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Outside the cage

von

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Looking over you

Die Nächte waren sehr mild und die Sterne zeigten jedes Jahr zum Ende des Sommers ihren vollen Glanz und ihr hellstes Strahlen. So als wollten sie die letzen warmen Tage des Sommers, bevor der Hebst Einzug hielt, ganz besonders schön machen. In der Nacht herrschte Stille über dem Hyuuga-Clan. Nicht das es Tagsüber besonders laut auf dem Anwesen war, doch hatten die Nächte etwas Friedvolles an sich, dass die Probleme des Clans vergessen ließ. Man hörte nur das Rauschen der nächtlichen Briese und einige Grillen zirpten. Menschen waren kaum zu sehen. Nur die Wachen oder jene, die von Missionen kamen oder auf diese gingen. Oder jene, die solche Nächte liebten und in der Stille auf den Balkonen saßen, so wie es Hinata tat. In diesen Momenten fühlte sie sich unbeobachtet, was im Clan doch schwierig war. Zwar war es nur dem Oberhaupt erlaubt das Byakugan zu verwenden und allen andern nur im Notfall, wie bei Angriffen, doch es gab immer wieder, gerade bei den Jüngeren ein Paar, die gerne einmal versuchten einen Blick auf eines der Mädchen durch die Wände zu erhaschen. Deshalb konnte man sich nie sicher sein. Und gerade jetzt, wo sich die Dinge langsam zu verändern schienen, beobachtet so manch einer die Dinge genauer. So stand auch Hinata unter Beobachtung, was ihr auch bewusst war. Sie versuchte jedoch diesen Gedanken beiseite zu legen und hatte tief in ihrem Herzen die Hoffnung, dass sich die Dinge zum Guten wenden würden, auch wenn das Gute harte Arbeit werden würde. Auch jetzt in diesem Moment wurde sie beobachtet. Doch selbst im Lichte des Vollmondes konnte niemand diese Person erkennen und selbst ein Hyuuga nur, wenn sie sich ihr offenbaren würde oder vielleicht, wenn das Byakugan zum Einsatz kommen würde. Ein ANBU aus der Einheit des Hokages wartete dort oben auf dem Dach. Locker. Ruhig. Zum Handeln bereit, sollte es notwendig sein.

 

„Du bist spät. Ich dachte bei der Mission gab es keine Probleme?“

Ein zweiter ANBU war auf das Dach gekommen. Er trug ebenfalls eine Tattowierung, die ihn als Mitglied der Hokageeinheit auszeichnete und war gleichzeitig einer der drei hochrangigen Anführer dieser Einheit. Er blickte sich um. Versuchte zu sehen, ob alles in Ordnung war. Ebenfalls bereit.

„Mhh…“

„Was ist passiert?“

„Manch einer kann ohne Ramen nicht leben.“

„Haha…Naruto? Das ist echt gut und ihr macht das mit? So viel zur Ausbildung des zukünftigen Hokages.“

Der ANBU erhob sich und Überblickte das Anwesen, auf dem er sich befand. Für die meisten Ninja, die die Geschichte des Clans kannten und die nicht zu diesem gehörten, war es oft merkwürdig das Anwesen zu betreten. Mann hatte immer das Gefühl, als würde eine unsichtbare Mauer bestehen, die es galt zu überwinden.

„In einigen Jahren vielleicht.“

Der Wind säuselte.

„Wolf…

…ist etwas geschehen?“

„Nein Falke… Das Übliche. Training, Diskussionen, Missionen…“

„Hiaku-sama?“

„Er verhält sich ruhig und überaus freundlich gegenüber dem Oberhaupt. Er hat auch mit dem Hokage über das Thema Clanoberhaupt gesprochen. So ein Schleimer. Er wollte wohl den Hokage überzeugen Neji-sama nicht zum Oberhaupt des Nebenclans zu machen.“

„Mhh…“

 

Klopf.Klopf.

 

„Herein!“

„Ah, Falke und Shikamaru. Ihr seid zurück. Etwas spät?“ Der Hokage hob eine Augenbraue.

