl Peg ist?

Ich sah mich auf der Straße um und entdeckte Peg an einer Mauer gelehnt. „Da bin ich wieder Peg! Komm lass uns schnell verschwinden, bevor Cyrian uns noch sieht.“, ich nahm meine Katana wieder und schritt schnell in eine Straße, um aus der Sicht des Cafés zukommen. „Cyrian? Ist das der Marinesoldat gewesen?“, fragte Peg mich. „Ja. Er hat mir einiges verraten. Aber komm lass uns zurück zur Death.“, meinte ich fröhlich. „Peg warte mal!“, rief ich plötzlich und rannte auf einen kleinen Stand zu. Mit zwei Eisbechern kam ich zu Peg zurück und grinste breit. „Ich hoffe du magst Erdbeereis?“, grinste ich ihn an und gab ihm seins. „Klar! Danke.“ Grinsend schlenderten wir zurück zur Death. Wir brauchten knapp eine halbe Stunde zurück, da wir uns einmal verlaufen hatten und ich einen Passanten fragen musste, wo es zum Hafen ging. Ich hatte mich bei Peg eingeharkt und ausgerechnet Law musste uns sehen. Er stand an der Reling und sah uns nicht grade vergnügt an. Doch mir war es egal. Ich stolzierte, naja nicht ganz so, aber ich ging mit erhobenem Kopf auf die Death zu und ließ Peg erst an der Gangway los. Meine Laune wollte ich mir von Law nicht verderben.

„Und was hab ihr herausgefunden?“, fragte er auch sofort. „Alina war klasse! Sie hat mit einem Marinesoldat geflirtet und viel herausgefunden.“, plapperte Peg sofort los und ich sah, wie Law minimal sein Gesicht verzog.

Hmm warum verzieht er denn das Gesicht?

„Dann erzähl mal. Was hast du erfahren?“, riss mich Law’s Frage aus den Gedanken. „Es gibt hier keinen Stützpunkt, der nächste lieg auf Shion, einen Monat von hier. Die Marinesoldaten, die hier momentan sind, brechen heute noch auf nach Vila. Also können wir ungestört hier bleiben. Und im Wald der Insel sollen viele unbekannte Pflanzen noch sein, die meisten sollen Heilpflanzen sein, so heißt es.“, erzählte ich ihm. Er nickte „Gut. Dann werden wir hier länger bleiben. Diese Pflanzen können wertvoll sein und sie interessieren mich. Heute Abend werden wir uns in der Bar sehen, ein wenig feiern tut uns allen mal gut.“ Damit verschwand Law in der Death und ich legte mich hin und sonnte mich etwas auf dem Deck. Der Abend brach schnell herein und ich zog mit Shachi, Peg, Nic und Kayl los in die Bar.

Drinnen war es voll und alle feierten ausgelassen. Law saß mit einigen anderen in einer Ecke und wir setzten uns zu ihnen. Da ich gute Laune hatte und auch einen Hintergedanken hatte, zog ich Peg kurzer Hand wieder hoch und wir tanzen zur Musik. Dabei schielte ich ab und zu zu Law, um zu sehen wie seine Reaktion jetzt wohl war. Und richtig, er sah nicht begeistert aus.

Ob es ihm nicht gefällt, das ich mich an anderen ranmach, weil er vielleicht was von mir will? Aber das wäre mir neu. Ich hab zwar den Verdacht, dass er weiß, dass ich mich in ihn verliebt hab, aber ich hab es ja bis jetzt ganz gut verdrängt. Oder gefällt es ihm einfach nicht, weil er nicht will, dass ich etwas mit einem von ihnen anfange? Viel zu viele Gedanken!!

Ich schüttelte innerlich den Kopf und genoss einfach den Abend. Nic und Kayl wollten auch mit mir tanzen und je mehr Alkohol floss, desto mehr drehten sich meine Gedanken um Law und ob er nun auch was von mir will oder nicht. Es war schon wieder morgen geworden, als ich von der Toilette wieder kam und mich ein ziemlich betrunkener Mann zu sich zog.

