Zum Inhalt der Seite

Wahre Liebe

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 16

Kapitel 16
 

In einem langen Brief hatte Gilbert seinen Eltern von Anne und ihrer gemeinsamen Verlobung erzählt. Er würde sie ihnen so bald wie möglich vorstellen.
 

Über Ostern hatte Gilbert eine Woche Urlaub bekommen und auch Anne würde sich einige Tage von der Schule freimachen können. Miss Brook war nicht sonderlich begeistert über Annes Verlobung. Würde es doch bedeuten, dass sie sich früher oder später nach einer neuen Lehrerin umsehen musste. Doch Miss Brooks saure Mine konnte Annes gute Laune nicht verderben. Sie war einfach glücklich und die ganze Welt sollte sich mir ihr freuen.
 

Als Gilbert ihr erzählt, dass er über Ostern nach Avonlea fahren würde und sie doch mitkommen sollte, war Anne einen Moment geschockt. Sie wusste dass es an der Zeit war, seine Eltern kennen zu lernen. Doch trotz allem hatte sie irgendwie Angst davor. Was, wenn sie, sie wirklich nicht mochten? Wenn sie lieber eine Schwiegertochter wie Christine hätten? Gilbert lachte nur über Annes Ängste und versuchte sie zu beschwichtigen. Doch tief in ihrem Inneren hatte sie immer noch Angst vor diesem Zusammentreffen.

Gilbert konnte bereits einige Tage früher fort und fuhr deshalb schon nach Avonlea. Anne würde zwei Tage später mit Fähre und Zug nachkommen. Zunächst wollte Gilbert lieber noch dableiben und mit Anne gemeinsam fahren. Aber Anne überredete ihn bereits voraus zufahren. Ihr war es eigentlich ganz lieb, wenn er vorher nochmals alleine mit seinen Eltern sprechen konnte. Wenn sie irgendwelche Beschwerden an ihren Sohn vorbringen wollten, konnten sie das in Ruhe tun.
 

„Die gute alte Insel ist immer noch dieselbe“, dachte Gilbert, als der Zug in Bright River Station einfuhr.
 

Nichts schien sich hier je zu verändern. Selbst der alte Bahnhofsvorsteher war immer noch derselbe. Zwar schien sein Haar jedes Mal weißer zu werden, aber immer noch hielt der die Trillerpfeife zwischen seinen Lippen fest. Mr. Blythe holte seinen Sohn vom Bahnhof ab. Lachend umarmten sie sich.
 

„Schön, dass du da bist, Gil. Deine Mutter hat ist schon ganz ungeduldig. Seit gestern steht sie in der Küche und bereitet sämtliche Lieblingsgerichte von dir vor.“ John Blythe nahm den Koffer seines Sohnes und trug ihn zum Wagen.
 

„Ich bin auch froh, mal wieder daheim zu sein, Dad. Nichts scheint sich hier je zu verändern.“
 

„Du siehst gut aus. Bist du glücklich mit deiner Verlobten?“ fragte sein Vater, als er jetzt neben ihm im Wagen saß.
 

„Oh, Dad. Sie ist das liebste und hübscheste Wesen, das mir je begegnet ist. Sie wird dir gefallen.“ Lachte Gilbert und strahlte.
 

John Blythe nickte zustimmend: „Ich bin sicher, du hast eine gute Wahl getroffen. Nur deine Mutter, äußert die ganze Zeit Bedenken.“
 

„Wieso denn?“ Fragte Gil und blickte seinen Vater überrascht an. Er hätte nie gedacht, dass seine Mutter Bedenken hätte.
 

John Blythe lachte: „Alle Mütter haben Bedenken, wenn es um die zukünftige Frau ihrer Söhne geht. Keine kann wahrscheinlich gut genug für sie sein.“
 

„Manchmal habe eher ich Zweifel, dass ich nicht gut genug für Anne bin, Dad. Ich habe noch nie einen Menschen wie sie getroffen. Sie ist einfach einmalig.“ In seinen Augen lag ein verliebter Ausdruck und John Blythe musste grinsen, als er den Gesichtsausdruck seines Sohnes sah.
 

In den nächsten zwei Tagen umsorgte und hegte Mary Blythe ihren Sohn. Sie kochte ihm die besten Gerichte und las ihm jeden Wunsch von den Augen ab. Gilbert wollte sie nicht enttäuschen und sagte ihr nicht, dass er schon satt genug war. Von Anne wollte Mary Blythe in dieser Zeit nicht viel hören. Gilberts Versuche mit ihr über Anne zu reden, erstickte sie immer wieder geschickt im Keim.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück