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Jingle Snow

... wenn der Schnee Dein Herz erwärmt.
von

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Kein Abenteuer ohne Probleme

Suno tat, was von ihr verlangt wurde und blieb brav hinter Son Goku, welcher sich mit allen seinen Sinnen darauf fixierte, den seltsamen, unbekannten Angreifer aus zu machen. Dazu konnte er schlecht seine Augen und Ohren gebrauchen, denn die Sicht war gedämpft und das Geplätscher des Regens ließ so manches Geräusch unter gehen. Da kamen ihm die Worte von Mr. Popo und das Training der letzten Jahre wieder in den Sinn. Somit schloss der Kämpfer seine Augen, nahm eine lockere Haltung an und suchte mental den Raum nach dem unbekannten Wesen ab.

„Son Goku?“, flüsterte Suno leise irritiert, da sie nicht wusste, was sie von der Reaktion ihres Kameraden halten sollte. Allerdings machte sie sicherheitshalber einen Schritt nach hinten um sich weiter von der potentiellen Gefahr zu entfernen. Dabei stieß sie den Rucksack um und die eingepackte Taschenlampe kullerte hinaus.

Plötzlich stieß sich ein Etwas aus dem sprudelndem Wasser.

„Vorsicht!“, rief Son Goku und packte Suno grob am Arm um sie vor der entstanden Welle weg zu zerren. Zwischen Wand und See war eine Art Pfad, auf dem allerdings nur eine Person platz fand. Deswegen nahm Son Goku die Rothaarige auf seine Arme, was für Suno diese schreckliche Situation unglaublich angenehm gestaltete.

Nun bekamen die beiden Suchenden das Wesen zu Gesicht.

„Es sieht aus wie eine Mischung aus Schnecke und Tintenfisch, ob man das Essen kann?“, fragte sich Son Goku laut und bekam direkt wieder Hunger, obwohl er doch vor nicht mal zwei Minuten ein leckeres Sandwich verdrückt hatte.

„Woran Du gerade wieder denkst. Aber mal davon abgesehen, wie willst Du so etwas zubereiten, wenn es in kochendem Wasser lebt?“, entgegnete Suno, aber Son Goku hatte darauf eine passende Antwort parat:

„Wie wäre es gegrillt?“, so sorglos, wie ihr Gesprächsthema war, könnte man fast meinen da wäre keine Gefahr zu bewältigen und es handele sich nur um einen kleinen Campingausflug.

Aber dem war nicht so.

Das Ding zog seine dünnen, seilartigen Fangarme aus dem Wasser. Es wollte gar nicht mehr aufhören. Zehn, zwanzig, dreißig, nein es mussten mehr als fünfzig fadenähnliche Tentakel sein, welche die beiden bedrohten. Was sollten sie jetzt tun? Solange Son Goku Suno auf dem Arm hielt würde er nicht kämpfen können. Er musste zuerst seine Begleiterin außer Gefahr bringen.

„Halt' Dich fest.“, flüsterte der Palmschädel und sprang in die Luft. Er stieß sich an der kristallartigen Wand ab, um auf die andere Seite des Sees zu gelangen. Zwar wussten die Gefährten nicht, wie breit das Gewässer war, aber Son Goku musste das Risiko einfach eingehen. Dabei begaben sie sich durch den fallenden Regen, welcher eine recht angenehme Temperatur aufwies. Etwa in der Mitte des unterirdischen Sees entdeckte Son Goku etwas.

„Suno, siehst Du das auch?“

„Ja, ist das eine Insel?“

„Nein, es … es ist ein Baum?“

Die Tentakel des Tieres steuerten sofort auf das Paar zu und das mit einer ungeheuren Treffsicherheit. Son Goku konnte nicht allem ausweichen, das wusste er, also ließ er Suno parallel zu dem seltsamen Geäst fallen. Kurz danach wurde er von einem Fangarm am Rücken getroffen und mit dem Gesicht voran zurück an die eisige Wand geschleudert, die daraufhin sogar paar Risse bekam.

Autsch, dachte er sich und segelte auf den Pfad zurück, der einmal rund um das Gewässer ging. Das Wesen aus dem kochendem See hörte allerdings nicht auf Son Goku zu jagen und schleuderte seine Fangarme immer wieder in die Richtung des Kämpfers. Da der Schwarzhaarige sich nun deutlich besser bewegen konnte gingen die meisten Schläge an ihm vorbei in das hinter ihm liegende Eis.
 

Während Son Goku seinen erhofften Kampf bekam machte Suno Bekanntschaft mit dem seltsamen Gewächs, welches sich gar nicht wie ein Baum anfühlte, sondern eher wie eine Gummimatte. Die Äste gaben nach und hatten sich stark verformt, als die Rothaarige darauf gefallen war. Es sah einem Laubbaum zwar ähnlich, jedoch gab es so gut wie keine Blätter.

„Son Goku.“, Suno versuchte sich langsam zu bewegen um ja nicht hinunter zu fallen, denn dieser Baum stand unerwarteter Weise nicht auf einer Insel, sondern die Wurzeln wuchsen direkt aus dem Gewässer heraus. Sie hatte verständlicherweise keine Lust in die kochende Brühe zu fallen, wollte jedoch trotzdem wissen, wie es um ihren Freund stand. Dieser schlug sich relativ gut, wenn man bedachte das der Schwarzhaarige gerade nur dabei war zu flüchten.

Suno wollte helfen, aber wie? Sie war doch nur ein junges Mädchen, ohne nennenswerte kämpferische Fähigkeiten. So musste sie hilflos zu sehen. Gut, sie kannte sich rund um ihr Dorf gut aus, aber das hier war eine Höhle, ein Ort und ein Monster, das sie nie gesehen hatte. Somit war es Suno nicht mal möglich Son Goku irgendwelche Tipps zu zu rufen.

Da war es ja noch einfacher den Zettel zu entziffern!, Suno schrak auf über ihren eigenen Gedanken. Wie war es noch mal geschrieben?
 

„Gehe zum Gehörnten Maul,“
 

„Das war der Eingang der Höhle in den Berg und den Gletscher hinein. Er sah aus wie die geöffnete Schnauze eines Krokodils.“, flüsterte die Rothaarige zu sich selbst.
 

„den Schlund hinab zum Schmerzenden Bauch.“
 

Wenn Suno sich jetzt so umsah, dann könnte man fast denken, man befände sich in dem mit Magensäure gefüllten Bauch eines Ungeheuers. „Wenn man was falsches gegessen hat, fühlt es sich fast so an, als ob da irgendein Wesen randaliert.“, kombinierte sie weiter. Es klang unheimlich weit hergeholt, aber mit der nächsten Textpassage irgendwo passen.
 

„Weiter bis Du findest den Heulenden Baum,“
 

Das hier war ein Baum auf dem Suno gerade gefangen war, aber warum nannte man ihn einen Heulenden Baum? „Vielleicht ist damit der Regen gemeint?“, fragte sie sich laut, denn es war ein, wahrscheinlich einzigartiges, Phänomen, das ansonsten nicht im Text auftauchte und vielleicht wurde dieser spezielle Hinweis so verdeutlicht. Es waren nur irgendwelche Vermutungen, aber sie erklangen in der augenblicklichen Situation logisch.
 

„bringe ihn zum singen,

dann wirst Du die Heiligen Worte finden.“
 

„Was mit den Heiligen Worten gemeint ist, ist klar, aber wie bringt man einen Baum zum singen?“, eine mehr als nur berechtigte Frage auf die Suno gerade keine Antwort hatte. Plötzlich wurde sie von einem klatschenden Geräusch aufgeschreckt, welches einer Explosion nahe kam. Ein großer Eisklumpen war von der Wand heraus in die Brühe gefallen. Reflexartig versteckte sich die Rothaarige hinter einem breiten Ast. Gerade noch rechtzeitig, denn die entstandene Welle war unglaublich groß und natürlich heiß. Wäre das Mädchen an der Stelle im Geäst geblieben, dann müsste sie nun mit ernsthaften Verbrennungen kämpfen, die vielleicht sogar ihr Leben bedrohen würden. Suno wartete, bis das Zischen aufhörte, welches entstand, als das heiße Wasser auf die gummiartige Rinde aufprallte. Dann lugte sie direkt hervor um nach Son Goku zu sehen. Dieser hatte wirklich Probleme allen Angriffen des Nautiliden auszuweichen, denn das Fossil war ziemlich lebendig.
 

