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Du kannst mir nicht widerstehen...

... an meinen Fäden sollst du gehen!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi Leute,

Nach nun mehr als zwei Jahren (ist wirklich so viel Zeit vergangen?) geht es endlich weiter. Es tut mir leid, dass ihr so lange auf dieses Kapitel warten musstet, doch mich hat die Muse zum schreiben verlassen gehabt. Die Ideen waren da, doch ich konnte sie einfach nicht aufs Papier bringen. Corona und der ganze Lockdown über die letzen zwei Jahre hatten auch dazu beigetragen, dass ich wenig Bock auf schreiben hatte. Es hat mich selbst verwundert, dass ich mich hingesetzt und dieses Kapitel (ganz!) abgetippt habe. Ich war richtig stolz auf mich.

Soo genug mit der Rechtfertigung, hier eine kleine Info zum Kapitel. Es ist ein Übergangskapitel, sozusagen um mich wieder etwas warm zu schreiben, also seid bitte nicht zu streng. Das nächste (Ich hoffe dass es nicht wieder zwei Jahre dauert O.o) wird ebenfalls ein Übergangskapitel sein, bevor Sasori wieder in Aktion tritt.

Soo, jetzt wünsch ich euch viel Spaß beim lesen


Lg Kitty_cat Komplett anzeigen

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Nächtlicher Besuch

>>Piep, Piep«
 

Dieser kurze im regelmäßigen Abstand erklingende Laut, drang an mein Ohr und war gleichzeitig das einzige Geräusch, das die Stille im Raum füllte. Beruhigt lauschte ich dem Klang, denn er verriet mir, dass der Herzrhythmus normal war.
 

»Piep, Piep« Es zeigte mir, dass Hinata noch am Leben war.

Stumm stand ich mitten in ihrem Krankenzimmer und starrte auf ihre reglose Gestalt. Registrierte von weitem die ungewöhnliche Blässe, die sie mehr Tod als Lebendig aussehen ließ. Auch wenn ich wusste dass der hohe Blutverlust zu dieser Blässe geführt hatte, konnte ich jedoch nicht den dicken Kloß herunter schlucken, der meine Kehle bei ihren Anblick zuschnürte.
 

»Hinata«, sprach ich leise ihren Namen aus, als ich mich endlich dazu überwand näher an ihr Bett zu treten. Tränen traten in meine Augen, als mein Blick an ihren Verbänden und Pflastern hängen blieb, die ihren Körper zierten. Es tat weh, sie so zu sehen. Denn es zeigte mir, dass ich als Medic-nin versagt hatte. Schließlich war es meine Aufgabe mich um das wohl meiner Teamkameraden zu kümmern, doch ich hatte mich vergiften lassen. Ein zynischer Laut drang über meine Lippen, als ich verärgert meine Tränen aus den Augen wischte. Keine von uns beiden hatte den Hauch einer Chance gegen die Mistkerle von Akazuki gehabt. Sie hatten nur mit uns gespielt und je länger ich darüber nachdachte, desto wütender wurde ich. Auf Akazuki, auf unsere jetzige Situation, aber am meisten auf mich selbst. Ich drückte Hinatas Hand fester und beugte mich etwas näher zu ihr vor.
 

»Du musst kämpfen, Hinata«, flüsterte ich ihr zu. »Alle warten schon auf dich, besonders Naruto. Er macht sich noch größere Sorgen um dich, als dein Vater oder deine kleine Schwester. Tsunade musste ihm schon mit einer ihrer berühmt berüchtigten Schimpftiraden aus dem Krankenhaus werfen, damit er sich endlich etwas ausruht, weil er ununterbrochen vor deiner Zimmertür sitzt.« Ein kurzes Lächeln erschien bei den Gedanken an meinen besten Freund.
 

»Also tu mir den Gefallen und wach bald wieder auf, denn Naruto hat dir noch was wichtiges zu sagen.«
 

Ich studierte ihr Gesicht, ob meine Worte irgendetwas bewirkt hätten, doch Hinatas Gesichtszüge blieben entspannt und nichts deutete darauf hin, dass sie erwachte. Doch dies hatte ich auch nicht erwartet. Hinata war knapp den Tod entronnen und ihr Körper brauchte die Ruhe um sich von der Nahtoderfahrung wieder zu erholen. Ein letztes Mal drückte ich ihre Hand, dann wandte ich mich zum gehen. Normalerweise durfte ich mich ebenfalls nicht hier aufhalten. Auch wenn Tsunade das Gift aus mir entfernt hatte, spürte ich doch die nachfolgen und die angefressenen Organe mussten sich erst wieder richtig erholen. Doch dies hatte mich nicht aufgehalten zu Hinata zu gehen. Im schlimmsten Fall wäre ich zu ihr gekrochen, wenn es hätte sein müssen. In diesem Punkt war ich genauso stur wie Naruto.
 

Trotz meiner guten Vorsätze überkam mich ein Schwindelanfall, kaum dass ich den dunklen und mittlerweile Menschenleeren Flur betrat. Es war schon später Abend und die Besuchszeit war schon längst vorbei, weswegen es mir überhaupt möglich gewesen war, ungesehen zu Hinata zu schleichen. Am ganzen Leib zitternd stützte ich mich an der Wand ab und lehnte mich leicht dagegen. Schwer atmend musste ich mir eingestehen, dass mich mein kleiner nächtlicher Ausflug mehr abverlangt hatte, als ich gedacht hatte. Zitternd setzte ich einen Fuß zum gehen an, denn ich musste zurück in mein Zimmer. Wenn mich hier jemand entdeckte, würde es ziemlich viel Ärger geben und dann wäre ich es, die sich eine Schimpftirade von Tsunade anhören musste. Wenn es um Bettruhe ging, war sie ziemlich streng.
 

»Du solltest dich nicht so sehr überansträngen.«
 

Erschrocken zuckte ich zusammen, als eine kühle, dunkle Stimme wie aus dem Nichts hinter mir erklang. Ich wusste allerdings schon wer hinter mir stand, bevor ich mich zu dieser umdrehte.

Sasuke stand nicht weit von mir entfernt hinter mir und sah mir mit lässiger Haltung und die Hände in seinen Hosentaschen seiner schwarzen Trainingshose vergraben, entgegen. Langsam stieß ich meinen angehaltenen Atem wieder aus und versuchte mein wild schlagendes Herz wieder zu beruhigen.
 

»Erschreck mich doch nicht so«, tadelte ich ihn und versuchte das zittern zu verbergen, dass mein Körper überzogen hatte. Angesträngt versuchte ich meine ganz wackelig gewordenen Beine zu animieren sich zu bewegen, deren Zustand überhaupt nichts mit Sasukes plötzlichen Auftauchens zu tun hatte – zumindest redete ich mir das krampfhaft ein. Ich biss meine Zähne zusammen, denn jeder kleine wackelige Schritt fühlte sich wie in Zeitlupe an. Ich hasste es wenn ich vor jemand anderem Schwäche zeigte. Ganz besonders, wenn Sasuke dieser Jemand war. Hitze sammelte sich in meinen Nacken, bei dem Gedanken, dass er mich immer noch für schwach halten musste. Ich wollte ihm seitdem er wieder im Dorf war immer wieder aufs Neue beweisen, dass ich zu einer starken Frau heran gereift war. Doch wie es der Zufall so wollte, sah er mich immer in Situationen, in denen ich Schwäche zeigte. Wollte es dass Schicksaal so, dass ich mich wie der letzte Idiot verhielt, kaum das er in der Nähe war?
 

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen spürte. Ein kleiner überraschter Laut drang über meine Lippen, als ich reflexartig nach dem erstbesten griff, dass mir halt geben konnte. Es war ein Stück Stoff, in dass sich meine Finger krallten. Erschrocken riss ich meine Augen auf, sah nach oben und begegnete seinem ernsten und doch zugleich leicht belustigten Blick. Ein paar Sekunden hielt ich den Augenkontakt, ehe mir bewusst wurde, dass er mich hochgehoben hatte. Ich spürte seine starken Arme unter meinen Kniekehlen und an meinen Rücken. Hitze schoss in meine Wangen und beschämt drehte ich mein Gesicht von ihm weg.
 

