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Die Tochter des 4. Hokagen

Der Weg von Namiko Uzumaki
von

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Das Ende

Hallo Leute,
 

so, da bin ich wieder. Heute gibt es mal etwas besonderes. Tatsächlich habe ich es irgendwie geschafft, die Geschichte zu beenden. Ich habe noch ein zusätzliches Kapitel fertiggestellt, welches ich auch noch heute hochladen werde. Ich möchte mich, wie immer, für alle Kommentaren bedanken und wünsche euch viel Spaß mit dem Finale...
 

Bis dahin,

Amogan
 


 


 

Ein grelles Licht blendete sie. Ließ ihren Körper erstarren. Sie befand sich nicht mehr in Suna. Nein, dieser Ort war ihr fremd, aber dennoch vertraut. Sie schaute hinab und sah wie Wasser sanft ihre Füße umspielte. Erst wurde sie panisch, dachte, unterzugehen. Doch nach kurzer Zeit stellte sie fest, dass sie einfach nur da stand. Unter ihr das Wasser, welches nach wenigen Metern schwarz wurde. Um sie herum strahlten die Sterne an einem dunkeln Nachthimmel. Und obwohl sie nicht fror, war ihr kalt. Geisterhaft tauchten vor ihren Augen Gebäude auf. Die weißen Steine waren milchig, durchsichtig, verbargen aber das Innere. Ein kleines Dorf bildete sich um sie herum, menschenleer und einsam. Wie durch Geisterhand erschienen die weißen Gemäuer und Dächer. Staunend schaute sie sich um und spürte Ziehen in ihrem Herzen. Obwohl sie diesen Ort nicht kannte, wusste, wohin sie gehen musste.
 

Die Gassen und Häuser stoben vor ihr auseinander. Zu magisch war dieser Ort, um zu realisieren, was passierte. Eine große Halle erschien vor ihr. Die vielen Treppenstufen führten hinauf zu einem schweren Portal. Eine unbekannte Macht pulsierte im Inneren, führte und zog sie in das Gebäude hinein.
 

Die weißen Wände strahlten ein kaltes Licht ab und beleuchteten die Halle. Namiko erkannte sofort eine große Gestalt im Inneren. Der wabernde Boden bewegte sich bei jedem ihrer Schritte. Der Raum schien unendlich groß, kein Ende war in Sicht. Sie fühlte sich trotz der Anwesenheit der Gestalt einsam, klein und allein. Das Taubheitsgefühl, welches sich in ihrem Körper ausbreitete, wurde stärker. Ihre Haut wurde kalt und bläulich. Sie war nicht mehr weich und sanft, sondern mehr wie ein Stein. Angewidert schaute sie sich um und ging weiter auf das Wesen zu. Ein leises Brummen hallte in der Ferne wieder.
 

„Namiko…“ Sie zuckte zusammen. Diese Stimme kam ihr seltsam vertraut vor und sie spürte, wie ihre Angst schwand. Ihr Blick wanderte zu dem Boden. Der weiße Nebel hatte sich ein wenig zurückgezogen. Das blaue Wasser, welches weder Nass, noch real war, strahlte sie an. Sie konnte ihr eigenes Spiegelbild anschauen. Die langen blonden Haare, das feine Gesicht. Ihre blauen Augen wirkten ruhig und erfahren, obwohl sie sich selbst gerade erst auf Zwölf schätzen würde. Ihre Finger führen über ihre Wange. Die kalte Haut schmerzte und sie berührte leicht die Narben, die wie Schnurrhaare aussahen.
 

Dieses Gesicht war ihr genauso fremd, wie sie es selbst war. Sie kannte sich nicht, wusste nicht, wer sie da anschaute. Panik überkam sie, kälte breitete sich in ihr aus und Namiko spürte, wie ihr Tränen über die Wangen liefen. Geräuschlos, wie der Schnee, der auf die Wiesen rieselte, landeten die Tropfen auf der Oberfläche des Wassers.
 

„Namiko…“ ertönte erneut die Stimme und hallte in ihren Ohren nach.
 

