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Ich hab dir mein Wort gegeben...

...nur der Tod kann uns trennen
von

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I have given you my word...that only death will take me away from you...

Ispiration: https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/54/58/7e/54587e445d6d583b0a5ef449cf393320.jpg
 

„Kili!!“, brüllte ich so laut, dass es an den Wänden widerhallte.

Meine Züger verkrampften sich und ich rannte unter den schrecklichsten Schmerzen, meines Lebens, weiter.

Erneut schrie ich nach meinem jüngeren Bruder.

Hektisch blickte ich mich um, fand aber kein Zeichen von dem Jüngeren.

Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen schossen.

Vor Schmerz und gleichzeitig aus Angst um meinen Bruder.

Drei oder vielleicht auch fünf Pfeile hatten mich in den Rücken getroffen, einer in den Arm und in das Schulterblatt.

Ich war wie benebelt, als ich weiterstolperte, bemüht die Augen offen zu halten.
 

„Kili!!“
 

Angestrengt rannte ich weiter, zog mein Schwert, bereit jedem den Kopf abzuschlagen, wer sich mir in den Weg stellen würde.

Ich musste Kili finden!

Er musste wohlauf sein! Mein kleiner Bruder!
 

Ich rannte seit gefühlten Ewigkeiten und schlug mit der höchsten Anstrengung Orks nieder, so geladen war ich auf der Suche nach meinem kleinen Bruder.

Mir war nicht bewusst woher ich diese Kraft nahm, doch es war unwichtig.

Ich musste ihn finden!
 

„Kili!“
 

Wie sehr ich doch hoffte er sei wohlauf.

Keine Frage, mein kleiner Bruder war ein unglaublicher Krieger, doch...

Mitten im Laufen blieb ich stehen.

Meine Atmung wurde schwer und schleppend.

Ich war wie eingefroren in der Bewegung.

Meine Atmung erhöhte sich schlagartig.
 

Weiter vorne auf dem Weg lag eine Gestalt mit dunklen Haaren. Pfeile steckte in seiner Brust.

„KILI!“, schrie ich panisch und rannte auf die Gestalt, welche dort im Schnee lag ,zu.

Stolpernd kam ich vor ihm zum Stehen. Mein Herz fühlte sich an, als würde es explodieren!

Ich sank auf die Knie.

Blut.

Das erste was ich sah, war Blut.

Unter seinem dunklen Haarschopf bildete sich eine riesige Bluchlarche.

„Kili.“, flüsterte ich mit brüchiger Stimme und hob den Kopf meines jüngeren Bruders an. „Kannst du mich hören?“

Er atmete noch.

Langsam und angestrengt hörte ich ihn ein und ausatmen.
 

„F-Fi-li?“

Ich nickte und Tränen standen mir in den Augen, als ich sah wie verletzt er war.

„J-ja. Ich bins', kleiner Bruder.Ich bin da.“

Schwach öffneten sich seine dunklen Augen und sahen zu mir.

Er lächelte leicht.

„Du...bist gekommen.“, flüsterte er und griff leicht nach meiner Hand.

Ich nickte und eine Träne lief mir über das Gesicht.

„Ja.“, sagte ich und strich ihm über die blutige Stirn.

„Wer...wer...?!“, presste ich hervor und starrte ihn an.
 

Kili schüttelte den Kopf.

„Un-wich-tig...“, flüsterte er und schloss kurz die Augen, öffnete sie dann wieder und blickte mich an.

„Bist...du...ver-letzt?“

Ich lächelte und strich meinem kleinen Bruder eine in Blut getränkte Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Mir geht es gut.“, flüsterte ich und schloss meine Arme fest um ihn.

Er sollte es nicht wissen. Kili brauchte nicht zu wissen, dass es mir genauso erging wie ihm.
 

Kili atmete durch.

„Fili...“

Seine Stimme zitterte und er sah mich an. In seinen dunklen Augen standen Tränen.

„Bleibst du...hier?“

Bemüht zu lächeln, nickte ich.
 

„J-ja, Kili.“, sagte ich dann leise und hielt ihn fest. „Ich bleibe immer bei dir, das weißt du doch.“

Der Jüngere nickte.

Er schloss kurz die Augen.

Sein Atem war angestrengt, ebenso wie meiner.
 

„Thorin...“, flüsterte er. „ist wieder der Alte...ich bin...so froh.“

Ich nickte.

„Ich auch, Ich auch.“

Kili atmete durch.

„Hoffentlich...findet er...B-Bilbo.“, brachte er unter Anstrengung hervor. „Er...bereut...seine..W-Worte...“
 

„Er wird ihn finden.“, flüsterte ich und zog den Jüngeren noch fester an mich.

„Ruh dich aus,kleiner Bruder. Ich warte so lange hier...wie früher.“, flüsterte ich und lächelte ihn an.

„Ich bleibe so lange hier, bis...du eingeschlafen bist.“
 

Kili lächelte schwach und griff meine Hand fester.

„Wir...wir werden n-nicht mehr aufwachen, habe ich Recht?“
 

Ich schluckte.

