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Glückspiraten

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Logbuch 2 - Auf hoher See

Logbuch 2 – Auf hoher See
 

18. September – Küste ohne Namen (Hab ich vergessen – Sasuke hatte es erwähnt aber … aber ich bin so sauer, echt jetzt!)
 

Sasuke ist leider immer noch so feige und stur wie ein ostpyrenäisches Sumpfhuhn. Ja, wirklich. Von den Vögeln hat mir Choji neulich erzählt. Das sind zwar verdammt schlaue Tierchen, aber sie sind leider auch genauso dämlich. Sie sollen stundenlang im Kreis rennen, weil sie glauben ihren Gegner damit in die Irre zu führen. Feinde haben sie allerdings keine, außer uns Menschen natürlich. Wenn sie sich sicher fühlen, dann stolzieren sie herum, mit dem Kopf so weit nach oben wie es ihnen möglich ist, geben hier und da einen seltsamen Laut von sich, um ihre Artgenossen bei sich zu halten und nicht den Trugschluss aufkommen zu lassen, dass jeder auf sich allein gestellt ist. Kommt es dann allerdings dazu, dass eines der Hühner ein wenig Gefahr wittert, und sei es nur ein winziger Geruch, der gut und gerne auch nur Einbildung sein kann, stecken sie ihre Köpfe geradewegs in den Sand, wobei sich allerdings die Hälfte von ihnen das Genick bricht, weil sie einfach mal nicht dafür ausgelegt sind. Nicht so wie Straußenviecher eben, bei denen das ja an der Tagesordnung steht. Auf diese Weise braucht sich der Mensch nicht einmal viel Mühe dabei geben, diese Tiere zu jagen, weil sie ihm früher oder später von ganz allein in die Arme laufen. Oh ja, Sasuke … Du bist wirklich ein dummes Sumpfhuhn, wenn du glaubst, dass wir nur sicher sind, weil wir auf unsere eigene Flagge noch verzichten.
 

Ich versteh es nicht. Wir haben eine Mannschaft, sind vielleicht noch nicht so groß und geübt, wie er sich das vorgestellt hat, aber immerhin haben wir ein funktionsfähiges Schiff, ein paar durchschlagende Kanonen und Kiba testet sich neuerdings auch mit einigen Waffen aus, sodass ich wirklich keinen Grund darin sehe, warum wir uns weiterhin verstecken sollen.

Als ob wir gleich von allen Piratenflotten der Welt überrannt werden würden. So ein Bullshit.
 

Ich hab übrigens versucht selbst unsere Flagge anzubringen. Vergeblich. Sasuke hat mich mit einem saftigen Tritt ins Meer befördert, samt Flagge und einem Teil des Segels, das ich jetzt auch noch flicken darf. Zum Glück hat mir Kiba versprochen mir Gesellschaft zu leisten. Schwacher Trost, weil ich bereits jetzt weiß, dass Sasuke uns die ganze Zeit im Auge behalten wird, weil er der Meinung ist, dass diese Scheiße ausschließlich meine Aufgabe ist. Heißt im Klartext, Kiba darf keine Flicken ins Segel nähen. Er darf mir höchstens zuhören wie ich rumjammere, weil ich mir tausendmal in den Finger stechen werde.
 

Aber mal was anderes. Choji hat mir noch mehr erzählt. Über sich und woher er kommt, aber auch warum er sich uns angeschlossen hat. Wenn man nämlich weiß, dass Choji früher - also bevor er zu uns kam - als fünf-Sterne-Koch in einem Nobelrestaurant gearbeitet hat, dann kann man sich schwer vorstellen, dass er dieses Leben freiwillig einfach so aufgibt, nur um mal ein paar Erfahrungen auf See zu sammeln, oder? Genau deshalb hab ich auch nachgefragt und Choji hatte kein Problem damit mir zu erzählen, welche Ziele er tatsächlich verfolgt.
 

Es geht nicht einfach nur ums Kochen. Auch nicht darum so viele neue und verschiedene Rezepte zusammen wie möglich, nein. Nicht einmal das ergründen unbekannter Ozeantiefen, von denen bisher nur in Legenden berichtet wurde, treibt diesen Mann an. Zugegeben, mich hat es zunächst auch ein wenig gewundert, weil ich geglaubt habe, dass er durch und durch Koch ist. Aber er will tatsächlich kämpfen und ein berüchtigter Pirat werden. So mit allem drum und dran - am liebsten sogar irgendwann mit seiner eigenen Crew (was ich ihm allerdings sofort ausreden werde, soweit kommt es wohl noch das wir ihn verlieren ...)

