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Freundschaftsband

Durch die Kraft des Bands der Freundschaft
von

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Vom Loslassen und der folgenden Freiheit

Vom Loslassen und der folgenden Freiheit            

 

 

Wir redeten viel an diesem Abend, während wir bei Knabberzeug und anderem Essen im Wohnzimmer saßen. Meist redete ich und meine Eltern hörten zu, wenn ich ihnen von dem erzählte, was ich allein in den vergangenen 12 Stunden erlebt habe. Lin-Fu saß dabei die ganze Zeit neben mir auf dem Sofa und hörte mindestens so gespannt zu wie meine Eltern. Ganz im Gegensatz zu meinem Starter. Karnimani schien einfach nicht still sitzen zu können, ständig sprang er auf, lief durch das Haus, um wenig später wieder zu kommen und sich an das andere Ende des Raumes zu setzen. Doch dort schien es ihm schnell wieder langweilig zu werden, weshalb er bald wieder aufsprang und loslief. So ging das den ganzen Abend. Dieses Herumgezappel schien auch Schwallboss anzustecken, der dann ebenfalls nicht mehr ruhig bleiben konnte und ständig mit den Flügeln schlug. Bis er dadurch Kitty weckte, die das ganz und gar nicht lustig fand und kurzerhand Gesang auf beide Zappelphilipe  einsetzte. Da beschlossen meine Eltern und ich, dass es genug wäre und wir jetzt alle Schlafen gehen würden, da es zu dem Zeitpunkt schon kurz vor Mitternacht war.

 

Kurz darauf liege ich in meinem neuen Zimmer in meinem Bett. Jetzt wo ich weiß, dass heute das letzte Mal für lange Zeit ist, dass ich hier wohne, ist es fast schade. Mein Zimmer ist wirklich toll, viel schöner und größer als mein vorheriges. Der Raum ist bestückt mit Regalen voller Bücher über Pokémon, außerdem habe ich eine ganze Ecke für meine Musiksachen, bestehend aus Keyboard, Musikboxen, Mikrophon und Kopfhörern. Sogar mein großer Kleiderschrank hat in meinem Zimmer platz. Am Fenster steht mein Laptop, neben dem sich eine Unmenge an CDs stapelt, und neben dem Schreibtisch ist meine Couchecke, auf welchem sich jede Menge Kissen türmen. Zwischen diesen hat es sich Karnimani gemütlich gemacht, so weit weg von dem Bett, in dem ich schlafe, wie nur möglich.

Lin-Fu dagegen hat sich direkt am Fußende meines Bettes eingerollt und schläft schon fast. Schnell ziehe ich mir mein blassblaues Nachtkleid an, dann gehe ich zu dem Sofa, auf dem Karnimani schläft, und knie mich davor. Ich muss leicht lächeln, als ich sehe, das Karnimani sich so eng eingerollt hat, dass er seinen Kopf auf seinem Schwanz betten kann. Dann öffnet er die Augen und funkelt mich an.

„Tut mir leid, falls ich dich geweckt habe Karnimani. Ich wollte dir nur gute Nacht wünschen.“ Karnimani rührt sich nicht und vorsichtig strecke ich meine Hand aus, um ihm über die Stirn zu streichen, doch da bewegt sich Karnimani und fletscht lautlos die Zähne. Niedergeschlagen ziehe ich die Hand zurück und stehe seufzend auf. „Gute Nacht Partner.“ Karnimani reagiert nicht, beobachtet aber aus roten Augen ganz genau, wie ich mich in mein Bett lege. Erst dann entspannt er sich sichtlich und schließt die Augen.

Ich seufze wieder, als ich erkenne, wie unangenehm ihm meine Nähe zu sein scheint. „Fu?“, höre ich die fragende Stimme vom Bettende aus und hebe den Kopf, um zu sehen, wie Lin-Fu mich fragend ansieht. Ich lächle sie beruhigend an. „Alles Gut Lin-Fu. Schlaf jetzt, ja?“

„Fu Fu:“ Noch einmal stupst Lin-Fu aufmunternd meine Füße an, bevor sie ihren Kopf auf die Matratze sinken lässt und kurz darauf eingeschlafen ist. Ich lächle leicht, als ich das sehe. Lin-Fu hat Recht, ich sollte nicht traurig sein, sondern glücklich, dass meine Reise beginnt. Ich habe zwei wundervolle Pokémon an meiner Seite und die Probleme mit Karnimani werden sich hoffentlich bessern, je länger wie miteinander reisen. Ich muss nur daran glauben.

Mit einem Lächeln kuschele ich mich tiefer in mein Kissen und schlafe glücklich ein.

 

 

Am nächsten Morgen wache ich auf, weil mich die Sonnenstrahlen an der Nase kitzeln. Ich muss niesen und spüre im nächsten Moment nur noch, wie meine Matratze leicht nachgibt und dann sehe ich, wie Lin-Fu erschrocken hochschießt und sich panisch umsieht. Leicht lache ich, als Lin-Fus gehetzter Blick auf mich fällt und als sie erkennt, dass ich nur genießt habe, entspannt Lin-Fu sich langsam wieder.

