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My Angel With Her Broken Wings

von

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Kapitel Vier: ERWACHT

Langsam drehte sich Michael zu ihr um. Es war schon seltsam. SIE war seltsam. Er musste sich selbst eingestehen, er hatte einen Blackout. Er wusste nicht mehr, warum SIE plötzlich in SEINEM Bett lag und vor sich hin pennte.

Seit dem sie vor Raphaels Augen einfach umgekippt war, war schon eine ganze Menge Zeit vergangen. Drei Tage oder so. Und sie hatte sich nicht gerührt, gerade mal, dass sie noch atmete. Sie schien nicht zu träumen, aber so genau wusste das keiner.

Jeden Tag begab er sich zu ihr. Er wusste nicht warum. Das Mädchen zog ihn einfach magisch an. Wie ein Magnet. Nordpol - Südpol.

Er konnte es sich nicht erklären, warum er sich von ihr so angezogen fühlte. Es gab schon einige Gerüchte, weil er ständig zu ihr kam, aber er wollte sie gar nicht wissen. Und keiner wagte es diese kleinen Geschichten ihm zu erzählen.

Michael beugte sich über sie. Keine Regung. Wie immer.

Er beschloss zu gehen. Auch da diese Spannung war, die ganze Zeit ein namenloses Mädchen zu betrachten, war für ihn einfach zu langweilig. Außerdem hatte er noch etwas zu tun. Durch irgendeinen Grund hatte Raphael ihn befohlen zu ihm zu kommen. Warum hatte wie immer nicht verraten.

Er ging zur Tür und öffnete diese. Bevor er ging warf er ihr noch einen kleinen Blick zu. Sie blieb ruhig.

Die Tür ging zu mit einem leisen Klicken.
 

"KYAAAAAAAAAAAAAA!", kreischte sie laut.

Ihr Körper fuhr rasch in die Höhe. Er Herzschlag schien sie hoch zur reißen. In ihrem Kopf war ein heftiger Druck präsent. Sie stütze ihren Kopf auf die Hände. Vor ihren Augen drehte sich alles und sie wusste nicht wo oben und unten war.

Und noch immer wurde sie von diesen drei Silben terrorisiert.

Az - Ra - El!

Hatte sie das nicht schob oft genug in diesen Träumen gehört? Trotzdem konnte sie noch immer nichts mit all dem Anfangen.

Langsam legte sich das unangenehme Gefühl in ihrem Schädel. Das Bild vor ihren Augen wurde klar. Sie erinnerte sich langsam daran, was vor ihrem Zusammenbruch geschehen war. Da war diese seltsame Junge mit den roten Haaren - der Zwerg. Und der blonde, der meist immer nur an das eine dachte.

Sie überlegte kurz.

Zwei Freaks wie sie im Buche standen.

Sie hob den Kopf und sah sich langsam um. Okay, sie war von diesem Zwerg gerettet worden. Aber das erklärte noch lange nicht WO SIE JETZT ZUM TEUFEL WAR! Und erste jetzt bemerkte sie, dass sie sich in einen ziemlich großen Bett befand.

Sie lächelte noch breiter. Da machte sich ja wer sorgen um sie.

Das Mädchen stand auf. Ihr Beine waren wackelig, aber es war nicht so schlimm, dass sie nicht stehen konnte. Sie schaute sich um. Definitiv, es war nicht der Raum in dem Raphael versucht hatte ihr das Gedächtnis wieder zurück zu bringen. Der war doch wie eine Arztpraxis gewesen, oder nicht? Und das war ganz und gar keine Arztpraxis.

Neugier wurde in ihr geweckt. Ihr Blick fiel auf einen Kasten. Und sie spürte das dringende verlangen, ihn zu öffnen und ein bisschen zu durchsuchen. Und der Besitzer brauchte sich nicht aufzuregen. Wenn man jemanden alleine in einem Zimmer ließ, musste man damit rechnen, dass man ausspioniert wird.

Doch sie konnte noch nicht handeln.

In dem Moment hörte sie Schritte von draußen.

,Unheimlich dieser Schrei. Am besten ich guck einmal was da los ist.'

Das Mädchen zuckte zusammen. Meinte der Mann das Zimmer? Was denn sonst. Wo hatte sonst noch jemand geschrieen?

Sie war plötzlich wie versteinert.
 

Die Tür ging auf. Ein großer Mann mit Augenklappe und dunkelbraunen Haaren schaute hinein. Schaute links, schaute rechts. Doch er sah nichts.

Komisch. Hatte nicht eben wer geschrieen?

Doch da WAR nichts.

Der Mann zuckte mit den Achseln. Er musste es sich eingebildet haben. Eine andere Erklärung gab es nicht.

Er schloss die Tür und ging.
 

