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My Angel With Her Broken Wings

von

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Kapitel 2: DAS MÄDCHEN

Langsam öffnete er die Augen. Anfangs war das Bild vor seinen Augen verschwommen, doch es wurde schnell wieder klar.

Michael sah die Ruinen. Und vor sich ein paar Klumpen Fleisch von dem Dämon, umhüllt mit dem schwarzen Blut. Da ekelte sogar er sich. Doch erst jetzt merkte er, dass etwas Schweres auf ihm drauf lag.

Er drehte seinen Kopf zur Seite und bemerkte einen Arm. Und er sah wie sich langes Haar darüber legte und sein Gesicht streifte. Er konnte sich wieder erinnern. Da war a dieses Mädchen gewesen. Und er hatte ihr, wohl oder übel, geholfen.

Er erinnerte sich daran, dass diese Dämon mit dem schwarzen Blut explodiert war. Hatte sie ihn nicht weggezerrt, und damit irgendwie, gerettet. Er gab diese Tatsache absolut nicht gerne zu.

Und jetzt lag sie wohl auf ihm drauf.

"RUNTER VON MIR!", kreischte er. Er riss die Hand in die Höhe und schon wieder klebte das Mädchen an der Mauer einer Ruine. "Autsch!", jammerte sie und öffnete die Augen. Verkehrt beobachte sie wie Michael aufsprang und sich den Rücken abputze als ob sich etwas Giftig darauf festgeklammert hätte.

Das Mädchen grinse. Michael warf ihr einen finsteren Blick zu.

"Was grinst du so dämlich."

Es dauerte eine Weile bis sie antwortete. Jede Sekunde grinste sie breiter. "Du? Du sollst ein Engel sein?", kicherte sie.

Michael machte große Augen. "Wie meinst du das denn?"

Das Mädchen begann herzhaft zu lache. "Ganz einfach. Wie kann etwas so Kleines ein Engel sein?"

Michaels Unterkiefer fiel nach unten. Wie war das? Hatte sich dieses Mädchen eben über seine Größe beschwert? "Na warte!", fauchte er, nachdem er sich wieder gefangen hatte, "keiner macht sich lustig über meine Größe!"

"Jetzt hab ich aber Angst!" Natürlich war das durchaus sarkastisch gemeint.

Michael stampfte auf sie zu. Die Steine knackten unter seinen Füßen und immer wieder kickte er einen zu dem Mädchen. Es wurde nur knapp verfehlt. Das Mädchen konnte allerdings nichts anderen als grinsen.

"Na warte, dass werde ich dir schon austreiben!", zischte er.

Er packte sie grob am Arm und zerrte sie hoch. Das Mädchen verzerrte schmerzerfüllt das Gesicht. Als sie auf den Beinen stand riss sie sich los und untersuchte vorsichtig ihre Gelenke.

"Pass doch auf du Zwerg!", zischte sie und verschränkte die Arme.

Michaels Nackenhaare stellten sich auf. Zwerg? Dabei bemerkte er, dass das Mädchen noch fünf Zentimeter kleiner war als er. "Wer ist hier der Zwerg?"

Sie grinste wieder. "Na du!"

"WAS!" Er war schon dabei sein Schwert zu zücken und ihr den Kopf abzuschlagen, aber irgendetwas hielt ihn zurück. "Wieso bin ich der Zwerg hier. Du bist ja noch kleiner als ich!"

"Ja und? Mädchen sind immer kleiner als Jungs. Das ist wissenschaftlich bewiesen", sagte sie und hob besserwisserisch die Hand.

Michaels Augen blitzen. Nun konnte er nicht mehr anders. Er packte sein Schwert und schlug auf das Mädchen ein. Doch was er traf war nur der Stein. Das Schwert blieb im Steinboden stecken. Sie war ausgewichen. Er warf ihr einen finsteren Blick zu. Seine Augen blitzen.

Das Mädchen hatte die Arme hinterm Kopf verschränkt und starrte ihn an . Michael vermutete jede Sekunde von ihr angefaucht werden zu können.

Sie öffnete den Mund redete: "Sag mal, warum wusstest du denn nicht, dass der Dämon explodieren würde?"