Die Gestalt in der Dunkelheit regte sich. Bäumte sich auf und kam auf sie zu. Ein Zittern ging durch ihren Körper und sie schaute starr auf das Wesen. Neun Schwänze schwangen durch die Luft und ließ diese Bestie fast schon königlich wirken.
 

„W-Wer bist du?“ fragte sie in die Dunkelheit hinein. Überrascht über ihre fremde, unbekannte Stimme, die so jung wirkte… so unerfahren und unschuldig.
 

„Erkennst du mich denn nicht?“ fragte die Gestalt und trat in das Licht. Das orange-braune Fell glitzerte leicht in dieser kalten Welt. Die roten, schlitzartigen Augen schauten sie weich und traurig an. Die gigantischen Pfoten hinterließen ein Zittern im Wasser, dort wo sie aufkamen.
 

„Nein.“ Murmelte Namiko ängstlich und schüttelte den Kopf. Dieses Wesen war ihr wirklich nicht bekannt. Sie hatte es noch nie gesehen.
 

„Ich bin Kurama… Wir waren einmal Freunde.“ Brummte die Gestalt, die sie sofort als ein Fuchs identifizieren konnte.
 

„Wirklich?“ fragte sie erstaunt. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie einmal mit einem hausgroßen, neunschwänzigen Fuchses befreundet war.
 

„Ja, Namiko…“ der Fuchs umkreiste sie und musterte ihre Gestalt kritisch.
 

„Wo bin ich hier? Warum sind wir hier?“ fragte sie nach einer Weile, in der sie nur Kurama angeschaut hatte.
 

„Du bist gestorben…“ flüsterte der Fuchs und blickte traurig zu Boden.
 

„I-Ich bin gestorben?“ stotterte sie und ihre Augen weiteten sich ängstlich. „Wie?“
 

„Du hast gegen den Juubi, den Zehnschwänzigen im Kampf verloren. Deine Kraft hat nicht ausgereicht.“
 

„Das hier ist der Himmel?“ fragte sie leise und sah sich um. Die geisterhaften, weißen Wände wirkten nicht wirklich, wie ein Ort nach dem Tod. So kalt, so leer und einsam stellte sie sich die Hölle vor…
 

„Nein… Du kannst nicht weiterziehen, Namiko. Dieser Ort ist dein Gefängnis.“ Der Fuchs legte sich langsam auf das Wasser. Eine kleine Welle ging von ihm aus und brachte sie kurz aus dem Gleichgewicht.
 

„W-Warum kann ich nicht weiter?“ fragte sie und hatte plötzlich Angst vor der Antwort.
 

„Wegen mir.“ Murmelte der Fuchs. „Mein Chakra ist noch immer in dir. Es verhindert, dass du weiterziehen kannst, dass du deine sterbliche Hülle ablegen kannst und diese Gefilde verlässt.“
 

„Was kann ich tun? Ich will hier nicht gefangen sein. I-Ich will nicht alleine sein.“ Rief sie panisch und schaute auf. Tränen hatten sich in ihren Augen gesammelt.
 

„Du musst den Kampf, den du im Inneren bestreitest, aufgeben. Du musst dir selbst eingestehen, dass du verloren hast. Das der Juubi stärker ist, als du es bist. Du musst mit dieser Welt abschließen…“ erklärte der Fuchs traurig.

„A-Aber.“ Stotterte sie. „Was passiert, wenn ich diesen Kampf aufgebe… Was will der Juubi von mir?“
 

„Deine Kraft. Wenn du diesen Konflikt schlichtest, dich der Unendlichkeit hingibst, wird er mächtiger, als jemals zuvor. Er wäre dann im vollen Besitz seiner Macht und es gäbe Niemanden der ihn aufhalten kann.“
 


 

„Das will ich nicht.“ Murmelte sie trotzig.
 

„Wie war das?“ erstaunt schaute Kurama sie an.
 

„Ich will nicht, dass er gewinnt. Es muss einen Grund gegeben haben, warum ich nicht aufgegeben habe. Wenn mein Geist über meinen Körper gewonnen hat, dann muss auch ich über mein Verlangen siegen.“ Sagte sie und spürte eine ungewohnte Macht in sich aufsteigen. Sie spürte, wie ein schwaches Gefühl der Wärme in ihr aufstieg.
 