„Huch!“, entfuhr es mir und ich sah ihn erschrocken an. „Na meine Hübsche! Warum bleibst du nicht bei mir und tanzt uns was vor?“, meinte er und leckte sich auf eine ziemlich perverse Art und Weise über die Lippen. Angewidert sah ich ihn an und wollte mich aus seinen Armen befreien. „Nein danke! Mein Freund wartet schon auf mich!“, sagte ich selbstsicher und etwas lauter. „Und wer ist das von den Dreien?“ fragte der Mann und sah zu meinen Nakama. Ich grinste ihn frech an und zeigte dann auf Law, keiner meiner Nakama bekam was mit. „Der da mit der weißen Plüschmütze. Und ich an deiner Stelle würde mich los lassen, sonst wirst du es nur noch bereuen.“ „Pah, das ich nicht lache! Du willst mir drohen Weib?“

WEIB?! Hab ich das richtig verstanden?!

Jetzt reichte es mir, keiner nennt mich Weib. Ich riss mich los und gab ihm eine Ohrfeige und schritt mit erhobenem Haupt zu den anderen zurück. Ich hörte sein Gemecker, aber er schien so besoffen zu sein, dass er nichts weiter unternahm. Law blickte auf und sah mich auf sie zu stolzieren. Ich grinste ihn schief an und lies mich auf meinen Platz nieder und nahm einen großen Schluck aus meinem Becher Sake. „Ist was Captain?“, fragte ich Law zuckersüß, da er mich immer noch ansah. „Du hast heute so gute Laune, ist was Besonderes vorgefallen?“, fragte er und lehnte sich zu mir rüber, da es ziemlich laut war. Ich lehnte mich ihm entgegen und sah ihm fest in die Augen. „Ja und nein. Ich freu mich einfach mal wieder auf einer Insel zu sein, tanzen zu können und das andere ist mein Geheimnis.“, ich zwinkerte ihm zu und lehnte mich zurück. Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich weiter an. Ich trank meinen Becher leer und schenkte mir nach. Irgendwann war ich schon ziemlich angetrunken und wankte leicht, als wir zurück zur Death wollten. Ich summte vergnügt vor mich hin und ging neben Kayl und Nic. Ich wusste, dass Law hinter mir ging und mir Löcher in den Rücken starrte.

Als wir an der Death ankamen, blieb ich an der Reling stehen. Die frische Morgenluft hat mich viel klarer im Kopf werden lassen.  „Alina-chan?“ „Ich bleib noch ein wenig hier Shachi, gute Nacht.“, ich zwinkerte ihm zu und sah dann hoch zum Himmel. Alle wünschten mir eine gute Nacht, bis auf einer. Mein lieber Captain blieb auch an Deck. Ich grinste schief, bekam ein Funkeln in den Augen, denn jetzt wollte ich es wissen. Was liegt ihm an mir? Jetzt ist die Zeit ein für alle Male fest zu legen, ob ich meine Gefühle für ihn verdrängen und vergessen muss, oder ob er was für mich empfindet.

„So ein Sonnenaufgang ist doch was magisches und wunderschönes oder?“, sagte ich und blickte auf den Horizont der sich langsam orangerot verfärbte. Ich bekam keine Antwort, dafür aber, stellte sich Law links neben mir und ich konnte im Augenwinkel erkennen wie er mich musterte.

Jetzt oder nie! Egal wie es ausgeht, ich muss es wissen!

 „Was ist dein Problem?“, fragte ich monoton, sah aber weiterhin auf den Horizont. Keine Antwort. „Was genau missfällt dir? Ich habe deine Blicke gesehen, also antworte mir.“ Ich vernahm ein knurren. „Lass die Jungs in Ruhe!“, knurrte er und ich sah ihm nun in die Augen. „Sie in Ruhe lassen?! Wir hatten nur Spaß zusammen. Was ist schon dabei zu tanzen?“ ich versuchte meine Stimme ruhig zu halten, doch ein leichter wütender Unterton schwang mit. „Das war mehr als nur tanzen. Ich dulde nicht, dass ein Mädchen meiner Crew den Kopf verdreht!“, zischte er und jetzt funkelte ich ihn an. „Ein MÄDCHEN?! Gehör ich also nicht zur Crew?“, fragte ich mit zusammen gebissenen Zähnen. Für einen Wimpernschlag weiteten sich seine Augen, dann sah er mich ruhig an und massierte sich seinen Nasenrücken. „Doch. Aber ich will nicht, dass du mit einem der Jungs was anfängst. Verstanden?“ „Aye, Captain!“, sagte ich etwas zickig und betonte das ‘Captain‘ besonders. Ohja ich wollte ihn nicht beim Vornamen nennen, denn ich wollte meine Gefühle nun endgültig verdrängen! Wut und Traurigkeit machten sich in mir breit. Ich wand mich ab und sah wieder auf den Horizont, wo man schon ein kleines Stück der aufgehenden Sonne sah.