Er riss die Augen auf. Wie war das kein Meckern? Das war mehr als unerwartet. "Wie bitte?" Er wollte das Schwert aus den Stein ziehen, doch es fehlte die Konzentration. Er schaffte es nicht.

"Ich habe dich gefragt, warum du nicht gewusst hast, dass der Dämon explodieren würde?"

"Hä?" Er zog wieder an seinen Schwert. Diesmal rutschte es heraus, doch der Schwung war zu heftig. Er fiel nach hinten und landete auf den Rücken. "Wovon redest du eigentlich?". Stöhnte er und rieb sich den Rücken.

Das Mädchen schüttelte den Kopf. "Du scheinst ja wirklich keine Ahnung zu haben wovon ich rede."

"Nein! Ich hab keine Ahnung!" Er wusste nicht, warum er das nun eingestand. "Und jetzt, klär mich bitte auf!" Er wusste, warum er daran so interessiert war. War der Dämon hat explodiert. Könnte ihm doch eigentlich egal sein. Aber es war ihm nicht egal.

"Pass auf ist ganz einfach", sagte sie und holte tief Luft. Michael erwarte eine ellenlange Erklärung und war schon dabei fortzulaufen und sich die Ohren zuzuhalten.

"Ganz einfach. Schwarzes Dämonenblut ist hochexplosiv!"

Michael schlug sich auf den Kopf. Am besten erwartete bei diesem Mädchen gar nichts mehr.

Sie starrte ihn verwundert an. "Hast du's nicht verstanden?"

"Ja. Hab ich." Wer hätte diese Erklärung nicht verstanden. Wie konnte es diese Göre nur wagen mit ihm, dem großen Feuerengel Michael so zu reden.

"Hätte mich ja gewundert, wenn du es nicht kapiert hättest. War schließlich die einfachste Erklärung."

Michael verspürte wieder dieses starke Verlangen sein Schwert zu zücken und der Tussi den Kopf zu spalten.

"Aber es wundert mich echt, dass du das nicht wusstest, dass der Dämon hochexplosiv war. Du bist doch ein Engel hohen Ranges, oder?"

Michael wurde hellhörig. Woher wusste sie das. Und warum hatte er das Geheimnis des schwarzen Blutes nicht gewusst. Wahrscheinlich hatte er es eh einmal gelernt und nur verdrängt. Aber er wollte sich auf gar kein Fall etwas anmerken lassen.

"Und woher sollte ich wissen, dass dieses Viech schwarzen Blut hat?"

Das Mädchen hob den Arm und strich über die Elle. "Die haben da unter lauter grauen Schuppen, eine Reihe die ganz grün ist."

"Ja und. Bei diesem Dämon war sie halt so dünn dass man sie übersehen musste!", fauchte Michael und zeigte auf das Restfleisch des Monsters. Er wusste nicht, dass er ein wenig rot wurde.

Das Mädchen schüttelte den Kopf. Sie schmunzelte ein bisschen über Michaels Gesichtsfarbe. "Das stimmt absolut nicht. Er hatte sogar einen recht großes Streifen auf der Hand!", sagte sie bestimmt.

Michaels Gesicht würde noch röter. Jetzt war wohl endgültig raus, dass er keine Ahnung hatte, wovon er redete.

"Dabei sollte jeder Engel des Hohen Ranges um diese Dämonen wissen. Entweder du bist ein Betrüger oder ein totaler Trottel, Feuerengel Michael!"

Er riss die Augen auf, doch er hatte das Gefühl, dass sich das Bild vor seinen Augen verdunkeln würde. Was hatte sie gesagt? Hatte er vorher schon einmal seinen Namen und Titel erwähnt.

Das Mädchen bemerkte, dass er überrascht was. "Was ist?", fragte sie und schaute ihm in die Augen.

"Woher weißt du das?" Er stotterte.

"Das mit dem Blut. Das weiß doch jeder, Michael!"

Langsam ging sie ihm auf die nerven mit dem explodierenden Dämonenblut. Gut, dann wusste er es eben nicht mehr, aber deswegen brauchte sie doch nicht so auf ihm herumzuhacken.

"Das hab ich nicht gemeint."

"Und was dann?" Sie verschränkte die Arme.

"Woher kennst du meinen Namen. Ich hab ihn vorher kein einziges Mal erwähnt."

Plötzlich hatte sie erstaunte Augen. "Wirklich?"

"Ja."

"Bist du dir wirklich sicher?"

"JA ZUM TEUFEL NOCH MAL!" Mit einer Hand hielt er die andere fest. Natürlich versteckt. Er wollte nicht offen zeigen, dass er sie am liebsten umbringen würde.

"Das ist aber komisch", sagte sie und kratzte sich am Kinn. "Ich hätte schwören können, dass du etwas ähnliches wie ,Ich der große Feuerengel Michael' usw. gesagt hast."

Er riss den Mund auf. Er erinnerte sich daran so etwas gedacht zu haben, aber gesagt, hatte er es heute noch nicht. "HAB ICH NICHT! ICH HAB MIR DAS NUR GEDACHT!"

"Natürlich hast du. Ich hab's laut und deutlich gehört." Sie überlegte kurz. "Aber wahrscheinlich bist du so dumm, dass du nicht mehr Gedanken von Gesagten unterscheiden." Dann kicherte sie.

Michael fauchte wieder. Er riss sich zusammen. Nicht aufregen. Nicht aufregen. Doch er war wieder dabei sein Schwert zu fassen.

"Darf ich jetzt nach deinem Namen fragen?" Er wollte ihn eigentlich nicht wissen, aber er glaubte sich besser zu fühlen ihren Namen zu wissen, wenn er sie doch killte.

Das Mädchen nickte. Es zeigte auf sich. "Mein Name ist..." Dann stockte sie plötzlich. Ihr Gesichtsaudruck wurde sehr seltsam.

Nur der Wind heulte. Einige Zeit lang standen sich die beiden wie Statuen gegenüber. Schweigend und ohne Regung. Nur hin und wieder wurde das Gesicht des Mädchens noch verdutzter.

"NA WAS IST DENN!" Michael hielt dieses Schweigen nicht mehr aus. Und die Geräusche des Windes gingen ihm auch schon auf die nerven.

Doch das Mädchen hatte noch immer keine Antwort parat.

Michael schlug sich die Hand auf die Stirn. "Sag bloß, hast keinen Namen."

Wieder keine Antwort. Michael nahm sich die Hand von der Stirn und starrte auf das Mädchen. Sie war noch immer starr, aber ihr verwirrt Gesichtsausdruck gefiel ihm irgendwie.

"DAS GIBT ES NIIIIIIIIICHT!", kreischte sie plötzlich.

Michael zuckte zusammen. Er bemerkte es nicht. Das Mädchen kam auf ihn zugerast. Und auf einmal spürte er ihre Arme und ihre Stirn aus seiner Schulter. Seine Nackenhaare stellten sich auf.

"DAS GIBT ES NICHT!", schluchzte sie. Er drehte seinen Kopf zu ihr. Er schluckte. Das Mädchen heulte sich eben an seiner Schulter aus.

"MEINE FRESSE, DASS IST DOCH NICHT WAHR!", schluchzte sie. "ICH HAB KEINE AHNUNG WIE MEIN NAME LAUTET!" Sie schniefte einige Male und Michael fühlte sich dabei mehr als unwohl.

"Nicht nur das. Ich hab überhaupt keine Ahnung wer ich bin, wo ich her komme, wie meine Vergangenheit ist, und...aahh!" Weiter kam sie nicht. Michael hatte sie mit einem lauten fauchen von sich weggestoßen.

Das Mädchen stolperte zurück, rutschte aus und fiel hin.

"WAS INTERSSIERT MICH DAS!", brüllte er. Das Mädchen zuckte zusammen.

Michael musterte sie genau und er bemerkte, dass ihre Augen alles andere als verheult waren. Dämliche Schauspielerin, dachte er. Ich kenne zwar jemanden der dir helfen könnte, aber nur, wenn du dich flachlegen lässt.

