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No Separate Ways

Aomine x Momoi x Kise
von

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the call.


 

1

Ächzend sackt Aomine nach hinten und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. Selbst durch sein Hemd und das dunkle Sakko, welches zu Touous Schuluniform gehört, kann er das aufgeheizte Gestein spüren. Die Wärme kriecht durch seine Kleidung, während die Sonne unablässig auf ihn herunterbrennt. Allerdings bedarf es einiges mehr, um Aomine zum Schwitzen zu bringen. Hitze macht ihm grundsätzlich wenig aus, denn am meisten schwitzt er immer noch auf dem Basketballplatz, auf dem er sich selbst an seine Grenzen treiben kann. Zumindest kann er das nun, da er tatsächlich eine ernstzunehmende Konkurrenz in der Form von Kagami, Tetsu und seinem Team hat.

Bis zur Interhigh dauert es jedoch noch einige Wochen und bis dahin darf er seine Zeit in der Schule absitzen. Ein Seufzen dringt bei diesem Gedanken aus Aomines Kehle und er schließt die Augen, um die Helligkeit und das vertraute Schuldach auszublenden. Manche Dinge ändern sich eben nie und selbst ohne Imayoshi gilt es immer noch einen gewissen Notendurchschnitt zu halten, um Basketball spielen zu dürfen. Wer auch immer sich diese Regel ausgedacht hat, kann Basketball nicht sehr gemocht haben.

Sein Mobiltelefon vibriert in seiner Jackentasche und kitzelt seine Seite. Aomines Augenbrauen ziehen sich zusammen und er zögert. Wichtig kann es nicht sein. Es ruft ihn so gut wie nie jemand an, denn es gibt nicht viele Leute, die mit ihm reden möchten und noch weniger Leute, mit denen er reden möchte. Nur Satsuki, denn Satsuki ist ausharrend und so furchtbar nervtötend, so dass Aomine sie noch nie länger als vierundzwanzig Stunden hat vergraulen können. Aber Satsuki ruft ihn nicht an, denn sie weiß immer ganz genau, wo er sich befindet.

Der Anrufer gibt nicht auf und das Vibrieren scheint kein Ende zu nehmen. Vielleicht kommt es Aomine auch nur so vor, weil er darauf wartet.

Ein Brummen schafft es über seine Lippen und er angelt mit geschlossenen Augen nach dem Handy. Blind drückt er den grünen Hörer und hält es sich an das Ohr. „Ja?“, blafft er absichtlich unfreundlich, um das Gespräch sogleich so kurz wie möglich zu halten. Die meisten halten seiner barschen Art nicht stand, das ist kein Geheimnis und das weiß Aomine auch nicht erst seit gestern.

„Aominecchi, du bist rangegangen!“, flötet es sofort seinem Ohrkanal hinauf und Aomine verzieht das Gesicht. Wieso ist er überhaupt überrascht? Er hätte wissen sollen, dass es sich bei dem Anrufer um Kise handelt. Er ist fast so schlimm wie Satsuki, da auch er keine Ablehnung versteht. Nein, korrigiert sich Aomine gedanklich, Kise ist schlimmer. Kise und seine übertriebene gute Laune und sein strahlendes Lächeln und sein hauchzartes Nervenkostüm. Selbst seine Stimme bereitet Aomine bereits nach einem Wort Kopfschmerzen.

„Was willst du, Kise?“

„Was ich möchte?“, wiederholt Kaijous Ass, als wüsste Aomine nicht, was er ihn gerade gefragt hat. „Mit dir reden natürlich.“

Es ist ihm ein Rätsel, weshalb man ausgerechnet mit ihm reden möchte. Er hat immerhin nichts zu sagen, noch weniger etwas, was an Kise gerichtet sein könnte. Allerdings begeht Aomine nicht den Fehler nachzufragen, denn Kise wird sich daran festklammern und eine unendlich lange Unterhaltung mit ihm beginnen. Sobald man ihm den kleinen Finger reicht, nimmt er nicht nur einen Arm, sondern gleich beide Arme und mehr.