„Entschuldige, dass ich dich geweckt habe Lin-Fu und auch, dass ich gerade gelacht habe. Es sah nur gerade so lustig aus.“

Lin-Fu schnaubt und sieht etwas beleidigt aus, wie sie die Nase in die Luft und von mir wegdreht. Dann lässt sie auch noch ein „Fu!“ hören, was sich ungefähr wie ein menschliches, beleidigtes „Phh!“ anhört. Nur schwer kann ich mein Lächeln über die beleidigte Leberwurst namens Lin-Fu unterdrücken und rutschte zu ihr ans Ende des Bettes. Ich versuche ernst zu bleiben, während ich sage: „Es tut mir wirklich leid Lin-Fu. Bitte sei nicht beleidigt. Es kommt auch nicht wieder vor.“ Doch noch immer sieht Lin-Fu mich nicht an, sie scheint ernsthaft zu schmollen und mich zu ignorieren.

„Lin-Fu, es tut mir wirklich leid. Bitte, ich habe mich doch entschuldigt. Was soll ich noch machen, damit du mich nicht mehr ignorierst?“, frage ich und strecke vorsichtig meine Hand aus, um ihr über die Schulter zu streichen. Meine Vorsicht kommt definitiv durch die Erfahrungen mit Karnimani, was an sich schon etwas traurig ist, denn ich weiß, dass ich mir früher nie Sorgen gemacht habe, dass mich das Pokémon vor mir gleich anfallen könnte. Es schockiert mich etwas, wie sich mein Verhalten Pokémon gegenüber nach einem Tag mit Karnimani schon verändert hat.

Aber er kann nichts dafür, dass er Menschen misstraut und negativ auf sie reagiert. Ich darf ihn für das was er tut, nicht verurteilen. Dass würde nur unser Band, was wir irgendwann hoffentlich haben werden, zerstören. Ich muss einfach daran glauben, dass Karnimani sich mir irgendwann öffnen wird. Und bis dahin werde ich geduldig warten. So ein unbedachter Patzer, wie das Anfassen gestern, wird mir nicht nochmal passieren.

 

„Lin-Fu?“, reißt mich auf einmal eine Stimme aus meinen Gedanken, zusammen mit einem Stupsen gegen meine Hand. Verwirrt blinzle ich ein paar Mal, bevor ich das besorgte Gesicht Lin-Fus vor meinem sehe. „Alles ist gut, ich habe nur nachgedacht“, beruhige ich sie und streiche Lin-Fu über den Kopf. Dann stoppe ich plötzlich. „Du bist mir nicht mehr böse!“, stelle ich überrascht fest.

Kurz tut Lin-Fu so, als müsste sie überlegen, dann nickt sie leicht und grinst. Ich erwidere das Grinsen, dann bemerke ich: „Dann lass uns jetzt aufstehen und alle wecken. Es ist schon“, schnell werfe ich einen Blick auf meine Uhr über dem Schreibtisch, „ halb sechs, wenn wir uns beeilen, sind wir um sechs Uhr Abmarsch bereit.“

Lin-Fu nickt wild und springt aus meinem Bett. „Könntest du vielleicht meine Eltern wecken, dann versuche ich Karnimani wach zu bekommen, ja?“

Skeptisch sieht das Kampf Pokémon zu dem Sofa und dann wieder zu mir. „Karnimani wird mir schon nichts tun.“ Doch immer noch sieht Lin-Fu nicht überzeugt aus. „Nun geh schon, ich werde ihm einfach sein Futter vor die Nase halten, durch den Geruch wird er schon aufwachen.“ Lin-Fu grinst, dann nickt sie schließlich und verschwindet aus meinem Zimmer, um meine Eltern zu wecken.

Ich dagegen knie mich vor mein Sofa und betrachte mein Karnimani, was immer noch selig schlummert. Im Schlaf ist sein Körper entspannt und er sieht überhaupt nicht aggressiv aus. Vielleicht würde Karnimani immer so entspannt sein, würde er zu einem Menschen Vertrauen fassen können. Nur zu gerne würde ich ihm sanft über die Schuppen streichen, aber ich beherrsche mich. Ich weiß wie das enden würde, also muss ich Karnimani anders wecken. Eigentlich könnte ich es wirklich mit seinem Futter probieren.

Leicht lächelnd nehme ich meinen Rucksack und nach einigem wühlen halte ich eine Tüte Pokémonfutter in der Hand. Schnell reiße ich die Tüte auf und sofort steigt mir der Duft des Futters in die Nase. Er riecht erdig und pflanzlich, nach verschiedenen Arten von Beeren- was kein Wunder ist, da dieses Pokémonfutter aus unterschiedlichen Sorten von Beeren gemacht wird. Mit einer Hand greife ich in die Tüte und lege Karnimani das Futter vor die Nase. Dann kann ich beobachten, wie seine Nasenflügel zucken, bevor er die Augen aufreißt und erst mich und dann das Futter ansieht.

„Guten Morgen Karnimani. Gut dass du wach bist, wir wollen essen und dann auch bald losgehen, ja? Also iss das schnell und dann gehen wir in die Küche, dort können wir dann alle gemeinsam essen.“  Karnimani sieht mich noch einmal lange und prüfend an, bevor er langsam nach dem Futter greift. Zufrieden stehe ich wieder auf und ziehe mir die Sachen an, die meine Mutter mir gestern geschenkt hat. Es kommt mir so unglaublich vor, dass es erst gestern war, einerseits habe ich das Gefühl, schon lange eine Trainerin zu sein, andererseits kann ich es immer noch nicht fassen, jetzt als Trainerin die Region erkunden zu dürfen und Orden zu sammeln. Es erscheint so unwirklich, dass ich es kaum fassen kann. Trotzdem bin ich unheimlich glücklich darüber.