»D-Das ist doch nicht nötig! Du m-musst mich nicht tragen.« Als Antwort erhielt ich nur eine hochgezogene Augenbraue.
 

»Soll ich dir stattdessen bei deinem kläglichen Versuch auf den Beinen zu bleiben und die Starke zu mimen weiter zusehen?« Er schnaubte abfällig. »So geht es viel schneller.«
 

Obwohl sein Handeln mehr als ritterlich war und zugleich auch total untypisch für ihn, zerstörte ich die wenig Nähe die er mir endlich entgegenbrachte, indem ich meinen Mund nicht halten und einfach den Umstand genießen konnte, dass er mich auf seinen Armen trug.
 

»Das musst du nicht, wirklich. D-Du brauchst nicht… ich kann…«
 

Sein harter unnachgiebiger Blick traf mich wie ein scharfes Kunai. »Sei endlich still«, schnitt er mein sinnloses Geplapper herrisch ab und sofort schloss ich meinen Mund. Zufrieden, dass ich seinen Willen nachgab, stieß er einen kleinen Laut aus und setzte sich dann in Bewegung. Nach ein paar Schritten erlaubte ich mir meinen Kopf an seiner Schulter anzulehnen, während ich erschöpft die Augen schloss. Ob ich es nun zugeben wollte oder nicht, aber Sasuke hatte Recht. Ich hätte keinen weiteren Schritt machen können, ohne im nächsten Moment wie ein Häufchen Elend zusammen zu klappen. Ich konnte von Glück reden, dass er hier aufgetaucht war, auch wenn mir der Grund für seine Anwesenheit hier ein Rätsel war. Hatte er jemanden besucht? War er zu einem Routinecheck hier im Krankenhaus gewesen? Aber so spät am Abend? Oder war er vielleicht… wegen mir hier? Schnell verwarf ich den absurden Gedanken wieder, der mir nur Kopfschmerzen bereitete.
 

Sein gleichmäßiger Gang beruhigte mich auf eine Art, dass ich ganz schläfrig wurde. Sein Duft der mich an eine dunkle Vanillennote erinnerte, stieg mir in die Nase und hüllte mich geradewegs ein. Ich konnte es mir nicht verkneifen meine Nase tiefer in sein Oberteil zu stecken. Wenn es ihm nicht gefiel – selbst schuld. Schließlich war es seine Entscheidung gewesen mich zu tragen, also musste er auch mit den Konsequenzen leben. Zu meiner Überraschung blieb er aber ganz still und machte keine Anzeichen mich und mein Verhalten zurecht zu weißen, weswegen ich mich noch mehr in seinen Armen und in seinen überwältigenden Duft schwelgen konnte.
 

Als er wenige Minuten später jedoch innehielt, öffnete ich fragend meine Augen und hob etwas meinen Kopf an. Wir standen in meinem Zimmer vor meinem Bett und dies erleichterte mich etwas. Ich wusste seit seiner Rückkehr in unser Dorf und in unser Team immer noch nicht so recht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. So viele lange Jahre war er unser Feind gewesen und plötzlich stand er wieder auf unserer Seite. Irgendwie kam ich damit noch nicht klar. Natürlich zeigte ich es ihm nicht und versuchte mich normal gegenüber zu verhalten, spürte aber nach wie vor die Distanz zwischen uns.
 

Ich erwartete, dass er mich los lassen und mich auf die Beine stellen würde, doch Sasuke überraschte mich ein weiteres Mal an diesen Tag. Anstatt mich so abzusetzen, verfestigte er seinen Griff und beugte sich mit mir immer noch in seinen Armen vor und setzte mich behutsam auf der Matratze ab. In diesen wenigen Sekunden kamen unsere Gesichter so nah, wie noch nie zuvor. Mein Atem stockte, die Hitze kehrte mit einem Schlag in mein Gesicht zurück und mein armes Herz klopfte einen kleinen Marathon, während mein Magen einen Salto schlug. Schnell wandte ich meinen Blick ab und versuchte mich zu beruhigen. Ich war doch keine Dreizehn mehr, verdammt! Trotzdem benahm ich mich gerade wieder wie der liebestolle Teenager, die ich einst gewesen war. Verflucht.

Erleichterung überkam mich, als Sasuke Anstalten machte sich wieder zu entfernen, doch etwas hielt ihn auf. Schmerzhaft bohrten sich die Glieder meiner Halskette in mein Fleisch, als sich Spannung darauf ausbreitete. Ich sah nach unten und bemerkte dass sich der Anhänger in seinen Kragen seines dunklen Oberteils verfangen hatte.
 

»Oh, warte kurz«, stieß ich überrascht aus, beugte mich etwas vor, um meinen protestierenden Nacken Linderung zu verschaffen und hob gleichzeitig die Hände, um den Anhänger von dem Stoff zu entfernen. Genau in diesen Moment begann ich den Fehler und sah ihm in die Augen. Der dunkle Ausdruck in seinen Augen zog mich in seinen Bann und ich konnte nicht mehr wegsehen. Egal wie sehr ich es versuchte zu leugnen, aber Sasuke hatte schon immer eine riesige Anziehungskraft auf mich ausgeübt, der ich mich noch nie wirklich entziehen konnte. Er würde mal mein Verderben sein, so viel war sicher. Sein warmer Atem streifte meine leicht zitternden Lippen, so nahe waren wir uns. Dies brachte mich wieder in die Wirklichkeit zurück und schnell wandte ich den Blick ab und konzentrierte mich fluchend darauf, endlich den Anhänger von seinen Oberteil zu lösen. Dieser jedoch hatte sich so fest verfangen, dass ich aufpassen musste, kein Loch im Stoff zu hinterlassen. Vielleicht lag es aber auch an meinen zittrigen Fingern, dass es nicht schneller ging.

Als sich der Anhänger nach gefühlten Stunden endlich löste, stieß ich erleichtert den Atem aus und entfernte mich wieder von ihm, doch Sasuke folgte mir. Er streckte seine Hand aus und nahm mir den Anhänger aus der Hand. Stumm betrachtete er ihn und strich hauchzart mit den Daumen darüber, während ein kleines Lächeln seine Mundwinkel leicht nach oben anheben ließ.
 


 

»Eine Kirschblüte, wie passend«, sagte er leise. »Hattest du die Kette schon immer dran?« Ich sah Neugier und echtes Interesse in seinen Augen, als er mir entgegensah. Nostalgie überkam mich und kürzerhand nahm ich ihm den Anhänger ab und drehte ihn meinerseits in den Händen.
 

»Nein«, gestand ich leise. »Sie gehörte meinem Vater.«
 

»Gehörte?«, fragte Sasuke nach und ich nickte.
 

» Sie ist das einzige, was mir nach seinem Tod noch von ihm geblieben ist.«
 

»Verstehe.«
 

Er wartete, dass ich ihm weiter erklärte, was mit meinem Vater passiert war, dies merkte ich in seinem Schweigen, doch ich blieb stumm. Dies war ein Thema über dass ich noch mit niemanden gesprochen hatte. Nicht mal mit Naruto und ich hatte nicht vor, jetzt damit anzufangen, egal wie nett Sasuke gerade zu mir war. Denn nach all den Jahren hatte ich den Tod meiner Eltern immer noch nicht verkraftet und dies würde ich auch wohl nie. Ihr Verlust hatte eine tiefe Narbe hinterlassen, die niemals mehr heilen würde.
 

»Tut mir Leid, aber ich bin müde«, lenkte ich daher vom Thema ab und schenkte ihm ein falsches Lächeln, während ich es vermied ihm ins Gesicht zu sehen.

»Danke dass du mich zurück in mein Zimmer gebracht hast.«
 


 

Ohne mit der Wimper zu zucken, steckte Sasuke locker die Abfuhr weg, die ich ihm erteilt hatte und er machte auch keine Anstalten sich zum gehen zu Bewegen. Er sah mich nur prüfend mit seinen dunklen Blick an, der auch eiskalt werden konnte. Tödlich. Die Erinnerungen dass er mich vor fast ein paar Monaten noch umbringen wollte, bevor Naruto ihm Vernunft eingeprügelt hatte, kamen in mir hoch und unbehaglich verkrampfte sich mein Magen leicht. Er war nach wie vor ein gefährlicher Mann.
 


