Hakodate, 24.12.1868
Eiskalte Winterluft und ein sternenklarer Nachthimmel empfingen ihn, als er hinaus ins Freie trat.
Aus dem hell erleuchteten Haus hinter ihm erklang noch dumpf das fröhliche Gelächter und der Gesang der letzten Gäste.
Zunächst hatte er die Einladung seines französischen Mitstreiters zu den Feierlichkeiten aus dem Westen nur aus Höflichkeit angenommen und war dann viel länger geblieben als beabsichtigt.
Der Schnee knirschte unter seinen Stiefeln, als er durch die einsame Festung zurück zu seiner Unterkunft ging. Zu dieser nächtlichen Stunde waren nur noch die eingeteilten Wachleute unterwegs, doch keiner kreuzte seinen Weg.
Die Franzosen hatten versucht ihm den Hintergrund des Festes so gut wie möglich näher zu bringen. Es hatte eine Vielzahl von Speisen, reichlich Wein und eine noch größere Anzahl von Süßspeisen gegeben. Das wunderlichste jedoch war der Baum gewesen, der extra für diesen Anlass im Zimmer gestanden hatten und mit brennenden Kerzen geschmückt worden war.
Daheim in Frankreich, so hatte sie ihm erzählt, ging das Fest noch weiter. Am nächsten Morgen gab es für die Kinder Geschenke und die Familien trafen sich zu einem weiteren Festmahl.
So wirklich hatte er den Sinn und die merkwürdigen Bräuche nicht verstanden, aber das machte nichts.
Souji hätte es gefallen.