Die Kastentür sprang auf. Und der ganze Inhalt viel heraus. Und dazu kam noch das Mädchen, mit dem braunen schulterlangen Haaren. Hart fiel sie auf den Boden. Auch die vielen Klamotten konnten den harten Aufprall nicht verhindern.

Das Mädchen seufzte. Sie wollte einen kleinen Schmerzensschrei ausstoßen, doch sie hatte Angst, dass dieser unheimliche Mann wieder kommen könnte. Und dann konnte sie sich sicher nicht mehr vor ihm verstecken.

Sie stand auf. Betrachtete von oben den Haufen von Klamotten, den sie herausgeschmissen hatte. Auch wenn sie zum Teil nichts so aussahen, der Besitzer war sicher er ein Mann. Alles ziemlich luftig. Ob er das Zeug auch im Winter trug.

Sie schaute auf sich herab. Starrte auf ihre Klamotten. Sie hatte noch immer die selben an, wie an dem Moment an dem sie diesen Knilch getroffen hatte. Rock und T-Shirt waren ziemlich verschwitzt und verdreckt. Sie fühlte sich mehr als unwohl in ihm.

Sie schaute zu den Sachen herab. Sie verzog die Mundwinkeln.

Zuerst hatte sie in seinem Bett geschlafen, dann seinen Kasten zerstört. Und jetzt konnte sie dann auch noch...

Sie grinste.

Natürlich konnte sie. Einem armen Mädchen, dass sein Gedächtnis verloren hatte, musste man einfach helfen. Egal wie absurd diese Bitte auch sein mag.

Sie hob einen langen Mantel und einen Jean auf. Und zog es beinhart an. Sie sah sich nicht, in diesem Raum gab es keinen Spiegel, und die Klamotten waren um einiges zu groß, die Hose rutschte. Trotzdem fand, sie, dass ihr das Zeug gut stand.

Gut. Klamotten hatte sie nun. Und was machte sie dann noch her. Gar nichts. Sie wollte gehen. Hier war es zu langweilig.

Doch wo sollte sie hin? Wenn man kein Gedächtnis hat, hat man dann nicht auch automatisch kein Haus.

Sie zuckte mit den Achseln. Ging sie halt zu Michael. Der würde ihr schon aus der Klemme helfen.

Sie wollte gehen, doch dann zog der Kleiderhaufen noch einmal ihren Blick an. Sie beugte sich nach unten. Schob ein Hemd bei Seite. Das Mädchen verzog die Mundwinkeln.

"Dämlicher Fladerant!", zischte sie.

Sie hob den Dolch auf, den sie die ganze Zeit mit sich geschleppt hatte. War das Ding etwa so viel Wert, dass er es gleich behalten musste. Eigentlich war ihr der Dolch nichts wert, aber es war das einzige, was vielleicht ein Hinweis auf ihre Vergangenheit war. Doch sie wollte nichts herausschreien.

Sie musterte den Dolch genauer. Und erst jetzt fiel ihr das große A aus dem Griff auf. Der Letter war stark verwischt. War wohl mit Filzstift draufgekritzelt worden. Sie verzog die Lippen. Da sollten wohl noch mehr Buchstaben stehen, aber die waren alle weg. Nur ein kleiner Schimmer deutete noch darauf hin.

Sie überlegte kurz. War das ein Name?

Az - RA - El!

Sie schlug sich die Hand auf den Kopf.

Schlag dir den Gedanken auf den Kopf Mädchen. Du kannst nicht dieses Az - Ra - El sein. Das willst du nicht sein. Du kannst und willst dieses Chaos nicht sein. Hast du verstanden!

Sie steckte den Dolch in die Tasche des halbzugeknöpften Mantels. Sie hörte den Stoff plötzlich reißen.

Sie verzog die Mundwinkel. "Ups!" Deswegen trug sie immer die Dolchspitze nach oben...

Sie ging los um den Jungen zu suchen.
 

Shekinah hockte vor dem Schreibtisch und vor ihr war eine Schreibmaschine aufgebaut. Sie hämmerte irgendwelche Worte in die Tasten. Genau wie ihr es Raphael befohlen hatte. Ihr Chef war in einem Raum verschwunden. Zusammen mit den anderen drei Elementarengeln in einem Zimmer verschwunden. Er hatte ihr das Schreibding vor die Nase gestellt und ihr diesen Befehl gegeben.

Sie seufzte.

Shekinah seufzte. Obwohl sie GENAU wusste, warum Raphael sie eingestellt hatte, hasste sie es, wenn er sie für so dumm verkaufte.

Oft meinte er, dass sie manche Sachen einfach nicht verstehen würde. Dabei kapierte sie manche Sachen schneller als er.

Sie seufzte wieder. Es war kein Wunder, dass er sie für so dämlich hielt. Wenn man bedachte wie sie die Stelle als eine Art Assistentin erhalten hatte. So wie sie ihn ihren Busen unter die Nase gehalten hatte, konnte man doch nichts anderes von ihr denken.