 

»Du tust es schon wieder«, stellte er trocken fest. »Erst tust du so als wäre alles wie früher um mir nicht das Gefühl zu übermitteln nicht mehr dazuzugehören, dann jedoch behandelst du mich wieder wie den Verräter, der sein Dorf, seine Freunde und vor allem sein Team im Stick gelassen hat.«
 

Ich zuckte unter seinen Worten zusammen, wollte ihm sagen dass er sich irrte, doch Sasuke ließ mich nicht zu Wort kommen.
 

» Du hast mit allem Recht. Ich bin der Verräter für den du mich hältst. Ich kann die Vergangenheit und auch meine Taten nicht mehr ändern, doch dank Naruto habe ich eine Möglichkeit gefunden etwas besseres aus meinem Leben zu machen, als sinnlos und durch Hass zerfressen zu sterben.«
 

Sein plötzlicher Gefühlsausbruch überraschte mich so sehr, dass ich kein Wort heraus bekam. Ich konnte ihn nur anstarren, wie er da mit steifer Haltung und die Hände zu Fäusten geballt vor mir stand und mich mit einem Blick bedachte, der mir durch und durch ging.
 


 

»Ich kann es verstehen wenn du mich hasst Sakura, aber ich möchte nicht, dass du mir immer aus dem Weg gehst.«
 

»Ich gehe dir doch gar nicht…«
 

»Doch, dass tust du!«, unterbrach er mich leicht barsch. »Du sagst zwar kein Wort, doch weder im Dorf noch wenn wir auf Missionen sind, hältst du dich aktiv an mich. Selbst Naruto ist schon aufgefallen, dass du mich zwar in unserem Team akzeptierst, doch nicht weiter beachtest und dies will ich ab heute ändern. Deswegen bin ich hier her gekommen. Nicht nur weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe, nein, sondern auch um dir zu sagen, dass ich nicht aufgeben werde, bis du mir wieder vollkommen vertraust, Sakura.«
 

»Aber ich vertraue dir doch!«
 

Abschätzig sah er mich an, ehe er sich wortlos zum gehen umdrehte. Vor der Tür angekommen, hielt er inne und drehte sich leicht zu mir um.
 

»Wenn du mir vertraust, warum hast du mich seitdem ich wieder hier bin, noch kein einziges Mal beim Namen genannt?«
 

Stille. Er hatte mich durchschaut. Beschämt senkte ich meinen Blick, denn er hatte ja Recht. Ich freute mich zwar dass er wieder hier war, doch konnte ich nicht so tun als wäre gar nichts passiert. Den anderen war es anscheinend egal, doch die hatte er ja nicht umbringen wollen. So etwas konnte man nicht so einfach vergessen.

Das Geräusch der sich öffnenden Tür ließ mich wieder aufsehen und ich begriff, dass er im Stande war zu gehen. So konnte das Gespräch zwischen uns nicht enden. Nicht so. Ich musste etwas sagen – irgendetwas!
 

»Warte!«, rief ich ihm hinterher und ich machte Anstalten mich zu erheben, um ihm hinterher zu eilen, doch Sasuke schenkte mir nur einen ernsten Blick und ein angehauchtes süffisantes Grinsen.
 

»Du bist müde Sakura«, wiederholte er die lahme Ausrede die ich ihm unterbreitet hatte und diese Worte waren wie ein Schlag in die Magengrube. Ich zuckte zusammen und hielt in der Bewegung inne; starrte ihn wortlos an. Er erwiderte meinen Blick kühl und ließ mir mein eigenes Bier schmecken.

»Ruh dich aus. Wir sehen uns dann beim Training.« Dann war er weg.
 

Noch lange starrte ich auf die Stelle, wo ich ihn zuletzt gesehen hatte und drückte gleichzeitig den Anhänger meiner Kette so fest in meine Hand, dass die Zacken der Blüte sich fast schon schmerzhaft in mein Fleisch bohrten. Doch ich spürte den Schmerz gar nicht. Sasuke hatte ja Recht mit dem was er mir an den Kopf geworfen hatte. Ich war der Grund, warum alles immer schief ging. Ich bereitete anderen nur Probleme, weil ich einen Fehler nach dem anderen beging.
 

Ich war so erbärmlich.



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