Der Blick des Mädchens fiel plötzlich auf etwas, was neben ihr lag. Erst als sie in die Hand nahm erkannte er es. Es war ein Dolch. Sie schaute ihn genau an und steckte ihn schließlich ein. Michael wusste, dass sie dieses Ding vorhin an ihre Kehle gehalten haben musste.

"Mir wird es hier zu bunt", sagte er. "Ich verschwinde."

"WARTE!", kreischte sie und sprang auf.

Michael blieb stehen. "Was ist?" Er wandte sein Gesicht ihr nicht zu.

"Du hast doch gesagt, du kennst jemanden, der mir vielleicht helfen kann."

Spontan drehte er seinen Kopf zu ihr rüber. Und dabei knackten die Gelenke. Schmerzerfüllt verzog er das Gesicht.

"Woher weißt du das schon wieder?" Er rieb sich den Hals. War er jetzt total bescheuert oder hatte er wirklich kein Wort davon gesagt.

Das Mädchen faltete die Hände. "BITTE! Bring mich zu dem Typen. Von mir aus, schlaf ich auch mit ihm!"

Dazu konnte Michael nun endgültig nichts mehr sagen, außer: "Du hast sie doch nicht mehr alle!" Er drehte sich um und ging los. "Ich geh nach Hause."

Er ging weiter aber nach ein paar Schritten packte ihn etwas an der Schulter. Er erschrak und zuckte zusammen. Drehte seinen Kopf nach hinten. Und sah das Mädchen wieder.

"Du willst raus hier?", fragte sie.

"Natürlich du Blitzmerkerin!"

Grob drehte sie ihn um. Starrte ihn mit kleinen Augen an. Sie hob ihren Arm und deutete nach hinten. "Aber der einzige Weg nach draußen liegt in der Richtung."

In dem Moment fiel Michael wieder ein, dass er sich bevor er sie und den Dämon getroffen hatte, verirrt hatte.

"Weißt du was, wir machen einen Deal." Sie klopfte ihn freundschaftlich auf den Rücken. Michael wusste, jetzt würde nichts Gutes kommen. Das Mädchen holte Luft. "Ich bring dich hier raus und du hilft mir mein Gedächtnis wieder zu erlangen." Sie lächelte. Michael war jetzt klar, dass sie ihn vorhin etwas vorgespielt hatte.

"KOMMT GAR NICHT IN FRAGE!"

Sie zuckte mit den Schultern. "Gut, dann sieh zu, wie du hier alleine raus kommst." Das Mädchen drehte sich um und verschränkte die Hände hinterm Kopf. Zum Glück konnte Michael nicht sehen, dass sie schmunzelte.

"No Problem, ist doch ganz leicht. Einfach nur gerade aus, wie du gezeigt hast."

"Pah!", rief sie und lachte. "Und es ist wenn du an eine der häufigen Weggabelungen kommst."

Sie wartete. Und das hat sich gelohnt. Michael seufzte. "Gut. Der Deal gilt!"

Mit einem Sprung drehte sie sich um. Er hatte plötzlich Angst davor, dass sie ihn um den Hals fallen würde.

"KLASSE!", freute sie sich.

Das Mädchen packte Michael am Arm. Sie zerrte ihn mit sich. Sie ging so schnell, dass er kaum mitkam. Doch nach einiger Zeit (der Weg gabelte sich wirklich oft) gingen die beiden auf gleicher Schritthöhe und im Gleichen Tempo.

"Sag mal", meldete sich Michael plötzlich. Er hatte die ganze Zeit über geschwiegen.

"Ja?"

"Woher kennst du den Weg."

Einen Moment überlegte sie. Dann zuckte sie mit den Achseln.

"Weiß nicht", antwortete sie. "Ich kenn ihn einfach..."
 

Ende des Zweiten Kapitels



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Elryn
2003-09-16T08:29:43+00:00 16.09.2003 10:29
Schreib bitte weiter.Du bist wirklich klasse!!!
Von:  Draca
2003-08-31T17:45:21+00:00 31.08.2003 19:45
Hmmm, außer ein paar Rechtschreibfehlern ist mir nichts aufgefallen. Schreib bitte weiter, ich will doch wissen, was jetzt passiert!

Cu, Draca


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