Leicht muss ich über mein verwirrendes Gefühlschaos grinsen, bevor ich mich fertig anziehe und dann an Karnimani wende, der auch fertig ist. Gemeinsam gehen wir in die Küche.

 

In der Küche werden wir schon von fast allen Familienmitgliedern erwartet. Schwallboss hat es sich auf einem der Küchenschränke gemütlich gemacht und beobachtet alles von oben, während Luna schon so wach ist, dass sie vor Aufregung durch die Gegend schwirrt und dabei fast gegen meine Eltern saust. Die beiden lassen sich von dem herumsirrenden Pokémon aber nicht beirren, sondern decken den Tisch, wobei Lin-Fu ihnen hilft. Einzig Kitty scheint noch zu schlafen, was nicht verwunderlich ist, da Kitty zu den absoluten Langschäfern zählt und Enekoro eigentlich sowieso eher nachtaktiv sind.

„Guten Morgen mein Liebling“, begrüßt mich meine Mutter und kommt mit einem breiten Lächeln auf mich zu, sobald sie mich sieht. Dann umarmt sie mich herzlich, wie sie es jeden Morgen macht so lange ich denken kann. Doch heute wird dies die letzte Morgenumarmung für lange Zeit sein. Vielleicht ist das der Grund, warum meine Mutter mich ebenso wenig loslassen will wie ich sie. Doch dann kommt Lin-Fu zu uns und ich lasse meine Mutter doch los, um mich bei Lun-Fu für ihre Hilfe beim Tisch decken zu bedanken.

„Sie hat uns wirklich viel geholfen. Ich hoffe, das klingt nicht zu sehr nach Eigenlob, wenn ich sage, dass ich bei Lin-Fu eine gute Wahl getroffen habe“, bemerkt meine Mutter.

„Nein Maria, dass klingt nicht zu sehr nach Eigenlob, sondern nur ein großes bisschen“, erwidert mein Vater grinsend, während er ihr als nonverbale Entschuldigung für seinen Kommentar einen Arm um die Schultern legt. Das scheint meine Mutter aber überhaupt nicht zu besänftigen, sie schmollt so sehr, dass ich mir mein Schmunzeln nicht verkneifen kann. Als meine Mutter das sieht, stemmt sie entrüstet die Hände in die Hüften. „Lachst du etwa über mich Svenja?“

„Aber Mum, niemals! Das würde mir doch im Traum nicht einfallen!“; sage ich und flüchte schnell an den Küchentisch, damit niemand mein Lachen sieht, was ich mir nur schwer verkneifen kann. Doch meine Mutter bemerkt es natürlich trotzdem und als sie in mein verkniffenes Gesicht sieht, kann auch sie ein Grinsen nicht mehr zurückhalten, bis wir alle drei gemeinsam am Küchentisch sitzen und herzhaft lachen. Es ist wie jeden Morgen. Bis auf die Tatsache, dass ich jetzt eine Pokémon Trainerin bin.

 

Darauf werden wir auch alle schnell wieder aufmerksam, indem mein Vater fragt, wann ich denn gehen möchte. Dabei holt er fünf Futternäpfe für die Pokémon und füllt diese mit Pokémonfutter, während meine Mutter und ich schon angefangen haben zu essen.

„Nun ja, eigentlich wollte ich direkt nach dem Essen losgehen“, bringe ich zögerlich hervor. Die Antwort meiner Eltern besteht aus einem hörbaren Schlucken meiner Mutter und einem Nicken seitens meines Vaters, der alle gefüllten Futternäpfe auf den Boden gestellt hat und sich jetzt zu uns setzt. Schwallboss stürzt sich sofort auf seinen Futternapf und beginnt sein körnerförmiges Futter zu fressen und auch Luna lässt sich sofort zu ihrem Futter sinken. Per Telekinese lässt sich das Futter einzeln in ihren Mund schweben. Auch Lin-Fu gesellt sich sofort zu den beiden, einzig Karnimani schnappt sich seinen Futternapf und verschwindet ans andere Ende des Raumes, wo er alleine sein Futter isst. Nur schwer kann ich ein Seufzen zurückhalten, als ich die gespaltenen Pokémonlager sehe.

„Es wird schon werden“, sagt mein Vater aufmunternd, als er meinem Blick folgt und legt mir eine Hand auf den Unterarm.

„Es muss“, murmele ich leise und bin auf einmal wieder bedrückt.

„Und das wird es, wenn ihr euch nur gegenseitig genug Zeit gebt. Den anderen so zu akzeptieren wie er ist, ist wichtig im Leben Svenja“, erklärt mein Vater und drückt zur Bekräftigung noch einmal meinen Arm, bevor er ihn loslässt, sich seinem Essen zuwendet und mich mit meinen niedergeschlagenen Gedanken alleine lässt. Was, wenn Karnimani mich nie als seine Trainerin akzeptieren wird? Wenn er mich gar nicht kennenlernen will? Wenn er einem `uns´ keine Chance geben wird?