„Du sagst das so einfach, Namiko… Diese Welt ist anders, als die in der du vorher gelebt hast. Du kannst nicht einfach gehen… auch nur denken, sie verlassen zu können.“ Brummte ihr Gegenüber fast schon spöttisch.
 

„A-Aber du meintest…“ stotterte sie und kam sich unglaublich dämlich vor.
 

„Ich habe gar nichts gemeint!“ polterte der Fuchs, beruhigte sich dann aber wieder. „Ich wollte dir nur die Tatsachen erklären.“
 

Namiko schluckte. Betreten schaute sie auf den Boden und schloss die Augen. Sie spürte einen Druck auf ihren Schultern, eine Last. Schwerer als alles, was sie kannte. Zitternd sackte sie zusammen. Die Kraft, die sie eben noch verspürt hatte, war verschwunden. Von Sekunde zu Sekunde spürte sie, wie sie schwächer wurde.
 

„Was kann ich tun, Kurama?“ flüsterte sie und erneut tropften Tränen auf die stille Wasseroberfläche.
 

„Ich kann es dir nicht sagen… Ich habe niemals erwartet, hier zu enden.“
 

„D-Das ist nicht das Ende.“ Murmelte Namiko und ballte die Hand zu Faust. Obwohl sie ihre Kraft verloren hatte, so war ihr Wille ungebrochen.
 

„Was willst du dagegen machen? Unser Weg endet hier. Wir haben es nicht geschafft, unsere Aufgabe zu erfüllen.“
 

Namiko schaute betrübt auf die Wasseroberfläche. Sie glaubte nicht daran, dass ihr Leben hier vorbei sein sollte. Sie wollte es nicht glauben!
 

„Nein!“ rief sie laut und ihre Stimme hallte in der Ferne nach. Der Fuchs war zusammengezuckt. „Ich will weiterkämpfen. Aufgeben kommt nicht in Frage.“
 

Auf der Wasseroberfläche kamen Bilder zum Vorschein. Sie konnte sich selbst erkennen. Ihr älteres Ich wirkte so reif und stark. Sie war kein kleines Mädchen mehr und konnte sich durchsetzen. Neben ihr stand ein Mann, an den sie sich nicht erinnern konnte… Seine schwarzen Haare, die dunkeln Augen wirkten aber vertraut. Sie sah sich und diesen Mann und fühlte sich wieder glücklich. Auch wenn sie nicht wusste, was es bedeuten würde, so wollte sie das, was sie hatte nicht aufgeben.
 

„Namiko… bitte versteh doch.“ murmelte Kurama leise und schaute sie traurig an.
 

„Nein, es gibt nichts zu verstehen! Entweder, du schickst mich weiter oder zurück… Einen dritte Möglichkeit wird es nicht geben.“ Antwortete sie und spürte, wie die vertraute Wärme in ihr Aufstieg.
 

Der Fuchs seufzte und wendete seinen Kopf ab. Er wirkte wenig begeistert, doch das er ihr etwas verschwieg war eindeutig. Sie ging einen Schritt näher auf ihn zu. Ihre Füße zerstörten dabei die Bilder ihrer heilen Welt, in der ihr älteres Ich den Mann umarmt hatte. Sie schaute ihr Gegenüber nur trotzig an und kam immer weiter auf ihn zu.
 

„Es gibt einen Weg…“ brummte der Bjuu überlegend und flüsterte mehr zu sich selbst, „Ich kann nicht glauben, dass ich wirklich daran denke.“
 

„Sag ihn mir!“ forderte Namiko schroff. Ihre Augen funkelten genervt und wütend.

Plötzlich wurde es um sie herum hell. Der Sternenhimmel verschwand und in der Ferne konnte sie eine Sonne erkennen, die gerade dabei war, aufzugehen. Das Wasser unter ihr färbte sich rot und sie spürte die warmen Sonnenstrahlen auf ihren Wangen. Wolken bildeten sich über ihrem Kopf und zogen langsam an ihr vorbei.
 