„Alina.“, seufzte Law. Ich sah stur geradeaus, ich biss meine Zähne zusammen und unterdrückte verzweifelt meine Tränen. Mein ganzer Körper war angespannt und ich umklammerte so sehr das Geländer der Reling, dass meine Knöchel schon weiß hervorstachen. „Schon gut.“, presste ich hervor und drehte mich abrupt um und schritt schnell ins Innere. Auf dem Weg zu meiner Kajüte, wischte ich mir immer wieder meine Tränen weg. Ich konnte nicht mehr, es war wie vor ein paar Wochen. Ich hatte meine Gefühle einfach nicht Unterkontrolle! Ich musste mit jemanden reden, jetzt sofort. Ich wählte Hailey’s Nummer und wartete. Mir war es egal wie früh wir es hatten, ich brauchte sie, jetzt.

„Hallo?“, hörte ich Hailey verschlafen murmeln. Ich seufzte erleichtert auf. „Ich bins, Süße.“, meine Stimme klang zwar fröhlich, aber ich wusste, dass sie es sofort merkte. „Alina!! Was ist passiert?“, sie schien nun hellwach, wie vermutet. Ich lies mich aufs Bett fallen und schluchzte einmal auf. „I… Ich kann nicht mehr…“, meine Stimme brach ab. „Was ist vorgefallen?“ Hailey klang sehr besorgt. „Ich… och Hailey! Ich hab mich verliebt, verdammt!“, ich schluchzte immer wieder auf. „Aber das ist doch schön, oder… nein!! Sag nicht es i… ist… Trafalgar?!!“, brachte sie zum Schluss stotternd heraus. „Ja *schnief* aber er will nichts von mir. Und … ich… ich hab mir geschworen meine Gefühle zu verdrängen, aber… ich kann nicht mehr! Was soll ich machen?!“ Verzweiflung brach aus und ich lies den Kopf hängen. „Hey Süße… komm schon. Lass den Kopf nicht hängen! Scheiß auf den, wenn er nicht merkt, was für ein wunderbarer Mensch du bist! Du bist stark, also vergiss ihn und zeig was in dir steckt!“

Och Hailey. Du fehlst mir so sehr!! Du weißt immer was du sagen musst, um mich wieder aufzumuntern! Ich liebe dich dafür!!

„Danke und du hast recht. Ich darf nicht schwach werden! Es ist zwar hart und schwer, aber ich werde es schaffen!“, sagte ich mit neuem Mut und wischte mir die letzten Tränen weg. „Gut so!“, kam es zurück und ich musste sogar schmunzeln. „Tut mir Leid für das frühe wecken, aber ich brauchte dich jetzt!“

„Sag mal, wart ihr feiern?“, fragte sie plötzlich und ich musste leicht verlegen grinsen. „Ähm… hehe… ja. Und ja, bevor du fragst, ich hab was getrunken. Aber keine Sorge, ich bin nur leicht angetrunken!“, versicherte ich ihr und eine Stimme meldete sich in meinem Kopf.

Bist du wirklich nur angetrunken? Hast du es nicht vielleicht doch in der Bar übertrieben mit dem Tanzen?

„Okay. Na egal. Sei stark und vergiss ihn ja! Kein Mann ist es wert, sich so fertig zu machen! Geh trainieren oder shoppen oder gönn dir einen Tag alleine! Hilft mir immer, wenn ich genug von Kid hab.“, meinte sie und mir viel etwas auf, was mich meine innere Stimme und Probleme in den Hintergrund schieben lässt. „Hailey? Kann es sein, dass du AUCH verliebt bist?!“ Ich hörte, wie sie aufkeuchte. „Ähm… nein!“, versuchte sie sich rauszureden, doch nicht mit mir. „Hailey, wer ist es? Ich weiß, dass du lügst!“ „Nun… ich… naja es… hehe…. Wirklich verliebt würde ich nicht sagen, aber mich interessiert jemand.“, gab sie stotternd von sich und ich konnte mir gut vorstellen, wie sie sich verlegen am Hinterkopf kratzte. „Oh Hailey, sagt nicht...“, ich brach ab. Ich wusste schon was jetzt kam, aber musste er es sein?! „Ja. Es ist Killer. Er… er ist so einmalig.“

Fängt sie ernsthaft an zu schwärmen?!