Sie konnte sich nicht daran erinnern ohne rot zu werden. Ganz schön peinlich, wenn sie im Nachhinein daran dachte. Aber sie wollte es so und hatte es wohl nicht anders verdient.

Shekinah drehte sich zu dem Zimmer. Er war Schalldicht, doch ein großes Fenster zeigte, was sich in dem Raum abspielte.

Sie sah Michael, den Feuerengel, Jibril, den Wasserengel, Uriel den Erdengel, und Raphael den Windengel, und ihr Boss. Die vier diskutierten bis zum Umfallen. Schon über zwei Stunden waren sie da drin und reden.

Der Verlauf war der übliche - sie hatte die Vier schon oft beim Diskutieren. Alles war wie immer.

Michael regte sich auf.

Jibril nickte nur.

Raphael versuchte den Feuerengel zu beruhigen.

Und Uriel hatte das Wort. Meistens. Heute mal nicht. Diesmal redete hauptsächlich ihr Chef.

Sie drehte sich wieder zu der Schreibmaschine und tippte.
 

Mir ist langweilig. Mir ist langweilig. Mir ist langweilig.
 

Plötzlich ging die Tür auf.

"MUSS ICH DAS WIRKLICH MACHEN!", brüllte Michael.

"Willst du etwa, das über eintausend Unschuldige sterben?", wunderte sich Jibril.

"NEIN! Aber ich weiß nicht, warum ich diese Scheißer nicht alleine bekämpfen darf."

"Weil es zu viele und zu mächtige sind. Du weißt selbst wie stark diese Bestien sein können", meinte Uriel.

Shekinah schaute die vier an. Sie redeten ständig von IHNEN. Leider wusste sie nicht, wer mit IHNEN gemeint war.

Michael knurrte. "Schon gut, schon gut. Ich check das ganze!" Er drehte sich zornig um. Und das erste was er erblickte war ... Shekinah.

Shekinah zuckte zusammen. Michael zeigte mit dem Finger auf sie. Er brüllte:

"WENN ICH DIE TUSS DA MITNEHMEN DARF!" Die war doch ein gutes Pfand.

Shekinahs Unterkiefer klappte nach unten. Sie wollte protestieren doch nichts kam aus ihren Mund heraus.

Raphael zuckte mit den Schultern. "Wenn du sie lebend zurück bringst. Du brauchst so wieso einen Babysitter."

"WAS!" Shekinahs Schrei übertönte eindeutig den von Michael.

"BIN ICH SO WAS WIE EIN PUTZLAPPEN, DEN MAN EINFACH ZUR SEITE SCHIEBEN KANN!"

Ein Wunder! Sie hatte ihre Stimme wieder. Und noch dazu so laut. Doch es gab keinen Grund zur Freunde. Sie hasste es, wenn der Kerl sie behandelte wie eine Sklavin. Shekinah schmiss die Schreibmaschine vom Tisch.

Für Raphael hatte dies jedoch keinen Belangen. "Reg dich ab. Du bist nun mal meine Assistentin und Lehrmädchen. Tu besser, was ich sage, oder du bist deinen Job los."

Shekinah knurrte. Das durfte nicht passieren. Sie brauchte diesen Beruf dringender als Wasser und Brot. Sie brauchte nun mal Raphael.

"Können wir jetzt los." Michael trat die Tür ein.

Shekinah nickte. Auch wenn sie keine Ahnung hatte um was es ging sie musste halt mit machen.

"Wehe sie stirbt!", rief Raphael ihm zu. Shekinah seufzte. Wenigstens ein bisschen Sorge. Aber die hatte sie ja auch verdient, wenn man mit so einem Wahnsinnigen den tag verbringen musste.

"Komm jetzt." Michael packte Shekinah am Arm und zerrte sie weg. Wohin auch immer.
 

Ende des Vierten Kapitels.
 


 

Anmerkung:

So endlich. Nach über zwei Monaten mal wieder ein Kapitel dieser "wunderbaren" FF. *sarkastisch mein*

Nicht grad sehr spannend, der Teil, und er ist kürzer und ganz anders geworden als ich es mir vorgestellt hab, aber was soll's.

Mir war langweilig.

Bis der nächste Teil kommt, kann es wieder laaaaaaaange dauern.

Hoffe ich bekomme ein paar Kommis.
 

See ya

Soul_Sister



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Silverslayer
2004-03-26T19:23:42+00:00 26.03.2004 20:23
aaahhhh mein süßer mika-chan +hoffe das hat er nicht gehört* Warum schreibst du nciht endlich weiter ach bitte bitte
Von: abgemeldet
2003-11-13T18:34:41+00:00 13.11.2003 19:34
*grinz* Erste! Ha!
Echt genial... das Mädel gefällt mir "einem armen hilfelosen Mädchen, das sein Gedächtnis verloren hat, muss man doch helfen"... ^_^


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