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"Ich liebe dich"

Leorio x Kurapika
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, zu Leorios Geburtstag lade ich mal das zweite Kapitel hoch ^^ Komplett anzeigen

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In den folgenden Wochen konnte ich mich ihm gegenüber nicht normal verhalten. Ich sehnte mich danach, mit ihm zusammen zu sein, doch weil ich wusste, dass das nicht ging, entfernte ich mich von ihm. Ich hielt mich mehr bei Gon und Killua auf, aber ich beobachtete Kurapika so oft ich konnte. Aber er hatte sich auch verändert. Er redete nicht mehr so viel! Da stimmte doch was nicht. Er belehrte ja nicht nur mich gerne, sondern auch Gon. Und der gab ihm genug Steilvorlagen, die ihn früher zu stundenlangen Monologen gebracht hätten. Ich war im Zwiespalt. Wie gern würde ich ihn fragen, was los war, doch dann würde der Abstand, den ich mühevoll aufgebaut hatte, wieder zerstört werden. Und das war echt schwierig. Er war mir ständig gefolgt. Egal, wo ich lief, er gesellte sich zu mir. Das hatte sich ja während der Hunter-Prüfung so eingebürgert. Wobei... er war es immer, der mich stalkte. Ich gab ihm immer nur kurze Antworten und versuchte mich zu beherrschen, nicht mit ihm zu streiten. Das hat mich vielleicht Nerven gekostet. Der Junge konnte einen wirklich zur Weißglut bringen. Und ich war mir sicher, dass er das provoziert hatte. Doch ich blieb standhaft, so dass er irgendwann doch verstanden hatte, dass ich nicht mit ihm reden wollte. Und während ich darüber so nachdachte, wurde mir bewusst, dass er sich vielleicht wegen mir so komisch verhielt. Aber was sollte ich tun? Ich konnte ihm doch nicht einfach so gestehen, dass ich ihn liebte, oder?
 

Es war an einem Abend, den wir wieder in so einem seltsamen Motel verbrachten. Die letzte Zeit hatten wir viel draußen geschlafen und ich freute mich, endlich mal wieder in einem richtigen Bett zu liegen. Doch es würde auch bedeuten, dass ich mir wieder ein Zimmer mit Kurapika teilen musste. Gon und Killua hätten sicher kein Erbarmen mit mir. Und noch während ich darüber nachdachte, wie ich die beiden überzeugen könnte, hatte Gon sich einen Schlüssel geschnappt und zog Killua mit sich. Dabei lachten sie und faselten etwas von Motel erkunden. Seufzend folgte ich Kurapika, der mittlerweile den anderen Schlüssel an sich genommen hatte. Was nutzte mir ein weiches Bett, wenn ich wegen seiner Anwesenheit sowieso nicht schlafen können würde?

Kurapika war ohne ein weiteres Wort ins Badezimmer verschwunden. Ich ließ mich aufs Bett fallen und starrte an die Decke. Er war wahrscheinlich wirklich sauer auf mich. Ich knirschte mit den Zähnen. So ein Idiot. Er müsste doch verstehen, dass ich mich distanzierte! … Hm... Okay, bei dem Gedankengang war definitiv etwas falsch. „Aaargh!“, fluchte ich und fuhr mir durch die Haare. Dabei hatte ich die Augen geschlossen, so dass ich nicht bemerkte, dass Kurapika wieder ins Zimmer gekommen war und sogar vor mir stand. Als ich ihn bemerkte, rutschte ich erst mal ein Stück zurück. Er beobachtete mich, gab aber keinen Ton von sich. Das machte mich wieder fuchsig. „Was stehst du da und schaust mich so an?“, fauchte ich ihn an. „Leorio...“, murmelte er leise und in seiner Stimme schwang Traurigkeit mit. Es war ein Stich in mein Herz. Ich hatte ihm mit meinem Verhalten weh getan und dass, obwohl er mir so viel bedeutete. Ich biss mir auf die Lippen. Diese Situation war alles andere als einfach. Liebe war doch etwas Blödes. Sie zerstörte Freundschaften!
 

Er setzte sich zu mir aufs Bett, sein Blick wanderte durch den Raum, der sich immer weiter verdunkelte, da die Nacht hereinbrach. Die Stille, die sich breit machte, war unerträglich. Es war, als könnte ich nicht mehr atmen. Ich lockerte meine Krawatte, was natürlich nichts half. Kurapika war es, der die Stille brach, als er fragte: „Warum weichst du mir aus?“ Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Doch was hatte ich mir eigentlich gedacht? Dass er mein Verhalten einfach hinnehmen würde? Dass ihm die Freundschaft zu mir so egal sei? Es war klar gewesen, dass er mich das irgendwann fragen würde und trotzdem hatte ich keine Antwort für ihn. Mein Kopf war wie leer gefegt, nichts aber auch rein gar nichts konnte ich ihm sagen, dass sich plausibel anhörte, aber nicht der Wahrheit entsprach. Ich hatte vermutlich sehr lange geschwiegen, denn plötzlich sagte er und mir war fast so, als hätte er Tränen in den Augen: „Wenn wir keine Freunde mehr sind, dann muss ich aber noch eine Sache erledigen.“ Ich bekam gar nicht mit, wie er sich zu mir beugte, so schnell war er, doch dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Es war schöner, als es in meinen verdammten Träumen je war. Ich legte meine Arme um ihn und zog ihn näher zu mir. Er löste seine Lippen von meinen und ich sah ihn fragend an.
 

„Leorio. Ich liebe dich.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wer hätte gedacht, dass das Überschriften- 'Ich liebe dich' von Kurapika kommt? ^_^
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und man sieht sich beim Epilog wieder :3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuugii
2015-03-23T18:28:41+00:00 23.03.2015 19:28
Awww... ♥

Ich finde es irgendwie toll, dass Kurapika hier mal mutig ist und aus sich herauskommt. Ansonsten ist er es ja immer, der sich distanziert und nicht über seine Gefühle und Gedanken sprechen will, daher gefällt es mir, dass er die Initiative ergreift und das ausspricht, was ihm seit Langem auf den Lippen liegt. Anscheinend war es sich seinen Gefühlen gar nicht bewusst, bis zu dem Zeitpunkt, als Leorio ihm aus dem Weg ging. Es passt irgendwie zu den beiden. Beide trauen sich nicht etwas zu sagen und gehen einander dann aus dem Weg, bis irgendwann alles doch rauskommt.

Gon und Killua sind fröhlich wie eh und je. Ich glaube, dass Gon absolut kein Problem damit hätte, wenn Leorio und Kurapika ein Paar werden würde, er erwähnt das ja selbst im ersten Film, worauf Leorio etwas schüchtern wird aber nicht das Gegenteil behauptet. Hoffentlich wendet sich nun alles zum Guten! Ich freue mich auf den Epilog. <3


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