„Schön, ich versteh schon! Es zieht dich an, dieses geheimnisvolle, wie er wohl ohne Maske aussieht und so oder? Aber bitte, bitte versprich mir, nicht auf irgendwelche komischen Gedanken zu kommen.“, flehte ich sie an, da ich wusste, dass sie oft auf dumme Gedanken kommt. „Ich versprech es, wenn du versprichst deine Gefühle zu ordnen und stark zu sein!“ „Versprochen!“, ich lächelte. „Gut wir denken uns jetzt mal, dass wir den Kleinen-Finger-Schwur vollzogen haben.“ Ich lachte auf, denn der Gedanke kam mir auch. „Hahaha, ja. Und jetzt schlaf du mal weiter und danke nochmal.“ „Nicht dafür! Ich wünschte wir könnten uns sehen. Alina du fehlst mir sehr!“, sagte sie traurig und ich verzog den Mund. „Ja du mir auch. Wir werden uns sehen, das versprech ich dir! Ich werde einen Weg finden! Und jetzt schlaf schön Süße!“ „Du auch. Bis bald Süße!“

Damit war das Gespräch beendet und ich legte mich schlafen.

Ich stand erst gegen späten Nachmittag auf. Schlafen konnte ich nicht wirklich, denn jedes Mal wenn ich eingeschlafen war, träumte ich von Law. Wie er mir seine Liebe gesteht, wie er mich küsst und zur Krönung noch, wie wir im Bett landen. Es war zu heulen.

Wie sollte ich ihn vergessen, wenn ich sowas träume?! Egal, ich hatte Hailey versprochen stark zu sein und ihn zu vergessen.

Einfacher gesagt als getan, es tat immer noch weh. Aber ich brauchte jetzt Ablenkung, also zog ich mir schnell meine blaue Hotpans, rotes Top und blaue Ballerinas an, band meine Haare zum Zopf zusammen und verließ meine Kajüte. In der Kombüse und auch im Trainingsraum war keiner. Ich beschloss kurzer Hand spazieren zu gehen. Ich wollte nicht im Labor nachsehen und im Navigatorenraum, war nur Alexis. Ich gab ihm Bescheid und ging los.

Erst schlenderte ich am Strand entlang, bis ich am Waldrand an kam. Ich überlegte kurz, ob ich hinein gehen sollte, oder umkehren. Ich entschied mich fürs weiter gehen. Der Wald war dicht und die Sonne kam kaum durch die Blätter. Es war schön und doch unheimlich. Aber ich war neugierig und schlug alle Vorsicht beiseite und schritt tiefer hinein. Irgendwann kam ich auf einer Lichtung an, die klein, aber wunderschön war. Die komplette Wiese war mit Blumen übersät und die Sonne schien, trotz der späten Uhrzeit, auf die Lichtung. Ich legte mich auf die Wiese, verschränkte die Arme hinter meinen Kopf und sah in den Himmel.

Hab ich es wirklich übertrieben gestern? Vielleicht ja etwas. Hat er mir überhaupt gesagt, dass er nichts von mir will? Nein. Vielleicht will er ja doch was von mir? ARRR! Man reiß dich zusammen! Keine Gefühle für IHN! Vergessen, verdrängen, nicht da!!

Ich seufzte und setzte mich auf. Ablenken, aber womit? Ich sah mich auf der Lichtung nochmals um. Nichts. Ich sollte weiter, vielleicht aber auch zurück. Plötzlich stutzte ich. Da hinten lag doch etwas. Es sah seltsam aus, wieso ist es mir vorhin nicht aufgefallen? Ich kam dem etwas näher und meine Augen weiteten sich.

OMG?! EINE TEUFELSFRUCHT!! Wahnsinn! Die sieht schön aus. Welche es wohl ist? Hmm, ob es einer der anderen wohl weis?

Ich betrachtete die Frucht in meinen Händen und überlegte. Sie sah aus wie eine übergroße Himbeere. Sie war knall rot und hatte  überall die markanten Wirbel drauf.

So rot wie Blut.

Schoss es mir durch den Kopf. Das rot war so auffällig, es gab keinen anderen Vergleich dafür. Ich beschloss zurück zur Death zugehen und hoffen einen der Jungs anzutreffen. Auch wenn es Law wäre.

Ich wickelte die Frucht in mein gelbes Hüfttuch ein, damit niemand sie sah. Ich brauchte knapp eine halbe Stunde zurück, ich war ganz schön weit gegangen. Endlich am Bord ging ich rein und rief nach Peg, Shachi und Bepo. „Sie sind noch nicht zurück.“, rief mir Alexis entgegen. „Oh. Sind Nic und Kayl da?“ „Ja beide müssten im Aufenthaltsraum sein.“ Ich lief schon los und rief noch ein Danke zurück. „NIC! KAYL!“, schrie ich und beide kamen aus dem Aufenthaltsraum gestürmt. „Was ist los?“, fragten  beide und ich hielt ihnen nur Atemlos das Tuch hin. Wir setzten uns an einem Tisch und beide wickelten langsam die Frucht aus. Als sie zum Vorschein kam, sogen sie scharf die Luft ein. „Alina, wo hast du sie her?“, fragte Nic fassungslos. „Ich hab sie im Wald gefunden. Wisst ihr, was es für eine ist?“, fragte ich erwartungsvoll. Nic und auch Kayl schüttelten den Kopf und ich sah leicht enttäuscht die Frucht an. „Willst du sie essen?“, fragte Kayl. Ich sah ihn nicht an. „Ich weis nicht. Würdet ihr sie denn essen wollen?“, fragte ich und nahm die Frucht in die Hand und betrachtete sie. „Nein. Ich kämpfe gut genug und ich schwimme sehr gerne.“, meinte Kayl und Nic stimmte ihm zu.

Ja das Problem mit dem Schwimmen. Ich war jetzt nicht so die Schwimmerin, aber konnte ich darauf verzichten? Und das mich auch ein Bad schwächen würde?

Aber meine Neugier war stark und ich wusste nicht, ob ich sie stand halten würde. „Hmm ich bring sie mal in meine Kajüte. Ich red mal mit den anderen darüber, vielleicht wissen sie ja mehr. Bin gleich wieder da.“

Als alle wieder da waren, fragte ich einen nach dem anderen, aber keiner wusste was und keiner war scharf auf sie. Alle waren zufrieden. „Captain, was sagst du dazu?“, ich sah ihn an und er musterte mich. „Nun ja ich kann dir nicht deine Entscheidung abnehmen. Wir alle werden dich unterstützen, wenn du sie isst. Aber lass dir Zeit. Dir muss klar sein, auf was zu verzichtest und ob du es willst.“, er sah mich an und ich musste mich zusammen reißen, mich nicht in seinen grauen Augen zu verlieren. „Hmm ja. Ich denke ich werde mal schlafen. Vielleicht hab ich morgen ja eine Entscheidung getroffen.“ Alle wünschten mir eine gute Nacht und ich saß nun auf meinem Bett und starrte auf die Frucht in meinen Händen. Essen oder nicht, schwirrte mir durch den Kopf.

Welche Kraft hast du? Werde ich damit zurecht kommen? Was für ein Typ bist du eigentlich? Logia? Zoan? Paramecia?

Meine Neugier wuchs, je mehr ich sie betrachtete. Nach einer sehr langen Weile, traf ich meine Entscheidung. Meine Neugier hat gesiegt und ich biss herzhaft in die Frucht.

„URGH!“ Die Frucht schmeckte verdammt widerlich, aber ich aß sie ganz auf. Mir war schlecht. Ich trank schnell Wasser und legte mich dann ins Bett. Wie lange sie wohl braucht bis zur Wirkung.

-Poch-

Ich spürte plötzlich ein komisch pochen in meinem ganzen Körper und ich wusste, die Teufelskraft fängt an sich in meinem Körper zu verteilen. Ich war auf einmal sehr müde und mir fielen die Augen zu. Wenn ich erwache, bin ich ein Teufelsfruchtnutzer, war mein letzter Gedanke.

„Morgen Jungs!“, rief ich fröhlich in die Runde und setzte mich zwischen Shachi und Penguin. Ich griff mir ein Brot und belegte es mit Käse und fing an zu essen. Leider aß ich zu hastig und verschluckte mich, woraufhin Shachi mir auf den Rücken klopfte. „*hust* Danke… *hust, hust* Geht schon wieder.“, ich lächelte ihn an und wischte mir eine Träne weg. Penguin hielt mir ein Glas Wasser hin und ich nahm es dankend an. Als ich es ihm abnehmen wollte, berührte ich seine Finger und ich fühlte mich plötzlich so merkwürdig. Es war, als ob ich in sein Inneres sehen konnte, sein Herz wie es schlug und das Blut in die Adern pumpte. Rote und weiße Blutkörperchen, wie sie durch seine Adern flossen. Vor Schreck weiten sich meine Augen und ich zog hastig meine Hand weg. Ich keuchte auf, als das Gefühl verschwand, es  war nur ein Augenblick gewesen, wo wir uns berührten, aber es war richtig komisch.

„Alina was ist mit deiner Augenfarbe passiert?!“, fragte Penguin entsetzt. „Was?“, fragte ich verwirrt. „Sie ist rot! Gestern waren sie doch noch blau?!“ Ich verschluckte mich erneut, diesmal an meiner Spucke. „Das kann nicht sein. Du irrst dich.“, meinte ich und sah ihn mit einer Mischung aus Verwirrung und Unglauben an. Doch etwas stimmt tatsächlich nicht mit mir.

Wieso konnte ich in Peg’s Blutsystem sehen. Das war doch merkwürdig, oder war es nur Einbildung. Und wieso behauptete er meine Augenfarbe wäre rot? Da Stimmt doch wirklich was nicht!

„Geht es dir gut?“, riss mich Law’s ruhige Stimme aus meinen Gedanken. „Weiß nicht.“, flüsterte ich, doch in der plötzlichen Stille in der Kombüse, verstand es jeder. Law stand auf und ging um den Tisch und blieb dann vor mir stehen. Er drehte mich zu sich und sah mir in die Augen. Er legte eine Hand an meine Stirn und ich spürte merkwürdig laut seinen ruhigen Herzschlag in einen Ohren und konnte ihn in meinem Körper spüren. Ich wich zurück und stieß mit dem Rücken gegen die Tischkante. Law sah mich plötzlich streng an. „Was ist los?“, fragte er mit einem leicht genervten Unterton. „Ich weiß nicht.“, gab ich verwirrt von mir. Ich wusste es wirklich nicht, was das grade war. Ich wich seinem Blick aus und sah auf meinen Schoß. Plötzlich packte Law mein Handgelenkt, drehte es um und wollte meinen Puls fühlen, doch ich versteifte mich unwillkürlich. Ich konnte genau wie bei Penguins Berührung, Law’s Blutsystem fühlen. Sein Herz schlug anfangs noch ruhig, doch nach nur wenigen Millisekunden schlug es immer schneller. Panisch schrie ich auf und wollte mich aus seinem Griff befreien, doch als ich Law’s Gesicht sah, riss ich entsetzt meine Augen auf, verstummte und hielt in meiner Bewegung inne. Mein Herz raste, genau wie das von ihm. Er hatte seine Augen geweitet und sah mich entsetzt an. Er lies meine Hand schnell los und keuchte auf. „Captain!! Was ist los?“, riefen alle durcheinander. Law hatte seine rechte Hand auf seine linke Brust gelegt, genau auf sein Herz und atmete immer noch schneller. „Was war das?“, knurrte er mich an und ich sah fassungslos auf mein Handgelenk.

Was passiert hier?! Warum fing sein Herz an zu rasen? Und warum konnte ich das alles FÜHLEN?! Verdammt was ist hier los?!

„Fass sie nicht an!“, rief Law plötzlich und ich zuckte zusammen. „Alina was hast du gemacht?!“, fragte Law mich wütend. Ich sah ihn verwirrt an, er hatte sich wieder beruhigt und stand mit verschränken Armen vor mir. „Ich… weis… nicht…!“ flüsterte ich und dachte fieberhaft nach. Und dann fiel es mir schlagartig ein. „Ohhh….“, stieß ich hervor und sah ihn mit geweiteten Augen an. „OH?!“, knurrte er und sah mich wütend an. „Ich…. Ähm… Teufelsfrucht.“, hauchte ich ihm entgegen. Alle zogen scharf die Luft ein und sahen zwischen Law und mir hin und her. „Du hast sie also schon gegessen. Das erklärt diesen Vorfall und das sich deine Augenfarbe wirklich zu rot verändert hat. Aber was ist das für eine?“, schlagartig war seine Wut verschwunden und er sprach wieder wie immer. Ich sah ihn schulterzuckend an und wartete. Er schien nachzudenken, alle anderen auch, nur ich dachte an nichts. Ich war viel zu sehr geschockt, um mir Gedanken über meine neue Kraft zu machen. „Kann es… es muss…eine andere Erklärung gibt es nicht.“, murmelte Law vor sich hin. Er schritt dabei auf und ab und fuhr sich nachdenklich über sein Kinn.

