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This is our jungle!

von

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Es waren bereits ein paar Tage vergangen seitdem die Fremden in ihrem Dorf waren und die meisten hatten sich wieder beruhigt, hießen sie sogar herzlichst willkommen, auch wenn es bislang nur der Blondschopf war der ihnen antworten konnte. Der blauhaarige junge Mann lag noch immer schlafend in den hinteren Bereichen und wurde von ihren besten Pflegern versorgt.
 

Sein Körper schien sich langsam zu erholen und unter den Heilern ging das Wort um, das es vielleicht besser so war, da sie sich nicht sicher waren ob sie etwas gegen seine Schmerzen, die sicherlich von seinen Verletzungen herrühren würden, machen konnten. Auch Aomine musste sich eingestehen dass es vermutlich besser war. Schließlich wusste er auch nicht was der Blauhaarige für einen Charakter hatte. Und wenn er nur halb so schlimm war wie der von Kise, dann würde er sowieso keine freie Minute mehr haben.
 

Es war nicht so als ob der Blonde durch und durch böse war, ganz im Gegenteil. Viel mehr störte es ihn wie er sich bereits heimisch fühlte und bereits die komplette weibliche Population unter seinen Charme versammelt hatte. Es verging nicht ein Tag ohne dass er durch das Dorf lief und nicht irgendwo den Namen des Blonden aufschnappte.
 

Ehrlich, wie konnte ein einzelner Mensch nur so eine Wirkung haben?! Und wieso schien Kise es nicht mal zu bemerken und sah einen fragend, ja fast schon belustigt an, als würde man Gespenster sehen wenn man ihn darauf ansprach? Seufzend schüttelte er seinen Kopf und streckte sich auf seiner Matte.
 

Es war noch früh und er hatte vor wieder jagen zu gehen. Seitdem die beiden hier aufgetaucht waren hatte er meist mehr damit zu tun für Ruhe zu sorgen oder sich mit der Ältesten auseinander zu setzen, die noch immer versuchte ihm einzureden, dass die beiden nur Unheil in ihrem Dorf verbreiten würden.
 

An diesem Tag hatte er sich fest vorgenommen schon am frühen Morgen zu verschwinden, bevor ihn noch jemand davon abhielt. Er brauchte einfach eine Auszeit und sich dabei in der Natur rumzutreiben funktionierte einfach am besten. Noch etwas träge erhob er sich und machte sich soweit fertig, dass er raus gehen konnte. Wenn er schon dabei war, könnte er ja auch den nahegelegenen See aufsuchen und eine Runde schwimmen. Ein breites Grinsen huschte über sein Gesicht. Ja, das war eine gute Idee.
 

Gezielt griff er nach seinem Speer, wog ihn kurz in der Hand und befand, dass er noch gut genug war um einen Beutezug zu wagen, ehe er vor seine Tür trat und fast in ein pinkhaariges Mädchen rannte. Sofort schwante ihm Böses und als er auch noch ein fröhliches „Guten Morgen, Aominecchi“ vernahm war es mit seiner guten Laune vorbei. Grimmig sah er Satsuki an.
 

„Schau nicht so. Du könntest ruhig zu deinen Entscheidungen stehen. Kise-kun ist soweit wieder genesen, dass er sich nützlich machen kann und außerdem liegt er uns bereits seit ein paar Tagen in den Ohren, das ihm langweilig ist“, begann das Mädchen auch direkt, bevor sich auf ihren Lippen ein siegessicheres Lächeln bemerkbar machte.
 

„Die Älteste hat beschlossen, dass du auf ihn achten sollst bis auch Kuroko-kun wieder auf den Beinen ist. Nimm ihn mit in den Wald, zeig ihm wie wir hier leben, du schaffst das schon!“ „Satsuki…!“, kam es lediglich warnend aus dem Mund des Angesprochenen, ehe er auch schon durch ein breites Lächeln unterbrochen wurde.
 

„Ich verspreche ich falle dir nicht zur Last, Aominecchi.“ Begleitet mit dieser Aura wirkten diese Worte fast zu aufgesetzt und für einen Moment musste er doch wahrlich an sich halten, um nicht einfach davon zu sprinten und beide stehen zu lassen. Er wusste es besser, also ließ er es. Satsuki würde ihm eine Woche lang in den Ohren liegen, mindestens. Ein tiefes Seufzen war zu hören, bevor er den Blonden eingehend beäugte.
 

