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Coldhearted Lover

von

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Hereinspaziert und zugesperrt (J)

Er entriss mir den Schlüssel und drückte fest zu. Er atmete einmal stark ein und aus, schloss die Augen kurz und sah mich danach an. Beide starrten wir uns einige Sekunden in die Augen. "Erzählst du mir mehr über diesen Duke Devlin?", wollte Kaiba wissen und benahm sich mir gegenüber etwas seltsam. So, als wäre er ein klein wenig nervös.
 

"Es wird spät. Ich muss nach Hause", brachte ich verwirrt heraus. Wieso warf er mir keine Beleidigungen an den Kopf? Weshalb redete er normal mit mir? Mit mir? Ganz abgelenkt von seinen braunen Haaren, die im Wind wehten, verlor ich mich kurz in Gedanken. "Ich muss das wissen, Wheeler! Er ruiniert mir die ganze Corporation!", schrie er fast und seine Hände zitterten. Plötzlich erkannte ich, dass er Nichts unter seinem Mantel an hatte. Nur nackte Haut. Ein nicht ganz unschuldiges Szenario lief in meinem Kopf ab. Joey, reiß' dich zusammen...
 

Das aber wäre die perfekte Möglichkeit, eine Zeit bei ihm zu bleiben. Eine Zeit dieses Gefühl von Sicherheit vermittelt zu bekommen. Aber: Wieso lässt er nicht einfach seine Angestellten recherchieren? Wieso vergibt er nicht einfach Aufträge? Weshalb muss ausgerechnet ich um 8 Uhr abends in sein Gebäude und mit ihm darüber reden? Der Wind wurde stärker und Kaiba frierte. Er versteckte das Kältegefühl, aber ich wusste einfach, dass er frierte.
 

Ohne zuzustimmen, begab ich mich durch das Tor und bemerkte, wie Kaiba sofort vor mich schreitete und weiterging. Klar, Mister Kaiba - du magst es nicht, jemandem hinterher zu laufen. Du musst immer führen, du musst die Nase immer vorne haben. Ich kenn' dich. Alle in dieser Stadt kennen dich. Du fliegst mit Hubschraubern herum und sonnst dich gerne im Mittelpunkt. Das wissen wir.
 

Wir betraten die KC und marschierten in den kleinen Aufzug. Es war eng, wir beide hatten gerade noch Platz. Mein Herz pochte. Lass dir bloß Nichts anmerken, Joey. Das wäre wohl das Peinlichste überhaupt.
 

Der Aufzug blieb stehen und wir stiegen aus. Die ganze Zeit über wechselte Kaiba kein Wort mit mir, es herrschte Stille. Draußen war es schon dunkel und das brachte mich etwas in Verlegenheit. Aber hey - Kaiba vertraut keinem und will auch niemanden mehr an seiner Seite. Wieso mache ich mir Hoffnungen.
 

Er führte mich in sein Büro und bat mich, Platz zu nehmen, bis er wieder da war. Mit einem dünnen, weißen Top kam er zurück und trug einen Tee her. Diesen stellte er gegenüber von sich hin und somit war die Sache schon erledigt, ob er mir etwas zu trinken holen würde.
 

"Also", begann der Braunhaarige mit lauter Stimme. "Was weißt du alles über Duke Devlin?", fragte er mich und steckte die Finger ineinander. "Er ist ein guter Freund von mir", erzählte ich lässig und musste kurz grinsen. Schon lustig, wenn ein Kumpel deinem Schwarm knallharte Konkurrenz macht.
 

"Du bist mit ihm befreundet?", erkannte Kaiba, wirkte aber so, als ob er überhaupt nicht beim Thema wäre. "Erzähl mir mehr", forderte er mich auf und schluckte hörbar. Da stimmte irgendwas nicht. Es schien so, als ob er das alles gar nicht wissen wollen würde. Es interessierte ihn irgendwie nicht.
 

Ich erlaubte mir die Frechheit, aus seiner Tasse zu trinken und wartete die Reaktion ab. "Hunde trinken doch aus Schüsseln, oder nicht?", sagte mein Gegenüber und klang wieder so, wie er immer in meiner Nähe klingt. Warum dann nicht vor dem Tor? Wieso hielt er sich zurück?

Das ganze war ein falsch zusammengelegtes Puzzle. Vielleicht war ich einfach nur sehr müde. Oder es war ein falsch zusammengelegtes Puzzle UND ich war müde.
 

"Ich glaube, du hast mich einfach nur hier reingebeten, weil dir langweilig ist. Wenn du mich vor dem Tor schon beleidigt hättest, wäre ich gegangen und du hättest nun niemanden zum Reden hier. Deswegen fängst du erst jetzt damit an, weil ich schon hier bin. Stimmt's, oder hab' ich Recht?", erläuterte ich und spürte, wie mein Magen anfing, zu knurren.
 

"Dummer Köter", kam es leise aus Kaibas Mund und ein Lächeln schmiegte sich an seine Lippen. "Und was ist mit diesem Schlüssel? Du hast doch einen Code für das Tor", fiel mir auf. Er antwortete nicht, sah mich einfach nur mit leeren Augen an. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper - dieser kalte Blick von Kaiba hatte es richtig in sich.
 

"Ich war umsonst hier. Du hattest nur Gefallen daran, mich hier rein zu locken und dann ein total sinnloses Gespräch anzufangen, das mir nur meine Zeit gekostet hat. Hasta La Vista!", ich stand ruckartig auf und wollte zur Tür. Doch mit einem Knopfdruck einer Fernbedienung wurde diese plötzlich verriegelt. Man hörte das Schloss.
 

"Streuner gehen heute nirgendwo mehr hin", Kaiba ließ ein kurzes Lachen los und stand auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  tenshi_90
2015-03-22T14:02:31+00:00 22.03.2015 15:02
Da sucht wohl jemand nach Zuneigung, sonst hätte Seto nicht die Tür verriegelt ^^
Von:  Lunata79
2015-03-21T20:20:03+00:00 21.03.2015 21:20
Häh? Was ist denn jetzt los? Was ist nur in Seto gefahren? Will er ihn jetzt zum Bleiben zwingen? So wie ich letztes Kapitel bereits vermutet habe? Nur damit er nicht alleine bleiben muss?
Ich frage mich allen Ernstes, wie er es anstellen will, dass Joey zu ihm ins Bett kommt. XD
Aber, wie es den Anschein macht, scheint Joey ohnehin in Seto verliebt zu sein. Da hat Seto vielleicht gar nicht so schlechte Karten.
Bin schon gespannt aufs nächste Kapitel.

Lg
Lunata79
Antwort von:  Blaubeere20
21.03.2015 22:02
Hahaha xD
"Ich frage mich allen Ernstes, wie er es anstellen will, dass Joey zu ihm ins Bett kommt"
Beste Zeile! XD

Seto weiß selbst nicht, was da genau mit ihm passiert ;3

LG <3
Von:  Onlyknow3
2015-03-21T11:44:58+00:00 21.03.2015 12:44
Was Seto jetzt wohl mit Joey vor hat, wird er ihn nur ausfragen, oder seine Spielchen mit ihm machen und Beleideigen. Seto hat wohl wirklich langeweile, sonst würde er so nicht auf Joey reagieren. Wenn er so weiter mach verschreckt und vertreibt er diesen nur und hat dann niemanden mehr, der sich ihm Stellt und Widerspricht. Mach weiter so, freu mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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