Dann stoppte er und kniete sich vor mich hin und sah mir in die Augen. „Was genau hast du gespürt, als du Penguin und mich berührt hast?“ Ich suchte nach Formulierungen, wie ich es am besten beschrieb. „Hmm, also bei Peg war es zu kurz. Ich konnte sein Herzschlag spüren und sehen. Und sein Blut. Bei dir war es intensiver. Ich bekam Panik, wollte mich losreißen, aber dann hab ich dein Blick gesehen und dein Herz schlug so schnell wie meins. Und… verdammt was ist das?!“ ich sah ihn flehend an. „Wie ich es mir gedacht hab. Es ist die Chi-Chi no Mi, die Blut-Frucht. Wie passend.“, grinste er schief und ich sah ihn perplex an. „Blut-Frucht?!“, sagte ich und sah in die Runde. „Weist du mehr darüber?“ „Nein. Ich weis nur, dass du Blut kontrollieren kannst, so wie du es grad unbewusst getan hast. Du hast deine Panik auf mich übertragen, ich konnte nichts dagegen machen.“, immer noch grinste er mich an. „Hmm, was du wohl für ein Typ bist? Paramecia oder Logia?“ Jetzt machte er mir angst, sein Grinsen wurde teuflisch und ich wusste nur, dass er irgendwas vor hat und das war nichts Gutes. Er stand auf und ich sah ihm angstvoll nach. Er griff sich ein Messer vom Tisch und schritt auf mich zu, dabei sah er so teuflisch aus, fehlte nur noch, dass er sich über seine Lippen leckt. Ich hatte keine Fluchtmöglichkeit, ich versteifte mich und sah panisch zu ihm auf. Blitzschnell stieß er zu und schlitze mir meinen linken Oberarm auf. Ich schrie auf, aber eher vor Panik, denn ich spürte nicht wirklich etwas. Verwundert sah ich auf meinen Arm und stieß ein „Wow!“, aus. Der Schnitt verheilte augenblicklich, auch sah er nicht wirklich normal aus. Es sah aus, als ob mein Arm aus einer roten dickflüssigen Flüssigkeit bestand. Es floss kein Blut, man sah nur im Schnitt dieses rote Etwas, was schnell verheilte. „Logia.“, stellte Law monoton fest und legte das Messer wieder weg.

Logia… Wow. Und was heißt das jetzt genau? Bestehe ich jetzt aus diesem roten Etwas? Was war es?

Ich musste wohl fragend geguckt haben, denn Law beantwortete mir meine Fragen, die ich gedacht hatte. „Dein Köper besteht nun aus dem Element Blut. Das hast du grade gesehen, es ist dicker als normales und ich vermute mal, dass du, wenn du dich in But verwandelst, kleine Blutblasen um dich herum fliegen. Eine Fähigkeit wissen wir schon mal. Du kannst mit einer dauerhaften Berührung, andere kontrollieren. Ich denke wir sollten dir erstmal alles über das Blutsystem beibringen.“ „Wow. Ähm… okay.“ Langsam taute ich wieder auf und freute mich über meine neue Kraft und war gespannt, was ich noch so alles machen konnte.

 

In den nächsten zwei Wochen verbrachte ich viel Zeit mit Law. Er brachte mir alles über Blut bei. Auch Krankheiten gingen wir durch, da er vermutete, dass ich die heilen könnte. Die Zeit mit ihm allein war anfangs schwer, da meine Gefühle wieder verstärkt wurden, ich konnte sie einfach nicht verdrängen. Aber durch das viele Lernen, wurde ich abgelenkt. Und doch ertappte ich mich dabei, wie ich viel zu oft zu ihm sah. Egal ob er hinter mir stand und mir etwas im Buch erklärte und ich zu ihm hinauf schielte, oder ich ihn beim studieren beobachte. Ich wusste nicht ob ich es mir nur einbilde, oder nicht, etwas war zwischen uns anderes. Viel vertrauter und näher als zu vor. Er berührte mich zwar nicht mehr, aber er kam mir oft sehr, sehr nah. Ich genoss seine Nähe und musste immer wieder an die eine Nacht denken, wo ich bei ihm schlafen musste.

„Hey, hörst du mir eigentlich zu?“, er schnipste vor meinem Gesicht und ich sah ihn verträumt an. „Mhm.“, gab ich von mir und ich starrte seine Lippen an.

OMG?! Was MACH ich DAA!!!

Ich schüttelte schnell den Kopf. „Sorry. Was hast du gesagt?“, dabei lief ich ziemlich rot an. Er grinste schief und sah mich eindringlich an. „An was hast du gedacht?“, fragte er und kam meinem Gesicht näher. Ich lief nun knall rot an. „Ähhh… nicht so wichtig.“, sagte ich hastig und sah schnell auf den Schreibtisch runter und auf meine Notizen. Mein Herz schlug schneller und ich musste mich zusammenreißen, meinen Atem ruhig zu halten. Ich spürte plötzlich seinen warmen Atem an meinem Ohr und mir sockte der Atem. „Mach ich dich nervös?“, flüsterte er, doch es klang so verführerisch, für mich. „Nein.“, sagte ich schnell.

Ja! Verdammt ja machst du!! Ich bin so doof!! Warum kann ich nicht einmal stark bleiben? Warum müssen Gefühle auch immer wieder zurück kommen?! Scheiß Verliebtheit! Das passt mir grade echt nicht!!

Schrie ich gedanklich. „Hahaha… Alina ich kenn dein Geheimnis schon sehr lange. Es überrascht mich, wie lange du schon versuchst, es vor mir zu verstecken.“, flüsterte er mir immer noch ins Ohr und mein Herz setzte aus. Er wusste es also doch. Ich keuchte leise und lies den Kopf hängen. „Es… es tut mir Leid. I-Ich… Es…“, ich wusste nicht was ich sagen sollte. Abrupt stand ich auf und wenn Law nicht sofort reagiert hätte, hätte ich ihm mit der Schulter gegen sein Kinn gehauen. Mein Atem ging schneller und ich musste weg. „Sorry.“ Stieß ich noch hervor und wollte grade schnell gehen, als Law mich aufhielt. Er hatte mich am Oberarm gepackt und ich konnte seinen Blut und alles spüren und vor mir sehen. Krampfhaft versuchte ich mich zu beruhigen, da ich es auf ihn übertrug. „Bitte, lass mich los.“, flehte ich ihn an, da mein Herz immer noch zu schnell schlug und ich merkte, wie er sich verkrampft hatte. „Nur wenn du hier bleibst.“ Ich nickte schnell und schon war das Gefühl weg. Er hatte sich schnell erholt und drehte mich zu sich um, wobei er mich an meiner Kleidung berührte, denn wir hatten rausgefunden, dass es nur bei Hautkontakt funktionierte. Ich sah auf den Boden, ein sehr schöner Boden.

Er drückte mein Kinn hoch, sodass ich ihn ansah. Er grinste und sah mich eindringlich an, ein Funkeln in den grauen Augen.

Was hat er vor?

Das Grinsen machte mich nervös, da es eine ziemliche Wirkung auf mich hatte, denn ich fand es sexy, verführerisch und das beschleunigte mein Atem wieder. „Ich hatte lange Zeit, mir Gedanken zu machen. Ich hab zwar immer noch keine Entscheidung getroffen, aber eins sollte ich dir sagen, was ich dir eigentlich schon vor ein, zwei Wochen versucht hab zu sagen. Du hast was an dir, was mich fasziniert, mich anzieht.“, seine Stimme klang so anziehend für mich und das kam nur durch seinen Blick, der mich in den Bann zog, ich konnte nicht mehr klar denken.

Er findet mich anziehend. Aww… es ist also doch irgendwas zwischen uns!

Er kam mir wieder näher, sodass unsere Nasenspitzen nur wenige Millimeter voneinander entfernt waren. „Trotzdem, bin ich immer noch dein Captain.“ Ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Lippen, mein Atem ging schneller. Ich verspürte einen Drang, gegen den ich ankämpfte, doch ich konnte einfach nicht mehr, schon zu lange unterdrückte ich meine Gefühle und den Drang ihn zu berühren und die Träume verstärkten es nur noch mehr.

Ich verlor den Kampf und gab dem Drang nach, alles dauerte nur einen Augenblick und ich wusste, dass ich es noch bereuen würde und dass es ernste Konsequenzen mit sich zog, aber es war mir egal. In diesem Moment war ich einfach zu schwach, zu tief in seinem Bann gefangen. Egal was ich mir geschworen hatte, in diesem Moment brach alles zusammen, alles was ich mir vorgenommen hatte, was ich mit Hailey ausgemacht hatte.

Bevor sich Law zurückziehen konnte, überbrückte ich die letzten Zentimeter und küsste ihn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Niry
2016-03-12T14:31:48+00:00 12.03.2016 15:31
Geniales kapi einer genialen ff
Antwort von:  blood-red_Rose
12.03.2016 23:13
Aww ;3 Vielen vielen Dank ^_^


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