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Herzbube vs. Herzass

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Durch mich sind die Charaktere und deren Geschichte/Charakter (leicht) verändert im Bezug auf den Manga/Anime
Kuroshitsuji I und II !
Hintergrundgeschichten zu den einzelnen Personen werden in dieser Geschichte nicht (!) erläutert und sind in „Black Butler“ bzw. „Kuroshitsuji“ von Yana Toboso nachzulesen. (Oder schaut den Anime.) :) Komplett anzeigen

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Kapitel I: Dieser kleine Mann ist ein "Ninja der Liebe"

  In der Nacht  
 

„Ho, ho, ho“, hallte es durch die dunkle Empfangshalle.

Mit behutsamen Schritten, die so elegant waren wie von einer Garzelle, schlich er durch das zwielichtige Anwesen. Die großen Schrankwände, die mit vielen unterschiedlichen Sachbüchern über London und ihre Sitten bestückt waren, lagen in tiefen Schatten, die bedrohlich auf den kleinen Mann herabschauten. Doch ließ er sich von dem Anblick der stillen Diener und den großen Gemälden, die mit seelenlosen Augen seine Schritte verfolgten, nicht beirren und ging zielstrebig seinen vorbestimmten Weg. Mit einer unmenschlichen Schnelligkeit (einer laufenden Spitzmaus) lief er über den polierten Boden und ignorierte dabei jede erdenkliche Gefahr, die in einem alten Herrenhaus zu finden waren.

Die Leichtigkeit einer Daune war ihm gegeben, wie die Schnelligkeit eines Gepards und die Schönheit eines Models. Er war ein Mann, wie es im Buche steht: muskulös, kulturell aufgeschlossen, mysteriös, hoffnungsvoll romantisch und Mega -Männlich. Keiner – wirklich keiner – konnte sich mit ihm messen, sonst würde der Herausforderer gnadenlos vernichtet werden mit seinem strahlenden und doch bescheidenen Lächeln und seiner makellosen Schönheit. Ein Augenaufschlag, ein schnelles Blinzeln und schon war sein Konkurrent zu grauen Staub zerfallen.

Er war wendig wie ein Ninja, schlich durch die Räume wie ein Schwerverbrecher, dessen Beute nur eins war: Das Herz seiner Geliebten. Sein perlweißer Umhang wehte und gab ihn einem unbesiegbaren Anschein von verführerischer Gefahr. Er war eben ein gnadenloser Verführer.

Doch gab es eine Frage, die anno nicht beantwortet wurde: Warum war ER nicht der „Sexiest Man Alive“ geworden? Aber, meine lieben Freunde von gutem Geschmack, es muss auch ungelöste Fragen auf dieser gottverlassenen Welt geben, sonst wäre das Leben auf dieser doch langweilig. Doch die Hoffnung auf diesen Titel ist noch nicht aufgegeben, denn: Was noch nicht ist, kann ja noch werden. Seine Zukunft liegt in den Sternen, doch werden Legenden von im verfasst, dass er einst unsere Welt mit seiner Modelkarriere und mit Unterwäschemotiven ein Stück besser gemacht hat.

Er ist ein ÜBER-Mann mit vielen Namen: Herzensbrecher, Ganove der Herzen, Ninja der Liebe, der schönste Mann der Welt, Bad-Boy... Man kann ihn aber auch einfach mit „Tanaka“ ansprechen.

Mit einem todesmutigen Sprung hüpfte er eine Treppenstufe herunter und landete dabei grazil auf seinen Füßen. Der nächste Sprung folgte, darauf ein anderer und weitere 23 Sprünge danach. Als er im Untergeschoss angekommen war, sah er sich verschwörerisch um und erstarrte sofort.

„Ach, Tanaka. Warum hast du eine Serviette an dir? Ist das etwa dein Cape?“, gähnte Bard, der den kleinen Mann mit einem breiten schläfrigen Grinsen musterte und seine helle Kerze über ihn schwang, um ihn besser sehen zu können. „Spielst du etwa Superheld? Zu dieser Uhrzeit?“

„Feind“, rief Tanaka laut, sodass seine Worte von den hohen Wänden hallten. „Ich werde dich vernichten, falls du meinen edlen Plan zerstörst!“

