Zum Inhalt der Seite

Nogoth yelta ye Eldar rûth

Zwergenhass und Elbenzorn
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

unangenehme Vorahnungen

Kaum ist Dwalin zur Küchentüre herein getreten, richten sich drei Augenpaare zugleich neugierig, wie ebenso angespannt erwartungsvoll auf ihn und doch ist es Thorin, der als Erster von allen wagt den Mund auf zu machen.
 

„UND was..was haben sie gesagt? Nun sag schon Dwalin.“ Kommt so die entsprechend ungeduldige Nachfrage seines Königs an ihn.
 

Dwalin lächelt kurz es wirkt jedoch sichtlich resigniert, ehe er seinem Freund der zugleich auch sein König ist, die nicht so besonders erfreuliche Botschaft überbringen muss, die er vom Rat der Ältesten erhalten hat.
 

„Nun ja zunächst einmal lassen sie dich alle grüßen und freuen sich, dich so unerwartet bald schon wieder genesen und auf den Beinen zu wissen. Allerdings war es nicht so leicht, sie davon zu überzeugen, dass sie dich morgen schon empfangen sollen. Allen voran hat Regin ziemlich auf stur gestellt. Ich...ich musste all meine Überredungskünste einsetzen, um dies zu erwirken. Merkwürdiger Weise hatte ich dabei das eigenartige Gefühl, als wüssten sie etwas...ja so als wüssten sie den Grund schon, weshalb du mit ihnen sprechen möchtest.
 

Ich bin nicht sicher Thorin, aber ich habe den dumpfen Verdacht gewonnen, dass Dain da eventuell seine Hand im Spiel haben könnte. Vielleicht hat er ohne dass wir es wussten etwas unternommen, um sie wieder besseren Wissens und auch gegen deinen Willen über dein Ansinnen was Lyriel betrifft in Kenntnis zu setzen, denn sie wirkten ehrlich gesagt alle drei nicht sehr überrascht, als ich ihnen gesagt habe, dass du sie in einer äußerst dringlichen persönlichen Angelegenheit sprechen möchtest.“
 

Thorins Gesicht verliert für einen Moment lang alle Farbe, ehe es sich ganz plötzlich zornig dunkelrot verfärbt.
 

„Oh Shazra ich habe es geahnt...na das kann ja heiter werden...aber es ist mir offen gesagt einerlei....ich werde es trotzdem tun, ganz gleich, was sie mir dazu zu sagen haben...oder aber was sie von mir verlangen werden!“ Knurrt er einen Moment später hörbar wütend vor sich hin, wobei sein Blick von seinem besten Freund weg zu seiner inzwischen hochschwangeren Gemahlin wandert.
 

Er sieht sie an, ein schwaches etwas unsicheres Lächeln zieht sich über ihre Gesichtszüge..sie wirkt aber dennoch entschlossen, als sie seinen Blick mit unerwarteter Standfestigkeit erwidert.
 

„Nimm es nicht so schwer Taerin* Geliebter*, damit mussten wir rechnen!“ Antwortet sie ihm schließlich leise aber dennoch mit dem notwendigen Nachdruck, den die Umstände im Augenblick von ihr erfordern.
 

Thorin nickt.
 

„Ja damit mussten wir wohl rechnen, die Rabenboten fliegen dem Anschein nach wohl nicht nur allein in eine Richtung. Ich hätte nur nicht gedacht, dass mein liebster Vetter SO nachtragend sein würde. Nun gut, offenbar habe ich ihn dahingehend etwas unterschätzt und mir damit dem Anschein nach, den in seinen Augen rechtschaffenen Zorn zugezogen. Hoffen wir, dass er ihn mich nicht Zeit meines Lebens spüren lassen will. Aber selbst wenn es so wäre, könnte ich es dennoch nicht ändern. Mein Entschluss steht fest...Lyriel oder keine! Ich habe es ihm deutlich gesagt, dass Grêit für mich nicht in Frage kommt. Aber wie auch immer, wir werden sehen was sie Morgen dazu zu sagen haben...lasst uns nicht mehr davon sprechen. Es reicht, wenn wir uns morgen wieder damit befassen. Seht ihr, ich will mir das Herz nicht noch unnötig schwerer machen lassen, als es das ohnehin schon ist!“
 

der nächste Tag...früh am Morgen.....
 

Schwaches rötliches Tageslicht fällt in die kleine Kammer hinein, die das Paar seit ihrem Versprechen aneinander ganz selbstverständlich miteinander teilt. Es ist noch sehr früh am Morgen. Lyriels Kopf ruht auf Thorins Brust...beide sind noch müde, denn sie haben bis tief in die Nacht lange miteinander debattiert und beratschlagt, wie sich die Sache mit dem Ältestenrat wohl am Besten angehen lassen könnte, sind aber beide trotz aller Bemühungen bisher zu keinem rechten Ergebnis gelangt.
 

Gedankenverloren streicht seine freie Hand wieder und wieder sachte über die deutlich sichtbare Rundung ihrer Körpermitte....nachhaltig fasziniert von dem Leben das sich darunter mittlerweile auch für ihn fühlbar regt.
 

„Er wird sicher ein ganzer Durin...eigenwillig und zäh...so wie wir alle!“ Murmelt er kaum hörbar in das schwache morgendliche Halbdunkel seiner Kammer, wobei er sie im Anschluss daran sachte auf die Stirn küsst. “Bestimmt wird ER das.“ Antwortet sie ihm leise, mit einem etwas schiefen Lächeln auf den Lippen, nachdem er sich von ihr gelöst hat. Thorin dreht sich rasch zu ihr um, wobei er sie geradeheraus ansieht. „Du glaubst also auch..?“ Setzt er abermals mit merklich verblüffter Stimmlage in ihre Richtung an. „Was, etwa dass es ein gar kräftiger und strammer Junge werden wird?“ Unterbricht sie ihn während dessen mit einem neuerlichen Lächeln.
 

Thorin nickt schweigend, als er sie ansieht, ihr Lächeln das unzweifelhaft ihrem König gilt wird ungleich zärtlich. „Hmm ich bin mir nicht ganz sicher, aber die nötige Durchsetzungskraft hätte DAS was ich da unter meinem Herzen trage jedenfalls schon mal dafür, denn wenn es noch lange so weiter strampelt, wird mein Bauch wohl nie wieder abschwellen...und ich sehe Zeit meines Lebens aus wie eine unförmige Matrone.“
 

Entgegnet sie ihm im Anschluss daran leise lachend, es sollte ein Scherz sein, aber er spürt dennoch sehr deutlich die leichte Resignation in ihrer Stimme, die dahinter steckt...die, die wohl jeder Frau zu schaffen macht, die jemals ein Kind geboren hat.
 

Die latente Furcht davor, ihrem Manne vielleicht nicht mehr genügen zu können, ist es die er bei ihr spürt, was er aber als blanken Unsinn betrachtet...denn er wird sie immer als sein Weib ansehen, er liebt sie von ganzem Herzen. Warum sonst hätte er sie selbst gegen den Willen seines Volkes als seine Gefährtin anerkennen sollen?
 

Und so ist der darauf folgende Kommetar an sie ganz einfach und demnach ebenso klar in der Wortwahl bemessen. „Ach was...du? Sicher nicht...du wirst für mich immer genauso begehrenswert bleiben, sag weißt du das denn nicht Weib?“
 

„Das sagst du jetzt nur, um mich zu beruhigen!“ Flüstert sie ihm daraufhin mit sanftem Protest entgegen. Er setzt sich unwillkürlich auf. „Nein es ist mein vollkommener Ernst und das weißt du hoffentlich!“ Lyriel seufzt leise, es klingt ein wenig ungläubig.
 

„Sicher...Liebster...ich weiß, das war dumm von mir, verzeih mir. Ach lass uns besser nicht mehr davon sprechen, es ist ohnehin nicht sicher, WAS es werden wird. Nun das wissen wir wohl erst, wenn es da ist. Und noch etwas, ich möchte dich ja ungern drängen Thorin..aber...aber die Zeit vergeht und ich fürchte, dass du schon bald fort musst. Ich ahne, dass Dwalin demnächst erscheinen wird um dich zu holen. Komm lass uns dem entgegen wirken und besser aufstehen.“ Sagt sie im Anschluss daran mit hörbarer Ungeduld in der Stimme.
 

Er hingegen bemerkt ihr Drängen sehr wohl und weiß, dass sie recht hat....damit zögert es sich nur noch länger hinaus.
 

„Gut du hast recht...komm, lass uns nach dem Morgenmahl sehen, ich möchte wetten Dwalin ist schon da..oder sollte ich besser sagen immernoch?“ Mit diesen Worten und einem leicht belustigten Augenzwinkern macht er Anstalten endlich aufzustehen und sie dazu zu bewegen es ihm gleich zu tun.
 

Wenig später erscheinen beide in der Wohnküche des Hauses und sind nicht wenig überrascht tatsächlich schon auf Dwalin und Dis zu stoßen, die beide im Übrigen auch noch reichlich übernächtigt wirken, aber wohl aus einem völlig anderen Grund heraus, als das bei ihnen der Fall sein dürfte.
 

„Du siehst furchtbar aus alter Freund...bist du sicher, dass du mich nachher begleiten willst oder besser mich überhaupt begleiten kannst?“ Kommentiert Thorin den Umstand dementsprechend anzüglich. Dwalin dem der Spruch unzweifelhaft gilt schnaubt leise.
 

„Sicher menu Thanu....ich brauche NUR etwas vernünftiges zwischen die Zähne und was in die trockene Kehle, dann bin ich beinahe wie neu...du wirst es sehen!“
 

Hmm... ja bestimmt, wers glaubt!?“ Kontert der Zwergenfürst abermals mit gutmütigem Spott, der dabei auch unzweifelhaft in die Richtung seiner jüngeren Schwester abzielt.
 

„Du meine Güte, du solltest ihn des Nächtens lieber nicht mehr so überbeanspruchen Dis, sonst ist der Ärmste bald zu gar nichts mehr zu gebrauchen!“
 

Die junge Zwergin mit den eigenwillig dunkelblauen Augen sieht ihren Bruder entsprechend säuerlich an.
 

„Ach was, das sagst gerade DU Thorin! Sag...darf ich dich daran erinnern, dass es noch nicht so lange her ist, dass du selbst so ausgesehen hast wie er? Allerdings warst du da noch viel schlimmer dran als Dwalin und DU hast zu allem Übel ja nichtmal zugeben können, dass du sie liebst. Also...lass diese mehr als unangebrachten Sprüche bezüglich unseres Liebeslebens gefälligst stecken und tu mir einen Gefallen....halt dich da RAUS! Denn das geht wenn dann nur Dwalin und MICH etwas an. Ich mische mich ja auch nicht in deine Angelegenheiten ein. Hast du das jetzt endlich verstanden GAROSCHO?“ Faucht Dis ihren älteren Bruder damit unmissverständlich, sowie offenkundig ungehalten an.
 

Doch an Thorins Stelle schaltet sich ganz plötzlich völlig unverhofft Lyriel in das Streitgespräch der beiden Geschwister ein.
 

„Sie hat völlig recht Thorin, du solltest es respektieren...sie tun es beide ja auch in unserem Fall. Also was ist...kannst du das?“
 

Lyriels Stimmlage klingt dabei nachdrücklich bohrend, sie weiß genau was das bedeutet. Sie hat ihn selbst erlebt...oh ja, sie hat Thorin noch all zu gut vor Augen, vor allem was seine vormals üble Verfassung in Bezug auf sie und ihn selbst anbelangt.
 

Thorin schnaubt angesichts dieser ihm ebenfalls sehr wohl bewussten und im Großen und Ganzen ja noch nicht all zu lag zurück liegenden Vorkommnisse leise und damit vergleichsweise zahm vor sich hin.
 

„Sicher..sicher, ich hab schon verstanden. Also gut, ihr habt mich ertappt..ich werde es nicht wieder tun und mich einmischen...versprochen Dis!“ Antwortet er ihr mit einem mal merklich brummig, woraufhin er von seiner Schwester ein gutmütiges Lächeln erntet.
 

„Ich habe es zur Kenntnis genommen mein Bruder und hätte ich vorher gewusst, dass du so eifersüchtig auf ihn reagieren würdest, hätte ich versucht dich da lieber nicht mit hinein zu ziehen...gut aber nun ist es so und es es sei dir hiermit verziehen Thorin. Dwalin ist dein bester Freund vergiss das nicht...und...und"...
 

„Ja UND er ist dazu auf dem besten Wege mein Schwager zu werden oder wie sehe ich das?“ Faucht Thorin einen Moment später abermals wenig begeistert vor sich hin, wobei er sie kurzerhand unterbricht.
 

„Nicht so hastig Bruder, na also soweit sind wir nun beide doch noch nicht!“ Kommt prompt die entsprechende Retourkutsche von Dis an ihn, die Thorin indessen völlig entgeistert anstarrt.
 

„Nun lass den Unsinn endlich und sei vernünftig. Herrjeh Mahal, wir haben im Augenblick ganz andere Dinge zu meistern als DAS meinst du nicht?“ Hakt sie demnach entsprechend streng ein, um ihn endlich wieder zu klarem Verstand zu bringen.
 

Doch Thorin hat auch so längst verstanden, denn plötzlich nickt er, wenn auch merklich unwirsch.
 

„Du hast natürlich wie immer recht, entschuldige Garoscha, das war unbedacht und selbstsüchtig von mir. Verzeiht mir ihr beiden, ich muss wohl noch vieles lernen zu akzeptieren.“
 

Seine unerwartet ehrliche Entschuldigung richtet sich an Dis und auch an Dwalin, die beide ein wenig betreten wirken, angesichts Thorins stark gefühlsmäßig überzogener Reaktionen. Doch dann fasst Dwalin sich ein Herz, denn er weiß unter welchem enormen emotionalen Druck sein König im Augenblick steht.
 

„Thorin hör mir zu, ich mag deine Schwester sehr, das weißt du doch schon lange...aber du bist mein Freund...mein Bester dazu und verdammt nochmal, ich werde dich jetzt nicht im Stich lassen. Wir werden nachher gemeinsam dort vor dem Rat erscheinen...das verspreche ich dir. Ich werde tun was ich kann, um dich zu unterstützen!“
 

kurze Zeit später...im Dorf..
 

Es ist wie Dwalin gesagt hat...sein König muss sich damit also vor dem Ältestenrat verantworten.
 

Als drei Dorfältesten ihn endlich vortreten lassen, ist der junge Zwergenfürst schon beinahe kurz vor dem Platzen...denn obwohl Thorin ihr König ist, haben sie ihn nicht sofort empfangen, wie es sich seines Status wegen ziemen würde. Nein diese drei zwergischen Mistkerle haben ihn damit tatsächlich mehr als zwei Stunden im Vorzimmer ihres Audienzraumes warten lassen, in denen er fast ein Loch in den Bodenläufer aus fein säuberlich geknüpfter Schafwolle gelaufen hätte.
 

So etwas wie Sitzfleisch oder noch besser die notwendige stoische Geduld die für diese Angelegenheit eigentlich angebracht wäre, hat er sich in der Situation in der er sich so unschön auf den Boden der Tatsachen geholt wahrhaftig nicht mehr aneignen können...nicht mal im Ansatz. Seine innere Inruhe und sein unbändiger Zorn ist damit in gewisser Weise um mindestens das Doppelte angewachsen, denn er weiß beim heiligen Schöpfer nicht, was sie gegen ihn ihm Schilde führen könnten und so traut er dem Frieden nicht...
 

....zurecht, wie er wenig später am eigenen Leib erfahren soll!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück