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Das leise Flüstern des Schnees

(Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)
von

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Verpflichtungen (Inu no Taisho)

Es hatte mich einiges kosten lassen, ein geeignetes Schloss für meine Gemahlin zu errichten. Am Ende hatten wir uns im Einvernehmen entschieden, dass das Schloss in einem anderen Hain zwischen meinem Schloss und dem ihres Vaters lag. So wäre sie näher bei mir, aber noch in sicherer Entfernung. Des Weiteren könnte sie ihren Vater in einem Tagesritt erreichen, sodass sie nicht einmal so einsam war.

Auch ihr Vater hatte tatkräftig Leute angeworben. Einige waren sogar aus seinen Reihen, während er noch andere anwarb aus anliegenden Gegenden. Wahrscheinlich hatte Izayois Aussehen auch damit zu tun, denn wie er mir eines Tages berichtete, hatte es viele Anwerber für ihre Hand gegeben. So unerreichbar und wunderschön, wie sie war, hatten viele diese Blume für sich beanspruchen wollen in meiner Abwesenheit.

Nicht nur mein Sohn und ich waren ihr verfallen gewesen. Seufzend strich ich über einige Manuskripte. Ich verzehrte mich nach ihr, während ich meinen Sohn wohl in den nächsten Abgrund gestoßen hatte. Schmerzlich hatte ich festgestellt, dass er eine Frau gewählt hatte, die Izayoi zum Verwechseln ähnlich war. Wahrscheinlich war es Wunschdenken gewesen, er könnte einen anderen Typ Frau bevorzugen, wenn er nur genug Auswahl hätte.

Ach Sesshomaru, warum warst du so kompliziert… oder war ich einfach nur zu egoistisch und hätte sie dir überlassen sollen? Nur die Liebe… die konnte man nicht betrügen, sie hätte weiter mich geliebt…

„Ehrenwerter Vater?“

Etwas überrascht drehte ich mich zu ihm. Was machte er denn hier und warum hatte ich ihn nicht bemerkt?

„Ja, mein Sohn?“

Sesshomaru setzte sich galant wie immer vor mir hin. Seine Bewegungen waren im Krieg sehr geschmeidig geworden. Er wusste es, mit dem Wind zu tanzen, sodass so wenig Reibung wie möglich entstand. Ja, ein Tanz mit dem Wind beschrieb es am besten. Hätte ich solche ‚Tänze‘ vollführt, hätte es sehr merkwürdig ausgesehen. Im Gegensatz zu mir war er leichtfüßig. Was er an Kraft nicht hatte, machte er mit Geschwindigkeit wett. Es war schon erstaunlich. Eines Tages könnte er seinen alten Herrn wahrlich übertreffen, doch zurzeit war es zum Glück nicht der Fall.

„Ich habe einige Gerüchte im Freudenhaus gehört.“

„Gerüchte?“, horchte ich auf. War es rausgesickert, dass ich eine Menschenfrau begehrte?

Sesshomaru verzog die Lippen zu einem festen Strich. „Nein. Nicht solche Gerüchte. Es waren einige Reisende dort, die über vermehrte Überfälle auf ihre Güter klagten. Es handelt sich wohl um Katzendämonen.“

„Ich werde Späher aussenden.“, meinte ich beruhigt, dass es nicht um Izayoi ging, auch wenn es erschreckend war, wie schnell er mich durchschaut hatte.

„Ich begleite sie.“

„Aber Sesshomaru.“, meinte ich hart und sah ihm fest in die Augen. „Das sind nicht deine Aufgaben. Lass die Späher…“

„Nein, ehrenwerter Vater. Unsere Soldaten sind zu schwach, wenn man dem Sagen glaubt. Lasst mich gehen.“

„Nun gut. Aber beobachtet sie nur. Mit einem Krieg würde ich gerne noch etwas warten.“

Mein Sohn schnaubte angewidert, bevor er sich erhob und seine Kleidung glatt strich. Diese weiße Kleidung mit den Lilien drauf… Ob Izayoi deswegen diese Lilien so sehr mochte? Oder hatten die beiden diese Vorliebe nur gemein? Ich seufzte und betrachtete ihn, wie er den Raum verließ, bevor ich meine Planungen fortsetzte. Er mauserte sich, doch manchmal übertrieb er es etwas. Oder hatte er eine solche Verbundenheit zu seinen Soldaten? Alle hatten ihm vertraut und waren blind seinen Befehlen gefolgt. Vielleicht sollte ich auch mehr die Menschen studieren.

Nun ja, ich war sowieso schon alt genug, somit war es wichtig, dass Sesshomaru fleißig lernte und sich bewies, damit im Falle meines Todes, sie ihm weiter folgen würden, sonst würde das Land im Chaos versinken. Es würde schon Probleme geben, sollten sie erfahren von der menschlichen Braut. Bisher wussten nur meine Engsten davon, jedoch könnten viele es nicht verstehen und würden auch rebellieren. Somit musste alles perfekt sein. Ich würde es geheim halten.

 

Als dann der Tag der Hochzeit kam, war ich sehr angespannt. Sie fand in dem Schloss statt, nur brach es mir das Herz, dass mein eigener Sohn nicht den Feierlichkeiten beiwohnte. Er kümmerte sich um die Katzendämonen, welche im Anmarsch waren. Das war wohl sein Hochzeitsgeschenk. Er würde mir eine ruhige Nacht schenken, bevor ich zu ihm aufbrechen musste. Nicht einmal Izayoi wusste etwas davon. Es hätte sie zu sehr aufgeregt, dass uns nur eine Nacht blieb, bevor ich wieder in den Krieg musste. Ich wäre jedoch so schnell es geht wieder bei ihr. Versprochen.

Auch zwischendurch könnte ich sie besuchen. Hoffentlich würden die Zeiten nur bald wieder ruhiger werden. Ich wollte so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen. Vielleicht würde ich meinen Platz auch früher an Sesshomaru abtreten, wenn er weiter gute Arbeit leistete.

Nach der Hochzeit verbrachten wir dann die Nacht miteinander. Es war schon etwas problematisch, sich so sehr zurückzuhalten. Sie war eine sanfte Blüte, die ich zu leicht mit meinem Körper erdrücken könnte, aber an ihrem friedlichen Blick erkannte ich, dass ich nichts falsch gemacht hatte. So friedlich wie sie in meinen Armen lag, schmerzte mein Herz, wenn ich daran dachte, dass ich sie morgen auf eine unbestimmte Zeit wieder verlassen musste.

Liebevoll zog ich sie dichter an meine bloße Brust, während ihr Atem zart und flach ging. Wir würden noch wunderschöne Momente durchleben. Ich würde sie auf Ausflüge mitnehmen, indem ich ihr die Sterne zeigte oder mit ihr über dem Himmel davonglitt. Es gab so vieles, was ich mit ihr teilen würde. Glücklich küsste ich ihre Stirn und strich ihr ein paar schweißnasse Haare aus dem Gesicht. Sie war so erfrischend in meinem von Tod und Krieg gefristeten Leben. Hoffentlich würde sie mir lange erhalten bleiben. Wie viele Kinder wir wohl haben würden? Viele hoffte ich. Ich konnte es mir schon bildlich vorstellen, wie sie mit einer Horde Kinder rumtollte. Hanyous hin oder her. Schlimmstenfalls würde ich nach dieser Insel suchen. Gerüchten zu Folge gab es im Meer eine kleine Insel, wo viele Menschen und Dämonen zusammen mit ihren Hanyou Kindern lebten. Wer wusste, vielleicht würde ich mich auch nach dort zurückziehen mit meiner Geliebten. Das wäre wahrscheinlich sogar das Beste, was wir tun könnten, wenn es dann einmal so weit wäre und wir unser erstes Kind erwarteten. Ein Hanyou würde keinen Platz für sich finden, außer unter anderen seines Gleichen.

Ich schmunzelte sie noch einmal an, bevor ich sie fest in meine Arme schloss und Ruhe fand. Es war die richtige Entscheidung gewesen, das wusste ich. Auch wenn ich jemals Zweifel gehegt hatte, spätestens jetzt, wo sie so friedlich in meinen Armen lag, bereute ich nichts mehr. Ich konnte nur hoffen, dass auch Sesshomaru bald jemanden wie sie für sich entdeckte. Erst dann würde unsere Beziehung zu einander sich wieder festigen. In letzter Zeit hatte er es auch vermieden Izayoi zu treffen, wenn ich sie zugegen war. Er ertrug es wahrscheinlich nicht und ertränkte sich deswegen mit Alkohol, Sex und Krieg. Es war nicht wirklich die beste Mischung, aber solange sein Hass nicht gegen mich schlug, musste ich es akzeptieren. Auch hatte er ihr nicht gebeichtet, dass er sie damals gerettet hatte, was ich ihm hoch anrechnete, denn das hätte womöglich alles verändert.

Am nächsten Morgen erwachte ich, jedoch vermied ich es, die Augen zu öffnen, da zarte Finger über meinen Körper glitten. Wie es mir schien, versuchte sie mich nicht zu wecken, denn ihre Finger streichelten ganz behutsam wie ein Lufthauch erst über meine Brust und meinen Bauch. Sie verstand die Linien meiner Muskeln nachzuzeichnen, als würde sie ein Gemälde zaubern. Am Ende würde meine Erregung mich noch verraten, wenn sie tiefer wanderte.

Zum Glück wanderten ihre Finger nach oben, wodurch das Schauspiel weiter stattfand. Ihre Finger liebkosten meine Brust, dann meinen festen Hals und zum Schluss erreichte sie mein Gesicht. War sie sich etwa nicht sicher, ob ich bei ihr war? Jedoch musste ich auch sagen, dass es wie ein Traum war. Damals hatte ich nie vermutet, dass wir eines Tages hier wären und doch waren wir es und ich war stolz darauf. In meinem Leben hatte etwas gefehlt. Nein jemand. Dieser jemand lag vor mir und berührte ganz ungeniert mein Gesicht. Sie fuhr die gezackten Linien meiner Wangen nach. Erkundete meine festen Lippen. Verfolgte die Kontur meiner spitzen Ohren und blieb zum Schluss an meinen Augenbrauen hängen. Immer wieder berührte sie diese geschwungenen Brauen, bis sie auf einmal anfing zu kichern.

„Ich weiß, dass du wach bist.“, schnurrte sie und zupfte etwas an den Brauen, doch ich hielt still. „Liebster!“, brummte sie jetzt und fing danach etwas an zu knurren. Das machte sie vorzüglich. Jetzt versuchte sie mich mit jeder Berührung aus meiner Reserve zu locken, doch ich hielt stand, bis ihre Hände schon mein Intimbereich fast erreichten. Geschwind schnappte ich ihre Hand und hob sie wieder an meine Brust, bevor ich die Augen aufschlug.

„Erwischt.“, brummte ich vergnüglich mit einem Lächeln im Gesicht. „Es war einfach nur so schön, wie du mich berührt hast.“

„Warum darf ich nicht weiter machen?“, witzelte sie, während sie meine Brust liebkoste. „Ist da unten etwas Verbotenes?“

„Sieh mich bitte nicht so an.“, knurrte ich erregt. In ihren Augen erkannte ich das Feuer der Leidenschaft, welches ich entzündet hatte. Schwer atmend schüttelte ich den Kopf. „Nicht jetzt. Es war genug erstmal für deinen Körper.“

„Das find ich nicht, mir geht es wirklich gut.“, meinte sie vor Kraft strotzend, doch ich lachte nur.

„Das sagst du zurzeit nur, weil du noch nicht aufgestanden bist.“

Sie schmollte mich wie auf Kommando an und drehte das Gesicht zur Seite. „Pff. Ich beweise es dir und wenn ich es kann, dann… du weißt schon.“, kicherte sie glückselig. Ohne große Mühen schien sie ihre Beine aus dem Laken zu wühlen, bevor sie sich auf den Futon aufstellen wollte. Amüsiert musterte ich ihr entgleisendes Gesicht, als ihre Beine anfingen zu beben, während sie sich aufrichtete. Keuchend und wimmernd kam sie schnell wieder neben mir zum Sitzen. „Warum…“

Ich brach in schallendes Gelächter aus, was ihrem angeknacksten Stolz gar nicht gut kam. Wutentbrannt starrte sie mich an. Meine Gemahlin konnte ja wirklich angsteinflößend sein… geschwind presste ich die Lippen aufeinander, konnte das Schmunzeln aber kaum unterdrücken. „Es tut mir leid.“, prustete ich etwas. „Ich hätte nicht so stürmisch sein sollen…“

Geknickt wandte sie sich ab. Unser erster Streit? Sie seufzte bedrückt und strich über ihre bloßen Oberschenkel.

„Izayoi.“, flüsterte ich heiser und zog sie rücklings an meine Brust, bevor ich ihr Haar bei Seite strich und ihren Nacken küsste. „Es tut mir doch leid.“

„Ist das, weil ich ein Mensch bin?“, fragte sie vorsichtig. Genüsslich legte sie ihren Kopf zur Seite um mir mehr Spielraum einzuräumen. Mit ein wenig Liebe kam man ihr also entgegen.

„Nicht unbedingt. Ein Dämon wäre auch ausgelaugt. Es war deine erste Nacht mit einem Mann. Du musst dich nicht dafür schämen.“

„T…t…tu ich doch nicht.“, krakelte sie, während ich an ihren Hals knabberte. „Mhmmm…“

„Wie ich doch gerne wieder in dir versinken würde – diese Wärme…“, frohlockte ich und untermalte es mit einer Hand, die ihren festen Busen umgriff. Sie füllte meine Hand genau richtig aus. „Aber ich sollte nicht.“

Wimmernd bog sie ihren Rücken durch. Ihre Brust presste sich noch fester an meine Hand. Erregt biss ich mir auf die Lippen. Sie war wund durch unseren Beischlaf. Es musste warte. Es musste einfach.

„Ich liebe dich…“

„Ich dich auch, meine hübsche Gemahlin. Lasst es uns auf das nächste Mal verschieben. Wir müssen sowieso noch reden…“

„Du musst gehen, habe ich Recht? Man sieht es in deinen Augen.“

„Wirklich?“, fragte ich nachdenklich und legte meinen Kopf auf ihre Schultern. „Aber du siehst sie doch gar nicht.“

„Intuition. Nein, ich habe es gesehen, als du aufgewacht bist. Ich weiß von den Aufständen und dass unsere Heirat nicht zum richtigen Moment stattfand…“

Ich küsste sie. „Sesshomaru ist an der Front für mich, doch ich muss wirklich zu ihm stoßen.“

„Es ist in Ordnung. Ich wusste, dass es nicht leicht wird. Pass nur auf dich und Sesshomaru auf.“, meinte sie ernst und presste sich an meinen Oberkörper. „Wir wollen doch noch viele Kinder haben oder?“

„Sehr viele. Und ich werde auf sie aufpassen, wie auch auf meinen Sohn und mich.“, murmelte ich in ihr Ohr. Mein Herz zog sich zusammen. Sie hatte mir die Liebe gezeigt und ich würde dieses Gefühl wie einen Schatz in mir tragen. Ich war schon über 1000 Jahre alt, aber anscheinend lernte man immer noch dazu. „Izayoi, ich verspreche dir, ich bin bald wieder da. Und dann …“

„… dann produzieren wir kleine Kinder?“, fragte sie mich zuckersüß und zwinkerte mir zu. Ich schluckte meine Lust merklich herunter. Diese Frau würde mich noch um den Verstand bringen. Meine geliebte Izayoi.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-04-18T14:52:32+00:00 18.04.2019 16:52
Scheiß Katzendämoen mit den hat man nur stress.

Schönes Kapitel.


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