Statt seiner zerrissenen Großstadtkleidung trug er nun ihre typische Stammeskleidung bestehend aus einem weißen Leinenhemd und einer bräunlichen kurzen Hose. Dazu war er bereits mit allem was er brauchte ausgerüstet und trug neben einem Wasserbeutel auch ein kleines Messer an seinem Gürtel. Gut, wenigstens darum musste er sich keine Gedanken mehr machen. Erneut gab er ein tiefes Brummen von sich, als er sich Satsuki zuwandte und spürte bereits ihre schmale Hand auf seiner Schulter, während sie mit der anderen Hand ihren Daumen nach oben streckte.
 

„Du schaffst das schon. Etwas Gesellschaft hin und wieder wird dir auch gut tun“, trällerte sie fast schon zu gut gelaunt und ihm wurde bewusst, dass sie wahrscheinlich mehr damit zu tun hatte, als sie preisgeben wollte. Ohne weiter etwas zu sagen ging er an ihr vorbei, bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Kise ihm folgte, während er sich noch rasch von dem Mädchen verabschiedete, bevor er seine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte - und seinen ungeteilten Redefluss.
 

Schon nach wenigen Metern war es ihm zu viel und genervt drehte er sich um, stand dabei so abrupt still, dass Kise so schnell nicht mehr stoppen konnte und in seine Seite rannte. Kurz rieb er sich über sein Gesicht bevor er ihn fragend ansah. „Wenn du nicht willst, dass ich dich zurück lasse, dann hör auf zu reden“, begann er herrisch, was bei dem Blonden allerdings nur zu einem Schmollen führte. „Das ist gemein, Aominecchi.“ „Und hör auf mit diesem albernen Spitznamen!“ „Nein.“
 

Immer mehr spürte der dunkelhaarige wie sich in seinem Inneren eine Welle des Frustes breit machte. Dieser Typ machte es ihm nicht sonderlich einfach und genervt ging er weiter, dieses Mal allerdings etwas ruhiger da wenigstens das Geplapper aufgehört hatte. Wie es schien hatte seine Drohung doch Wirkung gezeigt. Ein wenig entspannter aber noch immer ziemlich gereizt ging er weiter zu seinem ersten Zielort.
 

Bereits von weitem konnte man nun auch das Plätschern des Wassers ausmachen und als sie schließlich kurz davor standen, hörte er einen faszinierten Laut von seinem Begleiter. Leicht musste er grinsen, als er Kises Blick bemerkte, welcher neben Faszination auch eine Sänfte hatte, die er bereits einmal gesehen hatte, und zwar nachdem er erfahren hatte, dass sein Freund leben würde. Schnell fing er sich allerdings wieder und machte sich auf den Weg etwas den Fluss entlang zu gehen, bis sie an einem kleinen See ankamen, der sich mitten zwischen den Bäumen erstreckte.
 

Rasch zog er sich sein Shirt aus, warf es achtlos zur Seite, bevor er sich an seine Hose machen wollte, als ihn erneut ein überraschter Laut aufsehen ließ. Auf den Wangen des Blonden hatte sich nun auch eine leichte Röte geschlichen. „Was machst du da?“, fragte Kisa etwas erschrocken, bevor er sich fing und in das Wasser sah, anscheinend über etwas nachdenkend. „Wonach sieht es denn aus? Du musst ja nicht mit rein kommen wenn du nicht willst.“
 

Ohne weiter auf den anderen zu achten entledigte Aomine sich nun auch der letzten Sachen von seinem Körper und grinste ihn noch einmal kurz an, ehe er elegant ins tiefere Wasser sprang. Für einen Moment wusste Kise nicht ob er fasziniert sein oder sich sorgen machen sollte als der Krieger nicht wieder auftauchte. Erst als er es tat atmete er erleichtert auf und sah ihm dabei zu. Eigentlich wollte er ja auch rein, aber die Angst von irgendetwas gebissen zu werden war einfach zu groß und noch dazu war das Wasser auch sicherlich ziemlich kalt.
 

„Na komm schon Prinzessin. Wie lange willst du da noch rumstehen?“, kam es im nächsten Moment bereits provozierend aus dem Wasser und erneut schlich sich ein Schmollen auf seine Lippen. Dieser Typ war echt unglaublich. „Oder kann es sein, dass du einfach feige bist?“ Das reichte.
 

Ohne mit der Wimper zu zucken griff der Blonde nach seinem Hemd und zog es sich über den Kopf, so das Aomine eine gute Aussicht auf seine Brust hatte. Ohne Frage war er längst nicht so trainiert wie er oder Kagami. Aber, dass er sicherlich nicht schwach war konnte man gut an den fein definierten Muskeln erkennen, die unter jeder Bewegung durch die blasse Haut gut zu sehen waren. Noch einen Moment schien Kise zu zögern, bevor er sich auch die Hose auszog und ebenfalls mit einem Satz ins Wasser sprang.
 

Bereits einen Moment später war ein heller Aufschrei zu hören und der Blonde tauchte wieder auf, schlotternd und sich seine Hände auf die Arme legend und sie leicht auf- und abreibend. „Ist das kalt!“ Jammernd sah er zu dem lachenden Krieger, welcher nun wirklich seinen Frust vergessen hatte und für einen Moment war er wie gefangen von dem befreiten Ausdruck - wenn da nicht die Kälte wäre.
 

„Hör auf zu lachen! Ahomine!“ Auch wenn er es versuchte, so konnte der gebräunte Mann sich nicht beherrschen und hob nur beschwichtigend eine Hand, während er krampfhaft versuchte sich wieder zu beruhigen. Kurz strich er sich mit der freien Hand durch seine Haare und beruhigte sich langsam etwas, bevor er zu ihm schwamm und eine ordentliche Ladung Wasser hochspritzen ließ.
 

Erneut war ein erschrockenes Quietschen zu hören, was fast so hoch war wie bei einer Frau - aber eben nur fast. „Hör auf!“, forderte der Blonde erneut, ehe er selbst ansetzte und in die ausgelassene Wasserschlacht mit einstimmte.
 

Fast 10 Minuten später ließen sich beide Männer lachend im Wasser treiben und entspannt schloss Kise seine Augen. Wenn man davon absah, dass er mitten im Dschungel war und eigentlich keine Ahnung hatte wo genau, dann konnte man das hier gut als Urlaub ansehen. „Wie ist es jetzt?“, hörte er die tiefe Stimme erneut, die fast wie das Brummen eines wilden Tieres klang und ihn doch in diesem Moment ziemlich beruhigte.
 

„Was meinst du?“ „Die Temperatur. Es ist wärmer oder?“ Die amüsierte Stimme ließ ihn für einen Moment stocken, ehe er sich mehr auf seine Umgebung konzentrierte und feststellte, dass ihm wirklich wärmer geworden war. Dieses kleine Spiel hatte ihm wirklich ordentlich eingeheizt. „Ja, um einiges“, lachte er zufrieden und genoss für einen Moment die Atmosphäre um ihn herum.
 

Erst als er kleinere Wellen spürte sah er auf und bemerkte, wie Aomine sich gezielt wieder an den Rand bewegte, weswegen er ihm lieber folgte und verblüfft hoch sah, als ihm eine Hand entgegen gehalten wurde. Mit einem kleinen Lächeln ließ er sich hoch helfen und seufzte kurz auf, als er die warme Luft spürte. Schnell zog er sich an und trank erst einmal einen Schluck Wasser bevor er zu dem Krieger sah, der sich seinen Speer bereits wieder genommen hatte.
 

„Du bist netter als du anderen weis machen willst“, flüsterte er leise und konnte nur lachen, als er den fragenden Laut vernahm. Anscheinend hatte er ihn nicht ganz verstanden. „Was lachst du denn jetzt so?“ Brummend sah er den Mann an und strich sich erneut seine Haare nach hinten, um die nervigen Strähnen los zu werden. Als er bemerkte, dass er wohl keine Antwort bekommen würde zog er lediglich verwirrt eine Augenbraue hoch, ehe er mit den Schultern zuckte und wartete bis er soweit war.
 

„Mal sehen wie lange du noch so lachen kannst. Jetzt wird es ernst“, begann er und zeigte erneut sein Standardgrinsen, während er den Speer etwas höher hielt. „Die Jagd ist eröffnet.“



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