Der Kampf war wirklich spannend und eine echte Herausforderung, jedoch wollte Son Goku so langsam mal die Oberhand über die Situation bekommen. Aber dieses Wesen, diese Fangarme waren unglaublich schnell. Zudem sog sich seine Kleidung mit dem warmen Regen voll und machten ihn träge. Dem Jungen Mann fiel allerdings auf, dass die Treffsicherheit nachließ, sobald er an eine Wand prallte. Hatte es etwas mit der Reichweite, also mit der Länge der Tentakel zu tun? Nein, er war schon an allen Ecken und Enden in dieser Höhle gewesen und überall hin waren die Peitschenhiebe ihm ohne Probleme gefolgt. Doch dann bemerkte Son Goku den Grund, der ihm den entscheidenden Vorteil verschaffen sollte, denn wenn man die Schwäche seines Feindes erkannte, konnte man sie gegen ihn einsetzen. Und hierbei war es der Regen. Immer, wenn er in dem Guss war, schien das lebende Fossil genau zu wissen wo er sich befand, obwohl Son Goku keinerlei Augen an dem Tier sehen konnte. Das bemerkte er auch erst jetzt, wo er diese Theorien aufstellte.

„Der Regen muss aufhören.“, sagte er zu sich selbst und schaute nach oben. Die Schicht war kristallklar und es war schwer auszumachen wie viel Kraft benötigt werden würde um durch zu brechen. Besonders, da es immer dunkler wurde, was darauf schließen ließ, das die Sonne unterging. Schließlich rief er seiner rothaarigen Begleiterin eine Warnung zu:

„Suno! Versuch Dich zu schützen, ich werde die Decke sprengen!“, und dann fing er an sich zu konzentrieren. Er musste allem ausweichen und trotzdem seine Energie bündeln. Währenddessen tat Suno wieder sofort, was Son Goku von ihr verlangte und kletterte im Geäst herum.

Pass bitte auf Dich auf Son Goku!, bat sie ihn gedanklich, bevor sie seine Worte vernahm.

„Ka-me...“

„Ha-me...“

„HA!“

Ein Strahl aus reiner Energie erhellte den Raum, wie es das Licht der Sonne nie vermocht hätte. Dieser sauste nach oben und durchbrach die Eisdecke. Ein vergleichsweise kleines Loch war zu erkennen, nachdem sich die Helligkeit verzogen hatte. Die Ränder dessen bekamen Risse, welche sich über die ganze Decke entlang fraßen und große Brocken an Eis löste, die hinab stürzten. Das war so nicht geplant.

„Suno!“, rief Son Goku und stieß sich von einzelnen überdimensionalen Eiswürfeln ab um zu dem mysteriösen Gummibaum zu gelangen. Zusätzlich dazu sauste ein Eisiger Wind durch die einst unterirdische Höhle. Er konnte gerade noch die ein oder andere Gefahr abwehren, jedoch hatte der Nautilus-Verschnitt leider nicht soviel Glück. Die scheinbar harte Schale des vermeintlichen Schneckenhauses war sehr anfällig gegen Kälte, genauso oder besonders wie der sichtbare Teil seines Körpers.

Das Ökosystem, wenn man es so nennen konnte, brach durch den plötzlichen Kälteeinbruch vollkommen zusammen. Der warme Regen ging zur Neige, der Dampf der emporgestiegen war versagte durch die Kälteeinwirkung von Eis und Wind.

Suno saß zusammen gekauert im Geäst und hielt ihre Hände schützend auf ihrem Kopf. Ihr wurde immer kälter und kälter, denn ihre Kleidung war ebenfalls durchtränkt und dadurch anfällig. Aber um sich selbst machte sie sich eher weniger Sorgen. Als eine gewisse Stille eingekehrt war, schaute die Rothaarige auf und ihr Erster Gedanke galt dem Kameraden.

„Son Goku?“, rief sie ihren Freund, doch bekam sie keine Antwort. „Son Goku!“, abermals nichts. Was war nur mit ihm geschehen? Könnte es sein das er...? - Nein! Niemals!
 

Es war so ungewohnt Still ohne das Plätschern der Regentropfen. Man konnte allerdings das Eis deutlich knacken hören, welches in den kochend heißen See geplumpst war. Suno suchte mit ihren Augen die halb eingestürzte Höhle nach Schwarzen Haaren ab oder der typischen Farbe von Son Gokus Kampfanzug. Doch sie fand nichts. Ihr stiegen die Tränen in die Augen, wischte diese aber direkt weg, dann versuchte sie von dem Geäst zu klettern, welches sich mehr und mehr wie Kerzenwachs anfühlte. Die Rinde wurde steifer und glatter, sich darauf zu halten wurde schwer. Suno erblickte eine Eisscholle in der Nähe, kletterte in diese Richtung und sprang darauf. Sie hätte sich gerne einen Ast als Paddel abgebrochen, aber das ging nicht. Dafür war der Baum zu Gummiartig, aber das Gewächs war ihr gerade vollkommen gleichgültig. Es war nur wichtig Son Goku zu finden.