Sie bemerkte erst langsam, dass sie nicht mehr alleine mit dem Fuchs war. Acht weitere Bijuus hatten sich um sie herum versammelt. Sie erkannte den Einschwänzigen und die Zweischwänzige wieder, gegen die sie in einem anderen Leben gekämpft hatte. Die anderen Bestien waren ihr zwar unbekannte, doch die Macht, die von ihnen ausging, war gewaltig. Sie spürte, wie das Wasser unter ihren Füßen zitterte. Auch wenn die Bijuus vor ihr standen, so waren sie nicht echt. Sie waren mehr, wie Erscheinungen, die einem in einer dunkeln Nacht begegnen könnten. Die Sonnenstrahlen schienen schwach durch sie hindurch und ließen sie mehr wie Geister wirken.
 

„Brüder und Schwestern…“ brummte der Fuchs und reihte sich in den Kreis ein, der sich um Namiko gebildet hatte. „Das ist meine Jinchu-Kraft. Namiko Uchiha.“
 

„Kurama!“ die schrille Stimme des Einschwänzigen tat ihr beinahe in den Ohren weh und der Maderhund bäumte sich auf.
 

„Ihr habt es alle gespürt. Der Juubi hat sein Ziel erreicht. Er hat seine ursprüngliche Macht wiedererlangt. Wir haben versagt…“ Kurama schaute traurig auf den Boden und wagte es nicht, seine Geschwister anzuschauen.
 

„Wir haben es… bemerkt. Wir haben den Rikudou Sennin enttäuscht.“ Auch der Siebenschwänzige wirkte geknickt.
 

„Warum hast du uns dann gerufen, Kurama? Wir haben nur noch wenig Zeit… diese sollten wir gut nutzen.“ Sagte der Achtschwänzige mit tiefer Stimme.
 

„Weder ich, noch mein Jinchuuriki sind gewillt, aufzugeben. Wir sind noch nicht fertig mit dem Juubi. Ich bitte euch, Brüder und Schwestern, gebt uns die Macht, die wir brauchen, um erneut gegen unseren Feind anzurennen.“ Namiko hatte den Fuchs vorher noch nie flehen gehört und es zerriss ihr das Herz…
 


 


 

Der Staub und Sand legte sich. Die Sonne schaffte es, sich durch den Dreck und den Nebel zu kämpfen. Sasuke hielt sich schützend die Hand vor das Gesicht. Sein Kopf war wie leergefegt. Er konnte nicht mehr denken, nicht mehr fühlen. Er sah immer und immer wieder, wie seine Frau durch die Luft geschleudert wurde. Die Hilflosigkeit, die ihn lähmte. Die Angst, die ihn erstarren ließ, war allgegenwärtig. Er konnte nur zusehen, wie der Kyuubi den leblosen Körper von Namiko verließ. Wie sich dieser verdammte Juubi auch noch den letzten Bjuu zu Eigen machte. Sasuke spürte auch nicht die Tränen, die seine Wangen hinabliefen. Er schaute nur auf die Gestalt seiner Frau und er betete zu jedem Gott, dass sie sich bewegen sollte. Doch das tat sie nicht…
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit, schaffte er es, sie zu erreichen. Trotz des Staubs, der ihr Gesicht bedeckte, wirkte es, als würde sie schlafen. Die blonden Haare standen leicht ab und ihre Kleidung war an einigen Stellen gerissen.
 

Sanft fuhr er mit seiner blutenden Hand über ihre Wange. Ihre Haut war so weich, wie er es gewohnt war. Doch es fühlte sich anders an als sonst. Er spürte, dass kein Leben mehr in ihr war. Er merkte, dass es in ihrem Körper kalt wurde.
 

„Nami…“ flüsterte er und lehnte seine Stirn an ihre. Er blendete die Welt um sich herum aus. Alles war nun egal. Jetzt wo sie nicht mehr bei ihm war, brauchte er auch nicht mehr den Juubi zu fürchten. Nein, eigentlich freute er sich darauf, sie in der nächsten Welt wiederzusehen.
 