„Ich komme gerade von einem neuen Fotoshooting und draußen haben mal wieder eine Menge Fans auf mich gewartet und—“

„Komm zur Sache, Kise“, unterbricht Aomine. „Sonst leg ich gleich auf.“

„Jedenfalls musste ich an Basketball denken und daran, dass wir uns schon lange nicht mehr gesehen haben“, plaudert Kise weiter, während Aomine sich fragt, weshalb er nicht einfach seine Drohung in die Tat umsetzt und auflegt. Er hat es schon oft getan, auch wenn Kise stets erneut angerufen hat, bis Aomine sein Handy einfach ausgeschaltet hat. Das ist allerdings nur eine kurzzeitige Lösung, denn für gewöhnlich lauert Kise ihm dann irgendwo auf. Diese Angewohnheit hat er sich zumindest seit dem Winter Cup angenommen, als ob Touous Niederlage sie plötzlich zu besten Freunden gemacht hat. Oder hat Kise herausbekommen, dass er sich Haizaki vorgeknüpft hat? Nein, das weiß niemand außer Haizaki und er. Außerdem hat das rein gar nichts mit irgendwelchen freundschaftlichen Gefühlen für Kise zu tun.

Kise redet und redet, doch Aomine hört nur halbherzig zu und hängt seinen Gedanken nach. Für einen Augenblick kann er Kises Stimme sogar ausblenden, bis er die Worte „Eine neue Eisdiele hat aufgemacht. Die sollten wir auf jeden Fall ausprobieren“ aufschnappt.

In Aomines Kopf schlagen die Alarmglocken, doch bevor er Kise Einhalt gebieten kann, fährt dieser bereits fort. „Ich kann unser Treffen am Samstag in meinen Terminkalender quetschen, Aominecchi. Keine Sorge, das ist überhaupt kein Problem“, erklärt ihm Kise. „Wenn du pünktlich bist, lade ich dich vielleicht sogar ein. Wir können ja nicht alle einen gutbezahlten Nebenjob haben.“

Sein helles Lachen erklingt und Aomine runzelt die Stirn. Was denkt dieser Typ sich eigentlich? Ihm liegen bereits zig Vergleiche für Kise zu äußerst unschönen Dingen auf der Zunge, als dieser ein letztes „Bis Samstag, Aominecchi. Ich schreib dir noch eine Textnachricht mit der Uhrzeit“ verlauten lässt und auflegt. Kise würgt ihn in seiner Eifer ab. Er, Aomine, wird von diesem arroganten Supermodel mit seiner versteckt manipulierenden Art abgewürgt. Er!
 


 

2

Summend stößt Momoi die Tür zum Dach auf. Durch den Schwung kracht sie gegen die Wand dahinter und lässt Aomine zusammenzucken. Er schläft also nicht, gut.

Sie trägt ihr Geschichtsbuch und ihre Lunchbox in den Armen, als sie zu ihm hinüberspaziert. Ihr Schatten krabbelt über den Boden auf Aomine zu, bis sein Gesicht nicht mehr von der Sonne erhellt ist. „Dai-chan, du hast schon wieder Geschichte geschwänzt. Yomoto-san hat nach dir gefragt“, informiert sie ihn, als sie vor ihm zum Stehen kommt. Doch Aomines Miene bleibt regungslos, während er die Augen geschlossen hält, die Arme locker hinter dem Kopf verschränkt.

„Ich weiß, dass du nicht schläfst“, fügt sie hinzu und zieht eine Schnute. Im selben Moment lässt sie das Geschichtsbuch aus ihrer Hand rutschen und Aomine entweicht ein erstricktes Keuchen, als das schwere Buch ihm direkt im Magen trifft.

„Spinnst du, Satsuki?“, zischt er und schiebt das Buch beiseite, um sich stattdessen auf die Seite von ihr weg zu drehen. „Was soll der Scheiß?“

Momoi setzt sich neben ihn auf den Boden und bettet summend die Box mit ihrem Mittagessen auf ihrem Schoß. „Ich habe Yomoto-san versichert, dass ich mit dir Weltgeschichte üben werde. Er ist ein großer Fan unserer Basketballmannschaft, weißt du? Und er hat sein Bedauern ausgedrückt, wenn du nicht die Mindestpunktzahl im nächsten Test erreichen solltest, um weiterspielen zu dürfen.“

„Ist mir doch egal“, mault Aomine. „Ich spiele auf jeden Fall. Er kann ruhig versuchen, mich davon abzuhalten.“

„Rede keinen Unsinn, Dai-chan“, antwortet Momoi. „Ich hab auch extra Mittagessen für dich mitgebracht. Hier.“ Sie öffnet die Büchse und streckt sie in Aomines Richtung, der einen genervten Blick über seine Schulter wirft und das Essen begutachtet.