„Mendokuse… Naruto konnte ohne Essen nicht aufbrechen…“

„Wo ist er?“

„Wir haben ihn im Krankenhaus abgeladen. Nichts schlimmes. Aber wir dachten, dann würde das hier schneller gehen und wir ins Bett kommen, Kakashi.“

„Hehe…Gut! Den Bericht könnt ihr mir morgen geben. Den Vorbericht habe ich ja bereits. Shikamaru würdest du morgen noch Sakura mitbringen bevor du hier her kommst?“

„Ja.“

„Gut dann kannst du gehen. Falke?“

„…“

„Ich möchte noch mit dir sprechen.“

„Dann bis morgen Kakashi.“

Kakashi wartete einen Moment, bis Shikamarus Schritte nicht  mehr zu hören waren. Nicht das er ihm nicht vertraute. Shikamaru war Schweigsam und würde vieles Unausgesprochenes mit ins Grab nehmen. Doch als Hokage musste man immer Vorsicht walten lassen.

„Nun, was ist?“

„Hiaku-sama hat mich aufgesucht.“

„Weiß Hiashi-sama davon?“

„Vorher nicht. Ich habe ihm danach Bescheid gegeben.“

„Und?“

„Phuu…Er ist dagegen das Neji Hyuuga den Nebenclan anführt und meinte, dass dies eine Fehlentscheidung sei. Neji sei zu jung und Hiashi-sama würde dies nur tun, weil Neji sein Neffe sei. Bisher sei es auch ohne Oberhaupt des Nebenclans gegangen und es wäre doch besser, wenn jemand aus dem Hauptclan ein Auge auf den Nebenclan hätte.“

„Und weiter?“

„Nun ja, nicht viel. Er hat seine Punkte noch ausgeführt. Und ich sagte ihm, dass ich nicht davon ausgehe, dass Hiashi-sama seinen Neffen etwas zu spreche, nur weil er sein Neffe sei. Neji sei stark und geeignet. Dann wurde er wütend. Ich habe ihm erklärt, dass nur derjenige sich dafür eigne, der das Vertrauen und die Stärke des Nebenclans hätte und bei Neji sei das der Fall.“

„Er hat Angst.“

„Ja, er hat Angst vor einer Rebellion. Ich habe ihm erklärt, dass eine solche nur dann zu Stande kommen würde, wenn der Nebenclan durch den Hauptclan mehr und mehr eingeengt würde. Doch ich denken nicht, dass er sich damit zufrieden geben wird. Er redete noch eine ganze Weile und egal was ich sagte, es stieß auf taube Ohren.“

„Und Hiashi-sama?“

„Er war sehr ungehalten. Er weiß nicht so recht, wie er Hiaku-samas Verhalten einordnen soll und wie er darauf reagieren soll. Hiaku-sama müsste eigentlich klar gewesen sein, dass ich Hiashi-sama von seinem Besuch erzähle und sein Besuch auch als eine Art von Auflehnung verstanden würde, da er sich gegen das Oberhaupt richtet.“

„Und nun?“

„Neji muss vorsichtig sein. Der Clan an sich. Hiaku-sama will keine Veränderung. Er will sein Monopol behalten und vielleicht doch seinen Enkel nach oben bringen.“

„Hinata…?“

Kakashi wusste, dass Falkes Sorge groß war und auch Hiashi-samas. Vor allem da sich Hinata im heiratsfähigen Alter befand und sie trotz allem die Tochter des Oberhauptes war.

„Die Luft wird dünn und ihm wird klar sein, dass er von mir keine Hilfe zu erwarten hat. Hiashi-sama habe ich das heute auch noch einmal verdeutlicht, als ich ihm von dem Besuch erzählt habe…“

„Hat er nach Überwachung gefragt?“

„Haha… Ihr beiden seit euch ähnlicher, als ihr glaubt. Ja, auch er hat um Überwachung für Hiaku-sama und Hinata gebeten. Als er erfuhr, dass bereits jemand dafür Sorge getragen hatte, dass Hinata beschützt wird, war er überrascht. Und als ich sagte, dass Hiaku-sama auf meiner Liste stünde und schon länger überwacht würde, schien er auch überrascht zu sein, aber zufrieden.“

„Hast du etwas gesagt?“

„Nein. Er kennt die Gründe nicht…

Nochmals…Vorsicht ist geboten und Ruhe.“

„Ja.“

„Gut. Dann kannst du auch gehen. Ich bin sicher Wolf wartet schon sehnsüchtig darauf dir berichten zu können.“

„Mhh…“

 

Es würde also eine größere Angelegenheit werden. Er wusste, dass Hiaku-sama gerissen war. Doch dass er gleich zum Hokage ging, überraschte ihn. Er hätte eigentlich wissen müssen, dass Kakashi ein Führsprecher Nejis war und auch die Oberen des Dorfes. Was wohl auch daran liegen mochte, dass die Oberen Angst davor hatten, dass wieder etwas Ähnliches wie mit dem Uchiha-Clan geschehen würde. Die Vergangenheit hatte gezeigt, was die Fehlentscheidungen der Ältesten gebracht hatten und es schien, als wäre man bereit daraus zu lernen. Dinge veränderten sich. Auch wenn sich der Hyuuga-Clan oder Teile von diesem dagegen sträubte.

 

„Gut…dann gehe ich jetzt.“

„Was ist mit ihr?“

Falke blickte zu der Gestalt, die am Balkon saß. Sie strahlte mit ihrer weißen Haut und dem weißen Kimono im Licht des Mondes, während ihr langes Haar leicht im Wind wehte. Sie schlief. Friedlich und ruhig.

„Sie sitzt dort bereits seit ein paar Stunden. Ich hab nur gehört, wie sie etwas von einem Versprechen gefaselt hat.“

„War jemand hier?“

„Nein niemand… auch hat sie niemand beobachtet oder ähnliches.“

„Warum hast du sie dort sitzen lassen?“

Wolf streckte sich und machte sich bereit zum Gehen. Er klopfte Falke auf die Schulter.

„Ich dachte...hehe…ich lasse dir das Vergnügen sie zu Bett zu bringen.“

 

Und Wolf war verschwunden. Falke stand auf dem Dach und betrachtet die Gestalt dort unten für eine Weile, bis er entschied, dass sie dort nicht länger bleiben konnte. Er ging zu ihr und nahm sie Vorsichtig in seine Arme. Sie war leicht wie eine Feder. Er trug sie hinein und legte sie in ihr Bett. Er betrachtet sie wieder.

 

„Ni-sama...versprochen…alle…zusammen…“

Sie sprach nur diese Worte und doch fragte er sich, was in ihr vorging? Sorgen, dass ihr etwas geschehen könnte, hatte er sich erst nach diesem einen Tag gemacht. Als Hinata vor dem Rat gesprochen hatte. Alle waren Überrascht und Beeindruckt gewesen. Keiner hatte mit solch einem Widerstand seitens Hinata gerechnet. Sie schien ganz anders zu sein. Neji war erst an diesem Tag wirklich bewusst geworden, dass auch Hinata bestimmte Vorstellungen hatte, die sie durchsetzen wollte. Gerade die Art und Weise, wie sie ihre Argumente vorgebracht hatte, waren eigentlich mehr Argumente für eine Vereinigung des Clanes gewesen, als nur für gemeinsamen Unterricht. Zunächst hatte er auch die Gerüchte von einer Rebellion ihrerseits eher amüsant gefunden, doch gerade nach diesem besagten Tag,  hielten sie sich noch hartnäckiger als zuvor und er wusste, dass man sie im Auge behielt. Jetzt mehr denn je.

 

„Was ist denn los Hideki? Warum sind denn alle so aufgebracht?“

„Hinata-sama stellt sich gegen Hiaku-sama. Es geht um die Schul- und Trainingstrennung.“

„Ich dachte das Thema wäre vom Tisch?“

„Heute ist die Endbesprechung.“

„Psst, seid doch ruhig. Man kann ja gar nichts hören.“

Hanabi lauschte, wie alle anderen.

Was sie jedoch nicht bemerkt hatte, da Hideki an einer Ecke stand, dass um die Ecke herum Neji mit einem ANBU stand und ebenfalls genau zu hörte.

„Ich dachte es sei dir Verboten hier zu sein?“

„Mir…Wieso? Ich habe kein Verbot.“

„Aber der Hokage? Oder nicht…Vogelscheuche?“

Kluger Junge…wirklich, dachte Vogelscheuche… Besser als ich dachte.

„Hören wir einfach mal zu Neji.“

Was sie auch taten. Neji war beeindruckt gewesen. Hinata  stand da. Selbstbewusst. Stark. Ohne zu stottern. Ohne rot zu werden. In ihrem Inneren herrschte bestimmt ein Tumult. Alle waren gebannt. Lauschten und niemand sprach nur ein Wort. Und tatsächlich…Nach der Diskussion schien es, als würde man Hinatas Worte in Erwägung ziehen.