Doch plötzlich spürte er, wie eine Hand über seine Wange streichelte. Überrascht öffnete er seine Augen und schaute in die von Namiko. Er war gefangen in dem Blau und wollte nicht, dass es jemals enden sollte. Die Tränenspuren auf ihren Wangen, bahnten sich durch die Schicht aus Staub und Blut. Er sah ihr an, dass sie unheimliche Schmerzen hatte, doch sie raffte sich keuchend auf.
 

„Namiko…“ er wusste nicht wirklich, was er ihr sagen sollte, doch sie stoppte ihn einfach nur mit einem liebevollen Blick. Sasuke sah ihr schweigend dabei zu, wie sie langsam und zitternd aufstand. Er war so durcheinander, dass alleine das Denken schmerzte. Eben noch war sie tot, jetzt wieder hier… Nichts ergab Sinn und trotzdem passierte es.
 

Namiko schaute auf den Juubi, der sich inzwischen den Truppen aus Konoha zugewendet hatte. Sie spürte, dass ein großer Teil des Chakras von Kurama fehlte. Es zehrte an ihren Kräften und zeigte ihr, dass sie nicht vollständig war. Ihr Kopf schmerzte von dem Wechsel der Dimension. Sie fühlte sich ausgelaugt und schwach, doch ihr Feind wütete noch immer. Sie zwang sich, immer näher auf den Zehnshwänzigen zuzugehen. Aus dem Augenwinkel erkannte sie Konohamaru, der mutig, aber sinnlos die Siegelrolle in den Händen hielt. Er würde gegen seinen Feind keine Chance haben und trotzdem traute er sich ihm gegenüberzutreten. Es erfüllte Namiko mit unglaublichem Stolz, dass ihr Schüler bereit war, sich für seine Kameraden zu opfern. Doch sie würde es nicht dazukommen lassen. Sie würde den Juubi bekämpfen. Immer und immer wieder, bis nichts als ein Schatten von ihm übrig bleiben würde. Auf ihren Schultern ruhte mehr als nur die Hoffnung der Shinobiwelt.
 

Der Juubi war unheimlich mächtig. Sie spürte das Chakra ihres Freundes in ihm pulsieren. Es fühlte sich falsch an, dass Kurama seine Kraft abgeben musste und sie nun diesem Monster dienen würde. Sie würde nicht zulassen, dass erneut der Fuchsgeist verderben über die Welt bringen würde. Wieder gelenkt und manipuliert. Sie würde ihren Gegner zermalmen mit all der Kraft, die sie aufbringen konnte.
 

Noch im Gehen, formte sie eine Reihe von Fingerzeichen. Chakra trat aus ihrem Körper aus, das so anders war, wie gewohnt. Es flimmerte, wie ein heißes Feuer. Brachte den Boden zum Bersten und pulsierte in gigantischen Wellen.
 

Auch der Juubi hatte ihre Anwesenheit mitbekommen und drehte sich zu ihr. Ein lauter Schrei trat aus der Kehle des Drachen und hallte zwischen den Häuserzeilen des Dorfes nach. Die gelben Augen waren geweitet und Namiko erkannte furcht darin. Der Zehnschwänzige wusste, wer ihr das Chakra geliehen hatte. Nun war es egal, ob ein Teil von Kurama fehlen würde. In ihr loderte der Hass auf und brachte sie zu neuen Höchstleistungen.
 

„Juubi!“ rief sie und ihre Stimme hatte einen knurrenden Unterton. Sie fletschte die Zähne, wie ein wildgewordener Hund und erneut trat Chakra aus ihrem Körper aus. „Das nächste Mal solltest du dich vergewissern, dass du alle Hinterhalte deines alten Feindes vernichtest.“
 

„Du dummes Görr!“ schnarrte der Zehnschwänzige. „Ich spüre das Chakra meiner Geschwister in dir. Haben sich mich erneut verraten?“
 

„Natürlich. Ich würde dich auch nicht als Bruder haben wollen!“ antwortete Namiko selbstsicher. „Der Rikudou hat extra einen Plan ausgearbeitet, falls du es schaffen solltest, dich erneut zu erheben.“
 

„Es wird dir nichts bringen… Das Gespräch mit meinen Geschwistern muss toll gewesen sein. Doch das ändert gar nichts. Ich kann spüren, dass du ihr Chakra in dir trägst... Wie nett.“ Der Drache bäumte sich auf und leckte mit seiner langen, spitzen Zunge über die rasiermesserscharfen Zähne.
 