„Und was soll das bitte sein?“ Er dreht sich erneut von ihr weg, abweisend und so unfreundlich, wie er schon seit ein paar Wochen nicht mehr gewesen ist. „Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du einfach nicht kochen kannst, Satsuki. Überlass das jemand, der Ahnung von solchen Dingen hat.“

Momois Mund klappt auf, doch anstatt etwas zu sagen, richtet sie den Blick auf den Inhalt der Büchse. Zugegeben, der Obstsalat sieht nicht ganz so aus, wie sie sich ihn vorgestellt hat, aber das bedeutet noch lange nicht, dass man so undankbar sein muss. Ganz besonders, da Aomines Laune stetig gestiegen ist, seit seiner Niederlage und der Aussicht endlich einen starken Gegner gefunden zu haben. Zwar bezweifelt Momoi, dass er je wieder so ausgelassen werden wird, wie er während ihrer gemeinsamen Zeit in Teiko gewesen ist, aber er ist eindeutig wieder mehr er selbst. Umso mehr fällt seine nun wieder ablehnende Art auf, deren Ursprung Momoi nicht kennt. Ist etwas passiert?

„War jemand gemein zu dir, Dai-chan?“, fragt sie, als sie das Mittagessen vorerst beiseite packt und ihr Geschichtsbuch aufhebt. Ihr Plan, Aomine über den verpassten Unterricht zu erzählen, legt sie gedanklich jedoch auf Eis, denn das hätte nun keinen Sinn. Sie kennt Aomine lange genug, um zu wissen, dass er sich mit dieser Laune ganz besonders stur stellt und selbst ihre eigene Hartnäckigkeit da nichts bringt. „Wenn du willst, rede ich mit dem Direktor. Auch er ist ein großer Fan unserer Mannschaft und wird jeden ordentlich bestrafen, der—“

„Niemand war gemein zu mir“, bringt Aomine mit vor Wut zitternder Stimme hervor und setzt sich auf, um ihr einen finsteren Blick zu schenken. „Außerdem ist es mir völlig egal, wer ein Fan von wem ist. Und ich will auch nicht über irgendwelche Fans reden, verstanden!?“

Momoi blinzelt einige Male. Diese Geste bringt wiederum Aomine zum Blinzeln, als erkennt auch er, dass dieser Gefühlsausbruch überraschend und untypisch ist. Die Lippen zu einer schmalen Linie pressend und die Augenbrauen zusammenziehend sackt er wieder nach hinten auf den Rücken und starrt zum wolkenlosen Himmel hinauf.

„Hast du mit Ki-chan gesprochen?“, spricht Momoi ihre Vermutung laut aus. Das ist jedenfalls spontan die einzige Erklärung, die sie finden kann, die Aomines plötzliche Abneigung gegen den Begriff von einem Fan hat. Generell gibt es nur wenige Menschen, die ihn so schnell zur Weisglut treiben können.

Aomine antwortet nicht sofort, aber der dunkle Schatten, der über sein Gesicht huscht, ist eigentlich schon Antwort genug. „Er hat mich zum Eisessen eingeladen“, brummt er letztendlich.

„Oh“, entfährt es Momoi, nicht ganz sicher, warum das etwas Negatives ist.

„Dieser Mistkerl hat nicht mal gewartet, bis ich abgelehnt habe, sondern hat einfach aufgelegt“, fährt Aomine fort. „Er hat aufgelegt, bevor ich auflegen konnte.“

Bei diesen Worten verirrt sich ein Lächeln auf Momois Lippen und sie presst eine Hand gegen ihren Mund, um es zu verstecken.