Nicht mehr ganz so fröhlich wie noch zu Anfang des Frühstücks rühre ich mehr in meiner Cornflakes Schale als daraus zu essen, doch niemand spricht mich auf mein merkwürdiges Essverhalten an. Vielleicht bemerken meine Eltern ja, dass ich gerade lieber mit meinen Gedanken alleine bin, als mich von ihnen ablenken zu lassen. Und dafür, dass sie mich meinen Gedanken nachhängen lassen, bin ich ihnen dankbar.

 

Schließlich wird es Zeit für mich und meine Pokémon aufzubrechen. Ich bin zwar immer noch traurig, allerdings längst nicht mehr so wie vorhin beim Essen, was an meiner Aufregung liegen könnte. Seltsamerweise bin ich heute mit der Aussicht, meine Familie zu verlassen, viel aufgeregter als gestern. Möglicherweise war ich gestern über die ganzen Veränderungen noch zu schockiert, um alles zu realisieren, aber das hat sich jetzt gelegt. Ich fühle mich, als würde die Aufregung, die ich gestern nicht verspürt habe, heute mit doppelter Kraft treffen, so unruhig bin ich, als ich mich von meinen Eltern verabschiede.

Meine Mutter scheint das zu bemerken, denn als sie mich umarmt, meint sie: „Du kannst jederzeit wieder nach Hause kommen, wenn etwas nicht in Ordnung ist Liebling. Wir sind immer für dich da.“

„Das weiß ich doch Mum.“, sage ich mit belegter Stimme und auch wenn ich das so meine, wie ich es sage, beruhigt es mich doch zu wissen, dass es immer einen Ort geben wird, an den ich zurückkehren kann.

„Wir werden dir immer beistehen, aber ich bin sicher, sobald du erstmal losgezogen bist, wirst du froh über deinen neugewonnen Freiraum sein und unsere Hilfe gar nicht brauchen“, mischt sich jetzt auch mein Vater ein.

„Wenn du damit sagen willst, dass ich irgendwann ohne eure Unterstützung leben werde, dann muss ich sagen, dass ich das bezweifle. Ich werde euch immer als Rückhalt brauchen. Ihr seid doch meine Eltern!“

„Natürlich werden wir die immer den Rücken stärken Svenja, aber durch diese Reise wirst du auch lernen, auf deinen eigenen Füßen zu stehen. Es ist ein wichtiger Schritt zum Erwachsenwerden“, entgegnet mein Vater ernst. Meine Mutter sieht nach dieser Aussage so aus, als würde sie gleich anfangen zu weinen und zieht mich dann mit erstaunlicher Kraft nochmal in ihre Arme. „Oh, mein kleines Mädchen ist so schnell so groß geworden. Ich kann es kaum glauben, dass du jetzt schon wie wir damals in deinem Alter auf eine Reise gehen wirst. Es ist so unfassbar“, schnieft sie laut in mein Haar, während sie mir fahrig durch einzelne Strähnen fährt.

„Mum.. nicht… ist schon gut“, versuche ich sie irgendwie zu beruhigen. Wen ich sie jetzt weinen sehe, muss ich auch weinen und dann schaffe ich es vielleicht nicht, von ihnen fortzugehen.

„Maria, beruhig dich. Svenja ist ja nicht aus der Welt, wir können sie jederzeit anrufen, genauso wie sie uns. Kein Grund, dem Kind jetzt noch deine Sorgen in den Kopf zu pflanzen, damit sie sich auch noch darum kümmern muss“, sagt mein Vater mit bestimmter Stimme, gleichzeitig ist sein Blick aber sanft, als er meine Mum in seine Arme zieht. „Ja, du hast ja recht Hakeem“, sagt meine Mutter und strafft sich wieder.

„Ich werde euch so vermissen“, gebe ich leise zu und umarme die beiden gleichzeitig. Beide Eltern umarmen mich ebenfalls, dann sagt mein Vater: „Wir werden dich auch vermissen. Weil wir dich lieben Svenja. Das darfst du niemals vergessen, gleichzeitig darf es dich aber auch nicht davon abhalten, deine Reise zu genießen.“ Und mit einem Blick über meine Schulter fügt er hinzu: „Und vielleicht solltest du jetzt wirklich losgehen, zumindest Karnimani sieht so aus, als würde er gleich alleine losmaschieren.“ Mit einem Blick zu meinen Pokémon muss ich meinem Vater zustimmen. Karnimani sieht wirklich sehr verstimmt aus, Lin-Fu dagegen scheint sich mit Schwallboss zu unterhalten, auch wenn sie mir hin und wieder Blicke zuwirft.

„Na gut dann… werde ich jetzt wohl gehen“, meine ich zögern. Als meine Eltern mir bestärkend zunicken und lächeln, lächle auch ich und gehe zu Lin-Fu und den drei Pokémon, die mich bisher an jedem Tag meines Lebens begleitet haben. Würde ich mich nicht von ihnen verabschieden, würden sie mir das wohl nie verzeihen. Es hat also etwas Gutes, dass ich gestern nochmal nach Hause gekommen bin.

 

„Ich wollte mich nur noch von euch verabschieden. Lin-Fu, Karnimani und ich werden jetzt gleich aufbrechen“, begrüße ich die Pokémon und knie mich hin, um mit ihnen auf Augenhöhe zu sein. Schwallboss klackert einige Mal unglücklich mit dem Schnabel, bevor er mir relativ sanft ins Ohrläppchen kneift- etwas dass er tut, seit ich denken kann. Darum zucke ich nicht mal zusammen, mein Ohr ist das schon gewöhnt.

Enekoro dagegen schleckt mir über die Wange, indem sie sich mit ihren Pfoten auf meinen Schultern abstützt, um besseren Halt zu haben und ich streiche den beiden meinerseits über Gefieder bzw. Fell, woraufhin zumindest Enekoro leise zu schnurren anfängt. Dann aber drängt sich Luna zwischen uns, indem sie mich immer wieder anstupst, worauf ich sie schnappe und so fest in die Arme nehme, dass die Kleine leise aufquietscht. Erschrocken lasse ich sie los, um zu erkennen, dass das Quietschen vor Freude und nicht vor Schmerz war, weshalb ich leise lachen muss. „Macht’s gut ihr drei. Und dass ihr Mum und Papa nicht in den Wahnsinn treibt, bis ich wieder da bin.“ Gespielt drohe ich ihnen mit dem Zeigefinger, worauf sie ganz entrüstet tun. Schmunzelnd stehe ich auf und sehe zu Lin-Fu. „Lass uns losgehen.“ 

„Lin Lin-Fu!“, jubelt das Pokémon begeistert und stürmt zu Karnimani, der tatsächlich schon ohne uns in Richtung Route 50 losgegangen ist. Nochmals winke ich meiner Familie zu, dann folge ich meinen Pokémon, ohne mich noch einmal umzudrehen. Und irgendwie fühlt es sich befreiend an. Es ist der 2. Juli, halb sieben und ich fühle mich so befreit, wie noch nie. So befreit, dass ich schließlich mit ausgebreiteten Armen aus dem Dorf renne und einen lauten Schrei aus meiner Kehle lasse. Denn ich weiß, dass ich für längere Zeit nicht mehr hierher zurückkehren werde. Doch es macht mir keine Angst, es fühlt sich gut an. Es fühlt sich an wie … Freiheit.

 

 

Wir laufen noch nicht lange über Route 50, als wir auf einmal ein hohes, durchdringendes Pfeifen hören. Überrascht sehe ich zu Lin-Fu und Karnimani, doch nur das Kampf Pokémon erwidert meinen Blick. Karnimani hält zwar kurz irritiert inne, doch dann rennt er dem Geräusch entgegen. „Warte Karnimani!“, rufe ich ihm nach, aber er reagiert nicht. Was habe ich auch erwartet? Also renne ich meinem Starter hinterher, auf den Fuß verfolgt von Lin-Fu.

Wir holen ihn ein, als Karnimani vor einer Felswand stehen bleibt. Verwirrt werfe ich einen Blick an Karnimani vorbei und sehe auf einmal ein braunes Pokémon, was uns so überrascht mustert, wie wir drei es. Dann stößt es ein verschüchtertes Pfeifen aus, was eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Pfeifen von vorhin hat, nur eben in leiser. Langsam, um es nicht noch mehr zu verschrecken, zücke ich meinen Pokédex und richte ihn auf das wilde Pokémon, was sich ängstlich an die Felswand drückt.  Irritierender weise fällt mir in dem Moment auf, dass das das erste Mal ist, wo ich meinen Pokédex benutze.  Bei Gelegenheit sollte ich mal meine Pokémon scannen. Doch jetzt erst mal Konzentration auf das hier und jetzt, sage ich mir selbst, denn nach kurzem Sirren fängt mein Pokédex an zu reden.

 

„Wiesor, dass Späher Pokémon. Wiesor leben in Gruppen zusammen. Wenn die Gruppe schläft, hält immer jemand Wache. Bei Gefahr warnt es seine Artgenossen, indem es schrill schreit und mit dem Schweif auf den Boden schlägt. Es ist ein sehr scheues Pokémon, was ohne die Sicherheit seiner Artgenossen solche Angst bekommt, dass es hohe Schreie ausstößt und nicht mehr schlafen kann.“

 

Verwirrt blicke ich wieder hoch und stecke den Pokédex wieder weg. Außer dem Text, sowie einer Angabe zum Typ von Wiesor und sein Geschlecht, liefert mir der Pokédex keine weiteren Informationen. Überlegend kaue ich auf meiner Unterlippe. Wenn dieses Normal Pokémon eigentlich ein Rudeltier ist, wo sind dann seine Artgenossen? Und wenn es von ihnen getrennt wurde, sind die Pfiffe eigentlich ein Signalruf und es wimmelt hier gleich von wilden Wiesor?

All meine Überlegungen werden mit einem mal unterbrochen, als Karnimani einen Schritt auf das wilde Pokémon zumacht. Wieder stößt es einen schrillen Schrei aus und klopft nun auch noch warnend mit seinem Schweif auf den Boden. Er fühlt sich von uns bedroht, warnt uns und ruft gleichzeitig nach seinen Artgenossen, erkenne ich. Allerdings scheint Karnimani das nicht so zu sehen. Langsam macht er noch einen Schritt auf Wiesor zu, was jetzt anfängt zu zittern und sich ängstlich zusammenkauert. Jetzt stößt er fast ununterbrochen hohe Pfeiftöne aus und klopft auf den Boden. Ich kann das nicht mit ansehen, knie mich hin, um weniger bedrohlich auszusehen und sage leise: „Ganz ruhig, niemand will dir etwas tun. Du musst keine Angst haben Wiesor, wir sind keine Gefahr.“

Wie um das Gegenteil zu beweisen, tritt Karnimani wieder einen Schritt näher an Wiesor heran, worauf das Pokémon fast schon panisch aufkreischt. Karnimani schüttelt den Kopf und knurrt leise, als der Schrei förmlich durch unser Trommelfell zu schneiden scheint. Scheinbar will auch er, dass die Schreie aufhören, nur scheint er dafür einen anderen Weg zu bevorzugen.

„Warte Karnimani. Er fühlt sich bedroht, besser wir lassen ihn etwas Raum zum Atmen, damit er sich beruhigen kann“, raune ich meinem Starter zu. Der dreht sich mit einem Fauchen zu mir um und starrt mich mit so rotglühenden Augen an, dass ich denke, er spuckt jeden Moment verachtend vor mir auf den Boden. Doch da stößt das Normal Pokémon wieder einen durchdringenden Pfiff aus, was Karnimani wütend knurrend zu ihm herum fahren lässt. Lautlos atme ich aus und für einen Moment bin ich froh, dass Karnimani seinen Hass nicht mehr gegen mich richtet. Doch nur für einen Moment, denn plötzlich rennt Karnimani auf das Wiesor zu, bereit zum Angriff!

„Karnimani, nicht!“, schreie ich laut auf, doch meine Worte gehen in wilden Schreien unter, als sich eine Gruppe Pokémon von der Felswand stürzt, an die Wiesor sich die ganze Zeit gedrängt hat. Beschützend stellen sich die drei Wiesor vor das kleinere Wiesor und ich erkenne, dass es seine restliche Gruppe sein muss, so fürsorglich, wie sich eins der Wiesor gleich zu dem Kleineren umdreht. Die beiden anderen, größeren dagegen, starren uns feindselig an.

Ich und Lin-Fu, die sich die ganze Zeit im Hintergrund aufgehalten hat, treten einige Schritte zurück, doch Karnimani denkt gar nicht daran, vor den wilden und wütenden Pokémon zurückzuweichen. Er sieht genauso wütend zurück und dann … rennt er mit einem wütenden Fauchen auf die Gruppe zu!

Schneller als irgendjemand reagieren kann hat Karnimani schon ausgeholt und eines der beiden vorderen Wiesor gekratzt. Karnimanis Kraft ist so stark, dass das Pokémon zurückgeschleudert wird und laut jaulend einige Meter weiter auf dem Boden vor der Felswand aufkommt.

„Karnimani, lass das! Sie haben uns doch gar nichts getan!“, rufe ich in dem verzweifelten Versuch, meine Echse umzustimmen, doch völlig vergebens. Er ignoriert mich, spätestens dann komplett, als das andere Wiesor wütend aufbrüllt, losrennt und Karnimani mit erstaunlicher Schnelligkeit ebenfalls so heftig kratzt, dass mein Partner gegen die Felswand gedrängt wird. Nun hat sich auch das andere Wiesor wieder aufgerappelt und zu zweit nehmen sie Karnimani in die Mangel. Dabei stehen sie vor Karnimani, sodass ich ihn nicht mehr sehen kann. Ich höre nur noch seine Schreie, von denen mir richtig schlecht wird.Da spüre ich eine Berührung an meinem Arm. „Lin, Lin-Fu!“, ruft sie und sieht mich eindringlich an.

„Lin-Fu!“, stoße ich erleichtert hervor. Gott sei Dank! Sie kann Karnimani helfen! Für einen Moment hatte ich das Kampf Pokémon komplett vergessen, doch jetzt straffe ich mich. Auch wenn Karnimani diesen Mist verzapft hat, er ist mein Pokémon, ich trage die Verantwortung und darum werde ich ihm jetzt helfen, die Suppe auszulöffeln, die er sich eingebrockt hat.

 

 

Entschlossen trete ich einen Schritt nach vorne und befehle: „Lin-Fu, Pfund auf die Wiesor! Lenk sie von Karnimani ab!“ Mein Pokémon nickt ebenso entschlossen wie ich, dann rennt sie los. Und sie ist schnell, das muss man ihr lassen. Bevor die wilden Pokémon Karnimani erneut verletzen können, hat sie eins der Wiesor weggerissen und ich erhasche einen kurzen Blick auf die blaue Echse. Und was ich sehe erschreckt mich. Karnimanis blaue Schuppen sind nicht länger blau, sondern teilweise rötlich gefärbt. Rötlich gefärbt durch das Blut, was ihm aus den vielen Kratzwunden auf seinem Körper fließt. Er muss unglaubliche Schmerzen haben und dennoch steht er noch. Auch wenn er sich an der Felswand abstützen muss. Wir müssen hier so schnell wie möglich weg, diese Wunden müssen geheilt werden, bevor noch etwas Schlimmeres passiert!

Wieder will Wiesor Karnimani angreifen, doch irgendwoher nimmt Karnimani die Kraft, den Arm zu blockieren und den Gegner sogar wegzudrücken. Das andere Wiesor ist derweil mit Lin-Fu beschäftigt. Dann reißt Karnimani auf einmal seinen Kopf zurück und als er sein Maul öffnet, schießt ein Wasserstrahl daraus hervor – auf Wiesor zu. Das schreit „Wiiiesooor!“ und kippt besiegt um. Doch auch Karnimani scheint der Angriff geschafft zu haben, er zittert ziemlich. Ungefähr so wie ich, die noch gar nicht alles realisieren kann, was hier alles gerade passiert, so schnell geht alles.

 

Plötzlich vibriert etwas in meiner Handtasche und ich fahre fürchterlich zusammen. Doch ich habe keine Zeit, nachzusehen was das war, denn wieder greift das andere Wiesor Lin-Fu an. Aber diese dreht sich geschickt unter den Klauen weg und schlägt nach dem Normal Pokémon, jedoch weicht auch das aus. Dann mischt sich Karnimani in den Kampf mit ein. Er blutet aus verschiedenen Wunden und kann Lin-Fu nicht sonderlich leiden, dennoch hilft er ihr in dem Kampf. Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn, wenn ich auch gleichzeitig besorgt bin, wie lange Karnimani das durchhalten will.

Er haut nach Wiesor, ist aber zu langsam, um es zu treffen. Dafür ist dann gleich Lin-Fu zur Stelle und dieses Mal kann Wiesor nicht schnell genug reagieren, um auszuweichen. Es wird getroffen, faucht aber nur wütend auf und kratzt sofort Karnimani. Eine schlaue Wahl, denn durch seine Wunden ist Karnimani zu behindert, um schnell genug auszuweichen. Allerdings ist der Kratzer dieses Mal nicht stark genug, um Karnimanis Schuppenpanzer aufzureißen. Auch Wiesor muss erschöpft sein.

Da stürzen sich die beiden anderen Wiesor mit in den Kampf. Die beiden hatte ich schon komplett vergessen, dachte ich doch eigentlich sie hätten sich im nächsten Gebüsch versteckt und in dessen Sicherheit den Kampf verfolgt. Doch scheinbar scheinen sie ihren Gruppenmitgliedern helfen zu wollen.

Beide stürzen sich auf Karnimani und kratzen ihn, bedrängen ihn von beiden Seiten, sodass er sich wie vorhin nicht währen kann. Wäre er gesund und munter und nicht so zerschunden und blutend würde er sie bestimmt besiegen können doch so …

Ich muss etwas unternehmen! Wir müssen hier weg!

 

Wütend faucht Karnimani und hiebt nach den beiden kleineren Wiesor, wobei er das größere von beiden mit den Krallen erwischt. Es fiept schrill auf, flieht aber nicht.

Ich muss jetzt etwas unternehmen! „Lin-Fu, setz Pfund auf das größte Wiesor ein! Wir müssen hier weg! Verstehst du, Rückzug! Du auch Karnimani, Rückzug!“ Innerlich flehe ich, dass Karnimani macht, was ich ihm sage. Ob er Rückzug in dieser Situation mit seinem Stolz vereinbaren kann?

 

Lin-Fu nickt verstehen, dann holt sie aus und trifft. Doch noch immer ist das Wiesor nicht besiegt, auch wenn es wie eine Dampflock schnauft. Da greift das kleinste von ihnen, das Wiesor, was wir vorhin alleine gefunden haben, Karnimani an. Er kratzt meinem Partner über seine ohnehin schon stark blutende Wunde, ich sehe, wie Karnimani vor Schmerz das Gesicht verzieht, dann klappen seine Augen zu und er bricht zusammen.

„Karnimani!“, schreie ich entsetzt und renne zu ihm. Auf die wilden Wiesor achte ich nicht, ich hoffe darauf, dass Lin-Fu mich vor ihnen beschützen wird. Und es scheint zu funktionieren, denn Lin-Fu wirft sich vor mich, als mich eins der Pokémon mit Kratzer angreifen will.

Keuchend sinke ich neben dem bewusstlosen Karnimani nieder. Er blutet aus vielen Wunden und sein Atem geht heftig. Er braucht Hilfe und das sofort. Doch ich habe keine Ahnung was ich tun soll. In all meinen Lehrjahren auf der World Pokémon Schule hat man mich nicht auf eine solche Situation vorbereitet. Zumindest nicht praktisch.

 

Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Lin-Fu von einem weiteren Kratzer getroffen wird, doch sie fletscht nur wütend die Zähne und greift mit Pfund an. Dabei trifft sie das größte Wiesor, was endlich ko. zu Boden geht, doch für Jubel bleibt keine Zeit. Noch immer muss Lin-Fu sich gegen zwei Gegner wehren. Beide greifen an, doch wenigstens einem kann Lin-Fu ausweichen. An ihrer schnellen Atmung merke ich, dass auch ihr der Kampf zu schaffen macht, selbst wenn sie es sich nicht anmerken lassen will.

 

Schnell wende ich mich wieder Karnimani zu und nach einem letzten prüfenden Blick – er ist immer noch bewusstlos- berühre ich ihn. Vorsichtig, um ihn nicht noch weiter zu verletzen, hebe ich ihn auf meine Arme und schnaufe erst mal durch. Immerhin wiegt Karnimani fast zehn Kilo! Aber ich darf jetzt nicht schwach werden, gestern habe ich ihn auch schon getragen. Auch wenn es heute schlimmer ist. Sein Körper ist glitschig von seinem Blut, weshalb er mir immer wieder fast aus den Armen rutscht, er ist viel schlimmer verwundet als gestern, daher muss er auch schneller geheilt werden, und wir müssen uns durch ein mir unbekanntes Gebiet schlagen, um nach Serenitia zu kommen. Nicht zu vergessen, wir werden immer noch von zwei Wiesor angegriffen! Erfolg auf ganzer Linie!

Schnaufend drücke ich mich hoch und sehe gerade noch, wie Lin-Fu das nächste Wiesor besiegt. Jetzt ist nur noch ein Wiesor übrig, das, weswegen wir den ganzen Ärger überhaupt haben. Als Lin-Fu einen bedrohlichen Schritt auf ihn zu macht, quietscht er erschrocken auf und flüchtet in ein Gebüsch.

 

 

Mit einem Mal ist es still an der Felswand. Erschüttert sehe ich mich um. Um uns herum liegen drei besiegte Wiesor, der Boden ist zerfurcht und teilweise Blut bedeckt.

Mit einem leisen Ächsen tritt Lin-Fu neben mich. „Das hast du großartig gemacht Lin-Fu, ehrlich. Aber wir müssen jetzt so schnell wie möglich nach Serenitia, Karnimani geht es wirklich schlecht.“

Plötzlich hören wir ein stöhnendes „Sor?“ hinter uns und als ich mich umsehe, bemerke ich wie zwei der drei Wiesor langsam wieder zu sich kommen.

Das ist der Moment, indem Lin-Fu und ich endlich die Beine in die Hand nehmen und losrennen. Eine Blutspur Karnimani´s hinter uns lassend. 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Dragonie
2016-04-24T11:37:54+00:00 24.04.2016 13:37
Wow - in diesem Kapitel geht es aktionmäßig, aber auch emotional steil bergauf und wieder ab - eine echte Achterbahnfahrt.
Ich konnte mit Svenja mitfühlen, beim Herumalbern mit den Eltern beim Essen, beim Gute-Nacht-Sagen mit der Echse, beim Abschied (sehr traurig auf einmal, sehr ergreifend, der Moment ><) und auch beim Kampf gegen die Wiesor.

Ich freue mich, nach einer kleinen Weile ein weiteres Kapitel lesen zu dürfen und dann ist es auch noch SO viel! *w*
Den Kampf hast Du sehr dynamisch gestaltet, ich sehe die Echse richtig vor Augen - zähnefletschend und angriffsbereit - und auf das panisch quietschende Wiesor... :)
Man bekommt schon richtig Angst vor der Truppe (okay... 3 Flauschige und eine kleine Kreische gegen eine schuppige Killerechse und das Wuselchen Lin-Fu <3).

Aber mein Favo bleiben ihre Gedanken ("Erfolg auf ganzer Linie!" ^^ *Sarkasmus*) und wie Kitty die beiden Hippeligen zur Ruhe bringt (*Schmunzel*).

Vielen Dank für den neuen Lesestoff - ich bin sehr gespannt, wie es sich weiterrennt (wie bei Ash und Pikatchu zu Beginn), denn sie müssen dringend ins Krankenhaus! O.o
Antwort von:  Tammix
25.04.2016 08:09
Puh, da bin ich froh, dass du so denkst und es dir scheinbar nicht so geht wie mir. Ich hab mit dem Kapitel so meine Probleme, ich mag den Titel nicht und der Teil ab den Wiesor… der gefällt mir auch nicht. Aber wenn es nur mir so geht, bin ich etwas beruhigter
Ja Kitty ist schon eine Hausnummer für sich;) Ich mag die kleine echt gern, auch wenn wir jetzt wohl erst mal eine Weile ohne sie auskommen müssen. Mal sehen, wie weit Svenja mit Karni ohne die Charmebolzentricks kommt XD
Und ich hoffe wirklich, dass ich mich bald von dem – wenn auch ungewollten- Ash-Pikatchu Schema lösen werde.
Aber das nächste Kapitel steht schon- zumindest in meinem Kopf, in meinen Laptop leider noch nicht. =)
Antwort von:  Dragonie
26.04.2016 17:25
Es liest sich - aus meiner Sicht - jedenfalls sehr flüssig und ohne Stocken.
Karni ist wie eh und je bissig, aber zeigt sich für kleine Momente auch von einer zahmeren Seite.

Q.Q Oooooh... Kitty. Ich vermisse sie jetzt schon. <;3
Aber ich denke, dank Knuffelchen Lin-Fu wird auch das überwunden.

AUF ZUM POKÈCENTER!
Antwort von:  Tammix
26.04.2016 18:48
Na, dann bin ich beruhigt(er).
Ja, jetzt wo Karni mitgekriegt hat, dass er Svenja nicht durch ein paar mal kräftig Beißen loswird, muss er sich was anderes überlegen.
Ich auch, ich sags dir. Kitty ist mein Liebling von den drei Eltern Pokémon.
Aber Lin-Fu kann auch austeilen, das wirst du hoffentlich bald merken. Aber wenn alles nach ihrem Willen läuft, ist sie ganz handzahm. Öhm ja ;)
Auf zum Pokécenter. Ganz genau, dass nächste Kapitel ist auch schon fast fertig, es fehlt noch so ungefähr ... 1/8, auch wenn ich noch nicht so genau weiß, wo ich schlussendlich den Cut machen werde. Danach kommt nämlich viel Schlag auf Schlag- aus meiner Sicht- und Cliffs sind ja soo fies.
Also mal sehen, wohin mich das Kapitel führen wird. ^^


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