„Ich werde dich immer und immer wieder bekämpfen, bis du verreckst. Das verspreche ich dir.“
 

„Dann zeige mir die geballte Kraft meiner verräterischen Geschwister. Ich kann es kaum erwarten, sie für ihr Vergehen zu bestrafen.“ Der Juubi kam langsam auf sie zu. Jeder seiner Schritte brachte ein lautes Beben mit sich. Namiko verengte ihre Augen und hörte in ihr Inneres. Auch wenn Kurama nur noch einen kleinen Teil seines ursprünglichen Chakras besaß, reichte es um seine Form zu beschwören.
 


 

Das Chakra formte sich um sie herum und sie spürte, wie sie in die Höhe stieg. Das gewohnte, weiche Fell fehlte unter ihrer Hand. Die helle Farbe des Chakras verwirrte sie anfangs, doch jeden Meter, den sie weiter nach oben erklomm, ließ sie sicherer werden. Der Kyuubi war mehr eine Illusion, als ein reales Wesen. Ein Geist, der über die Ebenen von Sunagakure zog. Doch noch etwas war anders. Zwar behielt der Fuchs seine Gestalt, doch das Chakra um ihn herum verformte sich erneut. Breite Schwingen erschienen auf seinem Rücken, die sich ausbreiteten. Wie ein Schatten, erschien ein weiterer Drache um Kurama herum. Namiko fühlte sich in die Zeit zurückversetzt, wo sie mit Sasuke zusammen im Tempel der Bijuu war. Die Felswand, die vor ihnen aufgetaucht war… Das Wandbild, alles machte jetzt einen Sinn. Auch wenn der Juubi die Macht der Bestien hatte, so konnten sie sich trotzdem gegen ihn behaupten. Sie selbst war es, die die Macht der Bijuu vertrat und ihren Willen dem Zehnschwänzigen vortrug.
 

Es folgte ein Aufprall. Der Kyuubi biss sich in dem Knochen fest, der die Flügel des Juubi mit dem Körper verbanden. Der Drache gab einen lauten Schrei von sich und schnappte mit seinem gigantischen Maul nach dem Fuchs. Doch dieser war zu flink und zu geschickt, als das der Angriff eine Wirkung erzielen würde. Mit seinen Pfoten schlug der Neunschwänzige nach seinem Feind und fügte ihm einige böse Schnitte zu, ehe Kurama, geschickt über den Körper des Zehnschwänzigen hinwegkletterte. Mit seinen Schwänzen wedelte die Geisel von Konoha vor den gelben Augen seines Gegners herum und lenkte so die Aufmerksamkeit von sich ab.
 

Namiko hatte Schwierigkeiten, sich auf dem Kopf des Fuchses festzuhalten. Ihr Begleiter war zu schnell, um den Überblick zu behalten. Sie hatte ihre komplette Kontrolle an Kurama übergeben, der nun seinen geisterhaften Körper selbst steuerte. Er war um einiges geschickter, flinker und schneller, als in seiner natürliche Form.
 

Doch auch der Juubi hatte nun seine Konzentration wiedergefunden und öffnete sein gewaltiges Maul. Die weißen, spitzen Zähne glänzten im Sonnenlicht, während sich eine violette Kugel vor seinem Rachen bildete, die er auf den Neunschwänzigen abfeuerte. Dieser konnte sich nur durch einen beherzten Sprung in die Luft retten. Aber im Schatten der ersten Attacke, versteckte sich ein weiteres Jutsu. Kurama konnte nicht mehr ausweichen und wurde direkt in den Bauch getroffen. Keuchend wurde der Fuchs zu Boden geschleudert.
 

Schwer schnaubend erhob er sich und funkelte den Juubi mit seinen roten Augen an. Namiko spürte, wie jemand neben ihr auf dem Kopf ihres Begleiters landete. Sie blickte in das besorgte Gesicht ihres Ehemannes, der sie erschöpft anschaute. Er streichelte ihr sanft über die Wange, ehe er seine Finger kreuzte. Namiko kannte diese Fingerzeichen und spürte ein leichtes Ziehen in ihrem Bauch. Um sie herum leuchtete helles, blaues Licht. Sie schaute zu, wie das Chakra, welches ihren Freund Kurama geformt hatte, von einer blauen Plattenrüstung umgeben wurde. Rasend schnell klappten die Schuppen an den Vorder- und Hinterbeinen hinunter und ließen den Fuchsgeist noch gefährlicher wirken. Sie selbst befanden sich in einem Diamanten auf der Stirn von Kurama, der extra gepanzert war. Einzig die roten Augen leuchteten unter der Rüstung hervor und ein schwerer Helm aus blauem Chakra verteidigte den Kopf des Fuchses vor weiteren Angriffen. Namiko hatte nicht gewusst, dass Sasuke sein Susanoo auch mit Kurama verbinden konnte, doch sie war erleichtert, dass er ihr beistand. Seine Anwesenheit reichte, um den Mut zu finden, weiter gegen den Juubi anzukämpfen.
 

Erneut stürzten sich die beiden Chakrawesen aufeinander. Es war wie ein Schlag gegen eine Steinmauer, als Kurama gegen den schuppigen Oberkörper des Juubis prallte. Doch der Fuchsgeist hielt dem Druck stand. Er vergrub seine Zähne im Hals des Zehnschwänzigen und krallte sich in die ledrigen Flügel. Erneut schrie ihr getroffener Feind auf. Dieser wollte ebenfalls einen Angriff starten und versuchte mit seinem langen Hals in den Rücken des Fuchses zu beißen. Doch die Rüstung des Susanoo beschützte ihn und der mächtige Kopf prallte einfach ab und rutschte den Rücken hinab.
 

Kurama nutzte diese Chance und sprang nun ganz auf den Juubi. Immer tiefer verbiss er sich im Fleisch und drückte ihn mit brachialer Gewalt zu Boden. Die neun Schwänze legten sich um den Hals des Drachen und begannen ihn zu umschließen. Man konnte die Schuppen knacken hören und wie ihr Gegner nur noch röchelnde Geräusche von sich gab. Sasuke schaute zu seiner Frau und löste die Fingerzeichen. Die Rüstung aus blauem Chakra löste sich in einer Explosion auf. Der Juubi schmetterte auf den Boden. Seine Schreie hallten zwischen den hohen Häusern von Suna nach.
 

Namiko schaute vernichtend auf den Zehnschwänzigen. All das Leid, was er verursacht hatte, würde gerecht werden. Sie spürte, wie Kurama sich unter ihr auflöste. Sanft landete sie auf dem Boden vor dem Juubi. Eine große Blutlache hatte sich um die Wunde an seinem Hals ausgebreitet. Mit nichts anderem, außer der schlimmsten Abscheu schaute sie auf den Bijuu. Um sie herum sammelte sich ihr Chakra. Fast nebenbei formte sie einige Fingerzeichen. Die schuppige Haut löste sich langsam auf und wurde bleich. Von Minute zu Minute wurde der Juubi immer durchsichtiger, bis er ganz verschwand. Sein Chakra wanderte in ihren Körper und begann sofort zu rebellieren. Doch die Anwesenheit der anderen Bijuus dämmte seine Macht sofort ein.
 

Namiko spürte, wie der Druck in ihrem Körper anstieg. Sie war für eine solche Masse an Chakra nicht geschaffen. Bei dieser Geschwindigkeit, würde sie in wenigen Minuten einfach aufhören zu existieren.
 

Beruhigend schloss sie die Augen und formte erneut einige Fingerzeichen. Fast ihr gesamtes Chakra trat aus ihrem Körper und formte die neun bekannten Bijuu, in all ihrer Pracht. Sie alle versammelten sich um Namiko herum und wurden sekündlich mächtiger. Erst waren sie nur eine Masse von Chakra, doch nun wurden sie real.
 

„Namiko… du hast es geschafft.“ Brummte Kurama und wirkte fast schon aufgeregt. Seine roten Augen huschten zwischen den Anwesenden hin und her.
 

„Nein, wir alle zusammen haben es geschafft.“ Sie schaute alle Bijuus nacheinander an und endete schließlich bei Sasuke, der leicht im Hintergrund stand und neben den gigantischen Wesen viel zu klein wirkte.
 

„Ich hätte es nicht erwartet.“ Murrte der Einschwänzige, mit gespielt gelangweilter Stimme. Er blickte auf die kleine, schwarze Masse, die neben ihnen in der Luft schwebte.
 

„Was machen wir mit dem Juubi?“ fragte der Achtschwänzige neugierig und betrachtete interessiert die Überbleibsel des zehnten Wesens.
 

„Ich schlage vor, jeder von uns nimmt einen Teil in uns auf… So können wir über ihn wachen und es unseren Feinden unmöglich machen, ihn erneut herbeizurufen.“ Kurama ging auf das schwache Chakra des Zehnschwänzigen zu und blickte dann zu Namiko, die nur leicht nickte.
 

Sie schaute schweigend dabei zu, wie sich nach und nach jeder Bijuu einen kleinen Teil der Masse aufnahm und dann verschwand. Nur noch Kurama, Matatabi und der Einschwänzige warteten noch vor Suna.
 

„Wollt ihr nicht erneut in die Welt ziehen? Ihr müsstet doch von den Menschen erst einmal genug haben oder?“ fragte die Uchiha leise. Sie schaute besonders zu dem Einschwänzigen. Sie erhoffte sich, dass er vielleicht zu Gaara zurückkehren und so sein Leben retten würde.
 

„Eigentlich mochte ich den Kazekagen immer sehr gerne…“ Schulterzuckend schaute der Ichibi auf das Dorf, welches noch immer in Trümmern lag.
 

„Ich denke, e würde sich auch freuen, wenn du zu ihm zurückkehrst.“ Meinte Namiko und sah zu Sasuke, der sie schweigend betrachtete.
 

„Ich werde auch bei Kimimaru bleiben… Seine Anwesenheit ist eine angenehme Veränderung.“ Sagte die Zweischwänzige und wand sich dem Heer von Konohagakure zu.
 

Namiko blickte auf Kurama, der sichtlich erschöpft wirkte. Das braune Fell war matt und stand in viele Richtungen ab. Auch er hatte einige Wunden, doch er war wie immer so mächtig und stolz, seine Verletzungen nicht zu zeigen.

„Du bleibst bei mir, alter Freund?“ fragte sie und lächelte leicht.
 


 

„Natürlich! So schnell wirst du mich nicht los…“
 


 


 

„Was ist mit dem Juubi?“ fragte Sasuke nach einer Weile und blickte seine Frau neugierig an. Sie wusste, dass er vieles, von dem was heute passiert ist, nicht verstand. Und sie würde es ihm erklären, doch erst nachdem sie sich ein wenig ausgeruht hatte.
 

„Wir werden sein Geheimnis wahren und auf den Tag warten, bis wieder jemand die Macht der Bijuus an sich reißen wird…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hokagebernd
2017-08-25T09:05:47+00:00 25.08.2017 11:05
Tolles Kapitel da wurde es mal wieder beweisen das der will einer uzumaki selbst denn sichern Tod bezwingen kann u. Der mächtige jibi wurde von denn beiden mächtigsten Menschen besiegt u. Es kann Frieden ein keren
Von:  fubukiuchiha
2017-07-11T21:10:01+00:00 11.07.2017 23:10
Hi
Gutes Kapitel, ich muss ehrlich sagen dass Ende kommt mir ein bisschen zu plötzlich, aber es ist trotzdem gut gelungen.
Gegen alle neun Bijuu hat auch der Juubi keine Chance, vor allem wenn Namiko und Sasuke mitmischen.
Lg fubukiuchiha


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