„Was ist daran so lustig?“, erkundigt sich Aomine jedoch vorwurfsvoll, als er sie aus den Augenwinkeln studiert. „Seh ich etwa so aus, als würde ich mich ausgerechnet mit Kise treffen wollen?“

„Aber du weißt wie Ki-chan ist“, räumt Momoi ein. „Wenn du nicht erscheinst, wird er sich Sorgen machen und dich suchen.“ Noch bevor sie ausgesprochen hat, kann sie sehen, dass diese Worte die erwünschte Wirkung haben, denn Aomine stößt ein Seufzen aus. Manchmal ist Aomine wie ein kleines Kind, welches man zu seinem Glück zwingen muss. Schließlich tut er so, als sei es pure Folter, einen Nachmittag mit Kise zu verbringen, obwohl Kises Gesellschaft wirklich sehr nett sein kann. Zeit mit ihren alten Teamkameraden zu verbringen versetzt Momoi grundsätzlich in die Vergangenheit und erinnert sie an die damaligen Hoffnungen, dass sie für immer Freunde bleiben können. Bevor Seirin auf der Bildfläche aufgetaucht ist, schien das nicht möglich zu sein, aber inzwischen weiß es Momoi besser. Es gibt immer Hoffnung.

„Wenn du möchtest, kann ich dich begleiten, Dai-chan“, schlägt Momoi vor.

Aomine dreht den Kopf in ihre Richtung und sieht sie an, als vermutet er irgendwelche Hintergedanken, ehe er ein Zucken der Schultern andeutet. „Mach doch, was du willst.“

Ein Lächeln breitet sich bei der Zustimmung auf Momois Gesicht aus, obwohl sie ahnt, dass Aomine alles sagen würde, nur um endlich seine Ruhe zu haben.
 


 

3

Kise schirmt das Handydisplay mit der Handfläche ab, um die Schrift trotz der Sonne erkennen zu können. Selbst mit dem bunten Sonnenschirm ist es noch immer furchtbar hell. Woher haben die ganzen Mädchen eigentlich seine Nummer? Vielleicht muss er doch etwas sparsamer im Herausgeben eben jener Nummer werden.

Allerdings ist dieser Gedanke nur ein flüchtiger, als er die Textnachricht überfliegt, in der seine Modelkünste gelobt werden und man ihn um ein Date bittet. Sein Finger wandert zum Löschknopf hinüber, den er mit einem Lächeln betätigt, bevor er auch die anderen Nachrichten löscht. Als Model und Basketballspieler hat man eben kein leichtes Leben.

„Was grinst du so blöd dein Handy an, Kise?“, zieht jemand seine Aufmerksamkeit auf sich und Kise hebt den Blick.

„Aominecchi“, begrüßt er Touous Ass, bevor seine Augen zu seiner Begleitung hinüberwandern. „Und du hast Momoicchi mitgebracht.“

„Es ist sehr nett von dir uns einzuladen, Ki-chan“, sagt Momoi und setzt sich zu ihm, während Aomine widerwillig den Stuhl von einem benachbarten Tisch heranzieht.

„Kise hat dich nicht eingeladen, Satsuki. Du bist nur mitgekommen“, stellt er schnaubend klar, doch Kise schüttelt den Kopf.

„Natürlich bist du auch eingeladen, Momoicchi. Dann können wir ja bestellen. Ich habe extra auf euch gewartet“, sagt Kise grinsend und winkt die Kellnerin heran, die zwischen den Tischen hin- und hertänzelt.

Sie trägt einen Notizblock und einen Stift bei sich. „Was darf es sein?“

„Ich hätte gern einen Pfirsicheisbecher“, plappert Kise los und deutet anschließend auf Momoi und Aomine. „Für Momoicchi einen mit Kirsche und für Aominecchi... hm... machen Sie eine Mischung aus mehreren Sorten daraus.“ Mit einem strahlenden Lächeln reicht er der Kellnerin einige Geldscheine, bevor diese in die Eisstile zurückkehrt, um ihre Eisbecher zu holen.

„Hey, wer hat dir erlaubt, für uns mitzubestellen?“, blafft Aomine ihn ab und packt ihn am Kragen seines Hemdes, als er ihn halb über den Tisch zieht.

Es ist für Kise völlig unverständlich, wie man an einem so schönen Tag solch ein Gesicht ziehen kann. Andererseits ist Aomine nun mal eine Gewitterwolke gegen die auch er nichts unternehmen kann. Stattdessen sieht er ihn verdutzt an. „Wieso sollte ich nicht bestellen, wenn ich bereits weiß, was ihr bestellen werdet?“

Aomines Wut verpufft, als er Kise mit derselben Verwirrung ansieht. „Was?“

„Ki-chan hat recht“, gibt Momoi zu bedenken und nickt eifrig. „Ich hätte Kirsche bestellt.“

Kise befreit sich aus Aomines Griff, der sich ein wenig gelockert hat und lehnt sich nach hinten. „Momoicchi liebt Kirsche. Und außerdem ist sie die einzige Person, die ich kenne, die mit ihrer Zunge einen Knoten in den Stängel machen kann.“ Ein Lachen entrinnt ihm, doch Aomine ist alles andere als begeistert. Seine Miene wird erneut finster, als er von Kise zu Momoi schaut.

„Was zum Teufel, Satsuki?“, presst er hervor. „Zeigst du diesen Trick jedem Idioten?“

„Nur meinen Freunden, Dai-chan“, erwidert Momoi und tippt sich mit dem Zeigefinger gegen das Kinn. „Es ist mein Talent. Neben der Informationsbeschaffung, meine ich.“

„Und du hast keine wirkliche Lieblingssorte, Aominecchi“, redet Kise weiter. „Früher während unserer Teiko-Zeit hast du nie dieselbe Sorte bestellt und hast auch nie den Eindruck erweckt, als würdest du eine Sorte der anderen bevorzugen. Oder irre ich mich da?“

Aomine weicht Kises aufmerksamen Blick aus und verdreht stattdessen die Augen. „Du erinnerst dich an diesen Unsinn?“

„Ich erinnere mich an alles, was dich betrifft, Aominecchi!“, beharrt Kise, als die Kellnerin ihren Tisch ein weiteres Mal ansteuert. Dieses Mal trägt sie ein Tablett bei sich und sie transferiert die Schalen von diesem auf den Tisch, bevor die junge Frau sie wieder allein lässt.

Aomine greift schweigend nach seiner Schale und beginnt mit dem Löffel in dem Eis zu stochern. Seine gebräunte Haut wirkt einen Deut dunkler und Kise tauscht ein Schmunzeln mit Momoi aus.

„Wenn Dai-chan den nächsten Geschichtstest nicht besteht, darf er nicht mehr am Training oder an den Turnieren teilnehmen“, erzählt Momoi, als sie alle drei ihr Eis essen. „Also habe ich ihm angeboten mit ihm zu lernen, aber er hat keine Lust dazu.“

„Aber Aominecchi...!“, entweicht es Kise. Allein bei dem Gedanken daran, dass er seine Revanche gegen Aomine während der Interhigh vergessen kann, läuft ihm ein eisiger Schauer den Rücken hinunter. Nein, das darf keinen Fall passieren! „Du musst dir unbedingt von Momoi helfen lassen.“

„Warum erzählst du ihm das, Satsuki? Das geht Kise rein gar nichts an.“

Momoi stößt Aomine den Ellenbogen in die Seite. „Weil du einfach verantwortungslos mit deiner Zukunft umgehst, Dai-chan.“

„Kasamatsu-senpai zwingt mich auch immer dazu, mich mit ihm zum Nachhilfeunterricht zu treffen“, gibt Kise zu und löffelt sich Eis in den Mund. „Ganz egal, wie oft ihm erkläre, dass ich meine Fotoshootings nicht ewig aufschieben kann, lässt er ihn nicht einmal ausfallen. Er ist ein richtiger Sklaventreiber...“

Aomine sieht auf und verengt die Augen. „Ist dein komischer Senpai nicht auf einer anderen Schule und somit in einem anderen Basteckballteam? Warum gibt er dir immer noch Befehle, huh?“

Kise seufzt. Für einen Moment mag er nichts lieber tun, als mit dem Kopf auf die Tischplatte zu sinken, denn jegliche gute Laune verpufft in Angesicht der Nachhilfestunden. Es ist das Langweiligste, was Kise jemals hat durchleben müssen. „Kasamatsu-senpai sagt, dass er nicht zulassen wird, dass ich Kaijou ins Verderben treibe.“ Eventuell sind auch ein paar andere unschöne Worte gefallen, an die Kise sich jedoch nicht erinnern möchte. „Er schaut immer noch regelmäßig beim Training vorbei. Oder bei mir zu Hause mit einem Stapel Bücher. Als ob das nicht schlimm genug wäre, finden meine Schwestern seinen Ehrgeiz scheinbar ganz niedlich.“ Bei dem Wort schüttelt er sich, denn obwohl er großen Respekt vor seinem Senpai hat, bedeutet das noch lange nicht, dass er Kasamatsu darum beneidet oder ihm nacheifern mag.

Aomine schnaubt belustigt. „Geschieht dir recht.“

„Wie bitte!?“, fragt Kise empört und lehnt sich nach vorn.

Ihre Blicke treffen sich, provozierend und wütend zugleich, doch Momoi klatscht die Hände zusammen.

„Ich habe eine Idee!“, verkündet sie. „Wir werden alle zusammen lernen und dafür sorgen, dass niemand vom Training ausgeschlossen wird.“

„Satsuki...“, beginnt Aomine und auch Kise legt die Stirn in Falten.

„Keine Widerrede, Dai-chan!“, sagt Momoi und holt ihr Handy aus ihrer Tasche. „Ich werde gleich Kasamatsu-senpai anrufen und die Nachhilfestunden arrangieren.“ Lächelnd tippt sie auf ihrem Handy herum und sucht nach der Nummer seines Senpais. Woher sie die wieder hat, fragt sich Kise gar nicht erst, denn Momoi bekommt alle Informationen, die sie haben möchte.

Sein Blick wandert zurück zu Aomine. „Ich bin sicher, dass ich besser als du in Geschichte bin, Aominecchi.“

„Rede dir das ruhig ein, Kise...“, erwidert er, doch Kise kann die unausgesprochene Herausforderung deutlich heraushören.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Swanlady
2015-09-05T10:42:24+00:00 05.09.2015 12:42
Jetzt bin ich endlich dazu gekommen, die Geschichte zu lesen. Und ich kann nicht leugnen, dass das regelrecht nach einer Fortsetzung schreit *hust* Dazu aber später mehr.

Ich musste ständig über Aomines Verhalten schmunzeln, du hast seine Art wirklich sehr gut hinbekommen. Kise und Momoi natürlich auch, was mich aber gar nicht wundert, da ich die beiden aus deiner Feder ja schon kenne. <3
Ich liebe es, dass Kise sich einfach nicht abwimmeln lässt, aber wir wissen ja beide, dass man Aomine manchmal (immer?) zu seinem Glück zwingen muss. Irgendwie tut er mir fast leid, da er mit Kise UND Momoi eigentlich keine Chancen hat. *lach* Es war sehr passend, dass Momoi sofort wusste, wer Aomine so die Laune verdorben hat. Sie kennt ihn einfach ziemlich gut. Dass sie sich gleich selbst einlädt, finde ich auch cool. Wozu falsche Scheu? :D Die drei in der Eisdiele – die Vorstellung ist so fluffig und du hast ihre Charaktereigenschaften mit den Eissorten absolut treffend dargestellt.
So, jetzt aber zu dem Grund, weshalb das eine Fortsetzung verdient hat: Kasamatsu! Ich war in Gedanken bereits beim gemeinsamen Lernen der vier Chaoten. *-* Ich musste so lachen, als Kise meinte, dass Kasamatsu nicht zulassen wird, dass er Kaijou ins Verderben treibt. Herrlich! Ich stell mir vor, wie merkwürdig das für Kasamatsu wäre, wenn er bemerkt, dass da irgendwas zwischen Aomine, Kise und Momoi ist. :D‘

Im Endeffekt ist es natürlich deine Entscheidung. Ich würde mich jedenfalls über mehr freuen. <3


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