„Son Goku...“, flüsterte sie. Nein, sie wollte ihn nicht verloren haben, jetzt, wo er wortwörtlich von Gott zu ihr geschickt worden war.

Durch ihren Sprung hatte ihr eisiges Boot ein wenig Antrieb bekommen, so das es gegen ein größeren Block krachte, auf den die Rothaarige klettern konnte. Doch einen besseren Überblick, als auf den Baum erhaschte sie dadurch auch nicht. Das Mädchen holte tief Luft und rief abermals den Namen ihres Kindheitsfreundes, denn so einfach würde Suno nicht aufgeben:

„SON GOKU!“, ein Widerhall von ihrer eigenen Stimme war das einzige was zurück kam. Es zerriss ihr Herz und wieder stiegen ihr Tränen in die Augen, diesmal konnte sie es nicht zurückhalten, also ließ Suno ihnen freien Lauf.

Plötzlich schnellte etwas aus dem Wasser, was die Rothaarige zu einem Aufschrei zwang. Natürlich dachte sie direkt an eine Tentakel und versuchte sich unnützer Weise mit den Händen zu schützen, jedoch erreichte eine Stimme ihre Ohren: „Suno!“, es war Son Goku. Putz Munter stand er da vor ihr und grinste sie an. Doch dann kam ein kalter Windhauch und das Grinsen verzog sich zu einem gequälten Zähneklappern.

„Scheiße ist mir kalt!“, fluchte der junge Mann.

Eine amüsante Situation, aber für die Rothaarige war nur wichtig, das Son Goku lebte. Überschwänglich schmiss sie sich ihm entgegen und umarmte ihren Freund. Dabei war es egal, das sie beide klitschnass waren oder das Suno Son Goku direkt mal umhaute. Dieser landete prompt auf seinem Hintern.

„Son Goku, ich hatte solche Angst um Dich!“, nuschelte sie in seinen Oberkörper hinein.

„Was aber wieso denn?“, fragte er bibbernd nach, bekam allerdings keine Antwort, denn die Tränen von Suno, welche aus Sorge um ihren Begleiter ihre Augen verließen, waren nun Tränen der Freude.

„Ich glaube wir sollten abhauen.“, schlug Son Goku vor und wollte gerade Jindujun zu sich rufen, da wurde er von Suno aufgehalten.

„Nein, warte, wir brauchen doch noch die Schriftrolle!“

„Oh! Verdammt! Das hätte ich jetzt fast vergessen. Aber ich habe keine Ahnung wo die sein könnte.“

„Aber ich glaube, ich weiß es.“

„Im ernst?“, Son Goku war überrascht und Suno unglaublich stolz auf sich, das sie das Rätsel gelöst hat oder zumindest glaubte sie es gelöst zu haben, jedoch müssten sie dafür eventuell noch eine ganze Weile in der Kälte verbringen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Luiako
2016-05-10T17:05:47+00:00 10.05.2016 19:05
Dein Kapitel ist so klasse, ich hab es noch mal Verschlungen.
Ich musste einfach ...
Das unser Goku immer so verfressen ist ist doch klar ... Ich musste viel lachen und es tut mir wahnsinnig leid das es so lange gedauert hat und ich dir jetzt erst ein Kommi schreibe *sich dafür schäm*

Aber es geht jetzt zum nächsten Kapitel ...

lg deine Luiako
Antwort von: LiraJacobs
11.05.2016 05:54
Verfresse? - Goku? - Neeeein~ Er denkt nur sehr praktisch! xD
Ich freue mich, das Dir das Kapitel so gut gefallen hat und es macht nichts, das Du es "erst jetzt" kommentiert hast. Ich komme auch gerade nicht unbedingt dazu ^^"
Von:  LyLou
2016-04-12T09:18:19+00:00 12.04.2016 11:18
Ich mag im übrigen deine Kapitelüberschriften.
Dieses Kapitel ist toll, da nochmal aufgezeigt wird, was dieses Gedicht zu bedeuten hat.
Bin schon gespannt, was die letzte Zeile bedeutet.
Ich finde Son Goku lustig, immer ans Essen denken, haha.
Antwort von: LiraJacobs
16.04.2016 17:41
Meine Kapitel-Überschriften sind normalerweise wirklich etwas Wortkarg, aber hierbei kam es mir richtig vor, das mal zu ändern und jeweils einen halben Satz draus zu machen.
Es freut mich, das Dir das Kapitel gefällt und hoffe das es beim nächsten genauso ist. ca. 50% sind nämlich schon geschrieben. Momentan wird es etwas knifflig, aber ich versuche es bis Montag zu schaffen ^^


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