Er wusste es, Er wusste, dass auch ich verletzt war. Aber nicht so, wie es normal bei Kämpfen war.

Wir wussten es beide.

Wenn wir schliefen, würden wir nie mehr aufwachen.

Es wäre vorbei.
 

Doch allein durch dieses Wissen wollte ich bei ihm sein.

Kili war mein kleiner Bruder, ich hatte mein Leben lang auf ihn aufgepasst.
 

„Ich werde mein Versprechen nicht halten...“, flüsterte der Jüngere. „Denkst du...Mutter...wird mir böse sein?“

Tränen liefen ihm über die Wangen.

Sanft wischte ich sie ihm weg, auch wenn selbst mir die Tränen kamen.

„Nein, kleiner Bruder.“, sagte ich. „Sie könnte dir nie böse sein.“
 

Kili nickte. Sein Kopf lastete nach einiger Zeit schwer an meiner Brust.

Das Blut verteilte sich nur noch stärker.

Ich konnte ihn nicht retten!

Ich hatte versagt!
 

Was war ich für ein Bruder, der nicht einmal seinen jüngeren Bruder beschützen konnte!?

Thorin wäre bestimmt wütend auf mich, dachte ich immer wieder.
 

„Fili...“, flüsterte er. „S-sag sch-on...wir...werden ...nicht mehr...aufwachen...?“

Ich schluckte und sah ihn an.

Dann schüttelte ich den Kopf und drückte seinen Kopf an mich.

„Nein, Kleiner.“, sagte ich traurig. „Nicht dieses Mal, Kili. Nicht dieses Mal.“
 

Er nickte.

„Ich bin froh...dass du bei mir bist.“

Langsam schloss er die Augen.

„Mein...Kopf ist so schwer.“

„Meiner auch.“, antwortete ich leise und lehnte mich leicht gegen die Felswand hinter mir.
 

„Ruh dich aus, Kleiner.“, sagte ich. „Ich werde warten...bis du fest eingeschlafen bist.“

Kili nickte.

Tränen liefen ihm über die Wangen.

„Leb wohl Fili.“, flüsterte er und sah mich noch einmal an. „du...bist der Beste...“

Er atmete schwer und sein Kopf lastete jeden Moment noch schwerer an meiner Brust.
 

„K-Kili?“, fragte ich angestrengt, gegen diese schreckliche Müdigkeit und Erschöpftheit ankämpfend.
 

Doch mein Bruder antwortete nicht mehr. Er bewegte sich nicht mehr.

Sein Körper lag steif und regungslos in meinen Armen.

Tränen liefen mir über die Wangen.

Ich schluckzte.
 

„Leb wohl, kleiner Bruder.“, flüsterte ich und küsste seine Stirn. „Ich habe dir mein Wort gegeben...“
 

„...dass nur der...Tod...uns je trennen wird.“, beendete ich schluchzend den Satz.
 

Dieses Versprechen hatte ich gehalten. Ich war bei ihm geblieben, doch...

Schluchzend drückte ich meinen Kopf an den seinen.

„Ich liebe dich, kleiner Bruder.“, flüsterte ich und schloss die Augen.

Mein Kopf wurde schwer und lastete auf dem Boden.
 

Noch spürte ich den Körper meines Bruders neben mir liegen, doch ich wusste, dass es nicht mehr lange war.

Meine Sinne begannen langsam zu schwinden.
 

„Leb wohl, Kili.“, flüsterte ich. „Es tut mir leid...“
 

Und bald darauf war es vorbei.

Die letzten Nachfahren Duríns' lagen hier. Beide in ihrem eigenen Blut, die Hände ineinander verschlungen.

Sie sahen friedlich aus, als würden sie nur schlafen.
 

Doch das taten sie nicht.

Sie waren gegangen- doch hatten sie beide ihr Versprechen gehalten:
 

Sie hatten einander nicht allein gelassen.

Bis zum Schluss waren sie zusammen geblieben.
 

Wie es im Laufe der Geschichte nur dazu kam, dass man sagte, Zwerge seien egoistisch und würden nur an sich denken?

Man weiß es nicht.
 

Doch eines weiß man sicher: Die Zwerge von Duríns' Blut waren treu, loyal und scheuten sich vor nichts.

Eines Tages wird die Wahrheit vielleicht aufgedeckt werden.

Eines wunderbaren Tages werden Duríns' Kinder zurückkehren...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fifi
2016-01-09T21:17:57+00:00 09.01.2016 22:17
Danke für diese schön-traurige Story!
Antwort von:  Aidensenpai
10.01.2016 12:59
okay :D bitteschön :3
Von:  Puma_Ace
2016-01-07T22:58:41+00:00 07.01.2016 23:58
Oh mein Gott! Ich heule!
Das ist echt super geschrieben zu mal ich sehe großer Fan von den beiden bin!
Mach weiter mit sowas!

Lg Ace
Antwort von:  Aidensenpai
08.01.2016 00:45
awww vielen dank :3


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