Bard sag leicht verwirrt aus, jedoch nickte er wohlwollend und sagte: „Schön“. Danach griff er in seinem blaugrünen gestreiften Schlafanzug und holte eine Schachtel Zigaretten heraus, die er aufklappte, sich eine Stange herausnahm und diese zufrieden mit der Flamme der Kerze entzündete. Tanaka fand diese Reaktion auf seine abenteuerliche Mission fatal! Er sprang einen Satz nach vorne und holte im Sprung einen Zahnstocher aus dem Halter, den er an seinem Gürtel befestigt hatte, und schnitt damit ein „T“ in die Pyjamahose. Bard sah ihn dabei schweigend an und bemerkte den kleinen Einschnitt in seiner Hose. Doch statt sich nun aufzuregen, lachte er auf und lehnte sich gelassen an eine Wand.

„Verschone mich, mein Freund“, lachte er und bückte sich danach. Mit einer leichten Handbewegung drückte seine Abend-bis-Nacht-Zigarette am Boden aus und steckte sie in einem Blumentopf, worin pinke Geranien wuchsen. Mitfühlend klopfte er Tanaka auf den belichten Kopf, worauf er sich aufrichtete und laut gähnte. Danach streckte er sich, sodass es ein knackendes Geräusch erzeugte. „Ne, ne. Alte Senioren... Hoffentlich werde ich in dem Alter Hobbies haben“, murmelte Bard und hob die Hand schützend vor sich. „Spiel ruhig weiter, doch bitte sei leise. Außerdem solltest du bald auch ins Bett, auch du brauchst deinen Schlaf.“

„Heute, nur noch heute, kommst du mein lieber Feind ungeschoren davon. Doch lass dich hier nie wieder blicken“, grollte Tanaka und streckte seinen Zahnstocher-Säbel weg. Danach ging er mit stolzen Gang zurück in die Dunkelheit, ließ Bard kopfschüttelnd alleine.

„Aber ich arbeite hier“, murmelte Bard und zuckte mit den Schultern. „Ich sollte abends nicht mehr rauchen...“

Den Badman-Soundtrack summend schlich Tanaka weiter, hatte er sein Ziel fast erreicht. Nur noch drei Türen und er würde seine Angebetete erreichen. Maylene, bald bin ich bei dir, dachte er und stimmte sich damit froh. Er konnte sie wieder sehen. Der Moment, wo er ihre Haut berührte und sie sanft streichelte, war alle Mühen dieser Welt wert, sogar die Mühen einer Reise wie diese hier.

Er war schnell, er fühlte keine Reue und er war VERDAMMT NOCH MAL SEXY. Eben ein gefährlicher Ninja der Herzen, ein männlicher Mann, ein Verführer, ein Illusionist, ein Traum-Typ, ein Model – eben DER Mann.
 

Aber eingebildet war er nicht…
 

Sie träumte. Ihre Augen bewegten sich hinter den geschlossenen Lidern und zuckten unruhig hin und her, und Tanaka hoffte sehnlichst, dass der Traum von ihm handelte. Sie war so wunderschön, wenn sie schlief. Fasst noch schöner als sie ohnehin schon war. Was würde Tanaka nicht alles geben ihre Augen zu sehen, wie sie nur ihn ansahen und ihn als Mann erkannten. Doch dies würde wohl immer ein Traum bleiben, erkannte sie nicht, dass er der Richtige war. Er konnte ihre Liebe eben nicht erzwingen, doch hielt ihn die ständige Abfuhren nicht davon ab zu träumen. Er ging fast jede Nacht hier hin, an ihre Seite, nur um sie anzusehen und sie in Sicherheit zu wissen. Schließlich war sie genauso schusselig wie sie schön war. Ihre Augen, ihre Stupsnase und ihre seidigen Haare. Sie sah aus wie eine Porzellanpuppe, jedoch eine mit einen wundervollen Charakter. Sie war so wechselhaft wie die See und so tiefgründig wie das tiefste Meer. Man konnte nicht in ihren Kopf sehen, nie wissen was sie dachte und doch fühlte er sich von ihr verstanden und nicht mehr alleine. Jeden prägte ein Schicksal, ein grauenhaftes Schicksal was der Träger nie vergessen wird, doch gab Maylene ihn die Kraft, die er brauchte um seine rote Vergangenheit ruhen zu lassen und diese für ein Moment in Vergessenheit gerät. Er vergaß sogar das Feuer, die Schreie und die Hilflosigkeit, die ihn damals gelähmt hatten. Er vergaß den Besuch von Gevatter Tod, den er selbst noch durch die Finger huschen konnte. Sie war sein Augenlicht, seine Sternschnuppe. Sie bedeutete die Welt für ihn. Damals schon, doch seit dem Vorfall vor ein paar Monaten umso mehr.

„Bitte, begleite mich meine letzten Jahre, die mir noch bleiben, mein Engel“, flüsterte er und wollte grade ihre gerötete Wange streichen, als sie sich räusperte und den Kopf zur Seite drehte. Sie stöhnte und vergrub ihre Finger in ihre Daunendecke.

„Bleib bei mir...“, flüsterte sie bittend im Schlaf.

Tanaka errötete und legte seine Hand auf ihre Wange, worauf sie ruhiger wurde. Ihr Atem wurde flacher, gleichmäßiger, bis sie letztlich zurück in den Tiefschlaf fand. „Sebastian.“

Der älteste Diener der Adelsfamilie Phantomhive schämte sich fast, dass er dachte, dass sie von ihm sprach, auch wenn er der Held war, der sie und die anderen belichteten Diener aus den Klauen von Alois Tancy befreit hatte. Immer war Sebastian die Hauptperson in ihrem Leben und nicht nur ihn ihren. Er hatte viele Frauen, konnte wohl auch alle verführen, die er wollte. Er saß bestimmt wie eine sadistische Katze auf der Lauer und wartete auf seine Beute. Er nahm das, was er bekam, doch schien das Maylene nicht zu begreifen. Er war schlecht und verdiente es nicht geliebt zu werden. Von irgendwelchen anderen Frauen vielleicht, doch nicht von Maylene!

Tanakas Blick wurde finsterer. Was fand Maylene nur an Sebastian? Klar er war nicht hässlich, bewegte sich elegant, hatte Manieren, sprach sehr gewagt und war sehr intelligent und drückte sich immer schmeichelnd aus. Außerdem war er ein hervorragender Kämpfer, hatte eine mysteriöse Aura und war einer der wichtigsten Personen, abgesehen von Earl Ciel Phantomhive selbst. Tanaka war nur eine klitzekleine Nebenrolle im ganzen Geschehen. Ein kleiner alter Mann, der Tee trinkend sein Leben lebt – ohne wichtige Aufgaben zu haben. Sogar Bard und Finny waren wichtiger als er! Doch, was wohl das größte Problem darstellte, war zum einen das Alter und zum anderen war Sebastian eine ganze Ecke größer als er. Eine ziemlich große Ecke sogar.

„Er ist nicht gut für dich, dieser Teufel“, flüstere Tanaka und sprang mit einem Satz vom fremden Bett, schniefte und wischte sich die dicken Tränen weg. War eine Liebe zwischen ihn und Maylene etwa so aussichtslos, dass es sich nicht einmal lohnte, davon zu träumen?

Doch wenn Tanaka etwas vom Leben gelernt hatte, war die Tatsache, dass man nie aufgeben sollte! Hatte er aufgegeben, als Ciel fort war und der Earl und seine Gemahlin tot? Nein! Hatte er aufgegeben, als er vor einem verbrannten Gebäude stand, seiner Existenz beraubt und arbeitslos? Nein! Er hatte nie aufgegeben, immer weiter gekämpft, ohne sein Ziel aus den Augen zu verlieren. Und er wollte damit jetzt nicht anfangen!!! Er würde Maylene überzeugen, dass er ein Mann war! Schließlich gab es auch Männer, die klein und so was von männlich waren! Napoléon, Alexander der Große, Julius Cäsar, Dschingis Khan oder Kim Jong Il... Moment: Waren alle kleinen Männer etwa böse? Tanaka, nahm das Drehbuch „Herzbube vs. Herzass“ zur Hand, las kurz die letzten zwei Sätze und bemerkte, dass er nicht einmal die Hälfte der dort aufgezählten Herrschaften kannte. Er entschloss sich später in seinen Büchern nachzuschlagen.

Er würde es Sebastian zeigen! Er würde Maylenes Herz erobern!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ideen, wie die Geschichte weiter gehen könnte?
Kommentar zum Geschehen?
Ehrlich Kritik? (Bitte keine Beleidigungen... *sensibel sei*)
Ich würde mich über Kommentare freuen!

"Die Aufzählung der bösen kleinen Menschen und deren Bezeichnung "so was von männlich" dienst nur der Komödie." :) Komplett anzeigen

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