Außerdem - und jetzt kommt der Punkt, den ich persönlich erschreckend und gleichzeitig schon irgendwie rührend finde - hat er gesagt, dass er hofft auf diesem Wege, unserer Reise eine Frau zu finden und die Möglichkeit hat eine Familie zu gründen. Ehrlich, hätte ihm nie zugetraut, dass ihm das so wichtig ist. Zumal ich geglaubt habe, dass das Leben auf einem Piratenschiff und das ständige Reisen von A nach B keine besonders guten Voraussetzungen dafür sind. Meiner Meinung nach wäre Choji mit diesem Vorhaben wohl in Kaifuu besser dran, aber er sieht das anders. Hat sich das regelrecht in den Kopf gesetzt, aber Sasuke sollte er davon lieber nichts erzählen ... Ich kann mir vorstellen, dass er ihn sonst gleich kopfüber von Bord schmeißt. Dabei habe ich ihn endlich davon überzeugen können, dass Choji unentbehrlich für uns ist.
 

Im Übrigen genauso wie die anderen natürlich.
 

Auch wenn ich mir bei Lee selbst nicht mehr sicher bin. Er ist ein komischer Vogel, der ständig bei Kiba aneckt, obwohl ich herausgehört habe, dass sie sich schon ewig lange kennen. Nicht ganz so lang wie ich Sasuke kenne, aber wohl doch nah dran.
 

Warum Lee allerdings jeden Tag diesen froschgrünen Gummianzug trägt, der auffälliger ist als eine Leuchtrakete in der Nacht, konnte mir selbst Kiba nicht erklären.
 

Ein Mysterium, hat er es genannt.

Irgendein geheimer Teil eines unbekannten Rituals, in das er von seinem ehemaligen Judo-Trainers eingeweiht worden war.
 

Na sicher - und ich glaube noch immer an den Weihnachtsmann, der auf seinen Rentieren reitet um uns teure Geschenke zu bringen.

~ Naruto ~
 

19. September – auf dem Meer
 

Die Insel hieß Zesshi. Nicht der Rede wert, war nur ein kurzer Zwischenstopp, um unsere Vorräte wieder ein wenig aufzustocken. Kleine Bevölkerungsdichte, dafür besitzen sie aber eine hohe Gastfreundlichkeit. Allem Anschein nach ziehen sich dort einige zurück, wenn sie mal ein paar Tage ausspannen wollen. Dafür ist Zesshi auch ein guter Ort. Ruhig, ausgeglichen und fern ab von jeglicher Zivilisation.
 

Kein Grund also länger als nötig dort zu verweilen, obwohl Kiba gerade zusammen mit dem Uzumaki herausgefunden hat, wie man am besten ein paar der Kokosnüsse sammelt.
 

Sie sind geklettert wie Affen. Ungelenke Affen, die mehr als einmal vom Baum gefallen sind.
 

Immerhin haben wir jetzt Kokosnüsse an Bord. Gutes Material, falls Naruto wieder einmal über die Stränge schlägt.
 

Vorerst scheint er aber größenwahnsinnig zu werden. Er hat sich in den Kopf gesetzt die Zeit, bis wir eine neue Insel erreichen, zu nutzen, indem er übt mit Kanonen zu schießen. Schwachsinniges Unterfangen, weil sich schon nach dem ersten Schuss herausgestellt hat, dass er nahezu talentfrei ist. Vielleicht sollte er lieber bei seinem Schwert bleiben, das er auch noch nicht perfekt führen kann. Kiba hingegen scheint ein unerwartetes Naturtalent zu sein.
 

Ach ja, Idiot, jede Kugel die du versenkt hast, ersetzt du aus eigener Tasche.

~ Sasuke ~
 

Waaaaaas? Och nöööö, Sasuke. Das ist unfair. Du hast doch gesagt, dass wir das üben sollen. Mir jetzt damit zu kommen, dass ich die Kanonenkugeln ersetzten soll, ist echt hinterhältig. Unter diesen Bedingungen hätte ich es erst gar nicht gemacht, echt jetzt.
 

Verdammt, du bist ein fieser Bastard.
 

Außerdem, wenn ich die scheiß Kugeln zahlen darf, dann müssen Kiba und Lee neue Hängematten besorgen, den einen Teil der Reling und den verbeulten Boiler reparieren. Ich sehe absolut nicht ein, dass nur ich immer schuften muss. Die anderen machen genauso viel kaputt. So.

~ Naruto ~
 

21. September – kurz nach halb zwei Nachts
 

Wir wurden von einem Unwetter überrascht. Das Schiff schwankt. Deck steht unter Wasser und wir sitzen in der Küche. Kiba und Lee haben es noch rechtzeitig geschafft, die Segel einzuholen, ehe das Gewitter losging.
 

Morgen früh werden wir sehen, welche Schäden das Schiff genommen hat.
 

Solange vertreiben sich die anderen die Zeit mit sinnlosen Kartenspielen. Naruto freut sich wie ein Kleinkind, wenn er beim Mau Mau gewinnt. Dabei lassen ihn die anderen absichtlich gewinnen, weil sie bemerkt haben, dass er einfach unerträglich ist, wenn er schmollt.

~ Sasuke ~
 

22. September – Morgengrauen
 

Der Sturm ist vorüber. Allerdings ist unser Mast stark beschädigt, muss dringend erneuert werden. Im vorderen Bereich des Schiffes ist ebenfalls Wasser eingedrungen.
 

Nächster Zielhafen: Doriyama, eine der größten Werftstädte, die mir bekannt ist.

~ Sasuke ~
 

27. September – Doriyama
 

Auch wenn Sasuke ein ewiger Pessimist ist, haben wir Doriyama heile und in einem Stück erreicht. Dafür wackelt unser Mast jetzt umso mehr. Aber darum wird sich bereits gekümmert. Was ich wesentlich schlimmer finde ist, dass uns der Spaß eine Menge Kohle kosten wird. Geld, das wir eigentlich nicht haben, würde Kiba nicht auf der Straße mit Zaubertricks ein wenig Geld verdienen. Wirklich. Ich habe gedacht er würde Witze machen. Lee hingegen stellt sich häufig daneben und jongliert mit bunten Eiern, die nicht gekocht wurden, und nimmt Wetten an. Choji hat es von uns allen wohl am leichtesten. Er hat sich für eine Woche verpflichtet den Arbeitern das Essen frisch zuzubereiten, dafür erlassen sie uns 10 % der Gesamtkosten.
 

Sasuke meinte allerdings, dass es immer noch reine Abzocke wäre.
 

Vermutlich hat er recht.
 

Shikamaru bleibt jeden Tag auf dem Schiff, und beobachtet die Fortschritte. Am Abend hat er jedoch nie viel zu berichten, was mich langsam glauben lässt, dass er die Zeit eher dazu nutzt um in Ruhe ein Nickerchen zu halten. Dagegen spricht nur der Lärm, den die Handwerker machen. Ach keine Ahnung.
 

Für mich ist wichtig, dass ich Zeit mit Sasuke verbringen kann. Allein. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich die Zeit mit dir genieße, Bastard. Es erinnert mich einfach nur an früher. Wir ziehen durch die Stadt, erkunden sie bis in den letzten Winkel und manchmal habe ich das Gefühl, dass Sasuke absichtlich lieber in die kleinen, dunkleren Gassen geht, als die großen Hauptwege zu benutzen. Hier und da unterhält er sich mit Händlern, sammelt Informationen über Dinge, die mir fremd sind, aber ich vertraue darauf, dass sie ihre Bedeutung haben. Welche auch immer das sein mag.
 

Bis jetzt hatten wir eine schöne Zeit in Doriyama, die sich in wenigen Tagen, wenn die wichtigsten Reparaturarbeiten erledigt sind, dem Ende entgegengeht.

~ Naruto ~
 

03. Oktober – Hafen Doriyama
 

Er hat es tatsächlich gewagt diese Frau mit aufs Schiff zu schleppen. Eine Frau. Was hat er sich dabei gedacht?
 

Sie wird uns behindern.

Sie wird uns im Weg stehen.
 

Früher oder später werden wir es bereuen, dass wir diese Frau mitgenommen haben. Ganz egal ob sie geschickt im Umgang mit Nadel und Faden ist und ein paar Schürfwunden versorgen kann.
 

Sie kann nicht kämpfen.

Und wer nicht kämpfen kann ist unbrauchbar für mein Vorhaben.
 

~ Sasuke ~
 

Es tut mir leid, Sasuke. Echt jetzt.

Außerdem ist Ino gar nicht so übel. Sie macht ihren Job echt gut und du kannst nicht leugnen, dass sie weniger nervig ist, als wir dachten.

~ Naruto ~
 

06. Oktober – Narutos Zimmer
 

Sasuke hat vor nach Vion zu gehen. Ich glaube nicht, dass Vion gut für uns ist, aber ich habe zugestimmt. Es gibt zu viele Gerüchte. Zu viel Negatives, das man sich über diese Stadt erzählt. Ich weiß nicht, ob das alles wahr ist, aber ich hoffe sehr, dass es nicht stimmt. Die anderen sind genauso beunruhigt.
 

Sasuke hat irgendetwas vor. Aber spricht nicht darüber. Ich weiß nicht, welche Geheimnisse er hat und was das alles mit Vion zu tun hat. Hoffentlich macht er keinen Scheiß.
 

Momentan wirkt er nachdenklich. Teilweise abwesend, ehe er konzentriert in irgendwelchen Büchern blättert. Er ist schweigsam. Beteiligt sich selten am Essen.
 

Sasuke? Was ist los?

~ Naruto ~
 

08. Oktober – Vion
 

Naruto und Sasuke sind weg. Ich kann nicht glauben, dass sie wirklich in diese Stadt gegangen sind, obwohl es allein von außen schon so aussieht, als würde man dort drinnen ersticken. Hier auf dem Schiff ist allerdings alles ruhig und Naruto hat mir erlaubt, ein paar Notizen zu machen.
 

Ach ja, ich bin Kiba. Komme aus Bay – Banri Bay um genau zu sein. Eine langweilige Stadt. Aber wenn ich mir Vion so ansehe, dann ziehe ich Bay doch vor. Auf jeden.
 

Je länger sie weg sind, desto angespannter wird die Stimmung hier. Ino ist kreidebleich und ich fürchte, sie wird uns bald ohnmächtig umkippen, wenn hier nicht plötzlich ein Lebenszeichen der beiden reinflattert. Ich wüsste nämlich nicht, was man tun sollte, falls sie wirklich abnippelt.
 

Fakt ist, wir sind hier allein. Keine Menschenseele lässt sich im Hafen blicken und es ist gruselig. Fuck Mann. Es ist abartig geisterhaft. Und ich kann einfach nicht glauben, wie Shikamaru es schafft bei dieser Atmosphäre schnarchend in seiner Koje zu liegen.
 

Unfassbar.
 

Scheiße …

Draußen kratzt irgendwas …

Irgendwas ist da …

Schritte?

Oh Shit …

Ich glaube … ich glaube, da kommt jemand …

~ Kiba ~
 

Nachtrag: Es war nur Lee, der sich ein Glas Milch warmgemacht hat …



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ChiliCat
2015-09-27T21:29:19+00:00 27.09.2015 23:29
Ich hab ehrlich gesagt wirklich nicht mit Logbuch-Einträgen gerechnet - aber die sind verflucht geil x'D
Es ist einfach allerliebst, wie Naruto immer alles romantisiert oder schmollt und meckert und Sasuke alles ernst sieht.
Und Kibas Eintrag gefällt mir wirklich xD Die Idee mit dem Glas Milch hat mich gekillt :'D
Ist alles sehr lustig und authentisch gehalten - vor allem die Charaktere wirken echt wie immer xD
Ich bin wirklich gespannt, was noch kommen wird *______* ich freu mich schon >__<

Eine Frage hab ich aber an dich: Geht's auch noch nochmal mit "normalem" Schreibstil weiter? :3
Nur aus Interesse, so gefällt mir das Ganze ja auch ♥

Nur auf keinen Fall die Motivation verlieren!!~ x3
Liebe Grüße♥
ChiliCat
Antwort von:  Anyi
27.09.2015 23:45
Hey ^^

Freut mich, dass dir die Idee mit den Logbucheinträgen gefällt.
Ich gebe mir Mühe, die Charaktere dabei so zu schreiben, wie sie es vermutlich wirklich tun würden xDD
Ist nicht immer leicht. Vor allem Sasuke ... Bei Naruto kann man ja nen ganzen Haufen Blödsinn schreiben ^^

Was meinst du denn mit normalem Schreibstil?

Eigentlich hatte ich geplant, dass diese Logbucheinträge nur so ne Sache nebenbei sein soll.
Und zwischendruch kommt auch immer mindestens ein Kapitel, dass die ganz normale Erzählersicht hat.
Also gibt es bereits zwei normale Kapitel, mit der normalen Geschichte und Zwei Logbücher, wo nur so ein bissel was von Zwischendrin steht, weil nicht alles so einfach einzubauen ist ... ^^
Also möglicherweise hast du versehentlich ein Kapitel übersprungen???
Ich hab heute nämlich zwei hochgeladen ... nur ein wenig zeitversetzt ^^

Liebe Grüße und Danke für dein Review
Anyi <3
Antwort von:  ChiliCat
28.09.2015 00:03
Ja, ich war wieder mal sehr schlau... und hab das Kapitel tatsächlich überlesen O____O
Tut mir leid!! >_< Manchmal komm ich mit Mexx immernoch nicht sooo gut klar... Ist irgendwie nicht so intuitiv für mich ^^'
Aber das hol ich natürlich sofort nach! ;3
Und genau das meinte ich mit normalem Schreibstil ^^'
Sorry, dass ich so verpeilt bin >.<


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