„Hanabi-sama hast du das gesehen? Seit wann ist deine Schwester so…so… anders?“

„Ich weiß nicht Hideki. Aber ich bin gespannt, was jetzt passieren wird.“

„Meinst du sie stimmen zu?“

„Mal sehen. Es kann alles pasieren…

„Sehr interessant findest du nicht?“

„Mhh…“

„Komm, begleite mich ein Stück.“

„Mhh…“

„Hiaku-sama sah aufgebracht aus, dass war nicht sein letztes Wort.“

„Bei ihm gibt es so etwas nicht.“

„Hinata war beeindruckend. Sie ist erwachsen geworden und viel stärker.“

„Ja…“

„Aber?“

„Das könnte gefährlich werden. Sie bringt sich in die Schusslinie. Und…“

„Und was Neji?“

„Sie ist im heiratsfähigen Alter und Hiaku-samas Sohn Hiu-sama ebenfalls.“

„Ich bezweifle, dass wir uns um ihn Sorgen müssen. Hiu ist kein besonders starker, noch begabter Ninja. Er ist weit unter Hinata und ich denke nicht, dass dein Onkel einer Heirat zustimmen würde.“

„Er gehört zum Haupthaus und den oberen Rängen. Und er überschätzt sich bei weitem.“

„Das kommt bei solchen Menschen oft vor. Schwach, aber glauben sie sind sonst wer.“

„Sie könnten Hinata dazu bringen.“

„Haha, das glaube ich nicht Neji?“

„Hinata will den Clan zusammen bringen. Und ich glaube mehr als uns das bewusst ist. Wenn sie das erreichen könnte mit der Heirat… Vielleicht…“

„Ich denke Hinata würde nicht so weit gehen. Außerdem sind ja noch Naruto, Kurenai und ihr Team. Sie waschen ihr dann den Kopf. Wenn nicht dann tue ich das. Aber du hast Recht. Der Gedanke ist nicht abwegig das Hiaku-sama versuchen könnte so mehr Einfluss zu bekommen. Er ist ein Machtmensch.“

„Vor allem, wenn er dann Hinata doch zur Erbin erklären lassen würde, an Stelle von Hanabi. Sein Enkel wäre dann der Nächste in der Linie.“

„Du machst dir wirklich viele Gedanken Neji.“

„Mag sein…

…Wir müssen einige im Auge behalten und genau herausfinden ob und was vor sich geht.“

„Deshalb bin ich gekommen. Ich wollte alles mit eigenen Augen sehen und deine Reaktion abwarten. Keine Sorge, dies fällt unter die Angelegenheit des Hokage.“

„Die ANBU?“

„Ja, sie werden den Clan überwachen. Durch ein ganz spezielles Jutsu werden sie auch nicht sichtbar für den Clan sein.“

„Hiashi-sama?“

„Keine Sorge Neji, ich werde ihn einweihen, wenn es soweit ist. Ich möchte immerhin nicht seine Position gefährden. Deshalb ist es wichtig, dass ich mit ihm abkläre was geht und was schwieriger werden könnte.“

„Und Shikamaru?“

 „Ich denke, das ist eine gute Idee. Shikamaru hat vielleicht auch ein paar gute Ideen.“

„Gut.“

„Dann gehe ich mal.“

„Vogelscheuche?“

„Ja?“

„Kannst du für Hinata einen speziellen Schutz arrangieren?“

„Gerne…“ Vogelscheuche grinste in sich hinein.

„Also bis dann Neji .“

 

Er würde Hinata beschützen. Und den Clan. Die Gestorben sollten nicht umsonst gestorben sein. Das Leiden enden.

 

„Niemand soll sich mehr opfern müssen…

… Auch nicht du.“

 

Falke legte etwas neben Hinatas Kissen. Er hörte, als er das Zimmer verließ, Hinatas Flüstern im Schlaf.

 

„…Versprochen…“

 

„Ja, Hinata-sama!“

 

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo und weiter geht es.
Ich hoffe es wird klar wer Vogelscheuche und wer Falke ist.
Ich denke, dass die ANBU, so lange sie sich in ihrer ANBU gestalt befinden,
auch über sich selbst in der Dritten Person sprechen.

Ich freue mich über Kritik. Komplett anzeigen

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